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INHALT

BEWEIS DES PROPHETENTUMS

Ihlâs Stiftung Band – 4

  1-Anfang

  2-Anmerkung

  3-Vorwort

  4-Einleitung

  5-Was heißt "Prophetentum"?

  6-Was heißt "Wunder"?

  7-Die Sendung des Propheten

  8-Beweis des Prophetentums von Muhammed "Friede sei mit Ihm

  9-Antwort auf die Verleumdungen eines Unwissenden in der Religion

10-Der Kommunismus und die Feindschaft der Kommunisten gegen die Religion

11-Antwort auf die Frage eines Studenten

12-Lebenslauf Von Sejjid Abdülhakim-i Arwâsî

13-Lebenslauf Von Sejjid Fehîm-i Arwâsî Religionsführer Von Sejjid Abdulhakîm-i Arwâsî

14-Lebenslauf Von Sejjid Tâhâ-i Hakkarî, Religionsführer Von Sejjid Fehîm-i Arwâsî

15-Der Lebenslauf Von Hussejn Hilmi Bin Saîd Effendi, Dem Schüler Von Sejjid Abdulhakîm Arwâsî

16-Wie solte ein wahrer Moslem sein?

17-Islamische Wissenschaften

18-Gelehrtheitsstufen Nach Der Islamischen Rechtswinssenschaft Bzw. Der Rechtsgelehrten

19-Gattungen der Islamischen Gelehrten

20-Islamische Bezeichnungen Für Bestimmte Grußgebete Bzw. Rituelle Wünsche Und Verehrungsäusserungen

21-Glossar

22-Hadis-i Scherif


DER KOMMUNISMUS UND DIE FEINDSCHAFT
DER KOMMUNISTEN GEGEN DIE RELIGION

Die soziale Gerechtigkeit ist eine Angelegenheit, über die schon seit früheren Zeiten nachgedacht wurde und die von allen Religionen, Regimen, sozialen Richtungen und Bewegungen sowie Konfessionen aufgestellt und versprochen wurde. Es ist erst durch der sozialen Gerechtigkeit möglich, ein ordentliches und harmonisches Leben in einer Sozialgesellschaft zu errichten, in der die einzelnen Individuen und Volksschichten weder Widerwille noch Feindseligkeit gegeneinander haben.

Die soziale Gerechtigkeit ermöglicht, dass jeder eine Arbeitstelle und seiner Erfahrung, seiner Fähigkeit und seinem Arbeitspotential gemäß seinen Verdienst bekommt, und dass keiner ausgebeutet oder unterdrückt wird. Sie erkennt auch demjenigen, der eine Arbeit ohne Belang tut, das Lebensrecht an. Die erste Bedingung für soziale Gerechtigkeit ist, daß jeder Berufstätige einen Minimallebensstandart erreicht.

Soziale Gerechtigkeit bedeutet nicht “Ausgleich”. Wenn jeder ein gleiches Einkommen hat, so ist dies keine Gerechtigkeit, sondern eine Ungerechtigkeit. Das identifiziert sich mit den Schüler einer Klasse die, ob fleißig oder faul, alle versetzt werden. Die absolute Gleichheit gibt es nirgendwo, weder in der Natur, noch in der Gesellschaft.

Die juristische Gleichheit der Rechtwissenschaft bedeutet, daß die Leute bei gleichem Zustand und gleicher Angelegenheit gleich behandelt werden. Wenn man im sozialen und besonders wirtschaftlichen Recht eine vollständige Gleichheit sucht und verlangt, so ist dies unnötig und nicht praktikabel. Dies darf nicht mit der Gerechtigkeit vereinbart werden. Die Hauptsache ist, jedem die Möglichkeit zu geben, zu arbeiten und zu verdienen. Die Gerechtigkeit bedeutet nicht alles, was vorhanden ist, jedem gleich zu verteilen. Sie ist, dass jeder soviel verdient, wie er arbeitet.

Die soziale Gerechtigkeit macht es möglich, dass das nationale Einkommen im einzelnen in rechtmässigster Form verteilt wird und schafft den Missbrauch und die Ausbeutung ab und verhindert, dass sich das Kapital in einer bestimmten Hand oder in den Händen einer kleinen Gruppe ansammelt. Sie gibt jedem das Recht und die Gelegenheit, sein Leben nach seinem eigenen Standart zu führen. Sie errichtet eine Gesellschaft, wo keine Feindseligkeit zwischen den Klassen und Gemeinschaften besteht. Die einzelnen Bürger einer solchen Gesellschaft spüren Sicherheit für ihre Gegenwart und Zukunft. Die soziale Gerechtigkeit kann durch die nationale Ansicht und eine gemischte Wirtschaft, bei der die liberale Seite dominiert, verwirklicht werden. Der Nationalismus ist der Eifer einer Nation zum Fortschreiten. Der Nationalismus bedeutet, seine eigene Nation zu lieben, nach dem Fortschritt seiner Nation zu streben, nationales Gefühl, nationale Anstalten, die Religion und Traditionen aufrecht zuerhalten und zu verteidigen. Die soziale Gerechtigkeit wird am besten durch den “Islam” erreicht. Die Moslems betrachten einander als Glaubensbrüder und haben einander wie Brüder lieb. Sie töten die Nichtmoslems nicht, berauben sie nicht ihres Hab und Gutes und verletzen ihr Ehrengefühl auch nicht. Die Religion Islam ermöglicht, dass die Menschen einander liebhaben und sich gegenseitig helfen. Sie verbietet die Trennung und Zwietracht und gebietet zu arbeiten und auf erlaubtem Wege Geld zu verdienen. Sie gewährt allen, die arbeiten, den dazugehörigen Verdienst. Sie nimmt allen Vermögen in Schutz. Jeder Moslem begnügt sich mit seinem eigenen Verdienst und so lebt er in Frieden und Ruhe. Keiner schadet einem anderen. Wer sich der soziale Gerechtigkeit ehrlich und aufrichtig bewusst ist, sollte vor dem Islam Respekt haben und ihn unterstützen.

Der Sozialismus ist keinesfalls die soziale Gerechtigkeit. Beides scheint von der Bezeichnung her gleich zu sein, in der Tat haben sie aber gar nichts Gemeinsames. Sie sind einander so fremd und entfernt wie “Glaube” und “Unglaube”. Mit anderen Worten kann der eine nicht da existieren, wo der andere ist.

Der Sozialismus verteidigt die Feindschaft gegen das Privateigentum, die Zentralisierung aller Produktionsmittel und des Handels unter der staatlichen Kontrolle, die Gründung des Diktaturregimes, die Feindseligkeit gegen die Religionen, dass alle berufstätigen zu Arbeitern gemacht werden, und die Ideen wie Religion, Geschichte, Nation, Heimat und Staat zunichte gemacht werden. Im Sozialismus wird jeder Person ein minimum an Einkommen, Verdienst, Nahrung, Kleidung, Immobilien, und einige Zimmer gewährt. So werden den Leuten die Initiative aller Art, die Konkurrenz, die Entdeckung, der Glaube und die Verbesserung versagt. Alle ihre Fähigkeiten und Persönlichkeiten verschwinden. Von einer gewissenlosen, grausamen Zentralverwaltung werden sie mit Unterdrückung und Gewalt bis zur letzten Kraft, wie ein Roboter zur Arbeit gezwungen.

Der Sozialismus dient heutzutage den Diktaturen der roten und gelben Imperialisten als Deckmantel und Mittel. Der Zustand, dass einige von den Tätigkeiten, die zum Sozialismus gehören, zum Teil oder gar nicht durchgeführt werden, wird “Nationalsozialismus” genannt. Wenn alle mit Folter und Unterdrückung durchgeführt werden, dann spricht man vom revolutionären Sozialismus oder Kommunismus. Die Begriffe Sozialismus und Kommunismus sind wie der Name und Familienname der Philosphie der Verleugnung. Beide führen die Menschen dazu die Materie und das eigene Ich zu verehren. Die Kommunisten lassen die Menschen den Glauben an ALLAH, den Erhabenen, und ihre eigenen Seelen und ihr Bewusstsein vergessen und somit lassen sie die Menschen, wie die Tiere gegen freie Verpflegung und Unterkunft arbeiten.

Die leitenden Diktatoren der Minderheit greifen ihre Völker und einander an und töten sie heimtückisch. In Russland und China wurden jedes Jahr Millionen von Menschen ermordet.

Der Kommunismus ist sowohl grausam, tyrannisch, barbarisch als auch heimtückisch, trügerisch und ansteckend. Er arbeitet mit schlauen Taktiken und mit teuflischer Beharrlichkeit. Er kann sich in verschiedene Decken einhüllen und weiß es auch, in den von ihm erzielten Gebieten die schwachen Punkte von bestimmten Gesellschaften auszubeuten. Sie führen das Volk dadurch zum Klassenkampf, indem sie die Kummer und Elend ausnutzen und die soziale Ordnung durch einen aufhetzenden Stil zerstören. Der Kommunismus spinnt ein Spinngewebe aus Spionage und Propaganda. Er legt niedrige und gemeine Leute mit Geld leicht herein. Dann droht er ihnen mit dem Tod und lässt sie allerlei Übeltaten ausüben. Er besitzt einen teuflischen Trick um sein feindliches Ziel von innen zu vernichten, indem er solche Leute maximal ausnutzt.

Ein Land, das einmal in diese Falle geraten ist, hat kein Mittel mehr zur Rettung. Wie die Krebskrankheit für das Menschenleben sehr furchtbar und lebensgefährlich ist, so ist auch das kommunistische Regime eine gefährliche Katastrophe der Politik.

Man sollte sich nicht dadurch täuschen lassen, indem man das kommunistische Regime als ein System mit mehreren Parteien ansieht, die auf einer demokratischen Basis unter dem Deckmantel der Freiheit walten. Man sollte nicht in die Lage einer armen Kröte geraten, die sich ins Maul einer Schlange gibt, durch deren schöne und überzeugende Worte sie sich hat täuschen lassen. Was dem leichtgläubigen Volk mit viel Blendwerk als Paradiesgarten vorgestellt und angeboten wird, ist in der Tat ein “Mordbrunnen”, der voll mit den Skeletten von Millionen harmlosen Menschen und mit Propaganda umhüllt ist.

Diejenigen, die sich dem Kommunismus unter dem Einfluss der Illusion und der Träume durch Trunkenheit wenden, weil sie sie einmal das Opium Propaganda, von den roten Zauberen, kosten wollten, scheuten sich nach dem Wiederzusichkommen in Reue.

Masentso, einer der berühmten italienischen kommunistischen Führer, wurde 1952 von den italienischen Gerichtshöfen wegen seiner anarchistischen Tätigkeiten zu einer schweren Gefängnisstrafe von 3 Jahren verurteilt. Später gelang es ihm, aus dem Gefängnis in die Tschechoslawakei, “das sogennante Paradies des Kommunismus” zu entfliehen. Kurz nachdem er seine Reise in die Tschechoslawakei gemacht hatte, erwachte er aus seinem Traum und er stand nun plötzlich der bitteren Tatsachen gegenüber. Er entfloh schließlich nach Österreich, einem von den freien Ländern. Auch wenn er seine Reue nicht zugeben wollte, stellte er einen Antrag um nach Italien geschickt zu werden, damit er seine Gefängnisstrafe von drei Jahren dort verbüssen kann und sagte zur Erklärung dieses Verhaltens wie folgt: “Die italienischen Gefängnisse sind besser und bequemer, als daß man in kommunistischen Ländern lebt, welche wir als Paradies betrachteten.” Es gibt noch viele andere, die wie Masentso in Reue aus dem berüchtigten roten Mordbrunnen entflohen und deren Namen in freien Ländern bekannt wurden, wie z.B. Krawtschenko, Zacharow, Kasianow... Es ist eine bekannte Tatsache, dass fast anderthalb Millionen Menschen im zweiten Weltkrieg durch den eisernen Vorhang nach Westen flüchteten und in verschiedenen freien Ländern Schutz suchten. Viele von diesen Menschen waren Arbeiter und Bauer in Elend und Armut. Also wie können wir den verirrten Linken das Leid dieser unglücklicken Leute erklären, die aus dem Roten Land, dem sogenannten Paradies, entflohen?

Was gab diese riesige getarnte “Rote Schlange”, die den Arbeitern, welche in den Ländern lebten, die sie “verschlingen” wollte, Fabriken und andere Industriebetriebe, den Bauern mehr Acker und im Lande Frieden, Freiheit, und Wohlstand versprach, dem russischen Volk, seinen Bundesländern Kaukasus, Turkestan, Ukraien, Letonia, Estonia und ihren anderen “Satelliten”? Was er gab ist: Statt den versprochenen Fabriken, boten sie das Bäumefällen im schneereichen Sibirien, wo die Temparaturen bis unter -50C° sinken, Hungrig arbeiteten sie in den Wäldern Sibiriens, und der Tod blieb ihre einzige Hoffnung. Statt der versprochenen Freiheit, boten sie Handschellen und eine verbotene Gedankenfreiheit. Statt dem Wohlstand boten sie nur Elend und Hungersnot. Auch wurden die Länder zu einem Gefangenenlager, mit eisernen Vorhängen umgebaut. Von 1927 bis 1939 wurden nur in Russland, wo Freiheit, Frieden und Wohlstand versprochen wurden, 17 Millionen unschuldige Menschen ermordet. Das ist kein Märchen, sondern die bittere Wirklichkeit.

Vor der Revolution und dem Brüderkrieg tauchten in Russland plötzlich mehrere Sozialistische Parteien auf. Dazu zählen die Dörfliche Demokratische Partei, die Bolschewistische, Menschewikische, die Rechte Liberale und Linke Liberale und Kadett Partei. Jede von ihnen verfolgte ein anderes politisches Programm. Sie hielten kleinen oder großen Volksgruppen Reden. Diese Aktion erfolgte oft in den Dörfern, Fabriken, in den kleinen Werkstätten, auf den Plätzen und sogar auf den Straßen. Diese Parteien boten dem Volk ihre politischen Programme mit auffallenden und reizenden Worten. So überzeugten sie neben den Arbeitslosen auch diejenigen, die einen mittleren Wohlstand hatten und zogen sie auf ihre Seite. Diese Bemühungen und Tätigkeiten dauerten monatelang. Durch fortdauernde Reden und ständigen Lärm war das Volk verblüfft. Die Leute waren nicht mehr fähig, das Richtige vom Falschen zu unterscheiden. Sie waren sozusagen ohne Bewusstsein und betrunken.

Die Stärkste unter den Parteien, die sehr viel versprach, war die bolschewistische, kommunistische Partei. Die Anhänger dieser Partei redeten nur die Arbeiter und die Bauern an. Sie versprachen immer und überall, dass die Arbeiter und Bauern ihre Arbeitsplätze und Felder in Besitz nehmen und an den Betrieben und den Feldern gleichmäßigen Anteil besitzen werden. Sie würden nicht mehr die Sklaven der Reichen sein, im Gegenteil würden sie in den Hochhäusern der Reichen wohnen, die ihnen als Straßenfeger dienen. Sie versprachen weiterhin das Land und Gut der Reichen, den armen Bauern zu verteilen.

Die bolschewistische Partei und die Arbeiterpartei propagierten gemeinsam, dass sie es abschaffen würden, den Reichen ergeben zu sein und daß die Befreiungszeit nahe sei.

Diese sozialistisch-kommunistischen Parteien berichteten ständig von ihrem Eifer, um die sozialen Rechte der Arbeiter und der Bauern zu schützen und sie auf einen hohen Lebensstandard zu bringen. Die Arbeiter und Bauer die ihnen nachfolgten, hätten auch einen Anteil an der Ehre des Retters.

Sie redeten wie folgt zu ihnen: “Ihr, Arbeiter und Bauern! Wenn ihr euch von der Ausbeuterei der Bourgeouise, begüterten Bauern und Kapitalisten befreien wollen, gebt eure Stimmen der kommunistischen Partei und sammelt euch um sie”

Besonders ungebildete Bauern und Arbeiter konnten die Nachteile nicht von den scheinbaren Vorteilen unterscheiden und ließen sie sich durch ihre lügnerischen Worte täuschen. Das Elend und die Katastrophe der russischen Tageslöhner ist die Folge der damaligen Unvorsichtigkeit und Gedankenlosigkeit.

Am Anfang der Revolution beauftragte die kommunistische Verwaltung einige charakterlose Leute, wie tolle Hunde alle anzugreifen und alles völlig zu zerstören. Unschuldige Menschen wurden ohne Zögern und ohne Vernehmung ermordet. Die meisten Leiter der Kommunisten waren Juden. Sie gaben sich aus Rachsucht große Mühe, damit die russischen Bürger gegeneinander kämpften. Lenin (gest. 1824 n. Chr.) und Trockı (von Stalin vertrieben, 1940 in Mexico ermordet) führten ihre Politik des Massakers auf dem Weg von Karl Marx, unter der Fahne des Ideals des Kommunismus. Die verübten Mordtaten waren ein entsetzliches Bild, und für gewissenhafte Leute nicht auszuhalten. Erst wurden die Volksklassen gegeneinander aufgehetzt, somit war Freund und Feind nicht zu unterscheiden. Es war auch nicht mehr zu sehen, wer auf wessen Seite stand. Deshalb fing der Brüderkrieg an. In diesem Krieg kämpften Väter gegen Söhne, Brüder gegen Brüder. Überall in Russland gab es nur Blut und Asche. Dieser Brüderkrieg dauerte jahrelang. Millionen von Menschen wurden getötet. Das ganze Land wurde vernichtet und verbrannt. Es wurde nicht mehr gearbeitet. Die Arbeitslosigkeit, bittere Not und Krankheiten verursachten unter dem Volk schwere Verluste.

Jedoch hatten die Kommunisten vor der Revolution den unwissenden Bauern und Arbeitern ein paradiesisches Leben versprochen und mit dieser Lüge ihr grausames Diktaturregime errichten können. Erst nach vielen Jahren verstanden die Arbeiter und Bauern, dass sie betrogen, hereingelegt und vom Kopf bis zum Fuß beraubt worden waren. Aber es war viel zu spät. Die diktatorische Leitung verbot, miteinander zu reden und in der Zwischenzeit massakrierte sie. K.Vocoshilov, der Staatspräsident der Sowjetunion, erzählte dem amerikanischen Botschafter 1934 bei einem Essen in Russland:

“Ich überzeugte im Jahre 1934, zehntausend russische Zar-Offiziere und ihre Familien in Kiew, sich zu ergeben, indem ich ihnen versprach, ihnen keinen Schaden zu zufügen. Daraufhin ergaben sie sich. Zehntausend Offiziere und ihre Söhne ließ ich hinrichten. Ihre Frauen und Töchter schickte ich zu den Bordellen, der russischen Armee” Seinen Worten fügte er hinzu, dass diese Frauen innerhalb von drei Monate alle ums Leben kamen, weil sie die entsetzliche Misshandlung, welcher sie ausgesetzt wurden, nicht länger ertragen konnten.

Gleich nach der Revolution von 1917 wurden Zar Nikola und seine ganze Familie, mit dem Baby in der Wiege, in den Bracki Wäldern ermordet. In der Folgezeit der blutigen kommunistischen Revolution, die in Russland von 1917 bis 1947 herrschte, wurden dreiundsechzig Millionen dreihunderttausend Leute ermordet, oder kamen in Not und Elend um. Die unten angegebenen Zahlen und Dokumente legen offensichtig vor, was ein atheistisches Regime, dass auf Blut und Knochen beruht, für ein Land, in das es eingeführt wird, alles bringt. Diese Dokumente sind sehr wertvollen Quellen entnommen. Wehe denen, die nicht vernünftig werden!

 

DIE ZERSTÖRTEN GOTTESHÄUSER

In Turkestan wurden vierzehntausend Moscheen und kleine Moscheen, im Kaukasus und Krim achttausend, in Tatarestan und Hauptkurdestan viertausend Moscheen und kleine Moscheen zerstört oder niedergerissen. Allein in Buchara wurden 360 Moscheen und kleine Moscheen zerstört. Nur eine Universität blieb als Museum verschont, welches zum Treiben der Feindseligkeit gegen die Religion aufbewahrt wurde. Die Üniversität Uluğ Bey, in Semerkand wurde auch als Museum für religiöse Feindschaft verwendet. Zwei Kirchen in Semerkand wurden als Basketball - und Volleyballhallen benutzt.

 

DIE ERMORDETEN GEISTLICHEN

Die Anzahl der ermordeten moslemischen Geistlichen liegt über zweihundertsiebzigtausend. Ein anderer Teil davon wurden in die Lager Sibiries vertrieben, wo eine Kälte von -65C° herrscht. Lediglich in Turkestan fanden über drei Millionen Menschen wegen ihrem Glauben den Märtyrertod.

Als die russischen Truppen im Jahre 1979 in Afghanistan einmarschierten, griffen sie die Dörfer an, und plünderten alle Lebensmittel, alle Bekleidungen, Hauswaren und Schmuckstücke aus. Sie machten keinen Unterschied zwischen Frauen und Kindern und töteten die Moslems überall, wo sie sie fanden. Beim Einmarsch in Kunday, schoß die Artillerie die Große Moschee nieder, in der Hunderte von Muslimen beim Gebet getötet wurden.

Diese oben angegebenen Zahlen über die Strategie, die von den Kommunisten entsetzlich durchgeführt wurde, um überall Unglauben zu verbreiten, die Vernichtung der Gegner der Revolutionen oder die Verbannung in sibirische Lager bildet ein Panorama der Grausamkeit für die Menschheit, woraus die Menschen eine Lehre ziehen sollten.

 

DIE VERNICHTUNG DER
RELIGONSBÜCHER UND EHRENMÄLER

Die Türken statteten nach ihrer Bekehrung zum Islam die Städte Buchara, Semarkand, Kakant, Kazan, Haiwa, Ufa, Baku, Taschkent, Bachtschesaray, Derbent, Timirkhan, Kaschgar, Almasta, Tirmi u.a. mit religiösen Ehrenmälern und islamischer Architektur aus und machten jede von ihnen zum Brillanten des Orients. In diesen Städten wurden alle islamischen Bücher, vor allem Millionen Ausgaben des heiligen Korans und der Hadithbücher von Kommunisten beschlagnahmt, gesammelt, unmenschlich und abscheulich verbrannt oder auf den Straßen zerrissen und zertreten. Anderseits gaben die Kommunisten den Befehl, dass jeder der religiöse, geschichtliche oder nationale Werke in der Hand hatte, diese den Zuständigen der Regierung abgeben sollte, und vernichteten, nach der Beschlagnahmung diese wertvollen Werke. Viele Moslems versteckten ihre wertvollen Bücher, trotz Todesangst, in Holzkisten, die sie vergruben. Bei dieser schrecklichen Bewegung wurden Tausende von Moslems getötet, die ihre Bücher nicht übergeben wollten.

 

DIE UNTERDRÜCKUNG UND DIE
PROPAGANDA GEGEN DIE RELIGION

Die Unterdrückung und die Propaganda des atheistischen kommunistischen Staates gegen die Religion, der den Tod von Millionen unschuldigen Menschen gegründet und die Vernichtung der Religion und der Religionsgelehrten vorsieht, erfolgte auf folgenden Gebieten:

1. Es wurde verboten, in den Schulen und Medressen Religionsunterricht zu geben.

2. Verboten wurde es auch, in allen Gotteshäusern (Moscheen und kleine Moscheen) zu beten.

3. Die Geistlichen wurden von öffentlichen, amtlichen Behörden entlassen.

4. Es wurde verboten, zu Hause den Kindern religiöse Erziehung zu geben.

5. Durch Presse und Rundfunk wurde gegen die Religion (besonders gegen den Islam) Antipropaganda getrieben und es wurden erlogene Theaterstücke aufgeführt.

6. Es wurde suggeriert, es gäbe keinen Schöpfer und die heiligen Bücher wären abergläubisch.

7. Von Organisationen unter dem Namen “Der Verein der Gottlosen” oder “Der Verein der jungen Gottlosen” wurden in den Kreisen und Dörfern Vorträge gehalten, wobei die Religion, ALLAH, der Erhabene und die Propheten, Friede sei mit ihnen allen, verspottet wurden und zur Einprägung der Feindseligkeit gegen die Religion wurden Abendkurse veranstaltet.

8. In den Vergnügungsstätten wie Theater, Kinos u.a. wurde ALLAH, der Erhabene, Religion, Koran, Propheten und islamische Geistliche zum Mittel der Verspottung gemacht und so wurde die Jugend vergiftet und verdorben.

Rituelles Gebet, Fasten, Wallfahrt nach Mekka, Almosensteuer, besondere religiöse Pflichten von Moslems, wurden verboten und es galt als eine große Schuld, das Wort “ALLAH” auszusprechen. Die Gläubigen, die diese religiösen Pflichten verrichten, wurden von Dedektiven verfolgt und beschuldigt, “Aberglauben zu verbreiten”, “das Volk gegen den Staat auf zu hetzen”, oder “gegen das Regime und die Revolutionen zu sein” und wurden deshalb in die Konzentrationslagern getrieben.

 

DIE MISSACHTUNG DER TOTEN

1. Totengebet zu verrichten und die Leichen zu waschen wurde verboten.

2. Die Toten wurden unmittelbar in eine Grube geworfen, es wurde Kalk darauf geschüttet und die Grube mit Erde ausgefüllt.

3. Mit Menschenskeletten, die aus solchen Gruben erhalten wurden, und Steinen der abgerissenen Gottesdienststätten wurden die Löcher der Straßen der Städte gefüllt.

4. Menschenskelette, die aus den Gruben herausgerissen wurden, wurden als Düngemittel in der Landwirtschaft benutzt.

Verehrte Leser! Trotz all dieser Foltern, Masakker, Verbannung und Unterdrückung gelang es den Kommunisten doch nicht, die bekannte göttliche Liebe im Innern des Menschen zu vernichten und es war ihnen nicht möglich, jene heilige Bindung zu lösen. Die Anzahl der gemeinen Leute, der 140 Millionen Moslembrüdern unter dem heutigen kommunistischen Regime, die zu Atheisten und zu Mittel wurden, obwohl dabei systematische Bemühungen gegeben wurden und Unterdrückung ausgeübt wurde, ist nicht mehr als 5 Prozent. Daraus folgt, dass der angeborene Glaube von keiner materiellen Kraft besiegt werden kann. Er kann vielleicht verurteilt, aber nicht vernichtet werden. Der Moslem opfert sein eigenes Leben notfalls, lässt aber seinen Glauben und seine Ehre niemals nehmen. Die Russen mussten diese Tatsache bei der Tragödie in Afganistan im Jahre 1986 einsehen. Hunderttausende von “roten” Soldaten griffen die Bauern, Frauen und Kindern mit Raketen und Bombenflugzeugen an und töteten sie. Die übriggebliebenen moslemischen Kinder wurden nach Moskau gebracht, wo sie zu Ungläubigen gemacht wurden. Die Russen verbrannten Moscheen, Schulen, Häuser und Nahrungsmittel. Von 1979 bis 1986 töteten sie mehr als eine Millionen Moslems. Die Patrioten ließen sich nicht gefangen nehmen, viele von ihnen fielen. Die Russen verteilen trotz all dem ihre selbst verfassten Bücher in islamischen Ländern kostenlos, in denen sie behaupten, dass es in der Sowjet Union Religionsfreiheit gebe, und daß es frei sei, religiöse Wissenschaften zu studieren und Gottesdienst zu verrichten. Diese Bücher sollten dazu dienen, ihre Grausamkeit vor den islamischen Völkern geheimzuhalten. Die moslemischen Völker in Russland hatten jedoch von diesen Büchern keine Ahnung. Denn diese Veröffentlichungen wurden nur ins Ausland geschickt. Es war verboten, sie im Inland zu verteilen und zu lesen. Denn dies hieß Verrat zum Kommunismus. Wir haben 1986 einige von diesen erhalten, welche in Algerien dem Volk verteilt wurden. Diese Bücher sind aus Papier erster Qualität und mit gutem Einband und vom Staat arabisch herausgegeben worden. Auf dem Deckel steht: 1400 n. Hedschra, Taschkent. In diesen Büchern gibt es Fotos einiger Kommunisten, die mit Turban und einen Taler bekleidet und als islamischer Rechtsgelehrte, Religionsgelehrte oder Leiter für religiöse Angelegenheiten vorgestellt werden. Dies ist eine besondere kommunistische Propaganda, die der russischen Unterdrückung in Afganistan widerspricht. Sie war so schlau und so heimtückisch geplant, dass sich diejenigen, die keine eingehende Kenntnisse über den Islam und den Hintergrund des Kommunismus hatten, durch diesen Trick und diese Lügen leicht täuschen ließen und ins Unglück stürzten, indem sie den gemeinen Feind des Islams als Freund ansahen.

Der Kommunismus ist ein Regime, das gegen Freiheit feindselig ist, gleich ob es als Sozialismus, Republik, oder Demokratie bezeichnet wird und ob er in Form eines Königtums erscheint und eine sehr geschickte, trügerische Propaganda treibt. Er ist eine grausame und gottlose Diktatur einer Minderheit. Darum ist er ein unbändiger, mitleidloser, gefährlicher Feind des Islams. Die eigentliche Bezeichnung von Russland war die “Sowjet Sozialistische Republik”. Und Jugoslawien “Bundesrepublik des Volkes”. Länder wie das Rotchina, Bulgarien, Ungarn und Polen hießen alle “Republik”. Kommunismus ist nun also ein gefährlicher Begriff für Menschen und erweckte auch bei denen, die in seine Falle geraten waren, große Abneigung, so dass auch die Kommunisten selbst diese Bezeichnung vermeiden und sich dadurch kammuflieren, indem sie ihre eigenen Staaten als Republik oder freies Land bezeichnen.

Der Kommunismus ist ein Regime, dessen Grausamkeit sofort erscheint, auch wenn er andere Namen an Stelle seines wirklichen Namens benutzt. Was sind nun die Merkmale, die die kommunistische Mentalität auf den ersten Blick in den Tag legt? Wie ist eigentlich Kommunismus zu durchschauen, auch wenn er sich unter dem Deckmantel der Demokratie oder der Republik bekannt gibt? Darauf möchten wir im folgenden hinweisen: Das einzige und charakteristische Merkmal des Kommunismus ist “die staatliche Zentralisierung” und “die Feindschaft gegen die Religion”. Ein Land, wo alles verstaatlich ist und die Moslems als fortschrittsfeindlich und fanatisch angesehen und Faschisten genannt werden, ist ein kommunistisches Land, wenn er auch einen anderen Namen trägt. Je mehr ein Land sich von der Verstaatlichung abwendet und vor ALLAH, dem Erhabenen, und Seinem Gesandten Respekt hat, desto weiter wird dieses Land von Kommunismus entfernt liegen. Verstaatlichung und Feindschaft gegen die Religion sind gleichgestellt mit dem Kommunismus.

Das Ziel derjenigen, die eine übermäßige Verstaatlichung einführen und den Religionsunterricht in den Schulen abschaffen wollen, ist das kommunistischen System geltend zu machen. Die Definition des Kommunismus von der Wissenschaft ist Kollektivismus in allen Bereichen, Verstaatlichung und Feindschaft gegen die Religion. Nach der Verstaatlichung in jedem Bereich wird “der Verein für Gottlose” errichtet.

Die Organisation der kommunistischen Welt pflegt es ihren Genossen, die sie auf ihre Seite gezogen haben, 18 Befehle zu geben, damit diese in den freien Ländern das kommunistische Regime aufstellen können. Zehn davon sind wörtlich folgende:

1. Fördert die Errichtungen der kommunistischen und sozialistischen Parteien. Leistet Zusammenarbeit, wenn sie schon gegründet wurden.

2. Teilt euer Volk möglichst in viele Gruppen und Parteien.

3. Verursacht ständig Unannehmlichkeiten zwischen Arbeitern und Arbeitgebern.

4. Kämpft und bemüht euch, damit das kommunistische Regime errichtet werden kann. Ihr sollt das Volk davon überzeugen, dass der komunismus keine Gefahr ist, bis auf aller Seite des Landes das kommunistische Regime feststeht. Beschuldigt jene, denen eure Absicht und Ziele wahr wurden und die euch das ins Gesicht rufen wollen, zu denunzieren und mißtrauisch zu handeln.

5. Hetzt die Rechtsschulen und den Orden gegeneinanden auf. Zeigt immer eine feindselige Haltung gegen die Religion.

6. Propagiert überall, dass die Helden, die beim Volk sehr beliebt sind, auf euer Seite stünden.

7. Verbreitet das Gerücht, dass die Arbeiter und die Bauern in Elend und Not lebten durch Romane, Gedichte, andere Schriften und Karikaturen übertrieben und beharrlich.

8. Nehmt den freien Ländern gegenüber eine gegnerische Haltung ein und verbreitet die Feindschaft gegen den Westen.

9. Bringt die Gewerkschaften, Verbände für Jugend und berufliche Einrichtung unter eure Kontrolle.

10. Bemüht euch immer darum, neue Gründe zur Unruhe zu finden und das weiterzuführen.

Um nicht ins kommunistische Unglück zu stürzen, sollten diese zehn giftige Samen bei jeder Gelegenheit unschädlich gemacht werden.

Es ist notwendig, dem Kommunismus gegenüber zusammenzukommen, sich zu organisieren und keine Nachsicht dafür zu haben. Wenn jemand die Kommunisten grüßt, sich ihnen gegenüber liebenswürdig benimmt, ihre Bücher, Zeitungen, Zeitschriften kauft und liest, sie ausstellt und verkauft und ihre Zeitungen durch Anzeigen finanziell unterstützt, so schleift er nur sein Messer.

Ein lehrreiches Beispiel dafür: Der russische Zar machte es ebenso. Er lud oft die heimtückischen russischen Kommunisten in seinen Palast ein, empfang sie zum Essen und beriet sich über ihr Vorhaben. Aber als die Revolution ausbrach, drehten diese angeblichen Freunde dem Zaren, der Zarin, ihren Kindern und ihren Enkeln und auch den Babies in der Wiege den Hals um.

Im Kommunismus ist keine Rede von Verständnis, Gewissen, Treue, Menschheit, Mitleid und Glaube. Die Angriffe, die 1980 von den Russen gegen die afganischen Dörfer durch Luftwaffen verwirklicht wurden, sind ein neues furchtbares Dokument für die Barbarei des Kommunismus.

Der Kommunist ist der Feind der Begriffe wie ALLAH, Gewissen und Moral. Er sah ja solche menschliche Werte als Dummheit, Krankheit und Verrat gegen sein Regime an! Sein Leitwort wurde: “Zuerst teile, dann vernichte!” Einzig ist der Ausweg dazu, sich vor der Gefahr des Kommunismus zu schützen, Man muss ihm mit seinen eigenen Taktiken entgegenkommen d.h. ihn mit Gewalt behandeln, ihn auf jeden Fall bloßstellen, nicht aus den Augen lassen und fern von anständigen Menschen halten, so dass er alleine mit “rot gefleckten” Gesicht da steht.

Die russiche Revolution brachte zweiundfünfzig Millionen, von denen 40 Millionen Tagelöhner in Fabriken und Landwirtschaftler, ums Leben. Sie entnahm den Bauern die Felder und auch den armen Arbeitern ihre kleinen Häuser obwohl sie versprachen, sie würde ihnen Acker verteilen und sie zu Partnern der Betriebe machen, auch sie tötete diejenigen, die gläubig waren und von ALLAH, dem Erhabenen, redeten.

Die rote Revolution ist ein unersättliche Bestie, die unter dem Deckmantel “die Staatsführung der Arbeiter” die Arbeiter frißt. Sie ist ein Massaker und eine Plünderung, denen auch die Urheber später anheimfallen.

Bei der kommunistischen Verwaltung entwickelte sich der Hass gegen Leib, Vermögen, Ehre und Glaube später zum Sadismus gegen die Menschheit, und so diente der Kommunismus zum Nutzen einer despotischen Minderheit. So wurde dem Volk allmählich klar, dass es sich getäuscht hatte, es war aber zu spät!

Der vierte Punkt der Verordnung der Geheimen Kommunistischen Partei lautet Wort für Wort wie folgt:

“Die kommunistische Partei ist ein unversöhnlicher Feind der einheimischen Anhänger des Imperialismus, der Besitzer der Fabriken, des Hab und Gutes, der Bürger, die Kleinhändler sind, alle Anhänger von Religionen, ihrer Geistlichen und der Gelehrtenklasse, aller Beamten wie Offiziere, Polizisten, welche tätig oder pensioniert sind, kurz gesagt, aller Leute, die außerhalb der Revolution sind.”

Das Lenin’sche Motto für die Revolution ist: “Tötet so viele führende Personen in kurzer Zeit wie möglich und, so dass uns weniger Arbeit zukommt.”

Man sieht ein, es sind nur die kommunistischen Parteiführer, die unversehen und in Schutzt bleiben und alle anderen sind zum Tode verurteilt.

Nach der Meinung von Lenin ist die Fortsetzung “der Roten Revolution” zum Weiterleben der Roten Herrschaft unbedingt nötig. Deshalb setzen sie die: Massaker der Arbeiter, die Vertreibungen und Vernichtungen fort. Im Roten China wurden im Auftrag von Mao, dem kommunistischen Diktator, bei jeder Ausmerzung dreihundertausend (300.000) Tageslöhner (Arbeiter und Bauern) erschossen. All diese Mordtaten wurden von einer Klasse verübt, die keinen Glauben an den Schöpfer, ALLAH, den Erhabenen, und an die Auferstehung hatte.

Es fallen einem folgende Fragen ein. Welchen Lebensstandard hatte die Sowjet Union? Was war die Wohlstandsstufe des russischen Volkes? Es weist auf eine einfache und fehlerhafte Ansicht hin, dass man folgendes Schlusswort spricht, “Sie flogen in den Weltall” damit man Lust und Neigung auf das Leben im Luxus und im Vergnügen dieser grausamen Minderheit hat, bevor man auf die obenstehende Fragen antwortet. Die Pyramiden in Ägypten waren ein Wunderzeichen ihrer Zeit. Darf man nun die Werke in allen Bereichen, die Fabriken und die Raketen als ein Zeichen für das Glück des Volkes zeigen, das auf Blut und Skeletten von Millionen Menschen ruht und das durch die Verdienste ermöglicht wurde, die den Arbeitern und den Bauern in Not und Elend weggenommen wurden, damit die despotische Minderheit ihre Begierden stillt? Wenn man dieses Mittel für das Ziel hält, dann hat man sein Leben selbst verachtet.

Dürften manche Schriftsteller und Gebildete nur 1 % von ihren Schriften und Reden im kommunistischen Regime, zum Ausdruck bringen?

Liebe Jugend! Ihr habt ein reines Gewissen, so dass ihr euch leicht durch solche utopische Versprechen täuschen könnt. Aber ihr würdet gewiss Reue empfinden!

Das einzige Mittel zum Ziel, um die Menschheit vor dem Unglück des Kommunismus zu schützen, ist, dass man sich nicht durch seine auffallenden, geistigen Ideen täuschen lässt. Dafür braucht man ein Milieu, wo die Menschen einen festen Glauben, ein festes Vertrauen zu ALLAH, dem Erhabenen, und innere Ruhe haben, und wo Gerechtigkeit und Freiheit herrscht. Dass läßt sich dadurch verwirklichen, indem man sich an ein himmlisches, unveränderliches, vertrauliches Buch hält und man auf diese Weise seinen Charakter und seine Absichten verbessert. Diese innere Reinheit wird nur durch den Islam Wirklichkeit, in dem parteiische und unterdrückende Ideen aller Art keinen Platz haben. Die soziale Gerechtigkeit ist ein festes Schild, das uns davor schützt, in die Falle der kommunistischen Bestie zu geraten und das nur im Islam vollkommen anzutreffen ist. Man muss dem Islam dienen, um den Kommunismus zu beseitigen. Islam und Kommunismus stehen niemals auf gleicher Seite. Oft kommt es vor, dass einige Diktatoren, die die Führung in den moslemischen Ländern in ihren Besitz nahmen, dem von ihnen errichteten Staat den Namen “Sozialistische, islamische Republik” gaben. Jedoch ist der Titel “Sozialist” eine Bezeichnung für Unglauben. Dass man diese beiden Worte zusammen benutzt, ist einer von den angewandten Tricks mit dem Zweck, die Moslems zu täuschen. Denn der Islam und der Sozialismus können sich nicht versöhnen. Ein Moslem darf nicht Kommunist werden. Deswegen griffen die barbarischen Kommunisten besonders den Islam an, damit sie die Moslems deren Land sie einnahmen, zu Kommunisten machen konnten. Dies ist der Grund für die Feindschaft der Kommunisten gegen die Religion.

Einige ungläubige, gemeine, Leute können sich fast in jedem Land täuschen lassen und Kommunist werden. Diese Leute könnten durch die Handikaps, die von Roten und Gelben Wirkungskreisen geleitet werden, eine kommunistische Revolution planen. Um ein Volk vor einem Ausbruch und der Verbreitung einer blutigen Revolution schützen zu können, sollte man die Jugend mit der religiösen Lehre und islamischen Moral erziehen. Jeder Vater sollte seine Kinder den heiligen Koran lesen lehren, ihnen Religionsunterricht erteilen lassen und beachten, daß sie rituelle Waschung und Ganzwaschung vornehmen können, rituelles Gebet verrichten, fasten, alles Erlaubte und Verbotene lernen und sich daran halten. Jemanden der auf diese Weise ausgebildet wurde, können die Kommunisten nicht täuschen. Ein Beispiel: Millionen Moslems, die unter den Inquisitionen des russischen und chinesischen Staates seufzen, ertragen Unterdrückung, Folter und Qual aller Art und fassen den Tod ins Auge, aber werden niemals Kommunist, deswegen werden sie entweder getötet oder sie retten sich.

Die kommunistischen Diktatoren, die begriffen, dass man die Moslems nicht betrügen und dadurch in islamischen Ländern keine Revolution einleiten kann, beschäftigten sich mit Schwer-und Kriegsindustrie, damit sie über islamische Länder herrschen konnten. Sie erzeugten Atomwaffen, Raketen, neue Flugzeuge, Düsenflugzeuge, chemische Kriegswaffen und traffen stets Vorbereitungen, die Moslems anzugreifen und sie zu vernichten.

Alle Moslems auf der Welt sollten also zusammenarbeiten, Unterschiedlichkeiten abschaffen und sich um die Glaubenslehre der Sunna zusammentun, welche zur einzigen Erlösung im Dies- und Jenseits führt. Und sie sollten danach streben, mit aller Kraft und Performanz neue Waffen zu erzeugen.

Wenn die Einheit von Glaube, Moral und Gerechtigkeit gegründet wird und neue, stärkere und wirkungsvollere Waffen hergestellt werden, braucht man derartige Angriffe nicht mehr zu fürchten.

Der bekannte europäische Schriftsteller Roger Garaudy trat 1982 in den Islam ein. Der Kapitän der Meere “Cousteau” trat ebenfalls in den Islam sowie auch der berühmte Name der Ballettwelt Bewart. Am 8. April 1983 hielt Roger Garaudy, ein großer Wissenschaftler und Schriftsteller in der Aula der Karyünes Universität in Bingazi (Libyen) einen Vortrag und anoncierte dabei: “Ich bin ja heute ein Moslem. Sie fragen, warum ich den Islam angenommen habe. Meine Antwort ist folgende: Da ich den Islam bevorzugte, bevorzugte ich dieses Zeitalter.

Der siebzigjährige Roger Garaudy war ein heftiger Verteidiger des kommunistischen Systems, der jahrelang in Frankreich lebte. Von der Uni bis zum Rednerpult erklärte er den Franzosen und dem ganzen Westen stetig den Marxismus und wies zum Erreichen des Glücks der Menschheit auf ihn hin. Er war der größte Führer der französischen Kommunisten in unserer Zeit. Garaudy war immer dort, wo eine Versammlung oder eine Demonstration stattfand, die von Kommunisten veranstaltet wurden. Er kämpfte gegen Katholismus und Christentum mit seinem Stil, seinen Ideen und seinen Reden.

Eines Tages wirkte eine Nachricht in den Kreisen der Kunst, der Literatur und der Politik im Westen wie eine Bombe: “Roger Garaudy hat den Islam angenommen.”

Diese Nachricht, die durch Telexe der Nachrichtenagenturen auf aller Welt verbreitet wurde, erschütterte den Kreml in Moskau. Denn der Kreml hatte seinen größten Berater der Kommunisten in Frankreich verloren. Garaudy war ein berühmter Wissenschaftler, der den Kommunisten nahestand und in dessen Hand der Kommunismus in den letzten Jahren Verbreitung gefunden hatte.

Aber dieser bekannte Mann erfasste bald die Wahrheit. Er sagte über den Islam: “Der Islam ist eine Religion, die die Zeitalter hinter sich her zieht. Jedoch folgten die anderen Religionen immer dem Zeitalter. Mit anderen Worten sind alle anderen Religionen, außer dem Islam nach den zeitlichen Umständen geformt. Heilige Bücher wurden entstellt. Dagegen beherrschte der heilige Koran von seiner Offenbarung an bis heute alle Jahhunderte. Er folgte nicht dem Zeitalter, sondern das Zeitalter ihm. Je älter die Welt wurde, um so jünger wurde der Islam. Der Islam ist eine Tatsache, die über jedem Zeitalter steht. Der Islam ist ein größeres Ereignis als soziale, politische und wirtschaftliche Ereignisse und Erschütterungen, welche nach vielen Kriegen züruckblieben. Der Islam umfasst auch die Ansichten der Positivisten und Existentialisten. Aber keine andere Ideologie oder Denkweise kann den Islam umfassen. Der große Prophet des Islams erklärte alles in seinem Wort: “Arbeitet für Jenseits, als würdet ihr morgen sterben und arbeitet für Diesseits, als würdet ihr niemals sterben.” Der Islam herrscht sowohl über die Materie als auch über die geistige Welt. Daher darf man beides nicht von einander trennen. Dass dies unmöglich ist, ist folgendem Satz zu entnehmen: “Holt Wissen auch dann, wenn es selbst in China zu beziehen ist.” “Wissen und Technik ist ein verirrtes Kamel der Gläubigen; bemächtige dich ihrer, wo immer du sie antriffst.

Hier gibt es für Wissen und Arbeit keine Einschränkung. Dadurch dass der Islam für diese zwei Tatsachen, welche die Menschheit erschütterten, keine Einschränkung auferlegte, erschütterte er die Welt.

Während der Mensch als das vollkommenste, ehrlichste Wesen bezeichnete wird wird, erklärt, dass der Mensch andere niemals ausbeuten darf. Der Islam ist ein System, das Luxus, prächtiges Ansehen und Vergeudungen verbietet, den eigenen Verdienst für erlaubt und ehrlich hält, vom gesparten Vermögen den Armen in einem rechtmäßigen, gerechten Maßtab geben lässt, Zinsen, die zur Faulheit führen, verbietet und auf diese Weise das unerlaubte Vermögen vernichtet. Der Islam schreibt vor, dass der Kalif und der Sklave gleiches Recht besitzen. Besonders das Kamelerlebnis (zwischen dem Kalifen Omar und seinem Diener) ist ein Wesentliches Beispiel, das im Vergleich zu den Schwerten der Könige, bedeutsam wirksamer war. Eines Tages gingen der Kalif Omar und sein Diener von einer Stadt in eine andere. Sie ritten der Reihe nach auf dem Kamel. Manchmal zog der Kalif das Kamel an dem Halfter, manchmal sein Diener. Das ist eine großartige Reform des Islams auf dem Gebiet “soziale Gerechtigkeit und Rechtwesen”.

Marxismus und Kapitalismus sind zwei Systeme, die die Menschen ausbeuten. Dagegen ist aber der Islam ein System, das dem Menschen sein Prestige wiedergibt.”

 

ANTWORT AUF DIE FRAGE EINES STUDENTEN

Wir möchten Ihnen hier den Brief, den Abdulhakim Effendi, Friede sei mit ihm, als Antwort auf die die Frage eines Studenten, während er als ordentlicher Professor an der theologischen Fakultät in Istanbul (Medreset Ül-Mutehassinin) den Lehrstuhl für Theologie innehatte schrieb, vereinfacht wiedergeben:

Versucht, mit eurer ganzen Kraft aus dem Machtbereich ALLAHs, des Erhabenen, zu treten. Es wird euch nicht gelingen. Denn ausserhalb dem Bereich des Daseins, liegt das Nichtdasein, welches auch in Seinem Machtbereich liegt. Eins bat eine Person, Ibrahim bin Ed’hem um einen guten Rat. Ibrahim bin Ed’hem antwortete ihm auf dieser Weise:

Wenn du diese sechs Ratschläge einhälst, erfährtst du keinen Schaden aus deinen Handlungen.

1. Wenn du vorhast eine Sünde zu begehen, so iss nicht von SEINEN Gaben. Ist es nicht unrecht von dir, Ihm ungehorsam zu sein und dennoch von SEINEN Gaben zu genießen?

2. Wenn du vorhast dich IHM zu widersetzen, so tritt aus SEINEM Eigentum. Ist es nicht unrecht von dir, dich IHM, in SEINEM Eigentum zu widersetzen.

3. Wenn du vorhast, ungehorsam zu sein und eine Sünde begehst, so begehe deine Sünde dort, wo ER dich nicht sieht. Ist es nicht unrecht von dir, in SEINEM Eigentum zu sein, SEINE Gaben zu genießen und dort Sünde zu begehen, wo ER dich sieht.

4. Wenn der Todesengel kommt, um dir deine Seele zu entnehmen, so bitte um Erlaubnis, um deine Reue auszusprechen, Doch wird es dir nicht gelingen den Todesengel aufzuhalten. Bereue deine Sünden, solange du noch die Kraft dazu besitzt und bevor es zu spät ist, denn der Todesengel kommt unerwartet.

5. Wenn die beiden Engel Münker und Nekir in dein Grab kommen, um dich zu verhören, so schicke sie fort. Da rief jemand aus der Menge herraus “Das ist doch unmöglich” Ibrahim bin Ed’hem erwiderte: “Gerade deswegen sollst du deine Antwort schon heute bereit stellen.”

6. Weigere dich am Jüngsten Tag, an dem ALLAH, der Erhabene, die Sünder in die Hölle schicken wird, in die Hölle zu gehen. Die Person die um Rat gefragt hatte, erwiderte mit demütiger Stimme “Niemand wird uns dort anhören”.

Er empfandt eine derart tiefe Reue, die ihn bis zu seinem Tod nicht verließ. Denn in den Worten der Heiligen liegen heilige Wirkungen. Einst fragte man Ibrahim bin Ed’hem: ALLAH, der Erhabene, gebietet: “Rufet mich an. Ich will euch erhören”. Doch trotz unser Bitten, erhört Er uns nicht. Ibrahim bin Ed’hem antwortete: Ihr bittet Ihn, aber seid Ihm nicht gehorsam. Ihr bekennt euch zu Seinem Propheten, aber folgt Ihm nicht. Ihr zitiert den heiligen Koran und haltet euch nicht an ihn. Ihr genießt Seine Gnaden, ohne euch zu bedanken. Euch ist bekannt, daß das Paradies für die Betenden ist, aber bereitet euch nicht vor. Auch ist euch bekannt, dass die Hölle für die Aufständischen ist, und scheut euch nicht davor. Ihr wißt auch das Ende eurer Väter und Vorfahren, aber ihr zieht keine Lehre daraus. Euch intresieren nicht eure Fehler, sondern die Fehler eurer Mitmenschen. Seid dankbar dafür, denn es ist Segen genug wenn nicht Steine vom Himmel auf eure Köpfe fallen, ihr in den Boden versinkt oder es Feuer regnet. Reicht euch eurer jetzige Zustand nicht als Folge eurer Gebete aus? ALLAH, der Erhabene, spricht in dem 60. heiligen Vers der Sure Mumin (Der Glaubige) sinngemäß: “Rufet Mich an, Ich will euch erhören.” Zur Erhörung der Gebete sind fünf Bedingunen vorausgesetzt: Der Bettende muss sich zum Islam bekannt haben und sich auf dem Weg der Gelehrten der Sunna befinden. Er muss sich vor Sünden, besonders vor sündhafter Nahrung streng hütten. Er muss das tägliche fünfmalige Gebet verrichten und Armensteuer zahlen. Er muss den Anlass für seine Bitte herrausfinden und wissen. Denn es ist ein Brauch ALLAHs, des Erhabenen, alles mit einem Anlass zu erschaffen. Dem erhörten Gebet erschafft Er einen Anlass, dem Er eine Wirkungskraft beifügt. Der Bittende kann mit diesem Anlass die Erfüllung seiner Bitte erreichen. Gebete, die um die Ehre der Heiligen willen oder durch ihre Vermittlung verrichtet werden, erfüllt Er direkt ohne Anlass, als Gnadenwirkung. So wie ihr nicht von selbst vom Nichtdasein ins Dasein gekommen seid, so könnt ihr nicht von selber zurückkehren. Sehende Augen, hörende Ohren, fühlende Sinnesorgane, denkender Verstand, dienende Hände und Füße, alle Wege, die wir gehen, alle Orte die wir erreichen und verlassen und alle Systeme, kurz gesagt alles sind Geschöpfe und das Reichtum ALLAHs, des Erhabenen. Nichts kann es Ihm entnehmen. ER ist lebendig und selbstständig. ER sieht alles, weiß alles und ER ist es, der alles fortwährend am Leben hält, alles leitet und keinen Augenblick unwissend von eurem Verhalten ist. Niemand kann Ihm Sein Reichtum entnehmen. ER ist nie unfähig Ungehorsame zu bestrafen. So wie es auf dem Mond und auf dem Mars keine Menschen gibt, so würde es Ihm nicht Schaden, wenn ER auch auf der Welt keine Menschen erschaffen hätte. Nichts kann SEINE Macht vermindern. Eine heilige Hadith (Hadîs-i kudsî)[Siehe Glossar] lautet: “Wären alle eurer Vorfahren, Nachkommenden, Kleinen, Großen, Toten, Lebendigen, Mitmenschen mit Samt euren Geistern Meine frommsten Diener, so würde sich Meine Erhabenheit nicht vermehren, so wie sie sich auch vermindern würde, wenn ihr alle Meine Feinde seid, die Meinen Propheten ‘Friede sei mit Ihm’ verachten. ALLAH, der Erhabene, benötigt Nichts und Niemanden. Ihr aber benötigt Ihn zum Dasein und in jedem Moment und jeder Phase eurer Exsistens, seid ihr immer auf Ihn angewiesen.

ER sendet das Licht und die Wärme der Sonne herab und erleuchtet durch Reflektion der Lichtwellen, den Mond. Aus schwarzer Erde erschafft ER die schönen Antlize, die süße Farben und feine Düfte der Blumen. Durch dem Wind gönt ER den Atmenden frische Brisen. ER ist es, der diese Erde von der wir kommen und in die wir zurückkehren werden, mit dem Licht der Sterne beleuchtet, die uns unerreichbar weit entfernt sind.

ER ist es, der durch Vibrationen der Zellen verschiedene Ereignisse zustande kommen lässt. Den Dreck, vor dem wir uns ekeln, verwandelt ER durch Bakterien zur Erde, auf der wir gehen und auf der Pflanzen gedeien, die fortwährend chemikalische Prozeße durchführen und Protein erzeugen, das ein lebenswichiger Baustein für unser Körper ist. ER erschafft durch Pflanzen, Wasser und Gase, denen ER die Energie vom Himmel zufügt, Glykose, Stärke und Kohlenhydrate, die für uns lebenswichtige Energiequellen sind.

So erschafft ER in Feldern, in Wüsten, auf Bergen und an den Flüssen Pflanzen, die euch und den Tieren, die ER auf der Erde und in den Meeren erschuff, als Nahrung dienen. Die Lungen reinigen, gleich einem chemikalischem Labor euer Blut und füllen es mit dem Brennstoff Sauerstoff. Durch die Wirkungskraft der Inteligenz, die ER eurem Gehirn gab und der Seele, die ER so fest in eurer Herz setze, wie die magnetische Kraft in das Eisen, werden Kentnisse, die durch die Nerven in das Gehirn erlangen, sofort in Pläne, Anordnungen und Bewegungen verarbeitet. Durch komplizierte und wundersamen Wirkungen, lässt ER das Herz emsig tätig sein, so dass Flüsse von Blut in euren Adern fließen. Mit den Nerven, webte ER euch ein wundersames Übertragungsnetz, das euch in Erstaunen setzt. In euren Muskeln verbirgt ER Kraft und Vermögen. Mit vielen anderen Wunderherrlichkeiten, verziehrte und vervollständigte ER euren Körper. ER setzte alles mit einer Ordung harmonisch zusammen, die ihr als physikalische Gesetze, chemische Reaktionen und biologische Prozeße bezeichnet. ER setzte Kraftzentralen in eure Körper und die dazu nötige Vorsicht in eure Seelen und in euer Bewusstsein. Das Gedächnis bescherte ER euch als Schatz, die Intelligenz als Werkzeug, die Vernunft als Maß und den Willen als Schlüssel. Für die rechtmäßige Verwendung dieser Segen, bescherte ER euch weiterhin gute und bittere Mahnungen, Hinweise, Neigung und Gelüste. Eine größere Gabe sind die Offenbarungen, die ER uns, durch Seine treuen vertrauenswürdigen Propheten, Friede sei mit ihnen, bescherte.

Nachdem ER unser Körper, wie eine Maschine in trieb setzte, fügte ER ihm Erfahrungen bei und übergab sie unseren Händen, damit wir uns von ihm, dem Zweck gemäß bedienen können. Der Grund all dieser Segen die euch beschert werden, ist nicht SEINE Abhänigkeit auf euch oder eurer Willenskraft. Der Grund ist die besondere Stellung und die besondere Befugnis, die ER unter Seinen Geschöpfen nur euch bescherte, damit ihr glücklich sein könnt. Hättet ihr eine Macht beanspruchen können, wenn ER eure Organe wie Hände und Füße, euch nicht zur Verfügung gestellt, sondern wenn ER sie wie das Schlagen des Herzen, das Wachsen der Lungen und das Fließen des Blutes, außerhalb eurem Wissen reflektiren lassen hätte, sodass eure Hände und Füße, deren Bewegung nur ein unkontrolierbares Zucken und Zittern sind, euch in der Tat nicht hätten dienen können. Hätte ER euch so erschaffen, daß ihr wie ein lebloser Gegenstand, nur durch eine äußerliche Kraft in Bewegung gesetzt werden könnt, oder gar wie ein Tier, dessen Bewegungen durch innerliche und äußerliche Kräfte, sinnlos und ohne Vernunft verfolgen. Seid ihr zufrieden damit mit Nahrung besegnet zu werden, die ihr wie ein Lasttier auf dem Rücken heimträgt und von der Futterkrippe frisst? Denkt ihr nicht an eurem Zustand vor und während eurer Geburt. Wo und in was seid ihr gewesen, als Stein und Erde im Feuer gebacken und durch mächtige chemikalischen Reaktionen Wasser und Luft zugefügt wurde, woraus eine Welt enstand auf der ihr geht, reist, isst, spielt, lacht und auf der zur Bedeckung eurer Bedürfnisse, wie Angst, Wärme, Kälte, Hunger, Durst, Raubtiere, Schlangen und gegen Feinde alle nötigen Mittel vorhanden ist. Wo seid ihr gewesen, als ER das Land von den Meeren trennte und sie mit Bergen, Höhen, Tälern und Flüssen schmückte. Wo und in welchem Zustand seid ihr gewesen, als ER das bittere Wasser der Meere verdunsten ließ und als Wolken in den Himmel hängte, die als Regen vom Himmel herab, die trockene leblose Erde besegnete, sodass in ihm die Zellen des Lebens keimten.

Heute nennt man euch Affengeschlecht und ihr glaubt es ihnen. Doch sagt man, daß nur ALLAH, der Erhabene, am Leben hält, tötet und jeden Vorgang erschafft, weigert ihr euch daran zu glauben.

O Mensch! Was bist du? Was warst du in den Adern deines Vaters? Deinem Vater, den du als altersschwachen Greis ansiehst, warst du einst ein unbehagen in in seinen Adern. Wer war es der dich dort bewegte, so dass du deinem Vater die Ruhe störtest. Hätte dein Vater gewollt, hättest du wohl auch im Abfall enden können, doch so ist es nicht geschehen. Er nahm dich auf wie ein anvertrautes Gut, hüttete dich in einem wohlbewarten Rosengarten und lange Zeit verweiltest du unter dem Schutz deines Vaters, dem du Heute unbefangen die Verantwortung deiner Sorgen auflasten willst. Erweist du dich deinem Schöpfer und deinem Vater nicht dankbar, für all die Segen die dir wiederfahren? Gerade du, da du es bist der das dir anvertraute Gut, im Abfall zurücklässt.

Sobald deine Umgebung deinen Absichten und Gelüsten entgegen kommen, glaubst du dass aller Erfolg, Errungenschaften deiner Vernunft und deines Wissens ist. Sofort vergisst du die Aufgabe und das hohe Amt, das ALLAH, der Erhabene, dir zuwieß und eignest dir das Anvertaute an. Du siehst dich als Herrscher und als Inhaber und zeigst dich den Anderen auch so. Anderseits aber, wenn deine Umgebung deinen Gelüsten nicht entgegen kommt und man besiget dich, fühlst du dich unfähig und hilflos und behauptest, dass deine Exsistens zwangsläufig, wie eine kaputte Maschine dahinläuft. Dem Schicksal schreibst du nicht die ewige Vorherbestimmung, sondern die Gewaltsamkeit zu, wobei du wohl merkst, dass dies Unrecht ist.

Ist dein Tisch nicht reich, sondern nur mit einem Stück trockenem Brot bedeckt, verzehrst du es, obwohl man es dir weder mit Gewalt in den Mund steckt, oder dir die Wahl des Verhungers entnimmt. Du verzehrst das trockene Brot im Glauben nichts getan zu haben, doch du vergisst, dass deine Hände und Füße deinem Willen gehorchten und dich nicht, wider deinem Willen mit Zittern und Zucken quälen. Obwohl du in solchen Fällen deine Willenskraft nicht verlierst, fühlst du dich dennoch, äußerlichen Kräften gegenüber gezwungen, hilflos und unbedeutend.

O Mensch! Entscheide dich, ist der Erflog und der Sieg in deinen Händen bist du “Alles”, doch wehe wenn dich die Niederlage trifft, dann bist du ein “Nichts” das unter den Schlagen des Schicksals hin und her geworfen wird. Entscheide dich endlich bist du “Alles” oder “Nichts”.

O Kinder Adams! O Mensch, der du in Mangel und Überdruss schwimmst, weder seid ihr Alles noch seid ihr Nichts. Aller warscheinlichkeit nach, seid ihr etwas, was zwischen diesen beiden Zuständen liegt. Wahrhafig seid ihr fern von aller Schöpfung, Macht und Herrschaft, doch ist es nicht abstreitbar, dass ihr einen Willen und eine Freiheit besitzt, dem euer Wunsch und Auswahl zugefügt wurde. Ihr habt einzelnt und in Gruppen Verpflichtungen auf ALLAH, dem Erhabenen, dem einzigen und allmächtigen Schöpfer. Seinen Vorschriften und Anordungen gemäß, im Ausmaß der Stellung, der Vollmacht und der Mittel, die ER euch verleite, verrichtet ihr eure Vepflichtungen. ER allein ist der Führer. ER allein ist der Herrscher. ER allein ist der Inhaber. Es gibt keinen anderen Führer, keinen ähnlichen Herrscher und keinen Teilhaber.

Alles Streben zum Zweck und zum Ziel, jeder Aufwand und jede Bemühung eurerseids, jeder Erfolg und jeder Sieg ist unbedeutend und Lüge, so fern es nicht für das Wohlwollen ALLAHs, des Erhabenen, getan wurde. Weshalb also lässt ihr die Lügen in euren Herzen wüten und wendet euch den Götzen? Weshalb unterwirft ihr euch nicht den Geboten des einzigartigen Herrschers, sondern quält euch selbst unter tausende erfundenen Götter. Sind es nicht Wünsche, Willenskraft und Glaube, die dein Ziel bestimmen.

Weshalb suchst du deine Wünsche bei jemanden anderen als bei ALLAH, dem Erhabenen? Weshalb wendest du deinen Glauben nicht an ALLAH, dem Erhabenen, und fügst deiner Willenskraft nicht die Wünsche bei, die durch den Glauben entstanden. Sobald ihr SEINE Herrschaft anerkennt, rechtmäßig und vorsichtig mit dem Anvertrauten waltet, werdet ihr Menschen Brüder sein, in Liebe und Verbundenheit.

ALLAH, der Erhabene, wird dieser Bruderschaft erbarmen und sie besegnen. Jeder Segen, der euch widerfährt, entspringt der Bruderschaft, der durch den Glauben, dem Erbarmen und der Gnaden ALLAHs, des Erhabenen, entstand.

Jedes Unheil und jede Katastophe, die euch widerfährt, ist ein Ergebnis von eurem Zorn, Hass und eurer Feindlichkeit. Dies ist die Strafe für Unglauben, Qual und Ungerechtigkeit. Sie ist das Ergebnis eurer selbst geschmiedeten Gerechtigkeit, eurer Götzen, denen ihr als Teilhaber ALLAHs, des Erhabenen, folgt und eures Unglaubens. Wahrhaftig, der bedeutenste Grund für eurer Bedrängnis ist der Götzendienst. Trotz vorschreitendem Wissen und Technik bleiben die Horizonte der Menschen mit Zwietracht bedeckt, die das Ergebnis des Unglaubens, Götzendienstes, Untreue und des Hasses ist.

Solange die Menschheit es nicht lernt zu lieben und geliebt zu werden, wird alle Mühe, von dem Unheil und der Qual zu entkommen, vergebens sein. Ohne, ALLAH, dem Erhabenen, zu erkennen und ohne IHN zu lieben, ohne SEINE Herrschaft anzuerkennen und ohne IHM zu dienen, ist die wahre gegenseitige Liebe unerreichbar.

Jeder Gedanke, der von ALLAH, dem Erhabenen und Seinen Geboten abweicht, ist ein Getrenntsein und ein Niederschlag. Berücksichtigt die Tatsache, dass sich die Menschen in den Moscheen lieben und die Menschen in den Schenken, sich niederschlagen. Alles, was du außer ALLAH, dem Erhabenen, anbetest und dienst hat einen Gegensatz. Alles unterliegt SEINER Allmacht. ALLAH, der Erhabene, ist der einzige Herrscher, der keinen Partner, kein Gleichnis und keinen Gegensatz besitzt. SEIN Gegensatz ist falsch und eine Exsistens, die unmöglich ist.

Seid gewiss, dass alles andere, außer ALLAH, dem Erhabenen, was und wen ihr anbetet und liebt und als wahren Herrscher ansieht, mit euch gemeinsam brennen wird.

Merkez-i dâ’ire-i iflas we bi newâ-î
Ser schar-i sahba-i hodgami we na aschinâ-î

Es-Sejjid
Abdülhakîm Arwâsî

Der Mittelpunkt,
im Kreis des Abgrunds
und der Hilflosigkeit,
ist voll von Unwissen
und Selbstgefälligkeit.

 

LEBENSLAUF VON SEJJID ABDÜLHAKÎM-I ARWÂSÎ

Er war der größte Gelehrte unter der Regierung des letzten Kalifen, Sultans Muhammed Wahîd ed-dîn. Er wurde in Baschkala, in der Nähe von Van im Jahre 1281 [n. Hedschra] geboren und starb 1362 (1943 n.Chr.) in Ankara. In der Zeit, in der die Kommunisten, Freimaurer, Glaubensabtrünnige, die Rafisiten, die Juden und die Christen durch die Publikationen, Propaganda, durch die Imperien und Imperiumsressorchen den Islam zu zerstören, ihn zu beseitigen und die moslemische Jugend zu Ungläubigen zu machen versuchten, beschützte er sie. Mit anderen Worten bewahrte er die Glaubenslehre der Sunna durch seine Artikeln, seine Predigten, Vorlesungen davor, in Untergang zu verfallen. Weiterhin beseitigte mit seinem eigenen kundigen Stil die bösen und giftigen Ideen und Lügen, die der Jugend beigebracht wurden. Hierfür erduldete er viel Leid und Qual.

Als die russische Armee im Monat Redscheb des Jahres 1332 (1914) in Baschkale einmaschierte, wanderte er mit seiner Familie im Jahre 1337 nach Istanbul aus. Er ließ sich zuerst in Yazılı Medresse in Eyyub Sultan nieder, und danach in Murthada Effendi auf dem Hügel Gümüschsuyu. Er begann, in vielen Moscheen Predigten über den Islam zu halten, am Gymnasium Wefa und an der Universität Sülejmanijje der Moschee Sultan Selim Unterricht zu erteilen, die Feinde des Islam zum Schweigen zu bringen und sie in eine unwirksame Lage zu versetzen. Mit dem Erlaß des Sultans vom 8. Dhul-qadâ 1337 (5. August 1335/(1919) wurde er zum Ordentlichen Professor an der Universität Sülejmanijje ernannt. Der Erlaß lautete:

“Es wurden Debreli Vildan Faik Effendi zum Professor für Hadithwissenschaft und Abdülhakim Effendi, einer der Gelehrten von Hakkari, zum Professor für den Lehrstuhl der islamischen Sittlichkeitslehre und Seyyid Tâhâ Effendi, ehemaliger Abgeordnete von Hakkari zum Mudarris für den Lehrstuhl der Rechtswissenschaft nach Schafiî, ernannt. Für die Erfüllung dieses Erlasses des Sultans ist der Scheich ül-Islam verantwortlich. Muhammed Wahîd-ed-dîn.”

Hussejn Hilmi Efendi, der Verfasser des Buches “Endless Bliss” (Seadet-i Ebediyye) erzählt: “Ich habe alles, was von den Kenntnissen für Dies- und Jenseits notwendig ist, von ihm gelernt, indem ich seit 1929 sieben Jahre lang fortdauernd, dazu noch die sieben Jahre, in denen ich von Ankara nach Istanbul gefahren bin, an seinen Vorlesungen teilnahm. Obwohl ich unfähig war, die vorgetragenen Kenntnisse zu verstehen, und von den islamischen Vorzügen keine Ahnung hatte, wurde mir durch diesen großen Heiligen, der zu mir voller Güte, voller Gutmütigkeit, voller Mitleid war, manches von Wissen und von der Rechtschaffenheit erteilt. Ich erlebte oftmals, daß neugierige, vernünftige Leute von allen Seiten des Landes und aus fremden Ländern zu ihm kamen, ihn nach Wissen und Technik fragten und passende und überzeugende Antworten erhielten. Unter ihnen waren auch solche anwesend, die um weltliche Vorteile kamen, es waren gemeine Leute mit böser Absicht. Doch merkte er zugleich durch seinen scharfen Sinn, was sie in ihren Herzen trugen und behandelte sie dennoch bescheiden und tolerant, weil er duldsam, mitleidig und fortschrittlich eingestellt war. Die im Unterricht bei islamischen Gelehrten mit reinem Herzen und um ALLAHs, des Erhabenen willen anwesend sind und von ihnen Nuzten gezogen haben, gehen auf ihrem Weg und und halten die Vorschriften des Islam genau ein. Es wird also klar, dass diejenigen, die behaupten, von Ihm Nuzten gezogen zu haben, aber das rituelle Gebet vernachlässigen, Nuzten und Bosheiten begehen, und Heuchler oder Ausbeuter sind.

Sejjid Abdulhakim Effendi war sehr tief gebildet in den religiösen Wissenschaften und in der islamischen Mystik, dem Sufismus. Die Akademi der Universitäten, die Naturwissenschaftler und Staatsmänner kamen um ihm Fragen zu stellen, die sie für unlösbar hielten. Nachdem sie ihm eine Stunde lang zu hörten, erhielten sie die Antworten auf ihre Fragen, ohne die Frage gestellt zu haben und kehrten befriedigend daheim.

Diejenigen, denen er sein Wohlwollen und seine Vorliebe erwies, erlebten von ihm zahlreiche Gnadenwirkungen. Er war sehr bescheiden.

Man hörte von ihm nie das Wort “ich”. Er sagte ab und zu: “Man rechnet nicht mit uns neben den Großen. Wir sind nicht fähig, die Schriften der islamischen großen Gelehrten zu begreifen. Zumal tragen wir sie zum Segen vor.” In Wahrheit war er Spezialist für religiöse Wissenschaften. Er sagte einmal einem seiner Bekannten: “Die Derwischorden wurden verboten. Sonst würde hier ein Heiliger herangebildet werden.” Yusuf Dhiya Akıschık, einer seiner Schüler erzählt: “Ich küsste im Traum Abdulhakim Effendi die Handfläche. Ich wollte am nächsten Tag ihn zu Hause besuchen und ihm meinen Traum erzählen. Als ich zu seinem Haus im Stadtviertel Ejjüb kam, wollte ich wie immer seinen Handrücken küssen. Während ich mich zu diesem Zweck bückte, reichte er seine Handfläche und sagte: “Küss mir die Hand wie du sie in deinem Traum geküsst hast!” und erklärte mir viel mit seinem freundlichem Blick.”

Jemand, der ihn sehr liebte, und Rıfkı Beg, Lehrer für türkische Literatur im Gymnasium “Darüschschefeka” kamen zusammen zu ihm zu Besuch. Nach der Verrichtung des Nachtgebets saß er wortlos und nachdenklich. Es war bestimmt, daß er tief bekümmert war. Er sprach unerwartet: “Bitte, steht auf und geht!” Jedoch hatte er niemals die Gewohnheit, so zu reden. Gewöhnlich bitteten die Besucher ihn um Erlaubnis um zu gehen. Als sie wie immer seine Hand küssen wollten, befahl er: “Beeilt euch!” Daraufhin gingen sie hinaus auf die Straße, der Freund band noch im Garten seine Schnurriemen zusammen. In diesem Moment kam jemand auf ihn zu und warnte ihn: “Warum bist du noch immer hier? Los!” Dieser Mann war Abdülhakim Effendi selbst. Der Freund von Rıfkı Beg antwortete: “Ich binde noch die Riemen zusammen.” Abdulhakim Effendi sagte laut zu ihm: “Beile dich und binde deine Riemen unterwegs. Halt dich nicht mehr hier auf.” Er ging und band seine Schnurriemen draussen zusammen. Am nächsten Tag hörte man, was passiert war: Einige Minuten später, als sie durch das vordere Tor hinaus gegangen waren, traten die Polizisten durch das hintere Tor in den Garten ein, suchten das Haus durch und brachten Abdulhakim Effendi zur Polizeiwache.

Im Jahre 1349 (1931) wurde er aus seinem Haus vor das militärische Gericht in Menemen bei Izmir geführt. Damals erschien in den Zeitungen, die wegen ihrer Feindschaft gegen den Islam bekannt wurden, folgende Nachricht: “Gefangen wurde Scheich Abdulhakim, der führende Chef des Flügels von Akhisar, der zu der reaktionären Gruppe gehört.” Die Nachricht in diesen Zeitungen schrieben, als wenn der Führer einer Gruppe im Wald infolge eines langgedauerten Kampfes gefangen genommen wäre. Diese Zeitungen riefen auf dem ganzen Land zur Anarchie auf. Somit griffen sie die Moslems an. Es war unbestimmt, was man für ein Vergehen hielt. Die Häuser der Koranlehrer wurden überfallen, die Teilausgaben des heiligen Korans und die Bücher die über den Islam berichteten gesammelt und verbrannt. Die Moslems mussten diese in den Mansarden oder Brunnen verstecken. Die Feinde des Islam sagten um Weintische: “Ich bringe den Araber Mehmed (Muhammed), den Kamelhirten, aus seinem Grab heraus und lasse ihm die Beine abschneiden.” Und sie fanden Speichelleckern Applaus. Wenn sie keine Tausendpfundscheine mehr hatten, die sie in die Brust der russischen Jungfrauen, welche sie tanzen ließen, einsteckten, hefteten sie Checks an, die sie selbst unterschrieben. Diese Feinde des Islam, die offiziellen amtlichen Angesehenen, ließen Jungen aus Rumänien über Armenien bringen, damit diese, unmoralische, unsittliche Taten verübten. Diese unmoralischen Taten wurden im Übermaß verübt. Immer wenn der Gebetsruf des Muezzins vom Minarett das Geschrei der Schauspielerinnen übertönte und dadurch ihnen die Laune verdorben wurde, reagierten sie mit den Worten: “Diese Minarette sollten abgerissen werden. Mit den Worten: “Liebes Mädel, Liebe Jungfrau, nimm dir das Kopftuch vom Kopf und bleib nicht sitzen wie ein böses Mädchen” wurden die Gebote ALLAHs, des Erhabenen, verachtet, die Betrunkenen förderten einander dazu, eine neue Religion zu gründen und Wunder zu zeigen. Eins von diesen grausamen tragischen Erlebnissen, die darauf hinweisen, dass damals den Leuten der Verstand wegen Übermaß und Unglaube verlorenging, und dass das ihr Gewissen sich verschlechterte, ist für die Jugend in der Zeitung “Hakîkat” (Die Wahrheit) vom 2. Nowember 1970 (2. Ramadan 1390 n. Hedj.) unter dem Titel “Unsere traurigen Zeiten” zu lesen.

An einem Tag, wo die Feinde des Islam so weit gingen, daß sie die Moslems unterdrückten, schrieben die Zeitungen über die Erhängten und fuhren so fort: “Das Urteil über Abdulhakim und seine Anhänger soll morgen gefällt werden”. In der nächsten Nacht rezitierte ich vielmals den heiligen Koran, betete zu ALLAH, dem Erhabenen, für ihn, und schlief in Aufregung und Angst ein. Ich träumte davon, dass Abdulhakim Effendi und ich in Eyyub in der Moschee in der Nähe der mittleren Tür links am Zaun saßen. Er lächelte mir zu. Er zog aus der rechten Innentasche seines Sommermantels eine weiße Tüte heraus, packte sie aus und gab mir ein Bonbon. Sobald ich es gegessen hatte, wurde ich wach. Den Geschmack dieses Bonbons und den Genuss dieses Traums bekomme ich immer noch zu fühlen. Nachdem ich erwachte wartete ich in Freude bis zum Morgen. Endlich bekam ich die erste Zeitung, in der unter der Überschrift in großen Buchstaben folgender Bericht stand: “Der Staatsanwalt verlangte für ihn die Todesstrafe. Vom Gericht wurde er aber freigesprochen.” Und es wurde eingehend die Entlassung von Abdulhakim Effendi und fünf Personen mit ihm am 12. Februar 1931, wozu ihn das militärische Gericht verurteilt hatte, erklärt. Ich dankte meinem Schöpfer dafür. So erfolgte die fröhliche Nachricht, worauf das Bonbon im Traum hinwies.

Eines Tages ging ich zu Abdulhakim Effendi. Er unterhielt sich im Garten mit einem Herrn. Ich stand ein bisschen weit von ihnen. Als dieser Herr weg ging, er rief mich herbei. Ich ging zu ihm und setzte mich bescheiden ihm gegenüber und schaute stets vor mich hin, da ich ihm nicht ins Gesicht schauen konnte. Er began zu sprechen: “Kennst du diesen Herrn? Ihn nennt man Mazhar Tobur. Er liebt uns. Wir lieben ihn auch. Dennoch hört er nicht auf mich. Er selbst ist Chemielehrer an einem Gymnasium in Ankara. Ich rate ihm. Ich mache ihn aufmerksam mit den Worten: “Mach es so oder so.” Dennoch zieht er unsere Ratschläge nicht in Betracht, sondern er geht stur seiner Nase nach. Deshalb gibt er sich große Mühe um sich, auf den Unterricht vorzubereiten und die Prüfungsergebnisse zu bewerten. Seine Schüler, deren Eltern und die Schulleitung sind nicht zufrieden mit ihm. Würde er auf uns hören, würde er Ruhe haben und sich bei allen beliebt machen.” und äußerte seine guten Ratschläge weiter. Er sagte mir ins Gesicht schauend: “Vergiss nicht meine Ermahnungen. Denk an uns, wenn du Lehrer bist und halte meine Ratschläge ein. Dann wird es dir gut gehen.” Aber ich erwies gegenüber seiner Liebenswürdigkeit und seinem väterlichen Rat eine gemeine Flügelei und ein fehlerhaftes Verhalten mit folgenden Worten: “Mein Herr, ich werde in einem Hospital tätig sein, weil ich ja Militärapotheker bin. Militärlehrer sind an den militärischen Gymnasien tätig.”

Mit dieser Antwort, die unangebracht fiel, schien ich den Rat nicht anzunehmen. Ich bekomme immer noch den Grauen meiner Worte zu fühlen. Immer wenn ich mich an diesen Moment erinnere, kommen mir Tränen in die Augen und ich bin tief bekümmert und lebe noch immer kümmerlich mit den Worten: “Wenn ich ihn doch in diesem Moment höflich behandelt und zu ihm “Jawohl” gesagt hätte, und wenn ich doch sein heiliges Herz nicht gekränkt hätte, das ALLAH, dem Erhabenen, sehr lieb ist und in dem sich der Name des Erhabenen jeden Moment spiegelt.” Ich hatte keinen Zweifel daran, dass sein Herz ein solcher Schatz ist, in den die Weisheiten, die reichen Segen des Erhabenen fließen, die aus dem heiligen Herzen des Propheten Muhammed ausstrahlen und durch die Herzen der Heiligen kommen. Ich schwitzte deshalb in Verlegenheit und im Minderwertigkeitskommplex. Aber dieser immer gut gesinnte Herr, der mit den Eigenschaften des Erhabenen wie Vergebung, Geduld, Toleranz, Erbarmung und Wohltat ausgestattet war, hatte die Güte zu wiederholen: “Vergiss nicht meine Worte, wenn du Lehrer bist! Von denen ziehst du bestimmt Nutzen.”

ALLAH, dem Erhabenen, sei Dank diesmal sagte ich: “Jawohl, mein Herr.” ALLAH, der Erhabene, hat mich davor gehütet, unhöflich wie vorher zu erwidern. Im Jahre 1947 (1336) wurde ich zum Chemielehrer am militärischen Gymnasium von Bursa ernannt. Danach wurde ich Leiter für Bildung an demselben Gymanasium. Während ich zum ersten Mal mein Amt am Gymnasium bekleidete, erinnerte ich mich an die einzelnen Ratschläge von St. Abdulhakim Effendi, Friede sei mit ihm, Darüber überlegte ich: “Er sagte damals schon dass ich Lehrer sein werde und gab mir auch Ratschläge, wie ich arbeiten solle, damit ich in meinem Arbeitsleben Erfolg habe.” Und meine Augen waren voll mit Tränen. Ich rezitierte für seine heilige Seele eine Koransure. Gleich danach trat ich in die Klasse ein. Bis ich 1379 (1960) pensioniert wurde, leistete ich meine Arbeit immer seinen Ratschlägen folgend. Nun befolge ich immernoch denselben Weg. Ich war bei allen beliebt. Mit Hilfe dessen habe ich stets gewonnen. Und führte seitdem ein glückliches Leben.

Einige Tage vor seinem Tode sprach Abdulhakim Effendi, Friede sei mit ihm, nicht mehr. Einen Tag davor war er beschäftigt mit etwas und lächelte andauernd. Plötzlich schaute er zu mir herüber und sagte: “Wie schön, wie schön, ich sah “den Thron des Erhabenen”. Ich bin bei Bewusstsein.” Abdulkadir Beg, Baumwoll Händler aus Kayseri, der sich lange Jahre Abdulhakim Effendi zur Verfügung stellte, erzählte: “Es war ein Sommertag. Abdulhakim Effendi und ich verrichteten in der Eyyub-Moschee das Mittagsgebet. Dann traten wir in das Mausoleum von St. Halid bin Sejd Ejjub el Ensârî, einem der Gefährten des heiligen Propheten, Friede sei ihm ein, um ihn zu besuchen. Keiner war da außer uns. An der Fußeite seines Sarkophags knieten wir nebeneinander nieder. Er sagte mir, dass ich ihm nahe kommen und meine Augen zumachen sollte. Als ich meine Augen zumachte, sah ich plötzlich St. Halid bin Sejd, Friede sei mit ihm, aufstehen. Er kam zu uns heran. Er war schlank, groß und stark gebaut, und hatte langes Haar. Abdulhakim Effendi befahl mir, ihm die Hand zu küssen. Ich habe ihm gleich gehorcht. Die beiden sprachen leise miteinander. Es gelang mir nicht, sie zu hören. Für einen Augenblick schaute ich sie anständig und verschämt an. Später befahl er mir, die Augen aufzumachen. Als ich meine Augen aufmachte, sah ich uns beide an dem Sarkophag sitzen. Wir gingen dann auf die Straße. Währenddessen wurde der Gebetsruf zum Nachmittagsgebet gerufen. Er fragte mich, was ich erlebt hatte. Ich erzählte ihm alles. Daraufhin sagte er: “Verrate dies keinem, solange ich weiter lebe. Seitdem vergingen 24 Jahre. Auf deine Frage erzählte ich also das alles zum erstenmal.” Er hinterließ viele Werke.