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INHALT | ISLAMISCHE SITTE |
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Ihlâs Stiftung Band – 6 | ||||
DIE VORZÜGE DES HEILIGEN MONATS REDSCHEB 69 — Mit einer heiligen Hadith teilte der heilige Prophet mit: (Wer den ersten und letzten Tag und den Tag in der Mitte des heiligen Monats Redscheb fastet, dem gewährt ALLAH, der Erhabene, einen solchen Lohn, als ob er den ganzen heiligen Monat gefastet hätte.) Die Regâ-ib-Nacht ist die erste Freitagsnacht des heiligen Monats Redscheb. Diese Nacht ist wertvoll. Sie ist nicht die Nacht, in der die heiligen Eltern des heiligen Propheten geheiratet haben. Es ist unbegründet, es so zu behaupten. DIE VORZÜGE DES HEILIGEN MONATS SCHABAN 70 — Es ist sehr verdienstvoll, auch im heiligen Monat Schaban zu fasten. In einer Hadith erwähnte der heilige Prophet: (Der heilige Monat Schaban ist ein Monat für mich. ALLAH, der Allmächtige, gebietet den Engeln im Heiligen Thron des Erhabenen: “O Engel! Seid Zeugen, dass MEINE Diener den Monat MEINES geliebten Propheten ehren. ICH habe ihnen um MEINER Ehre und MEINER Allgewalt willen vergeben). In einer anderen heiligen Hadith wurde berichtet: (Wer im Heiligen Monat Schaban drei Tage fastet, dem bereitet ALLAH, der Allmächtige, eine Ehrenstelle im Paradies vor). Der heilige Prophet teilte mit: Denjenigen, die die fünfzehnte Nacht des heiligen Monat Schaban durch Beten ehren, vergibt ALLAH, der Erhabene. Allein Götzendienern, Zauberern, Ehebrechern, Anhängern der Irrlehren, denen, die ihre Eltern quälen, und dengenigen, die darauf beharren, Alkohol zu trinken, vergibt ER nicht. Diese Nacht heißt die Nacht Berat. Einst war nur verboten, dass man betrunken Gebet verrichtete. Die o. a. heilige Hadith wurde daher erwähnt. Nachher ist es absolut verboten worden, alkoholische Getränke zu trinken. Dazu lautet eine heilige Hadith: Es ist verboten, selbst einen Tropfen Getränk zu trinken, dessen bestimmtes Maß einen betrunken macht! Selbst wenn man einen Tropfen Alkohol trinkt, wird man nicht vergeben, solange man es nicht bereut. DIE VORZÜGE DES HEILIGEN MONATS RAMADAN 71 — Faste im Heiligen Monat Ramadan mit deinen gesamten Organen, damit dein Fasten gilt und damit du die Ehrenstellen des heiligen Monats Ramadan besitzen darfst. Der heilige Prophet, Geliebter ALLAH’s, des Allmächtigen, teilte mit: (O Eba Hürejre! Beeile Dich, um zu essen, sobald es Abend ist, wenn Du fastest. Jener von meiner Gemeinschaft ist glücklich, der sich eilt, um zu essen, sobald es Abend ist, und ißt in der späten Zeit vor Morgengrauen. Denn es gibt viel Gnade und Segen in dieser Zeit. Und wenn meine Gemeinschaft im Heiligen Monat Ramadan vorschriftmäßig fastet, weiß niemand außer ALLAH, dem Allmächtigen, wieviel Verdienst ER dafür an dem Ramadansfestabend gewährt. Und ALLAH, der Allmächtige gebietet: “Das Fasten ist nur für MEIN Wohlgefallen. Wieviel Löhne ICH schenken werde, weiß ICH selbst allein”). Zwar beteten die Götzendiener mit allen Anbetungen Götzen an, aber nicht mit Fasten. Das Fasten im heiligen Monat Ramadan ist vorzüglicher als Fasten in anderen Monaten und alle Anbetungen außer Gebetsverrichten. [Fasten macht den Menschen nicht krank sondern gesund und gibt ihm mehr Denkkraft. Man muss sich nicht von den Lügen der Feinden der Religion täuschen lassen! Bemerkung: St. Ibni Âbidîn, Friede sei mit ihm, schreibt in seinem Buch Redd-ül-muchtar folgendes: (Es ist die nötige Verpflichtung für bestimmte Muslime, zu Beginn des Monats Ramadan die erste Mondsichel am Himmel zu suchen. Sieht man die erste Mondsichel, so soll man es dem Kadi (Richter) Bescheid sagen. Das ist auch eine nötige Vorschrift. Wenn der Kadi Ankündigung eines Sünders annimmt, begeht er eine Sünde. Lehnt der Kadi einem die Ankündigung ab, so soll man allein fasten. Nimmt der Kadi die Ankündigung an, so soll er es im ganzen Land verkünden und die Muslimen in allen Ländern sollen fasten. Der Sünder, der ein Tag zuvor mit dem Fasten begonnen hat, darf nicht nach dreißig Tagen feiern sondern muss noch einen Tag, wie jeder fasten. Bei bewölktem Wetter darf man die Ankündigung eines gerechten Moslems annehmen. Jedoch sollen es mehrere Muslime bei wolkenfreiem Wetter ankündigen. In Ortschaften, wo es keinen Kadi oder keinen muslimischen Stadthalter gibt, ist die Ankündigung eines gerechten Moslems ausreichend, um mit dem Fasten zu beginnen. Wenn diejenigen gerecht sind, die zur Ankündigung Kanonenschuss oder Leuchtpatrone verwenden, gilt deren Ankündigung als Verkündigung des Kadis. Aufgrund des Kalenders darf man nicht mit dem Fastenmonat beginnen. Berechnungen dafür gelten nicht. Dazu soll man nicht die Erscheinungszeit der ersten Mondsichel berechnen sondern deren Erscheinung sehen. In diesem Zusammenhang sagt St. Imam-ı Sübkî, ein schafiitischer Gelehrter: (Wenn man ankündigt, dass die erste Mondsichel in der 30. Nacht des Monats Schaban gesehen wurde, aber wenn es berechnet ist, dass sie ein Tag danach gesehen wird, so nimmt man die Berechnung als richtig an, weil es unmöglich ist, die erste Mondsichel vor dem Mondaufgang zu sehen.) St. Schems-ül e-imme Halwânî, Friede sei mit ihm, erwähnt: (Der Monat Ramadan beginnt mit der Erscheinung der ersten Mondsichel, vorausgesetzt, dass sie beobachtet wird. Die dazugehörige Berechnung zeigt, wann die erste Mondsichel erscheinen wird. Aber den Beginn des Monats Ramadan darf man damit nicht begründen. Der heilige Monat Ramadan beginnt, wenn zwei gerechte Moslems die erste Monsichel gesehen und das angekündigt haben; oder wenn der Kadi es dadurch verkündigt hat. Wenn der Monat Ramadan in einer Ortschaft beginnt, gilt das für alle Länder auf der Welt. Jedoch sind Gebetszeiten und die Zeiten des Opferns und der Pilferfahrt nicht so; die Zeit dafür kann unterschiedlich sein.) Und St. Ibni Abidîn, Friede sei mit ihm, sagt: (Um die Gebetszeiten und Kiblerichtung zu bestimmen, nimmt man die Berechnungen im Kalender an, die von gerechten Muslimen bestätigt werden. [Vorausgesetzt, dass die Berechnungen im Kalender von gerechten Muslimen gemacht werden.] Mit dem Monat Ramadan dagegen darf man nicht aufgrund der astronomischen Berechnungen beginnen. Denn der Beginn des heiligen Monat Ramadan ist damit begründet, dass man die erste Mondsichel gesehen hat. Dazu wurde in der heiligen Hadith erwähnt: Beginnt mit dem Fasten, wenn ihr die erste Mondsichel beobachtet! Dass die erste Mondsichel beobachtet wird, kann man mit Berechnung bestimmen. Aber es ist möglich, dass sie nicht in der ersten Nacht beobachtet wird. Sie könnte beispielsweise in der zweiten Nacht gesehen werden. Der Beginn des Ramadans ist nicht mit der Erscheinungszeit sondern mit der Beobachtung der Erscheinung vorgesehen.) Deswegen darf man nicht nach dem Kalender mit dem Ramadan anfangen. Ob der erste bzw. der letzte Tag eines Fastenmonats gilt, den man nach Ankündigung der Ungerechten, der Anhängern der Irrlehren, der Ungläubigen beginnt, ist zweifelhaft. D.h. wenn Ramadan ein Tag früher begonnen hat, gehört der erste Fastentag dem Monat Schaban und der letzte Tag des Monats Ramadan wird gefeiert, anstatt zu fasten. Wenn Ramadan ein Tag nachher angefangen hat, fastet man in diesem Fall am ersten Tag des Fastenmonats nicht und man fastet im ersten Festtag, dieses Fasten gilt nicht. Aus diesem Grund ist es zu bezweifeln, ob der als Fastenmonat eingehaltener Monat als Ramadan gilt. Dass Fasten an diesen ungewißen Tagen unerwünscht bzw. verboten ist und dass Unkenntnis derjenigen, die in islamischen Ländern leben, als keine Entschuldigung gilt, steht in dem Buch von St. Ibni Âbidîn, Friede sei mit ihm. Dazu äußert St. Sejjid Abdülhakim, ein großer islamischer Gelehrter, Erneuerer des vierzehten Jahrhunderts, im folgenden: (Die Moslems, die in solchen Orten wohnen, müssen nach dem Ramadanfest irgendwann einen Tag als Versäumnis fasten.) Es ist nicht richtig zu behaupten, die erste Mondsichel eine Nacht früher als deren Erscheinungszeit im Kalender beobachtet zu haben. Diejenigen, die nach solchen ungewißen Äußerungen zum Arafatplatz gehen, dürfen keine Pilger sein.] DIE VORZÜGE DES TERAWICHGEBETS 72 — Nach den Vorzügen des Terawichgebets fragte man St. Ali. St. Ali antwortete darauf: (Wer in der ersten Nacht des Heiligen Monat Ramadan das Trawichgebet verrichtet, dem vergibt ALLAH, der Allmächtige, alle Sünden. Wenn man es in der zweiten Nacht verrichtet, werden seinen Eltern alle Sünden vergeben. Wenn man es in der dritten Nacht verrichtet, sagen einem die Engel: “Wir geben dir die Freudenbotschaft: “ALLAH, der Erhabene hat dein Gebet aufgenommen und dir vergeben. Du hast die Ehre gewonnen, welche du wünschtest.” Wenn man es in der vierten Nacht verrichtet, erwirbt man so viel Verdienst, als wenn man die heilige Thora, den heiligen Psalter, das heilige Evangelium und den heiligen Koran durchgelesen hätte. Wenn man es in der fünften Nacht verrichtet, gewinnt man so viel Verdienst, als ob man ein Gebet in der Moschee Aksa und in Mekka und Medina verrichtet hätte. Wenn man es in der sechsten Nacht verrichtet, erwirbt man so viel Verdienst, als wenn man den Umlauf um die heilige Kaaba ausgeführt hätte. Wenn man es in der siebten Nacht verrichtet, gewinnt man so viel Verdienst, als kämpfte man gegen den Pharao. Wenn man es in der achten Nacht verrichtet, verdient man so viel Verdienst, wie wenn man im Kampf Bedr mit dem heiligen Propheten mitgekämpft hätte. Wenn man es in der neunten Nacht verrichtet, gelangt man zu Ehren, als ob man mit St. David ein Gebet verrichtet hätte. Wenn man es in der zehnten Nacht verrichtet, wird einem Glück und Sicherheit im Diesseits geschenkt. Bis zum Ende des heiligen Monat Ramadan gibt es für jede Nacht besondere Vorzüge und Ehren. All diese erwähnen wir hier nicht. Jede Nacht hat verschiedene Vorzüge. Wenn man regelmässig und mit allen Organen fastet und das Terawichgebet verrichtend und sich an Verbote haltend die dreißigste Nacht vervollständigt, verkündigt ein Sprecher unter dem Thron des Erhabenen: “Die Diener, die jede Nacht das Terawichgebet verrichten, sind Diener, die sich von der Hölle befreit haben. Sie haben sich von der Hölle befreit, wovor sie sich fürchten, und das Paradies und die Schönheiten ALLAH’s, des Erhaben, erreicht, die sie wünschen”. Und ALLAH, der Allmächtige gebietet: “Diesen Dienern habe ICH vergeben”. Dann befiehlt ALLAH, der Allmächtige, daß eine Bestallungsurkunde für einen jeden und eine jede dieser Gläubigen geschrieben werden soll. An dem Auferstehungstag wird den Männern und Frauen, die ihre Anbetungen vorschriftmäßig erfüllen und die sich an dieses besonderen Wohlwollens ALLAH’s, des Erhabenen, erfreut haben, je eine Bestallungsurkunde gegeben, um sich von der Qual der Hölle zu befreien und über die Brücke Sırat zugehen. Also lass uns mit Aufrichtigkeit und Glauben im heiligen Monat Ramadan fasten, zuerst Schuld- dann Terawichgebete verrichten, uns an Verbote halten und die Gnade ALLAH’s, des Allerbarbers, erreichen. 73 — Sei nicht unachtsam in der heiligen Nacht Kadr! Die heilige Nacht Kadr ist vorzüglicher als tausend Monate. Es ist nämlich besser, die heilige Nacht Kadr mit dem Gebetsverrichten zu verbringen, anstatt tausend Monate lang tagsüber zu fasten und nachts freiwillige Gebete zu verrichten. 74 — Faste im heiligen Monat Ramadan in Ehfurcht und würdevoll. Wer im heligen Monat Ramadan vorschriftmäßig fasstet, sich an die Verbote hält und auch seine Schuldgebete verrichtet, dem gewährt ALLAH, der Allerbarmer, so viel Verdienst für einen jeden Tag, als wenn er tausend Tage gefastet hätte. Und viele Scheidewände werden zwischen ihm und der Hölle zustande gebracht. Auch diejenigen, die kein Gebet verrichten, sollen fasten. So werden sie von der Sünde des Nichtfastens gerettet. Dies ist eine sehr schwere Sünde. 75 — Auch der Monat Silhidschdsche hat viele Vorzüge. Nach einem Bericht wurde die Buße St. Adam’s im Monat Muharrem und Silhidsche empfangen. Von St. İbni Abbas wurde überliefert: (Der heilige Prophet erklärte, daß Silhidschdsche vom ersten bis zum letzten Tag verschiedene Vorzüge, wie der heilige Monat Ramadan, hat. Den zehnten Tag des Monats Silhidschdsche erklärte der heilige Prophet: “Der zehnte Tag des Monats Silhidschdsche ist der Tag des Opferfestes. Wer an diesem Tag bis zum Schlachten seines Opfertiers fastet und mit den Nieren des Opfertiers das Fasten abbricht und dann das Gebet mit zwei Rekas verrichtet, verwandeln sich die Sünden von ihm, und die Sünden seiner Mutter, seines Vaters, seiner Frau, seiner Kindern und Verwandten in Verdienste, ehe das Blut des Opfertiers auf den Boden vergossen wird.). Das Opfertier ist ein geeignetes Schlachttier, das vom zehnten Tag des Monats Silhidschdsche nach dem Festgebet bis zum Sonnenuntergang des zwölften Tages geschlachtet werden darf. Ein gewöhnliches Opfertier ist ein Schaf oder eine Ziege. Bis sieben Personen dürfen gemeinsam ein Rind oder ein Kamel als Opfertier schlachten. Eine Muslime darf sowohl ihr eigenes, als auch als Vertreterin das Schlachttier von anderen schlachten. Vor oder nach der oben erwähnten Zeit darf man kein Opfertier schlachten. Es ist zulässig, das Opfertier vor dem Opferfest zu kaufen. Beim Kaufen des Opfertiers muss man beabsichtigen, es am Tage des Opferfest zu opfern. Auf diese Weise gilt es als Opfertier. Man darf das Opfertier, ungeschlachtet oder dessen Geld, niemandem schenken. Tut man das, so gilt sein Opfertier nicht. Das gilt als Almosen. Und man soll dadurch die Verantwortung des ungeschlachteten Opfertieres und deren Folgen tragen. Wer den bedürftigen und frommen Armen von dem Fleisch des Opfertiers schenkt, der wird im Jenseits reichlich belohnt. Derjenige, der am letzten Tag des Monats Silhidschdsche und am ersten Tag des Mucharrem fastet, wird so belohnt, als ob er an allen Tagen des Jahres gefastet hätte. Wer in den ersten zehn Tagen des Silhidschdsche den Armen hilft, erlangt einen derartigen Lohn, als wenn er allen Propheten gefolgt hätte. Jemand, der in diesen zehn Tagen einen Kranken besucht, gilt als einer, der einen geliebten Diener ALLAH’s, des Erhabenen besucht. Die Anbetungen, die in diesen zehn Tagen ausgeführt werden, bringen viel mehr Löhne, als die der anderen Anbetungen an anderen Tagen. Wer sich in diesen Tagen in einer Sitzung der islamischen Gelehrten befindet, hat die Ehre, als ob er sich in einer Sitzung der Propheten befunden hätte. [Es ist eine unentbehrliche Verflichtung, sei es Mann oder Frau, islamische Kenntnisse zu lernen und es ihre eigene Kinder zu lehren.] 76 — Versuche, auch in anderen Monaten zu fasten und dich daran zu gewöhnen. Hierzu eine heilige Hadith: Wer montags und donnerstags der gesamten Monate fastet, den wird ALLAH, der Erhabene so belohnen, als ob er siebenhundert Jahren freiwillig gefastet hätte. 77 — Faste an Sondertagen, wenn du kannst. Die Gefährten des heiligen Propheten fasteten in jedem Monat an diesen Tagen. St. Ali, Held ALLAH’s, des Allmächtigen, berichtete: “Eines Tages ging ich zum heiligen Propheten. Er hat mir mitgeteilt: (O Ali! St. Gabriel kam zu mir und sagte: “O Prophet, ALLAH’s, des Erhabenen! Faste in jedem Monat!” Ich sagte ihm: “O Bruder Gabriel! An welchen Tagen soll ich fasten?” St. Gabriel antwortete: “Wer an Sondertagen fastet, dem schenkt ALLAH, der Allerbarmer, den Lohn des zehnjährigen Fastens für den ersten und den Lohn des dreißigjährigen Fastens für den zweiten und den Lohn des hundertjährigen Fastens für den dritten Tag). [Diese grenzenlosen Löhne werden denen geschenkt, die glaubend an die Vorzüge und mit Ehren diese Anbetungen in Ehrfurcht erfüllen. Diese ganz leicht durchführbaren Anbetungen haben einen großen Vorzug, weil sie die Erfüllung der Geboten ALLAH’s, des Erhabenen, und die Ehre des Dienerseins gegen IHN sind. Es ist im heiligen Koran erwähnt worden, dass für eine Anbetung, zehn, hundert und unzählige Verdienste gewährt werden.] St. Ali fragte: “O Prophet ALLAH’s, des Erhabenen! Warum nennt man sie Sondertage?” Der heilige Prophet antwortete: (Als St. Adam aus dem Paradies herauskam, wurde sein Körper plötzlich dunkel. St. Gabriel kam zu ihm und sagte: “O Adam! Faste den dreizehnten, den vierzehnten und den fünfzehnten Tag in jedem Monat, wenn Du willst, dass Dein Körper weiß wie zuvor sein soll.” St. Adam folgte dieser Empfehlung und sein Körper wurde weiß wie einst). 78 — Faste, während du fasten kannst! Denn das Fasten wird an dem Auferstehungstag eine schöne Gestalt besitzen. Und dem Fasten wird ALLAH, der Allmächtige, gebieten: “O Fasten! Nimm die Diener, mit denen Du zufrieden bist, und geh mit ihnen ins Paradies. Danach wird ALLAH, der Almächtige, fragen: “O Fasten! Wünsche Dir, was Du willst!” Das Fasten aber wird von ALLAH, dem Allmächtigen, viele Ehrenstellen und Vorzüge für die, mit denen es zufrieden ist, wünschen. Und diese werden ihm gewährt. So werden Diener, die gefastet haben, an dem Tag der Auferstehung eine große Ehre haben. Dabei werden diese Diener auch die Möglichkeit besitzen, um Vergebung, der in die Hölle zu führenden Gläubigen zu bitten. Über allen diesen werden diese Diener die Ehre haben, dem heiligen Propheten benachbart zu sein und die Schönheiten ALLAH’s, des Erhabenen, anzusehen. 79 — Faste auch den Tag Mucharrem (den ersten Tag des Monat Mucharrem) und Aschure! Es ist auch sehr vorzüglich, den neunten, zehnten und elften Tag des Monat Mucharrem zu fasten. Wer an diesen Tagen fastet, dem wird so viel Löhne geschenkt, wie wenn er unter den Wohltätern zwischen Osten und Westen gewesen wäre und den Verdienst der Pilgerschaft und Märtyrerschaft und anderer Anbetungen gehabt hätte. Man darf nicht allein den zehnten Tag des Mucharrem’s fasten. Denn der Heilige Prophet verbat, nur diesen Tag zu fasten. Denn die Juden verehren diesen Tag. Um den Juden nicht zu gleichen, ist es erforderlich, nicht nur den zehnten Tag sondern auch den neunten und elften Tag zu fasten. Bemerkung: Es versteht sich von selbst, dass wir unsere Anbetungen nicht ähnlich machen sollen, wie die Anbetungen der Juden und Christen. Also wir sollen unsere Anbetungen, Moscheen und unseren Gebetsruf bewahren, so wie wir es bei unserem Herrn, dem heiligen Propheten, und unseren Vorfahren gesehen und geerbt haben. Wir sollen uns nicht darüber täuschen, daß die Feinde der Religion irgend eine religiöse Abweichung ausführen, die sie als Neuerung, Erleichterung und Verschönerung bezeichnen. Diese Verderbnisse unter diesen Namen sollen wir nicht geschehen lassen. Wir müssen Freunde und Feinde kennenlernen! Wer an die Ehre dieser Tage denkt und den Kopf eines Waisen streichelt, dem schenkt ALLAH, der Erhabene, so viel Gnade wie die Anzahl der Haare des Waisen. Wer an diesen Tagen einem Armen Essen gibt, erwirbt so viel Verdienst und Gnade, als wenn er allen Gläubigen Essen gegeben hätte. Bemerkung: Der Tag Aschure heißt der zehnte Tag. An diesem Tag keine andere süße Speise außer die süße Speise namens Aschûre zu kochen und anderen zu verteilen, gilt eine religiöse Abweichung (Bid’at); es ist Sünde. Es ist auch Sünde, an diesem Tag zu trauern. 80 — Einige Dinge verderben das Fasten. Der heilige Prophet, Friede sei mit Ihm, hat mitgeteilt: (Üble Nachrede führen, Meineid schwören, auf schändliche Körperteile der Menschen blicken und andere Dingen verderben das Fasten). Sowohl gegen ALLAH, den Erhabenen, als auch gegen das Recht des Menschen, trägt üble Nachrede eine große Verantwortung und sie ist daher ein großer Fehler und eine schwere Sünde. Die Zungen derer, die üble Nachrede geführt haben, werden eine schreckliche Ansicht besitzen und sie werden sich schämen und Schande wird auf sie kommen. Im Heiligen Koran ist üble Nachrede ausschlaggebend verboten und es gilt, als wenn man das Fleisch seines verstorbenen Brudes gegessen hätte. Bemerkung: St. Imam-ı Gasâlî erwähnt in seinem Buch “Kimja-i Se’âdet (Das Elixier zur Glückseligkeit) zum Thema “Fasten”: Es gibt drei Arten des Fastens. Das erste ist für die, die keine Schriftgelehrte sind. Das Fasten aller Vorbeter, Prediger und derer, die den heiligen Koran auswendig rezitieren, ist auf der ersten Stufe. Das Fasten dieser werden durch Essen, Trinken oder Einnehmen eines Heilmittel und Geschlechtsverkehr verdorben. (Durch Injektion wird es auch verdorben. Man soll sich nicht durch die Worte der Unwissenden täuschen). Die zweite Art des Fastens ist das Fasten derer, die Schriftgelehrte sind. Das Fasten dieser wird durch Sünde irgendeines Organs beispielsweise durch üble Nachrede, Lüge und durch sinnliches Ansehen verdorben. Obwohl manche Gelehrte berichteten, daß diese auch das Fasten der ersten Art verderben würden, sind sie grobe Sitten in der Rechtsschule Hanefî. St. Imam-ı Asam Ebû Hanife (geboren im Jahre 80 nach Hidschra und gestorben im Jahre 150 in Baghdad) hat die heilige Hadith so verstanden, das diese die Vollkommenheit des Fastens verderben würden. Die dritte Art des Fastens ist das Fasten der Heiligen. Wenn ein Gedanke, außer der Liebe zu ALLAH, dem Erhabenen, zu ihren Herzen geht, wird ihr Fasten verdorben. 81 — Wisse, dass ALLAH, der Allerschaffer, vor allen Dingen die Vernunft erschaffen hat. Und ihr hat ER die Eigenschaften “Wissen, Inteligenz, Aufrichtigkeit, Reinheit, Freigebigkeit, Ergebenheit, Ehrfurcht und Hoffnung” gegeben. Menschen, die die Ehre gehabt haben, diese Vernunft zu besitzen, bezeugen das Wesen und die Einigkeit des Erhabenen, und erreichen SEIN Wohlgefallen. Dass Mennschen SEIN Wesen und SEINE Einigheit bezeugen sollen, ist die Ursache der Schöpfung des Weltalls. ALLAH, der Erhabene gebietet im heiligen Koran den vernüftigen Menschen: (Die Ränge, die die Diener erreichen, die sich vor ALLAH, dem Erhabenen fürchten und die ihr Ich von verbotenen Dingen fernhalten, sind gewiss die der Paradiesbewohner). ALLAH, der Erhabene erschuf nach der Vernunft das Ich. Und dem gab ER die gemeine Eigenschaften wie Unwissenheit, Sinnlichkeit, Geiz, Lügenhaftigkeit, Habgier, Zorn, Grausamkeit, Verderbnis, Zwietracht, Götzendienst und dergleichen. Dann gebietete ALLAH, der Erhabene dem Sinn nach: (Wer MEIN Gebot nicht hält, der wird in die Hölle geführt werden!) Denn im heiligen Koran wird geboten: (Wer unrecht tut und nur das irdische Leben vorzieht, der wird bestimmt in die Hölle kommen). Also muß jeder sich mit seiner Vernuft beraten und sich demnach verhalten. Wenn man sich nicht mit seiner Vernunft berät, folgt man seinem Ich und wird in die Hölle geführt und bleibt dort ewig. Man muss immer der Vernunft folgen und nicht dem Ich und der Sinnlust. Denn das Ich und die Sinnlust sind die größten Feinde des Menschen. Wer vernünftig denkt, findet ALLAH, den Erhabenen, und glaubt an IHN. Wer nicht vernünftig denkt und seinem Ich folgt, befindet sich im Irrtum und kann den Weg niemals finden, der zu ALLAH, dem Erhabenen führt. Im heiligen Koran gebietet ALLAH, der Erhabene, denen, die Gesicht, Gehör und Vernunft haben aber nicht denken, das Recht nicht sehen und die Wahrheit nicht hören: (Die sind wie vierbeinige Tiere! Vielleicht sind sie gemeiner als Tiere!) Wer gläubig ist, aber immer seinem Ich folgt, ist auch so. Diese haben nur islamische Namen.
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