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INHALT

GESTÄNDNISSE VON HEMPHER

Ihlâs Stiftung Band – 5

  1-Anfang

  2-Vorwort

  3-Kapitel-I / 1. Teil

  4-Kapitel-I / 2. Teil

  5-Kapitel-I / 3. Teil

  6-Kapitel-I / 4. Teil

  7-Kapitel-I / 5. Teil

  8-Kapitel-I / 6. Teil

  9-Kapitel-I / 7. Teil

10-Anmerkung

11-Kapitel-II
Britirche Feindschaft gegen Islam

12-Kapitel-III Zusammenfassung

13-Nachwort

14-Islamische Wissenschaften

15-Gelehrtheitsstufen Nach Der Islamischen Rechtswinssenschaft Bzw. Der Rechtsgelehrten

16-Gattungen der Islamischen Gelehrten

17-Islamische Bezeichnungen Für Bestimmte Grußgebete Bzw. Rituelle Wünsche Und Verehrungsäusserungen

18-Glossar

19-Hadis-i Scherif


Kapitel-I
7. Teil

Nachdem ich das erste Geheimnis erfahren hatte, wurde ich ungeduldig und wollte das zweite wissen. Schließlich offenbarte es mir der Sekretär es eines Tages. Es war ein Büchlein von 50 Seiten, das gezielte Pläne enthielt, die für höhere Beamte im Kolonialministerium vorbereitet waren, um innerhalb eines Jahrhunderts den Islam völlig abzuschaffen und alle seine Spuren zu tilgen. Diese Pläne bestanden aus vierzehn Artikeln, die sehr geheimgehalten werden sollten, damit sie den Muslimen nicht in die Hand fielen. Diese Pläne waren folgendermaßen:

1. Wir müssen mit dem russischen Zaren einen Vertrag bzw. ein Abkommen schließen, um gemeinsam Buchara, Tadschikistan, Armenien, Horasan, die Umgebungsländer und die an Russland grenzende türkische Territorien zu besetzen.

2. Wir müssen mit Frankreich und Russland zusammenarbeiten, um die islamische Welt sowohl von innen, als auch von außen zu zerstören.

3. Wir müssen zwischen den türkischen und iranischen Regierungen religiöse und politische Unruhen bzw. Auseinandersetzungen stiften und dadurch auf beiden Seiten den Fanatismus der Nationalität und denRassismus erregen. Wir müssen uns auch darum bemühen, dass alle islamischen Länder gegeneinander eine feindselige Stellung einnehmen, indem wir unter ihnen Zwietracht und Unruhen hervorrufen. Zu diesem Zweck müssen wir alle falschen Sekten, auch die vergessenen, wiederbeleben, aufrechterhalten und gegeneinander aufhetzen.

4. Einige Stätten in den islamischen Ländern sollten den Nichtmuslimen gegeben werden: Zum Beispiel die Stadt Medina den Juden, die Stadt Alexandrien in Ägypten den Christen, Imâra Sâibe, Kirmanschah den Nosairiern, welche Ali vergötterten, die Stadt Mossul im Irak den Jesiden, der iranische Golf den Indern, die Stadt Tripoli den Drusen, die Stadt Kars den Alewiten, die Stadt Maskat den Haridschîten. Alle diese sollten dann mit Gold, Waffen und notwendigen Informationen so unterstützt werden, damit sie zur Quelle der Unruhe werden. Der Wirkungskreis dieser Sekten sollten ausgedehnt werden, bis der Islam völlig vernichtet wird.

5. Es ist zu planen, die osmanische und iranische Regierungen in kleine autonome Staten aufzuteilen die sich miteinander auf keinen Fall verständigen könnten, wie es heute in Indien der Fall ist. Denn folgendes Schlagwort ist ja wohlbekannt: “Teile, herrsche und vernichte!”

6. In der islamischen Welt müssen verfälschte Religionen und Sekten gegründet und diese vorher sehr gut geplant werden, damit die von uns erfundenen Sekten und Religionen der Neigung und Kultur des Volkes entsprechen. Im Lande, wo die Sekte Schi’ismus herrscht, müssen wir vier Sekten gründen:

1. Eine Sekte, in der St. Hussejn vergöttert wird.

2. Eine Sekte, in der Dschafer-i-Sâdik vergöttert wird.

3. Eine Sekte, in der heiliger Messias vergöttert wird.

4. Eine Sekte, in der St. Ali Resa vergöttert wird.

Die erste davon ist für Kerbelâ geeignet, die zweite für Isfahan, die dritte für Samarra, die vierte für Horasan. Anderseits sollten wir die vier bekannten Rechtsschulen der Sunniten jeweils zu einer unabhängigen Sekten machen. Nachdem es uns gelungen ist, werden wir zusätzlich eine neue islamische Sekte in Nedschd gründen und blutige Kämpfe zwischen den Sekten verursachen. Die Bücher über diese vier Rechtsschulen werden wir vernichten, so dass jede Sekte nur sich selbst als Muslim ansieht und die anderen als Ungläubige bezeichnet, die getötet werden sollten.

7. Es sollten schlechte Gewohnheiten wie Ehebruch, Homosexualität, Alkoholismus und Glückspiel verbreitet und dadurch unter den Muslimen Unruhe und Feindseligkeit gestiftet werden. Dafür sind in jedem islamischen Land die Nichtmuslime auszunutzen. Mit dem Zweck, dieses Ziel zu erreichen, müssen wir eine große Armee aufstellen.

8. Es ist äußerst mit Ernst zu betreiben, in den islamischen Ländern verirrte und grausame Führer auszubilden, die dann orientiert werden sollten, dem Koran widersprechende Gesetze zu erlassen. Wir müssen sie zu Marionetten machen, damit sie jeder Zeit dem Kolonialministerium zur Verfügung stehen. Dadurch sollten wir in islamischen Ländern unsere Forderungen auf legalem Wege in die Tat umsetzen können und eine Mentalität entstehen lassen, wonach das islamische Leben als strafbare Handlung, die Verrichtung des Gebetes als Fortschrittsfeindlichkeit angesehen wird. Und wir müssen veranlassen, dass die Führer der Muslime aus den Nichtmuslimen gewählt werden. Zu diesem Zweck werden wir einige Agenten angeblich zum Islam bekehren lassen und alles Mögliche dafür tun, dass diese an wichtige, amtliche Stellen kommen, um unsere Forderungen zu verwirklichen.[Die Briten hatten mit ihren Bestrebungen Erfolg gehabt. Sie ließen die Freimaurer wie Mustafa Reschid Pascha, Âlî Pascha, Fuâd Pascha und Talât Pascha und diejenigen von amenischer bzw. jüdischer Herkunft an wichtigste Stellen des Osmanischen Reiches kommen, die Freimaurer wie Abdullah Dschewdet, Mûsâ Kâsım und Abduh machten sie auch in religiösen Angelegenheiten je zu einer Autorität.]

9. Ihr solltet es soweit wie möglich verhindern, dass die arabische Sprache gelehrt wird und dagegen zusehen, dass die Sprachen wie Persisch, Kurdisch und Paschto Verbreitung finden. So solltet ihr in arabischen Ländern die Fremdsprachen und die regionalen Dialekte verbreiten, um das hocharabische, die Sprache des Islams, abzuschaffen.

10. Wir sollten unsere Leute in die nähere Umgebung der Staatsmänner einsetzen und sie später zum Staatssekretär befördern lassen, damit sie den Willen unseres Kolonialministeriums ausführen können. Der kürzeste Weg dafür ist der Sklavenhandel. Zuerst müssen wir geschickte Agenten heranbilden, die wir als angebliche Sklaven dort benutzen können.

Später sollten wir diese Sklaven den nahen Verwandten der moslemischen Staatsmänner, z.B. ihren Söhnen, ihren Frauen und den von ihnen geachteten Persönlichkeiten verkaufen. Diese verkauften Dienerinnen werden nach und nach den Staatsmännern nahe kommen. Wie das Armband den Arm umklammert, werden sie auch, als ihre Kinderfrauen und Mägde die moslemischen Staatsmänner umschließen.

11. Wir müssen den Wirkungskreis der missionarischen Tätigkeiten erweitern. Dazu müssen wir in jeder Volksschicht und jedem Beruf besonders in Medizin, Ingenieurberuf, Buchführung usw. Mission treiben. Wir sollten in islamischen Ländern im Namen der Kirche, Schule, Bibliothek und Sozialhilfe Veröffentlichungszentren eröffnen. Das müssen wir überall in islamischen Ländern verbreiten und Millionen von Büchern über das Christentum spenden. Neben der islamischen Geschichte müssen wir auch die christliche Geschichte und das Völkerrecht veröffentlichen. In die Kirchen und Klöster müssen wir unsere Agenten als Mönche und Nonnen einsetzen. Diese müssen wir als Organisateure beauftragen, um christliche Mission zu treiben.

Wir müssen uns regelmäßig von ihnen informieren lassen, welche Aktion die Muslime durchführen und welche Neigung sie haben. Wir müssen eine christliche Organisation von Professoren, Wissenschaftlern und Forschern gründen, deren Mission es ist, die Neigung, Kultur und Religion der Muslime gründlich zu untersuchen, und anschließend die islamische Geschichte zu verfälschen, ihre Bücher zu vernichten und islamische Wissenschaften abzuschaffen.

12. Wir müssen die ganze islamische Jugend über ihre Religion in Zweifel geraten lassen. Durch Schulung, Bücher, Zeitschriften [bzw. Sportvereine, Kinofilme, Rundfunk] und mit Hilfe der hierfür geschulten Spezialisten müssen wir ihre Moral völlig verderben. Es ist unbedingt erforderlich, die jüdische und christliche Jugend als Köder und zielbewusst zu schulen, um die Muslime hereinzulegen und zu diesem Zweck geheime Organisationen zu stiften.

13. Wir müssen die Muslime zum Aufstand und Bürgerkrieg aufhetzen und ermöglichen, dass es zwischen den Muslimen und Nichtmuslimen immer wieder zu Kämpfen kommt, so dass die Muslime an ihrer Kraft verlieren, und sich die islamischen Länder nicht mehr gegenseitig beistehen können, so dass ihre Vereinigung und Fortschritte unmöglich wird, wir müssen ihre materiellen Möglichkeiten und geistigen Fähigkeiten zerstören und verderben, damit sie ihre aktiven Jugendlichen und Gelehrten verlieren und sich ihre Ordnung in Terror und Revolution verwandelt.

14. Ihre Wirtschaft ist in jeder Hinsicht zusammenzubrechen, ihre Einkommensquellen und Landwirtschaftsgebiete sind zu löschen und zu zerstören, die Talsperren sind niederzureißen, ihre Flüsse sind zu entwässern.

Wir müssen die Muslime dazu bringen, dass sie Antiphatie gegen Gebetsverrichten und Arbeiten haben. Zur Anregung und Verbreitung der Faulheit sind Spieleinrichtungen zu gründen. Rauschgiftsucht und Alkoholismus sollten auch Verbreitung finden.

(Die obenerwähnten Artikel sind mit Karten und Abbildungen ausführlich erklärt.)

Ich dankte dem Sekretär dafür sehr, dass er mir ein Exemplar dieser außergewöhnlichen Belege gab.

Nachdem ich in London noch einen Monat geblieben war, bekam ich von unserem Ministerium den Auftrag, nach Irak zu fahren, um wieder mit Muhammed aus Nedschd in Kontakt zu kommen. Vor der Abreise gab mir der Sekretär folgende Anordnung:

“Sei bitte äußerst vorsichtig! Du darfst auf keinen Fall Muhammed aus Nedschd vernachlässigen: Nach den bisherigen Berichten unserer Spionen ist er ein sehr geeigneter Dummkopf, mit dessen Hilfe wir unsere Pläne in Kraft setzen können. Rede mit Muhammed aus Nedschd deutlich! Unsere Spionen in Isfahan sprachen mit ihm ganz offen und er nahm auch unsere Anforderungen an, nur unter folgender Bedingung: Er soll mit genügenden Eigentümern und Waffen unterstützt werden, damit er sich gegen die staatlichen Kräfte und Gelehrten verteidigen kann, wenn er beginnt, seine neue Weltanschauung bekanntzumachen. Es soll für ihn ein kleines Fürstentum gegründet werden. Unser Ministerium hat all diese Bedingungen angenommen.”

Ich wäre beinahe vor Freude in die Höhe geflogen, als ich diese Auskunft hörte. Daraufhin fragte ich den Sekretär, was ich zu tun hatte. Als Antwort gab er mir folgende Anweisung:

“Unser Ministerium bereitete einen ausführlichen Plan vor, denMuhammed aus Nedschd ausführen sollte:

1. Er sollte überall von der Rechtmäßigkeit reden, alle Muslime umzubringen, nachdem er diese der Gotteslästerung bezichtigt hat, dass sie ihrer Eigentümer zu berauben seien, dass ihr Ehrgefühl zu verletzen sei, dass die islamischen Männer und Frauen zu Sklaven zu machen und danach zu verkaufen wären.

2. Womöglich sollte er behaupten und überzeugen, dass die Kaaba ein Götzenbild und deshalb niederzureißen sei.[Die angebeteten Standbilder und Symbole werden als Götzenbilder bezeichnet. Die Muslime beten jedoch nicht die Kaaba an, sondern richten sich nach Kaaba, da dies ALLAH, der Erhabene, so bestimmt und befohlen hat. Bei jedem rituellen Gebet nach dem Sichniederwerfen in Richtung nach Kaaba rezitieren die Muslime im rituellen Stehen die Sure "Fatiha": "O, der einzige Schöpfer der Welten, DIR allein dienen wir und zu DIR allein flehen wir um Beistand."] Er sollte die arabischen Volksstämme dazu anstiften die Pilger anzugreifen, ihre Güter berauben und sie töten lassen, um der Anbetung “Pilgerfahrt nach Mekka” ein Ende zu geben.

3. Er sollte versuchen, den Muslimen zu versagen, dem Kalifen zu gehorchen, sie gegen den Kalifen aufzuhetzen, und ein Heer aufzustellen, um all das zu ermöglichen. Bei jeder Gelegenheit muss er die Meinung äußern, daß es notwendig wäre, gegen die Angesehenen aus Hedschas (Bezeichnung für Mekka und Medina) zu kämpfen und ihren Einfluß abzuschwächen.

4. Er hat zu verkünden, dass es notwendig sei, alle Grabmäler, alle Kuppeln und alle anderen heiligen Stätten in Mekka und Medina und in den anderen islamischen Ländern niederzureißen, da sie alle Götzenbilder seien und zum Götzendienst führten.

Er soll veranlassen, dass der Prophet Muhammed und seine Kalifen und die Gründer der vier rechten Rechtsschulen und ihre Schüler, alle großen Gelehrten, verachtet werden.

5. Er sollte dafür sorgen, dass in den islamischen Ländern Revolution, Despotismus und Anarchie entsteht.

6. Er muss versuchen, einen verfälschten und fehlerhaften Koran zu veröffentlichen, wie es mit den Hadithen gemacht wurde.[Es ist eine große Verleumdung zu behaupten, dass es in den Hadithen Hinzufügungen und Fehler gäbe. Wem einmal geläufig ist, wie tausende von den Hadith-Gelehrten die heiligen Hadithe gesammelt haben, der darf nicht so gemein lügen und solche Lügen nie glauben.]

Nachdem der Sekretär den aus den obenerwähnten sechs Artikeln bestehenden Plan erklärt hatte, sagte er: “Du brauchst diesen großen Plan nicht zu befürchten. Denn unsere Mission besteht daraus, die Samen zur Zerstörung des Islam in den fruchtbaren Boden zu säen. Die Generationen kommen noch, die diesen Auftrag mit Erfolg zu Ende führen werden. Es ist ja das Prinzip der britischen Regierung, Schritt für Schritt und mit Geduld vorzugehen.

War der Prophet Muhammed denn auch nicht bloß ein Mensch, dem es gelang, die große und ungläubliche Revolution des Islam durchzuführen? Muhammed aus Nedschd versprach uns auch, wie sein Prophet, unsere revolutionären Pläne zu verwirklichen.”

Nach einigen Tagen wurde mir von dem Minister und dem Sekretär die Genehmigung erteilt und ich verabschiedete mich von meiner Familie und meinen Freunden. Schließlich machte ich mich auf den Weg nach Basra. Während ich das Haus verließ, sagte mein Sohn zu mir: “Komm bitte bald zurück, Papa!” Daraufhin liefen mir Tränen aus den Augen. Ich konnte meine Beunruhigung und Kummer nicht vor meiner Frau verbergen.

Nach einer anstrengenden Fahrt traf ich schließlich in einer Nacht in Basra ein. Ich ging direkt zu Abdurresâs Haus. Er schlief, aber ich weckte ihn. Als er mich sah, freute er sich sehr. Er empfing mich freundlich. Ich übernachtete dort. Am Morgen sagte er: “Muhammed aus Nedschd kam bei mir vorbei und hinterließ diesen Brief für dich.

Ich öffnete den Brief, in dem stand, dass er nach Nedschd, seiner Heimat, gegangen sei und seine Adresse gab er auch an. Danach machte ich mich auf den Weg nach Nedschd. Nach einer sehr mühsamen Fahrt kam ich dort an. Muhammed aus Nedschd traf ich zu Hause an. Er war sehr abgemagert. Aber ich sagte nichts davon. Später erfuhr ich von seiner Heirat.

Wir einigten uns gegenseitig darauf, dass er öffentlich bekannt geben sollte, dass ich sein Sklave sei und dass er mich irgendwohin hingeschickt hatte und ich nun zurückgekehrt sei.

Er tat es auch so.

Ich blieb bei Muhammed aus Nedschd zwei Jahre lang. Wir bereiteten einen Plan vor, um den Aufruf seiner weltanschaulichen Revolution zu veröffentlichen. Endlich ermutigte ich ihn im Jahre 1143 (1730) dazu. Nachdem er sich einige Mithelfer gefunden hatte, teilte er nahen Freunden und Verwandten seinen Aufruf mit. Später verbreitete er seinen Anhängerkreis. Daraufhin setzte ich Wachleute ein, damit diese ihn vor seinen Feinden schützen sollten. Dabei unterstützte ich sie finanziel so, wie sie verlangten. Immer wenn die Feinde Muhammed aus Nedschd angreifen wollten, stärkte ich den Mut der Wachleute und unterstützte sie.

Je größere Verbreitung sein Aufruf fand, desto mehr Feinde gewann er. Immer wenn die Angriffe zunahmen, wollte er seinen Aufruf aufgeben.

Aber ich ließ ihn nicht allein und erreichte, dass er weiter entschlossen blieb. Ich sagte ihm öfters: “O Muhammed, der Prophet hat mehr Schwierigkeiten erlebt als du. Du weißt ja, das ist der Weg der Ehre. Du brauchst wie jeder Revolutionär, nur eine Weile auszuhalten.”

Es war nicht ausgeschlossen, dass wir jederzeit angegriffen wurden. Ich setzte seinen Gegnern gegenüber Agenten ein, die ich mir kaufte. Immer wenn seine Feinde ihm etwas Böses antun wollte, informierten diese Agenten mich regelmäßig darüber. So machte ich die Feinde von Muhammed aus Nedschd wirkungslos.

Eines Tages erfuhr ich, dass ihre Gegner sich dafür entschlossen hatten, ihn zu töten. Ich ergriff sofort notwendige Gegenmaßnahmen, damit ihre Vorbereitungen scheitern. Zum Schluss hatten die Bevölkerung von der Attentat gegen MuhammedBescheid und haßten nun die Feinde von Muhammed. So fielen sie selbst in die Grube hinein, die sie für Muhammed aus Nedschd gegraben hatten.

Muhammed aus Nedschd versprach mir alle sechs Artikel des betreffenden Plans zu verwirklichen und fügte hinzu: “Zur Zeit bin ich imstande, nur einen Teil davon auszuführen.” Er hatte eigentlich recht. Zu jener Zeit war es ihm unmöglich, alle durchzuführen.

Es fiel ihm schwer, die Ka’aba niederreißen zu lassen. Außerdem zögerte er auch, die Ka’aba als ein Götzenbild zu bezeichnen. Er verweigerte es auch, einen verfälschten Koran zu veröffentlichen, denn er fürchtete sich vor den Scherîfs von Mekka und der Istanbuler Regierung sehr. Hierfür sagte er mir: “Wenn ich diese beiden Angelegenheiten offen erklären würde, würden wir von einem starken Heer angegriffen werden.” Daraufhin nahm ich seinen Ablehnungsgrund an.

Denn er hatte ja recht, die Bedingungen waren damals noch nicht geeignet.

Einige Jahre später gelang es unserem Kolonialministerium, auch Muhammed Su’ud (Saud), den Fürst von Derijje, auf unsere Seite zuziehen und er schickte mir einen Botschafter, der ausserdem unter Su’ud und Muhammed Freundschaft und gegenseitige Hilfe schaffen sollte. Wir benutzten unseren Muhammed aus Nedschd auf dem Gebiete des Glaubens, Muhammed ibn Su’ud aber auf dem der Politik, um das Vertrauen der Muslime zu gewinnen. Es ist eine geschichtliche Tatsache, dass die Staaten, deren Regierung und Regime auf der Religion beruhen, langlebiger, einflussreicher und mächtiger werden.

So wurden wir immer stärker. Und die Stadt Der’ijje machten wir uns zum Zentrum.

Außerdem erklärten wir die neue Religion “WAHHABISMUS” als eine staatliche Religion. Unser Kolonialministerium unterstützte und verstärkte die neue wahhabitische Regierung heimlich. Die neue Regierung kaufte sich elf britische Offiziere als Sklaven, die sehr gut arabisch konnten und die Taktiken des Wüstenkampfes sehr gut beherrschten. Wir bereiteten die Pläne mit diesen Offizieren vor. Die beiden Muhammeds gingen nun den Weg, auf den wir sie hinwiesen. Wo das Ministerium keinen Befehl gab, da fällten wir selbst Urteile.

Wir alle heirateten Jungfrauen der Volksstämme. Die Gebundenheit und Gehorsamkeit der moslemischen Frauen ihren Männern gegenüber gefielen uns sehr. Dadurch verstärkte sich unsere Verbindung mit den Volksstämmen immer mehr. Unsere zentrale Führung wird Tag für Tag wirksamer. Wenn nichts dazwischen kommt, wie zum Beispiel irgendein unerwartetes Unglück, so werden wir wohl zu unserem Ziel kommen. Denn wir haben dafür unser Bestes getan und den Keim schon gelegt.

 

Anmerkung

Wer dieses Buch sorgfältig durchgelesen hat, wird wohl verstanden haben, dass die größten Feinde des Islams, die dem Islam feindlich gesinnten Briten sind und dass der Wahhabismus, der heute die Sunniten auf aller Welt angreift, von diesen gegründet worden ist und dass Wahhabiten immer noch von ihnen unterstützt werden. Gelehrte, vernünftige und gewissenhafte Engländer verabscheuen diese gemeine Feindschaft der Briten.

Dieses Buch legt uns mit Beweisen vor, dass britische Ungläubige den Wahhabismus gegründet haben, um den Islam zu vernichten. Wir hören immer noch davon, dass die Verirrten, die keiner der rechten Rechtsschulen angehören, in ihren Ländern den Wahhabismus zu verbreiten versuchen. Einige unter ihnen behaupten sogar, dass “die Geständnisse von Hempher” als reine Phantasie von anderen erfunden worden wären. Sie können jedoch ihre Behauptungen niemals beweisen. Habîb Alevî bin Ahmed Haddad, ein grosser islamischer Gelehrter, der das wahres Gesicht der Wahhabiten erkannt hat, erwidert in seinem Buch namens Misbâch-ul-enâm (Die Flossen der Menschheit) auf die gemeine Texte von Muhammed bin Abdülwehhab und Hempher, indem er die Bücher der Wahhabiten las. Dies Buch, das 1216 [1801 n.Chr.] verfasst worden war, wurde 1416 [1995 n.Chr.] von der Hakîkat Buchhandlung veröffentlicht und in alle islamische Länder gesandt. Wieviel sich die Briten auch immer bemühen, wird es ihnen doch nicht gelingen, das Sunnitentum, das echte islamische Leben, abzuschaffen, im Gegenteil werden sie ihr eigenes Ende vorbereiten. Denn ALLAH, der Erhabene, bringt im 81. heiligen Vers der Sure Isrâ (Kinder Israels) sinngemäß diese gute Nachricht: “Und sprich: ‘Gekommen ist die Wahrheit und vergangen das Nichtige (alles Falsche). Denn das Nichtige ist vergänglich.’ ” d.h.: Diejenigen werden noch auftreten, die den Irrweg gehen. Aber sie sollten von denen, die den rechten Weg gehen, besiegt werden und zugrunde gehen.

 

Kapitel-II
Britische Feindschaft gegen Islam

Wer die im ersten Kapitel dargestellten Geständnisse des britischen Spions gelesen hat, wird wohl eine klare Vorstellung davon haben, was die Briten über die ganze islamische Welt denken. Im folgenden werden wir darlegen, wie die Missionare arbeiten und wie die britischen Spione die Anweisungen des englischen Kolonialministeriums auf die Muslime in der ganzen Welt durchgeführt haben.

Diese Briten sind eingebildet und hochmütig. Je vereh-rungswürdiger sie sich selbst und ihr Land halten, desto verachtungswerter halten sie andere Völker und andere Länder. Nach der Auffassung dieser Briten teilen sich die Menschen in drei Gruppen ein: Die erste Gruppe sind die Briten, die angeblich unter den Menschen als Vorzüglichste erschaffen wurden. Die zweite Gruppe sind die Weißen in Europa und Amerika. Die Briten nehmen an, dass diese Gruppe auch verehrungswürdig sein könnte. Zu der dritten Gruppe gehören alle Menschen außer der ersten und zweiten Gruppe. Diese seien Wesen zwischen Menschen und Tieren. Sie seien gar nicht verehrungswürdig und soziale Werte wie Freiheit, Selbständigkeit und Vaterlandsliebe wären nicht für sie. Sie wären besonders dazu da, von Briten regiert zu werden.

Die Briten leben mit den Einheimischen ihrer Kollonialländer deswegen niemals zusammen. In ihren Kolonien gibt es überall ihre eigenen Klubs, Casinos, Gaststätten, Badehäuser, sogar Geschäftshäuser. Es ist den Einheimischen versagt, diese Einrichtungen zu betreten.

Marcella Perneau, der französische Autor, der durch seine Reisen nach Indien zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts berühmt wurde, erzählt in seinem Buch “Eindrücke auf der Reise nach Indien” folgendes:

“Ich hatte einem indischen Wissenschaftler versprochen, der in Europa bekannt war und dem sogar von einigen Universitäten den Titel “Professor” gegeben wurde, mich mit ihm in einem britischen Klub in Indien zu treffen. Als der indische Professor im Klub ankam, ließen ihn die Briten nicht herein, indem sie seinem Ruf keine Achtung erwiesen. Als ich davon erfuhr, beharrte ich darauf und erst danach konnte ich mit ihm im Klub sprechen.”

Die britischen Vorgesetzten und Beamten behandelten die Menschen der dritten Gruppe schlechter, als man Tiere behandelte. Im Jahre 1919, kamen die Inder an einem bestimmten Tag, wegen einer religiösen Zeremonie in der Stadt Amritsar zusammen, dem größten unter den britischen Kolonialländern, wo die britischen Behörden jahrelang sadistisch und grausam regierten. Sie erwiesen vor einer Britin, einer Missionarin, die währenddessen auf ihrem Fahrrad vorbeifuhr, keinen Respekt. Diese Missionarin beklagte sich bei dem britischer General Dyer darüber. Der General gab daraufhin ihren Soldaten den Befehl, auf das Volk, das im Tempel seine Zeremonie verrichtete, zu schießen und insgesamt siebenhundert Menschen kamen ums Leben. Über tausend Menschen fielen verletzt zu Boden. Der General, der sich damit nicht begnügte, ließ die Leute wie Tiere kriechen und laufen. Wegen dieses Vorfalls ging in London eineAnklage ein. Die Regierung erteilte den Befehl zur Untersuchung.

Als der beauftragte Inspektor, nach Indien kam, fragte er den General, warum er auf die zivile Bevölkerung hatte schießen lassen. Er antwortete ihm: “Ich bin Kommandant dieser Region. Ich bin allein zuständig, eine militärische Handlung zu bestimmen. Dies war erforderlich und ich gab den Befehl.” Daraufhin stellte ihm der Inspektor eine andere Frage: “Und weshalb haben Sie die Leute wie Tiere kriechen und laufen lassen?” General erwiderte: “Ein Teil der Inder kriecht vor ihren Göttern, so dass ihr Gesicht den Boden berührt. Ich gab also ihnen damit zu verstehen, dass eine biritische Frau so heilig ist wie eines ihrer Götzenbilder, dass sie auch vor ihr kriechen müssen, geschweige denn sie verachten.”

Daraufhin entgegnete der Inspektor: “Die Bevölkerung muss doch zum Einkaufen auszugehen.” Die Antwort des Generals darauf war wie folgt: “Wenn sie tatsächlich Menschen wären, wären sie auf der Straße nicht gekrochen. Denn ihre Häuser liegen dicht nebeneinander und ihre Dächer sind flach. Auf den Dächern hatten sie wie Menschen gehen können, um ihre Bedürfnisse zu decken.” Sobald diese Antworten des Generals in der britischen Presse veröffentlicht wurden, wurde er zum Helden gemacht. (Dieser General hieß Dyer, Reginald Edward Harry. Er wurde 1281 (1864) geboren, und starb 1346 (1927) in England. Er ging in die Weltgeschichte als der berühmte General ein, der dem Widerstand gegen die britische Unterdrückung am 13. April 1919 in der Stadt Amritsar ein Ende gab, indem er in der Stadt ein Blutbad veranstaltete. Als überall in Indien große Massen demonstrierten, wurde er aus seinem Amt entlassen und pensoniert. Aber das britische Oberhaus, das Dyer wegen seiner Taten lobte, beschloss ihn finanziell zu unterstützen. Daraus stellt sich auch heraus, was die britischen Lords und Grafen von den anderen Völkern halten.)

Die britische Regierung in den Ländern mit weißen europäischen Bewohnern unterscheidet sich ganz deutlich von der Regierung der Ländern mit nichtweißen Einheimischen. Die Ersten haben Vorrechte und sogar eine Selbstverwaltung. Die Zweiten dagegen leiden Unrecht. Die ersten Länder, die sogenannten Dominionen, hängen in ihren auswärtigen Angelegenheiten von England ab, sind aber in ihren innenstaatlichen Angelegenheiten selbständig. Als Beispiel für solche Länder sind Kanada, Australien, Neu Seeland u.s.w. zu erwähnen.

Für die Angelegenheiten der Kolonialländer sind zwei Ministerien verantwortlich, das allgemeine Kolonialministerium und das Ministerium für Indien. An der Spitze des allgemeinen Kolonialministeriums steht ein Sekretär (Secretary of State for the Colonial Department). Ihm unterstehen noch zwei Staatssekretäre und vier Stellvertreter. Einer der Sekretäre wird aus der britischen Volkskammer gewählt. Der andere Staatssekretär und die vier Stellvertreter sind auf dauer gewählt, d.h. diese werden nicht mit dem Machtwechsel der Regierung gewechselt. Einer von den Stellvertretern ist verantwortlich für die Länder Kanada, Australien, und einige Inseln, der Zweite für Südafrika, der Dritte für Ost-und Westafrika, und der Vierte für Indien.

Das britische Imperium, das auf der Feindschaft gegen den Islam, auf Grausamkeit, Despotismus, Hinterhältigkeit und Verrat beruht, nannte sich: “Der Staat, über dem die Sonne niemals untergeht.” Die Länder wie Kanada, Südafrika, Neuseeland, Fiji Inseln, Pazifische Inseln, Papua, Tonga, Australien, Britisches Beludschistan, Burma, Jemen (Aden), Somali, Borneo, Brunei, Sarawak, Indien, Westpakistan, Bengal, Malaysia, Indonesien, Hong Kong, ein Teil Chinas, Zypern, Malta, Ägypten (1882), Sudan, Niger, Nigeria, Uganda, Kenia, Simbabwe, Sambia, Malawî, Bahama, Grenada, Guyana, Botswana, Gambia, Ghana, Sierra Leone, Tansania und Singapur kamen unter britische Herrschaft.

Den Völkern dieser Staaten gingen ihre Religion, ihre Sprache und ihre Tradition verloren. Dazu wurden noch ihre Bodenschätze und Naturalien von den Briten ausgebeutet.

Nach den Invasionen im 19. Jahrhundert besaß England fast ein Viertel der ganzen Erde und über ein Viertel der Weltbevölkerung.

Die bedeutendste britische Kolonie war Indien. Denn die Briten erreichten die Weltherrschaft durch die Bevölkerung, die über dreihundert Millionen (Heute über siebenhundert Millionen) beträgt und den reichlichen Naturstoffen Indiens. Allein während dem Ersten Weltkrieg erhielt England von dieser Kolonie eine halbe Million Soldaten und eine Milliarde Rupien als Bargeld. Der größte Teil davon wurde mit dem Zweck ausgegeben, das Osmanische Reich niederzureissen. Was in der Friedenszeit die enorme britische Industrie und britische Wirtschaft aufrechterhielt, war ebenfalls Indien. Es gibt zwei Gründe dafür, dass Indien neben den anderen Kolonialländern eine sehr wichtige Bedeutung hatte: Der erste Grund: Die britischen Politiker halten den Islam für das größte Hindernis, Länder auf der Welt auszubeuten. Deswegen fürchteten sie sich davor, dass der Islam in Indien Verbreitung findet und die Muslime dort an die Macht gelangen. Der zweite bezieht sich auf die Naturstoffe von Indien. England, ein Staat mit imperialistischer Politik, griff alle islamischen Länder auf dem Weg nach Indien an, beherrschte dann diese Länder, nachdem er dort finstere Gedanken, Unfrieden und Aufstände gestiftet und die Brüderkriege hervorgerufen hatte. Danach beförderten sie alle Naturstoffe bzw. Reichtümer dieser Länder fortwährend in ihr eigenes Land.

Die Grundlage der verräterischen britischen Politik war, die soziale Bewegungen und Entwicklungen im Osmanischen Reich genau zu beobachten und das Osmanische Reich in eine solche Lage zu versetzen, dass es Indien nicht mehr helfen konnte, indem das Osmanische Reich durch politische Hinterhältigkeiten in einen Krieg gegen Russland verwickelt wurde, und endlich das Osmanische Reich zu teilen und seine Länder zu besetzen.

Die Europäer, die das Erstemal nach Indien kamen, sind die Portugiesen. 904 (1498) siedelten sie sich in der Stadt Calcutta auf der Küste von Malabar an. Dort trieben sie Handel und beherrschten den Handel von Indien. Später entnahmen die Holländer den Portugiesen dieses Geschäft und danach den Holländern die Franzosen, denen jedoch die Briten gegenüber standen.

Wie es im Buch “Es-Sewret ül-Hindijje” Die Revolution von Indien[Der Autor dieses Buches ist Muhammed Fadl-ı Hak Hayrâbâdî, einer der großen islamischen Gelehrten in Indien.] und in dem diesbezüglichen Erläuterungsbuch “El-Jewâkît ul-Mihrijje” steht: Das erste Mal bekamen die Briten 1008 n.Hed. (1600) von Ekber Schah eine Genehmigung, um in der Stadt Calcutta Geschäfte zu eröffnen. In demselben Jahr bestätigte die Königin Elisabeth die Geschäftsordnung der Handelsgesellschaft “Ostindien”. Demgemäß war die Handelsgesellschaft berechtigt worden, freiwilige Soldaten aus England einzuberufen und zu bewaffnen, eine Flotte zu organisieren, und in Indien Feldzüge und geschäftliche Reisen zu machen.

Ekber Schah war eine Person im falschen Glauben. Er hielt alle Religionen für gleich. Er ging sogar so weit, dass er eine allgemeine und für alle Völker gemeinsame Religion, die eine Mischung verschiedener Religionen war, zu gründen versuchte, indem er deren Geistlichen nach Indien kommen ließ. Dieser Religion gab er den Namen “Dîn-i ilâhî” (himmlische Religion) und verkündete sie 990 n.Hed. (1582) feierlich. Von dieser Zeit an wurden die islamischen Gelehrten überall in Indien, besonders im Regierungsschloss, immer weniger verehrt, im Gegensatz zu denjenigen, die zur Religion von Ekber Schah Neigung hatten, und denen mehr Ehre erwiesen wurde.

Zu einer solchen Zeit kamen die Engländer nach Indien. In der Zeit von Schah-ı Âlem I[Schach-i Âlem bin Âlemgîr I starb 1124 (1712).] kauften sie Grundstücke in Kalkutta. Zum Schutz dieser Grundstücke brachten sie Soldaten mit. 1126 (1714) wurden ihnen die Genehmigung erteilt, überall in Indien Grundstücke zu kaufen, da sie Sultan Ferruh Sîr Schah geheilt hatten. In der Zeit von Sultan Schah-ı Âlem-i Sânî (II), der 1174 (1760) auf den Thron kam, dehnte sich ihre Macht von Bengalen (Ostpakistan) bis Mittelindien, Radschistan aus. Überall in Indien riefen sie Unruhen hervor.

1218 (1803) erlangte England die Herrschaft über den Sultan Schah-ı Âlem-î Sânî. Die Anordnungen, die sie von Delhi aus offiziell mitgeteilt haben, erteilten sie im Namen des Schahs. In kurzer Zeit hielt man Schah-ı Âlem-î Sânî und den britischen Generalgouverneur von dem Rang her für gleich. Die geprägten Namen der indischen, moslemischen Sultanen auf Geldstücken wurden abgeschafft. 1253 (1837) kam Bachadır Schah II an die Macht. Da er die britischen Grausamkeiten nicht mehr ertragen konnte, ließ er durch die Anregung der Soldaten und des Volkes einen großen Aufstand gegen die Briten beginnen. Dadurch gelang es ihm, Geldstücke mit seinem Namen zu prägen und die Freitagspredigt zu halten. Aber das rief eine strenge Reaktion und Grausamkeit der Engländer hervor.

Als die britischen Soldaten in die Regierungsstadt Delhi eintraten, überfielen sie die Häuser und Läden, plünderten Geld und Güter aus. Sie metzelten alle Muslime, seien sie Erwachsen oder Kinder, nieder. Auch hatte man kein Trinkwasser mehr.

Bacht Han, einer der Befehlshaber von Bahadır Schah überredete den Sultan, sich mit seiner Armee zurückzuziehen. Aber sein anderer Befehlshaber namens Mirsa Ilâhî Bahsch, der die Achtung der britischen Behörden erwerben wollte, täuschte den Sultan mit seinen Worten, die britischen Zuständigen davon überzeugen zu können, dass er unschuldig sei und mit Gewalt zum Führer des Aufstandes gemacht worden wäre und die britischen Behörden ihm vielleicht verzeihen könnten. So trennte sich der Sultan vom Heer, das sich zurückgezogen hatte und suchte beim Mausoleum von Humajun Schah, das von der Festung Muallâ in Delhi zehn Kilometer entfernt war, Schutz.

Der berühmte Pfarrer Hudson, der ein Geheimdienstoffizier bei der britischen Armee war und besonders durch sein sittenloses Verhalten und Misserfolg bekannt wurde, benachrichtigte General Wilson davon und bat ihn um Hilfe, den Sultan zu erwischen, indem er die Schutzsuche des Sultans von einem Verräter namens Redscheb Alî erfahren hatte. Nachdem Wilson mitgeteilt hatte, er habe keine Söldner, die er ihm geben könne, machte er den Vorschlag, diese Operation selber zu verwirklichen. Er empfahl auch, die Garantie zu geben, dass dem eigenen Leib des Sultans und seiner Familie nichts angetan werde, damit sich der Sultan ergeben sollte. General Wilson weigerte dies zuerst ab, aber dann nahm er den Vorschlag an. Danach ging Hudson mit neunzig Leuten zum Mausoleum Humayun Schah, wo Bahadır Schah in Schutz war. Er versicherte dem Sultan, weder seinen eigenen Leibe noch seine Söhne und seine Frau zu schädigen. Der Schah verließ sich auf diesen Pfarrer und seine Worte. Dann versuchte Hudson, zwei Söhne und einen Enkel des Sultans, die sich noch nicht ergaben, zu erwischen. Aber es konnte ihm nicht gelingen, da sie viele Schutzleute hatten. Daraufhin bekam er vom General Wilson eine Genehmigung zum Schutz ihrer Leibe. Der grausame, gemeine Hudson gab ihnen Bescheid, dass ihnen nichts angetan würde. Sie verließen sich auf den Pfarrer und unterwarfen sich ihm. Als Hudson so durch britische Politik und List zwei Söhne und einen Enkel des indischen, letzten Sultans erwischt hatte, legte er sie sofort in Ketten.

Während er sie mit gefesselten Händen nach Delhi brachte, ließ er die jungen Prinzen (Sultans Söhne) ausziehen, schoß auf ihre Brüste und ließ sie den Märtyrertod finden. Er trank von ihrem Blut. Die Leichen dieser jungen Märtyrer ließ er an das Stadttor aufhängen, um das moslemische Volk somit zu bedrohen. Einen Tag später schickte er ihre Köpfe Henri Bernard, dem Generalgouverneur. Danach ließ er aus ihnen Fleischsuppe kochen und schickte dem Schah und seiner Frau davon. Da diese großen Hunger hatten, nahmen sie ihre vollen Löffel gleich in den Mund. Aber es gelang ihnen nicht, diese Suppe hinunterzuschlucken, obwohl sie nicht wussten, was für ein Fleisch es war. Sie erbrachen sich und legten die Suppenteller beiseite. Der gemeine Kerl Hudson sagte darauf: “Warum habt ihr nicht gegessen? Das ist sehr schmackhaft. Ich ließ sie aus dem Fleisch eurer Söhne kochen.”

Bahadır Schah II., der mit Gewalt entthront wurde, wurde 1275 (1858) vor Gericht gebracht, mit der Beschuldigung, dass er den Aufstand hervorgerufen und den Tod der Europäer verursacht hatte. Am 29. März wurde er zur lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt und nach Rangoon auf der Halbinsel von Indischem China geliefert. Im November 1279 (1862) starb Bahadır Schah, der letzte Sultan des islamischen Weltreichs “Gûrganijje” weit von seinem Vaterland entfernt, in einem Kerker. Der große indische Gelehrte Fadl-ı Hak wurde 1278 (1861) ebenfalls in einem Gefängnis auf den Inseln “Andamanen” (im Golf von Bengalen) von britischen Mördern zum Märtyrer gemacht.

1294 (1877), wo es zwischen dem Osmanischen Reich und zaristischem Russland zu einem Krieg kam, proklamierten die Briten Indien als einen Staat, der von dem Britischen Königreich abhängig war. Indem Mithat Pascha, welcher einer berühmten schottischen Freimaurerloge angehörte, das Osmanische Reich in den Krieg hineinzog, fügteer dem Islam den größten Schaden zu. Außerdem diente er auch England dadurch, indem er den Sultan Abdül’asîs Han töten ließ.

Die britischen Politiker setzten bereits die Männer, die zu diesem Zweck herangebildet wurden, in die hohen Stellungen im Osmanischen Reich ein. Diese Staatsmänner hatten osmanische Namen, dachten und handelten aber wie Briten. Mustafa Reschid Pascha, einer von diesen Bekanntesten, gratulierte, als sechstägiger Großwesir in seinem letzten staatlichen Amt, den Briten zum großen Massaker der Muslime von Delhi am 28.10.1857. Um die Muslime unterdrücken zu können, die gegen die britische Grausamkeit in Indien widerstanden, baten die britischen Diplomaten die Osmanen um Genehmigung, um die Waffen aus England durch Ägypten zu transportieren. Auch diese Genehmigung wurde England durch Vermittlung der heimischen Freimaurer gegeben.

Die britischen Behörden eröffneten in Indien keine neue Schule, auch verboten sie die Ausbildung an allen Grundschulen und das Studium an allen islamischen Hochschulen. Sie töteten alle islamischen Gelehrten und Geistlichen, die für die Bevölkerung Vorbilder waren. Auch ermordeten sie die muslimischen Studenten. Wir halten hier die Übermittlung einer kleinen Erinnerung für nötig, die von einem Bekannten von uns erzählt wurde, der 1391 (1971) Indien und Pakistan durchreiste:

“Als ich nach Indien kam, fuhr ich zuerst in die Stadt Sirhind, wo die Grabmäler von Imâm-ı-Rabbâni und anderen Heiligen liegen und besuchte sie. Danach kam ich in die Stadt Panipat. Und danach war ich in Delhi. Der Vorbeter führte mich in sein Haus, nachdem in der größten Moschee von Panipat das Freitagsgebet verrichtet wurde. Unterwegs sah ich ein sehr großes Tor, das an zwei großen Ringen mit dicken Ketten verschlossen war. Als ich die Inschrift las, verstand ich, dass dieses Gebäude eine Grundschule war und fragte den Vorbeter, warum es verschlossen ist. Er erklärte: “Dieses Tor ist seit 1367 (1947) geschlossen. Die Briten ließen in jenem Jahr den Hindus alle Muslime in Panipat ausmetzeln, egal ob Mann oder Frau, ob Erwachsene oder Kinder, indem sie sie gegen die Muslime aufgehetzt hatten. Diese Grundschule ist seit dieser Zeit geschlossen. Dieses Schloss und die Kette darauf erinnert uns an das britische Massaker. Wir ließen uns später hier als Emigranten nieder.”

Wie es die britischen Behörden in allen islamischen Ländern taten, wo sie herrschten, vernichteten sie auch in Indien die islamischen Gelehrten, die religiösen Bücher und die religiösen Schulen. Schließlich wuchs eine junge Generation heran, die in religiöser Hinsicht unwissend gehalten wurde. Der bekannte britische Lord Macauley, der 1834 nach Kalkutta kam, verbot den Druck und die Verbreitung arabischer und persischer Bücher aller Art und sogar der Bücher, die gerade im Druck waren. Er wurde dabei von britischen Behörden vollkommen unterstützt. Diese Unterdrückungen wurden meistens in den Gebieten, wo die Muslime die Mehrheit bildeten, besonders in Bengal sorgfältig ausgeübt.

Einerseits schafften die britischen Behörden die islamischen Hochschulen in Indien ab, anderseits eröffneten sie 165 Colleges, von denen 8 für Mädchen waren. An diesen Colleges bildeten sie die Jugend feindlich gegen die Religion ihrer Eltern und ihrer Vorfahren heran, indem sie sie einer Gehirnwäsche unterzogen.

Zwei Drittel der Armee, die die Bevölkerung in Indien unterdrückte, folterte und massakierte, bestand aus einheimischen Soldaten, die sich durch die Gehirnwäsche christianisierten oder sich England verkauften und gegen ihre eigene Nation feindlich gesinnt waren.

Die Gesetze von 1249 (1833) ermöglichten, dass die missionarischen Tätigkeiten Verbreitung fanden und dadurch stärkte sich die Organisation der evangelischen Kirche in Indien. Bevor sich die missionarischen Tätigkeiten in Indien verbreiteten, und Indien völlig unter die britische Herrschaft kam, nahmen sie eine respektvolle Haltung dem Glauben der Muslime gegenüber ein, ließen bei den religiösen Festtagen Kanonen feierlich abfeuern, halfen den Muslimen bei der Restauration der Moscheen und sogar waren sie in den Moscheen, Ordensanstalten Mauseleen und islamischen Hochschulen angestellt. Durch Anordnungen, die 1833 und 1838 von der britischen Regierung erlassen wurden, wurden diese Wohltaten den Engländern verboten.

Aus den oben erwähnten Tätigkeiten stellt sich ihre Strategie heraus, die sie noch immer anwenden, um den Islam zu zerstören. Die britischen Zuständigen täuschen alle Muslime auf der Welt, indem sie zuerst den Muslimen als angebliche Freunde erscheinen, ihnen Hilfe leisten und es in allen Ländern bekanntmachen, dass sie die Muslime gern hätten und dem Islam dienten. Nachdem sie damit Erfolgreich wurden, schaffen sie islamische Schulen und Hochschulen ab und vernichten islamische Bücher, Gelehrte und Grundsätze stufenweise und heimtückisch. Durch solch heuchlerische Politik tun die Engländer den Muslimen die schlimmsten Bosheiten an und rotten den Islam mit der Wurzel aus.

Dann richteten sie sich intensiv danach, die englische Sprache als amtliche Sprache einzuführen und eine christianisierte Jugend heranzubilden. Gerade zu diesem Zweck wurden Schulen unter Kontrolle von Missionaren eröffnet. Viele Lords und der Premierminister Lord Palmerston sagten sogar: “Gott schenkte den Briten Indien, damit das indische Volk aus den Vorteilen des Christentums Nutzen ziehen kann.”

Lord Macauley gab sich große Mühe, eine solche Gesellschaft in Indien zustandezubringen, die von Rasse und Farbe her indisch, von der Neigung, Glaube, Moral und Mentalität her britisch ist. Er wurde dabei unterstützt. An den von Missonaren eröffneten Schulen wurde somit vorgezogen, vor allem die englische Sprache und Literatur und das Christentum zu lehren. Die Naturwischenschaften und Mathematik wurden außer acht gelassen. So wurde an den Schulen eine solche Jugend herangebildet, die sich nur Kenntnisse über die englische Sprache und englische Literatur erworben hatte. Diese wurden dann als Beamte angestellt.

Die christianisierten Jugendlichen konnten nichts von ihreren Familien erben, da ja ein Muslim, der aus dem Islam ausgetreten ist, zum Glaubensabtrünnigen wird und auch ein Hindu, der aus dem Hinduismus austritt, nach dem Glauben der Hindus als Ungläubiger betrachtet wird, verlohren sie ihr Erbrecht. Um diese Hindernisse zu beseitigen, verabschiedeten die Missionare 1832 für Bengal und 1850 für das ganze Indien ein Gesetz, das den einheimischen Renegaten und Ungläubigen berechtigte, von ihren Familien zu erben. Die Inder bezeichneten die englischen Colleges deshalb als “Satanisches Heft” (In Indien und im Osmanischen Reich hießen Behörden und offizielle Anstalten “Heft”).

Marcelle Perneau, der französische Schriftsteller, der 1344 (1925) Indien besuchte, schreibt in seinem Buch:

“Die Gettos in der Umgebung von Paris und London können kein Einblick in das Leben in Not undArmut in Kalkutta, der größten Stadt von Indien, geben. In diesen Baracken leben die Menschen und Tiere dicht nebeneinander, überall weinen Kinder und seufzen Kranke. Hier und da sind erschöpfte Menschen zu sehen, die wegen Alkoholismus und Rauschgiftsucht wie Tote auf dem Boden liegen. Nachdem man all das gesehen hat, fragt man sich, wie diese Menschen arbeiten können.

Wieviel Prozent von ihrem Gewinn bezahlen wohl die Besitzer, in deren Fabriken diese Menschen in Scharen strömen? Bedürfnisse, Anstrengungen, Infektionskrankheiten, Alkoholismus und Rauschgiftsucht vernichten diese schwache Bevölkerung. Auf keinem Gebiet der Welt wurde eine so gemeine Gleichgültigkeit gegen das menschliche Leben wie hier erlebt. Keine Anstrengung, keine Arbeit hielt man für schwer oder ungesund. Was schadet das schon, wenn ein Arbeiter ums Leben kommt? Morgen wird er sofort durch einen anderen ersetzt. Woran die Briten nur denken, ist, die Produktion zu vermehren und Riesenprofit zu machen.”

Williams Jennings Bryan, der ehemalige Aussenminister der Vereinigten Staaten, legt es mit Beweisen vor, dass die britische Regierung grausamer und gemeiner als das kommunistische Russland ist und fährt am Ende seines Buches “Die britische Herrschaft in Indien” im folgenden fort:

“Die Engländer, die behaupten, dass sie den Indern, die noch leben, Wohlstand und Glück gönnten, brachten Millionen Inder um. Diese Nation, die überall bekanntgab, dass sie Gerichte und Militärpolizeitruppen gegründet hatte, beutete Indien durch offizielle Ausplünderung völlig aus. Auch wenn das Wort “Ausplünderung” schwer fällt, so gibt es jedoch keine anderen Worte, um die Grausamkeit der britischen Verwaltung zum Ausdruck zu bringen.

Das Gewissen des britischen Volkes, das sich als christlich ansieht, will die Hilfe-Rufe der indischen Muslime nicht hören, die unter der Kette der Sklaverei seufzen.”

Hodbert Keombtun erzählt in seinem Buch “Leben eines Inders” wie folgt: “Ihre Herren (Briten) unterdrücken die Inder und diese dagegen dienen ihnen und arbeiten für sie bis zum Tode weiter.”

Die Lage der indischmoslemischen Arbeiter, die in anderen Kolonialländern angestellt waren, war noch schlimmer. 1834 begannen die britischen Industriellen, anstelle von einheimischen Afrikanern, indische Arbeiter einzusetzen. Deshalb wurden tausende von Muslimen aus Indien in die afrikanischen Kolonialländer transportiert. DieLage dieser “Kuli” genannten Arbeiter war schlimmer als die der Sklaven. Diese ließ man vertragsmäßig arbeiten, d.h. nach Indentured Labour. Demgemäß machte sich ein Kuli für fünf Jahre verbindlich. Innerhalb dieser Zeitdauer konnte er seine Arbeit nicht verlassen, nicht heiraten, er muss unter der Peitsche Tag und Nacht weiterarbeiten. Außerdem war er verpflichtet, jährlich drei englische Goldstücke Steuer zu bezahlen. (Dies alles wurde durch Labour in India und Post-Lecturer in the University of New-York der ganzen Welt bekanntgemacht.)

Der berühmte indische Führer Gandi kehrte nach Indien zurück, nachdem er in England sein Studium beendet hatte. Er war der Sohn eines christianisierten Inders, der gleichzeitig Oberpriester der Stadt Porbandar war. Eine britische Gesellschaft schickte ihn nach Südafrika. Er begann dort gegen die Briten zu kämpfen, nachdem er sah, unter welchen schwierigen Umständen die Inder arbeiten mussten, und wie schlecht sie behandelt wurden. Er konnte die britische Grausamkeit nicht ertragen, obwohl er Sohn eines von Briten herangebildeten, christianisierten Mannes war. Dort erwab er sich seinen ersten Ruf.

Die britische Politik, bezüglich der ganzen islamischen Welt ist mit diesem Schlagwort zusammenzufassen: “Teile, herrsche und vernichte ihre Religion!” Sie haben sich dabei niemals davon zurückgehalten, allerlei Mittel anzuwenden, die dieser Politik diente.

Was die britischen Politiker in Indien als erstes taten, war Agenten zu finden, die sich ihnen zur Verfügung stellten. Mit Hilfe dieser Agenten stifteten sie nach und nach Zwietracht. Dabei nutzten sie die Hindus, die unter der Herrschaft der Muslime lebten, aus. Sie schärften den Hindus ein, die die Gerechtigkeit der Muslime erlebten, dass sie selbst die echten richtigen Besitzer von Indien seien, dass die Muslime ihre Götter opferten und dass es nötig sei, dies zu verhindern. Sie zogen die Hindus auf ihre Seite. Sie setzten Söldner von ihnen ein.

In der von der Königin Elizabeth angeordnete Armee, vereinigte sich die Unwissenheit der Hindus, mit der Gewinnsucht und der britischen Feindschaft, gegen den Islam.

Es kam zu Zwietracht zwischen den muslimischen Gouverneuren und den hinduistischen Fürsten, Maharadschas und dies führte zum Bürgerkrieg. Sie kauften unter den Muslimen diejenigen mit schwachem Glauben.

Der berühmte Engländer Sir John Strachey, der ehemalige königliche Stellvertreter und Mitglied der indischen Organisation, sagte über die Feindschaft zwischen Muslimen und Hindus: “Alles, was zu tun ist, um über ein Land zu herrschen und es zu teilen, entspricht der Politik unserer Regierung. Die Tatsache, dass in Indien zwei einander feindlich gesinnte Volksgruppen leben, bildet die größte Unterstützung unserer Politik in Indien.” Die britischen Agenten, die diese Feindschaft verbreiteten, unterstützten von 1164 (1750) bis 1287 (1870) die Hindus und richteten mit ihnen zusammen große Massaker gegen die Muslime an.

Die 1858 begonnenen Kämpfe zwischen den Muslimen und den Hindus dauerten mit wachsendem Ausmaß an. Die Briten ließen zuerst die Hindus angreifen und dann schauten sie ihnen mit Freude zu. Sie liessen auch 1990 die Serben Bosnier angreifen. Während muslimische Kinder und Frauen auf den Strassen ermordet wurden, schauten die Briten mit Befriedigung zur. Es verging in Indien kein Jahr, wo keine Unruhe und Kämpfe wegen des Schlachtens von Rindern, als Opfertieren, ausbrachen, wobei hunderte und tausende von Muslimen ums Leben kamen. Zur Förderung dieser Zwietracht verbreiteten die Briten einerseits unter den Muslimen, dass es (nach dem Islam) besser wäre, ein Rind zu schlachten als sieben Schafe, anderseits verbreiteten sie unter den Hindus, dass es eine heilige Tat sei Rinder, nämlich ihre Götter vor dem Tod zu retten. Diese Zwietracht hörten auch nicht nach ihrem Zurückzug aus Indien auf. Diesbezüglich wird zum Beispiel eine Geschichte erwähnt, die wir in einer Zeitschrift namens “Ittilâ’ât” aus der Zeit von Musaddik, dem Premierminister von Iran, gelesen haben:

“An einem Opferfesttag kauften zwei Muslime mit Bart, Turban und Talar zum Opfer ein Rind. Während sie durch eine Straße der Hindus gingen, kam ein Hindu ihnen entgegen und fragte, was sie mit dem Rind machen wollten. Sie sagten, sie würden es opfern. Der Hindu schrie daraufhin: “Hört doch Leute! Kommt sofort hierher, die wollen unseren Gott opfern!” Diesmal schrien die Muslime: “OGläubige! Helft doch! Sie nehmen uns unser Opfertier weg!” Die Muslime und die Hindus eilten herbei. Sie griffen einander mit Stock und Messer an. So wurden hunderte von Muslimen ermordet. Es wurde jedoch beobachtet, dass diese zwei angebliche Muslime, die das Rind durch die Straße der Hindus führten, dann in die britische Botschaft eintraten. Es stellt sich leicht heraus, die Anstifter dieses Streites waren britische Agenten. Der Verfasser dieser Zeilen fährt fort: “Wir wissen schon, wie ihr den Muslimen ein Opferfest verbittert habt.” Sie versuchten andauernd, durch Zwietracht und Grausamkeiten die Muslime zu vernichten.

Als sie es merkten, dass die Hindus gegen die Briten aufständisch wurden; unterstützten sie diesmal ab 1287 (1870) die Muslime gegen die Hindus.

Es wurden dabei islamische Namen tragende Feinde des sunnitischen Glaubes herangebildet, die manche Verbote des Islam als Erlaubtes erklärten, den Glaubenskampf verleugneten und somit versuchten, den Islam und den islamischen Glauben zu verändern. Dazu zählen Sir Sajid Ahmed, Gulâm Ahmed Kâdijânî, Abdullah Gaznewî, Ismail Dehlewi Nasîr Hussejn Dehlewî, Sıddık Hassen Han Pehupâlî, Râschid Ahmed Kenkühî, Wahid-üs-saman Haydar Âbâdî, Eschref-Alî Tehânewî und Muhammed Ishak, der Enkel von Schah Abdul asis. Die Briten veranlaßten die Entstehung neuer Irrlehren, indem sie diese Verirrten unterstützten. Sie bemühten sich darum, dass die Muslime diesen Sekten folgten.

Die bekannteste dieser Sekten ist die Ahmedijje-Bewegung (Kadijânî).

Sein Gründer hieß Gulâm Ahmed. Er verbreitete die Ansicht, dass der Glaubenskampf nicht mit Gewalt, sondern nur mit Ermahnung durchzuführen sei. Auch Hempher, der britische Spion, redete Muhammed aus Nedschd das gleiche ein.

Gulam Ahmed war ein Atheist, Anhänger der Sekte Ismailijje. Er starb 1326 (1908). Die britischen Missionare kauften ihn für viel Geld. Er behauptete zuerst, er selbst sei absoluter Religionsgelehrter, dann “Messias” (Mechdî), später “Jesus”, der gegen Weltuntergang vom Himmel herabkommen ist. Schließlich verkündete er sein angebliches Prophetentum mit der Behauptung, dass er ein Prophet sei und eine neue Religion mitgebracht hätte. Alle von ihm irregeführten Menschen nannte er seine “Religionsgemeinschaft”.

Er behauptete auch, dass viele heiligen Verse im Koran auf ihn selbst hindeuteten und dass er mehr Wundertaten zeigte als alle anderen Propheten. Diejenigen, die nicht an ihn glaubten, bezeichnete er als Ungläubige. Seine Sekte fand in Pendschab und Bombay unter unwissenden Menschen Verbreitung. Man sieht, dass sich diese Kadijânî-Sekte immer noch unter dem Titel Ahmedijje-Bewegung in Europa und in den Vereinigten Staaten verbreitet.

Andererseits teilten die sunnitischen Muslime mit, dass der Glaubenskrieg gegen die Ungläubigen eine unentbehrliche Verpflichtung ist und dass man ungläubig wird, wenn man England dienen würde. Gerade diese Muslime, die darüber predigten und andere Muslime ermahnten, wurden zu strengen Strafen verurteilt, die meisten davon wurden sogar ermordet. Die Bücher über das sunnitische Glauben wurden beschlagnahmt und vernichtet.

Die britischen Behörden hielten die islamischen Gelehrten von den Muslimen fern, die sie nicht kaufen und ausnutzen konnten.

Aufgrund der Befürchtung, dass sie durch die Hinrichtung zu Helden würden, verurteilten sie sie zur lebenslänglichen Strafe in berühmten Gefängnissen auf den Inseln Andamanen. Ein anderes Mal zeigten die britischen Behörden die große Revolution als Vorwand und führten die islamischen Gelehrten aus ganzem Indien auf dieselbe Inseln. (Als sie nach dem Ersten Weltkrieg Istanbul (die Hauptstadt des Osmanischen Reiches) besetzten, verbannten sie ebenfalls die Osmanischen Generäle und Gelehrten auf die Insel Malta).

Sie ließen Rechtsgutachten darüber abgeben, Indien wäre nicht ein nichtislamisch regiertes Land, sondern ein islamisch regiertes Land, damit die Muslime ihre feindlichen Tätigkeiten nicht bemerkten. Und sie verbreiteten dieses Rechtsgutachten überall.

Ebenso verbreiteten die Heuchler, die von den Briten herangebildeten angeblichen Gelehrten dieAnsicht, dass die osmanischen Sultanen das Amt des Kalifates unrecht besäßen, dass der koreische Volksstamm dieses Recht besitzt und dass die Bevölkerung den Sultanen nicht gehorchen dürfte.

[Die Hadith: “Der Kalif wird aus dem Volksstamm Koreisch (und dessen Nachkommen) ausgewählt werden” würde bedeuten: Zieht einen von den Angehörigen des koreischen Volksstamm vor, die würdig sind, Kalif zu werden, zum Beispiel einen Sejjid, Enkel des heiligen Propheten. Wenn kein Sejjid da ist, wird ein anderer ausgewählt. Man darf auch dem gehorchen, der die Staatsführung nicht durch Wahl, sondern mit Gewalt übernahm oder den ausgewählten Kalifen nicht anerkannt hatte. Auf der Erde darf es immer nur einen Kalifen geben. Alle Muslime sind verpflichtet, ihm zu folgen].

Um das islamische Studium zu verderben und somit den Islam innerlich zerstören zu können, gründeten die britischen Behörden in der Stadt Aligarh eine islamische Hochschule und eine islamische Universität. Hier bildeten sie Geistliche heran, welche unwissend in religiöser Hinsicht und zu Feinden des Islam gemacht wurden. Diese haben den Islam große Schaden zugefügt. Die Ausgewählten, der hierfür ausgebildeten Studenten, wurden in England weiterherangebildet, mit dem Zweck, den Islam innerlich zu vernichten. Ejjub Han war einer von diesen und wurde an die Stelle von M. Dschinnah zum Staatspräsidenten ernannt.

Obwohl die Briten nach dem Zweiten Weltkrieg unter den Siegern waren, sind sie in der Tat besiegt worden. Denn England, das sich selbst als das “Land, über dem die Sonne niemals untergeht”, bezeichnete, wurde nach dem Krieg zu einem “Land, über das die Sonne fast nicht mehr aufgeht.” England verlor seine meisten Kolonien.

M. Dschinnah, den sie zum Staatspräsidenten gemacht hatten, war ein Schi’it und Anhänger der britischen Politik. Ejjub Han, der nach dessen Tod 1368 (1948) an seine Stelle trat, war ein Freimaurer. Er übernahm die Staatsführung durch einen Putsch. General Jachja Han, der Ejjub Han folgte, war ein fanatischer Schi’it. Als er 1392 (1972) beim Krieg Pakistan-Indien besiegt wurde und Ostpakistan (Bengal) verlor, wurde er ins Gefängnis geworfen. Nach ihm übernahm Sulfikar Alî Butto die Regierung. Er hatte ebenfalls in England studiert und wurde dort wie ein britischer Agent herangebildet. 1974 wurde er zum Tod verurteilt, da er befohlen hatte, seine Gegner zu ermorden.

Zija-ül Hak (Ziaul Haq), der Sulfikar AliBhutto gestürzt hatte, nahm die Macht in die Hand. Er erfüllte die Aufforderungen der Feinde des Islam nicht, da er ihre Absicht, den Islam und die Muslime zu vernichten, vorahnte. Er bemühte sich darum, dass sein Land in der Technik und Kunst Fortschritte machen konnte. Er strebte danach, Gesetze entsprechend dem Islam verabschieden zu lassen, denn er war fest überzeugt davon, dass derIslam die Quelle ist, die die Familie, die Sozialgesellschaft und das Volk zum Wohlstand, zum Frieden und zum Glück führt. Er machte eine Umfrage zu dieser Ansicht. Bei der Volksabstimmung dafür gaben die Pakistaner fast ohne Ausnahme ihre Stimmen positiv ab.

Zija-ül Hak und sein Gefolge wurden 1988 von einem einheimischen von Briten herangebildeten Agenten bei einem Attentat, während einem Flug ermordet. Danach wurde Benasir Bhutto, die Tochter von Sulfikar Ali Bhutto, zur Ministerpräsidentin. Sie entließ alle Verräter, die während der Staatsführung von Zija-ül Hak ins Gefängnis eingesperrt wurden, weil sie an dem Staat, der Bevölkerung und dem Islam gegenüber Verbrechen begangen hatten. Sie ernannte sie alle zu hohen amtlichen Stellen. In kurzer Zeit brachen Unruhe, Streitigkeit und Anarchie aus. Auf diese Weise erreichten die britischen Politiker ihre Ziele.

Diebritischen Politiker ließen nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg in vielen Ländern solchePersonen an die Macht kommen, die ihre Pläne in die Tat umsetzten und die Vorteile der Briten achteten. Diese Länder hatten zwar ihre Nationalhymne, ihre Flagge und ihren Staatspräsidenten, konnten aber niemals die Religionsfreiheit erhalten.

Immer wenn es in der türkischen und islamischen Welt, seit drei Jahrhunderten, um einen Verrat geht, steht dahinter mit Sicherheit diese niederträchtige britische Politik.

Sie richteten das Osmanische Reich zugrunde. Auf demBoden des Osmanischen Reiches gründeten sie dreiundzwanzig kleinere Staaten. Sie taten dies deswegen, weil sie somit verhindern wollten, dass die Muslime wieder einen großen und mächtigen Staat gründen.

Sie stifteten zwischen den sogenannten islamischen Ländern dauernd Zwietracht und schürten unter ihnen Feindseligkeiten und Kämpfe. In Syrien, wo die Sunniten die Mehrheit bildeten, brachten sie zum Beispiel die Nosairier an die Macht, deren Anzahl im ganzen Land nur 9 Prozent betrug. 1982 wurden die syrischen Städte Hama und Humus von den militärischen Truppen angegriffen. Diese zwei Städte wurden bombardiert und niedergerissen, weil ihre Bevölkerung sunnitische Muslime waren.

Die wahren Gelehrten der Sunna wurden ermordet. Die Bücher über den Islam und sogar die Koranexemplaren wurden vernichtet. An die Stellen dieser islamischen Gelehrten wurden die in religiöser Hinsicht unwissenden Anhänger der Irrlehren gesetzt, die von Briten herangebildet wurden.

Einer von denen war Dschemaleddîn-î Afgânî. Er wurde 1254 (1838) in Afganistan geboren. Er studierte philosophische Bücher. Er spionierte in Afganistan für die Russen. Später ging er nach Ägypten. Er wurde dort zum Freimaurer und dann zum Chef der Freimaurerloge. Edip Îshak, ein Ägypter, schreibt in seinem Buch Ed-Dürer, dass er der Chef der Freimaurerloge von Kairo war. Im Buch “Les franço-maçons”, das 1960 in Frankreich gedruckt wurde, steht auf Seite 127: “Zum Vorsitzenden der in Ägypten eröffneten Freimaurerlogen wurden Dschemaleddîn Afgâni und später Muhammed Abduh gesetzt. Sie spielten eine wichtige Rolle dabei, dass die Ansichten der Freimaurer unter den Muslimen Verbreitung fanden.”

Âlî Pascha, der zu der Zeit von Sultan Abdülmedschid Han und Sultan Abdul’asîs Han fünfmal Großwesir wurde, war ein Freimaurer und Mitglied der schottischen Freimaurerloge. Er ließ Afgâni nach Istanbul kommen und beauftagte ihn. Unter dem Schutz von Hassen Tahsin, dem Rektor der Istanbuler Universität, einem Freimaurer, über dessen Unglauben ein Rechtsgutachten abgegeben wurde, hielt er viele Vorträge. Hassen Tahsin wurde auch vom Großwesir Mustafa Reschid Pascha herangebildet, einem Mitglied der schottischen Freimaurerloge.

Er begann seine giftigen Ideen überall zu verbreiten. Hassan Fehmi, der Scheich-ül-Islam der damaligen Zeit, stellte Dschemaleddin bloß, deckte seine Unwissenheit und Unglauben auf. Âlî Pascha war dazu gezwungen, ihn aus Istanbul auszuweisen. Daraufhin versuchte er in Ägypten seine Ansicht zum Aufstand und zu religiösen Reformen zu verbreiten. Er arbeitete beim Vorfall “A’râbî Pâscha” mit den Mittätern zusammen und war anscheinend gegen die Briten. Er schloss mit Muhammed Abduh, dem Rechtsgelehrten von Kairo, Freundschaft und prägte ihm seine Meinungen über Reformen im Islam ein. In London veröffentlichte er mit der Hilfe der Freimaurer eine Zeitschrift. 1304 (1886) kam er nach Iran, handelte auch dort aufführerisch. Deshalb wurde er verhaftet und an die osmanische Grenze vertrieben. Von dort ging er zuerst nach Bagdad und dann nach London. Dort veröffentlichte er Schriften gegen Iran. Er kam wieder nach Istanbul und arbeitete mit den Anhängern des Behaismus zusammen und versuchte auf diese Weise die Religionsfreiheit zugunsten der Politik auszunutzen.

Der berühmteste der Irrgeführten, der durch die, den Islam innerlich vernichtende Propaganda von Dschemaleddin Afghânî, getäuscht wurden und die Rolle eines Geistlichen spielte, war Muhammed Abduh. Abduh wurde 1265 (1849) in Ägypten geboren und starb 1323 (1905) auch dort. Eine Zeit lang lebte er in Beirut. Von dort kam er nach Paris und beteiligte sich an den Tätigkeiten vonDschemaleddin Afgânî, welche von Freimaurern programmiert wurden. Sie veröffentlichten die Zeitschrift El-Urwet-ul-Wuskâ. Später ging Abduh nach Beirut, dann nach Ägypten und versuchte dort die Anordnungen der Pariser Freimaurerloge auszuführen. Er wurde mit der Hilfe der Briten zum Rechtsgelehrten von Kairo ernannt und begann den sunnitischen Weg des Islams anzugreifen. Seine erste Tätigkeit war, das Lehrprogramm an der “Dschami’ul-Esher”, der Theologische Universität in Kairo, so zu ändern, damit der Jugend die notwendigen Wissenschaften nicht erteilt werden konnten. Er schaffte alle Fächer der Universität ab und ließ sie mit den Lehrbüchern eines Gymnasiums unterrichten. Einerseits schaffte er wissenschaftliche Unterrichten ab, andererseits unterschätzte er die islamischen Gelehrten, indem er behauptete, dass sie den Studenten hinderten, die Naturwissenschaften zu lernen und meinte auch, dass er selbst diese Wissenschaften in den Islam einführen würde. Er forderte in seinem Buch “Islam und Christentum”, dass die Juden, die Christen und die Muslime einander unterstützten und schrieb diesbezüglich: “Alle Religionen sind gleich, nur ihre äußeren Erscheinungen sind unterschiedlich.” Im Brief, den er an einen Pfarrer in London schickte, schrieb er folgendes: “Ich hoffe, dass sich zwei große Religionen, wie der Islam und das Christentum es sind, sich umarmen und Hand in Hand arbeiten. Erst dann könnte man die Thora, das Evangelium und den Koran überall als solche Bücher durchlesen, die einander unterstützten und von jedem Volk geschätzt werden.” Er meinte also damit, dass er auf die Zeit wartete, in der die Muslime auch die Thora und das Evangelium vortragen würden.

Im Koranauslegungsbuch, das er mit Schaltut, dem Direktor der Universität Dschâmi-ül Es’her, gemeinsam verfasste, gab er ein Rechtsgutachten für Bankzinsen ab. Als daraufhin die Muslime ihn streng kritisierten, tat er so, als hätte er sein Rechtsgutachten zurückgezogen.

Hanna Ebu Raschid, Chef der Freimaurerloge Beirut schreibt auf Seite 197 seines Buches “Dâire-tül-me’ârif-ül-Masonijje”, das er 1381 (1961) veröffentlichte, folgendes:

“Dschemaleddin Afgânî war der Chef der Freimaurerloge in Ägypten. Diese Loge hatte fast dreihundert Mitglieder, die aus Gelehrten und Staatsmännern bestanden. Nach ihm wurde Muhammed Abduh, Religionsgelehrter, Chef der Freimaurerloge. Abduh war ein Hochmeister. Niemand kann es ablehnen, dass er den Geist der Feimaurerei in den arabischen Ländern verbreitet hat.”

Einer der berühmtesten Ungläubigen, den die Briten überall in Indien als islamischen Gelehrten bekanntmachten und lobten, ist Sir Sajid Ahmed Han. Er wurde 1234 (1818) in Delhi geboren. Sein Vater kam zu der Zeit von Ekber Schah nach Indien. Im britischen Gericht, wo sein Onkel 1837 als Richter tätig war, trat er als Schreiber an. Er wurde 1841 zum Richter und 1855 zum Oberrichter befördert.

Hamidullah ist auch einer der Geistlichen, die von den britischen Agenten in Indien herangebildet wurden. 1326 wurde er in Haydarabad geboren, wo die Anhänger der Ismailî-Sekte in Mehrheit lebten.

Er wurde als Anhänger der schiitischen Sekte “Ismailî” und als radikaler Feind gegen den sunnitischen Weg herangebildet. Er ist Mitglied des wissenschaftlichen Forschungsinstituts (CNRS). Er bemüht sich darum, St. Muhammed nur als den Propheten der Muslime bekanntzumachen.

Um die Muslime zu täuschen, die ihrem Vaterland, ihrem Volk und ihrer Religion dienen wollten, waren die wirksamsten Mittel der britischen Politik beim Vernichtungskampf gegen den Islam, ihn angeblich zu modernisieren und den Atheismus zu verbreiten. Scheich-ul-Islam, Mustafa Sabri, ein großer islamischer Gelehrter, war einer derjenigen, die diese Politik sehr gut durchschaut hatten. Er erklärte sehr deutlich mit folgenden Worten, welche Willen und Pläne die Feinde des Islams vorhatten: “Die Irrlehre ist eine Brücke, die zum Atheismus führt!”

Die britischen Missionare und die Feinde des Islams gaben sich große Mühe, auch die Ordensanstalten und die Wege der islamischen Sittlichkeit, Mystik zu verderben. Dabei versuchten sie die Rechtschaffenheit, den dritten Teil des Religionsgesetzes, zu vernichten. Jedoch befaßten sich die Großen der islamischen Sittlichkeit, Mystik, keinesfalls mit der Politik, erwarteten auch keine Begünstigung von anderen. Die meisten davon waren grosse Religionsgelehrten. Denn islamische Sittlichkeit, und Mystik bedeutet, auf dem Wege von dem heiligen Prophet, Muhammed, Friede sei mit Ihm, fortzuschreiten. Das heißt, bei jedem Wort und bei jeder Tat dem Islam zu folgen.

Aber seit langer Zeit gründeten die Unwissenden, die Übeltäter und sogar viele Agenten verschiedene Ordens-anstalten, zum Erlangen ihrer gemeinen Zwecke und Ziele, indem sie die Namen der Großen der islamischen Mystik ausnutzen. Auf diese Weise veranlaßten sie die Veränderung und Zerstörung der islamischen Religion. Andacht heißt an ALLAH, den Erhabenen, zu denken. Das wird nur durch das Herz getan. Wenn man sich in frommer Andacht befindet, erreicht man die seelische Reinheit. Mit anderen Worten, geht somit die Liebe zum weltlichen Leben aus dem Herzen, dagegen kommt die Liebe zu ALLAH, dem Erhaben, ins Herz. Es ist doch keine Andacht, beim Zusammenkommen von Männern und Frauen mit dem Zweck der Andacht sich zu tummeln. Der Weg der Großen des Islams und der Gefährten des heiligen Propheten wurde vergessen. Ahmed Ibni Tejmijje, ein Verirrter und Feind der islamischen Sittlichkeit wurde als islamischer Gelehrter verkündet. Nach seiner Irrlehre wurde die Sekte Wahhabismus gegründet. Mit Hilfe der Briten wurden die Bücher des Wahhabismus durch die internationale wahhabitische Organisation namens Râbita-tül-âlem-il islâmî in allen Ländern verbreitet. In jedem Land, wo sie grosse Gebäube bauen liessen, hängten sie sofort Schilder mit dem Titel Ibni Tejmijjeische islamische Hochschule für Theologie auf. Die Irrlehre in den Büchern von Ibni Tejmijje und Lügen und Verleumdungen des britischen Spions Hempher wurden Wahhabismus genannt. Die Sunnagelehrten, die echte Moslems waren, haben viele Bücher verfasst, welche die Irrlehre der Bücher von Ibni Tejmijje bekannt machen. Eines dieser Bücher ist das Buch des Scheichs Abdurrahman Abdüllah bin Muhammed Herri namens El-makâlâtüs-sünniyye fi keschfi-dalâlât-i Ahmed İbni Tejmijje. [Das Buch des Sunnitentums gegen die Irrlehre von Ahmed Ibni Tejmijje.] Er ist ein Gelehrter aus Somalia. Geboren 1339 [1920 n.Chr.] in der Stadt Herer. Sein Buch wurde 1414 [1994 n.Chr.] in Beirut gedruckt. In diesem Buch werden die Gelehrten und ihre Bücher, die Ibni Tejmijje ablehnen, bekannt gemacht. Die Irrlehren namens Wahhabismus, Selefismus, Reformismus, Kadıyânî, Mewdudî und Teblig-ı Dschemâ’at, die von Briten gegründet wurden, sind feindlich gegen die islamische Sittlichkeit gesinnt.

Die Feinde des Islams, besonders die britischen Agenten verursachten durch allerlei Mittel, dass die Muslime in der Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Handel und Kunst zurückgingen.

Zum Zweck, die Sittlichkeit in den islamischen Ländern und somit die islamische Zivilisation zugrunde zu richten, ließen sie Vergnügungssüchte wie Alkoholismus, Prostitution, Rauschgiftsucht, Hasard und Fussballwettspiele verbreiten. Griechische, armenische und andere nichtmoslemische Frauen wurden dabei als Agenten benutzt, um die Sittlichkeit zu verderben. Junge Mädchen wurden dadurch verführt, dass sie in die Modehäuser, in einen Prunkvollen, prächtigen Kreis und in Tanzschulen gelockt wurden oder dass ihnen versprochen wurde, sie würden Schauspielerin werden. Vor dieser Gefahr haben die muslimischen Eltern eine große Verantwortung. Sie müssen sehr aufmerksam sein, damit diese Ungläubigen ihre Kinder nicht hereinlegen können.

In den letzten Zeiten des Osmanischen Reiches wurden viele Studenten und Staatsmänner zum Studium und zu Lehrgängen nach Europa geschickt. Manche von denen ließen sich täuschen und wurden zu Freimaurern. Denjenigen, die Naturwissenschaft und Technik studieren sollten, lehrte man Methoden und Techniken, um den Islam und das Osmanische Reich zu zerstören. Unter denjenigen, die dem Reich und den Muslimen die größten Schäden zufügten, war Mustafa Reschid Pascha. Während er in London war, wurde er als ein hartnäckiger, radikaler und heimtückischer Feind gegen den Islam herangebildet. Er arbeitete mit den schottischen Freimaurern Hand in Hand. Sultan Machmud Han, der seinen Verrat festgestellt hatte, erließ für ihn einen Todesbefehl. Da er aber starb, wurde der Befehl nicht ausgeführt. Nach dem Tod des Sultans kehrten Reschid Pascha und seine Freunde nach Istanbul zurück und vollbrachten dem Islam und den Muslimen die größten Schäden.

Als Abdülmedschid Han 1255 (1839) gekrönt wurde, war er erst 18 Jahre alt. Er war jung und unerfahren. Keiner von den Gelehrten in seinem Kreis warnte ihn.

Dieser Zustand bereitete einen gefährlichen Wendepunkt in der osmanischen Geschichte und rief den Anfang der “Periode des Untergangs” des mächtigen, islamischen Staates hervor. Der Sultan mit reinem Herzen, der sich durch Schmeichelworte der britischen Diplomaten, der hinterlistiger, radikaler Feinde des Islams, täuschen ließ, setzte die Unwissenden, die von schottischen Freimaurern herangebildet waren, in jeder Behörde an die Spitze. Er konnte leider ihre Absichten, den Staat und Islam innerlich zu zerstören, nicht durchschauen. Keiner half ihm auch dabei. Lord Rading, ein schlaues Mitglied der schottischen Freimaurerloge, die in England zum Zweck gegründet wurde, den Islam zu vernichten, wurde zum britischen Botschafter in Istanbul ernannt. Lord Rading legte bei dem Sultan viele gute Worte für M.Reschid Pascha ein und bat ihn, dass er ihn zum Großwesir ernennen sollte. Er überredete ihn schließlich mit folgenden Worten: “Wenn Sie diesen gutgebildeten, tüchtigen und erfolgreichen Wesir zum Großwesir machen, dann hören alle Streitigkeiten zwischen dem Britischen Imperium und dem Osmanischen Reich auf. Auf diese Weise wird das Osmanisches Reich in wirtschaftlichen, sozialen und militärischen Bereichen Fortschritte machen.”

Sobald Mustafa Reschid Pascha, der ein Freimaurer war, 1262 (1846) zum Großwesir wurde, eröffnete er in den Großstädten Freimaurerlogen, aufgrund des “Tansîmat” genannten Reformgesetzes, das er während seines Aussenministeriums 1252 (1836) mit Lord Rading zusammen vorbereitete und 1255 (1839) proklamierte. Die Organisationen der Spionage und des Verrats traten in Aktion. Die Jugend wurde als Unwissende in religiöser Hinsicht erzogen. Einerseits führten sie nach den in London vorbereiteten Plänen, in den Bereichen “Verwaltung”, “Landwirtschaft” und “Militär”, Änderungen durch und stellten damit die Öffentlichkeit scheinbar zufrieden. Andererseits begannen sie die islamische Sittlichkeit und die Liebe zu den Vorfahren zu vernichten und die Nationaleinheit zu zerstören. Sie stellten überall die von ihnen persönlich herangebildeten Marionetten ein.

Zur gleichen Zeit wurden in Europa in den Bereichen Physik und Chemie große Fortschritte und neue Entdeckungen und viele Entwicklungen gemacht. Infolgedessen wurden große Fabriken und viele technische Universitäten gegründet. Im Osmanischen Reich kam leider keines von diesen in Frage. Im Gegenteil wurden die technischen Fächer wie Physik, Chemie, Biologie, Mathematik und Astronomie, die seit der Zeit von Fatih Sultan Muhammed Han an den islamischen Hochschulen gelehrt wurden, völlig abgeschafft. Mit der Behauptung, dass die Naturwissenschaften für Geistliche nicht nötig seien, verhinderten sie, dass die wahren islamischen Gelehrten ausgebildet wurden.

Die späteren Feinde des Islams hielten sowohl die Geistlichen von den Naturwissenschaften fern und behaupteten danach mit den Worten: “Die Geistlichen verstehen gar nichts von der Technik, sie sind unwissend und fortschrittfeindlich.” Auf diese Weise versuchten sie die muslimische Kinder von dem Islam zu entfernen. Sie bezeichneten die Dinge, die dem Islam widersprechen und dem Islam und den Muslimen Schaden bringen und hindern den Islam zu erkennen, als modern und fortschrittfreundlich. Die von ihnen verabschiedetenGesetze waren jedesmal gegen den Staat und die Muslime. Die muslimischen Türken, die eigentlichen Herren dieses Landes, wurden zu zweitklassigen Bürgern gemacht.

Während den muslimischen Militärdienstverweigerern fast unzahlbare Geldstrafe beigemessen wurde, hatten die nichtmuslimische Untertanen gegen gleiches Vergehen einen minimalen Betrag zu zahlen. Durch arglistige Intrigen von Reschid Pascha und den von ihm herangebildeten Freimaurern nahmen die nichtmuslimische Untertanen und die Freimaurer die Industrie und den Handel des Reiches in die Hand, während die wahren Kinder dieses Landes, bei den von britischen Politikern verursachten Kriegen, den Märtyrertod fanden.

Die britischen Politiker zogen auch Napoleon Bonapart III., der nicht wollte, dass die Russen bis an das Mittelmeer herunterzogen, in den Krim-Krieg zwischen den Türken und Russen mit dem Vorwand, dass der russische Zar Nickola I. die ortodoxen in Jerusalem gegen die Katholiken zum Aufstand aufhetzte. Diese Zusammenarbeit zwischen England, Frankreich und dem Osmanischen Reich, die eigentlich zum britischen Interesse diente, wurde der türkischen Öffentlichkeit als die diplomatischen Erfolge von Reschid Pascha, dem Freimaurer, bekanntgemacht. Der Sultan Abdülmedschid Han, der früher als alle anderen diese Vernichtungsbewegungen der Feinde, welche sie durch auffallende, reizvolle Propaganda und Schmeicheleien zu vertuschen versuchten, durchschaute, weinte und schluchzte in seinem Palast so, dass man es hören konnte. Er suchte immer nach Maßnahmen dafür, wie er gegen die Feinde, die das Volk und das Land zum Untergang führten, widerstehen könnte. Er flehte ALLAH, dem Erhabenen, um Hilfe an. Obwohl er Reschid Pascha, den Freimaurer, mehrmals vom Großwesirat entfernte, schaffte es dieser schlaue Mann, der sich als groß und berühmt angab, immer wieder, an die Spitze zu kommen, indem er seine Gegner besiegte. Leider litt der Sultan aus Kummer und Sorge an Tuberkulose und starb im jungen Alter. In den späteren Zeiten wurden überall an Behörden, Universitäten und im Gerichtswesen Schüler von M.Reschid Pascha, dem Freimaurer, herangebildeten Personen eingesetzt. Dieser Zustand gab Anlass zum Beginn der “Kacht-ı Ridschâl” genannten Periode (Mangel an qualifizierten Staatsmännern) und dazu, dass das Osmanisches Reich als “Der kranke Mann” genannt wurde.

In einem Artikel in der Zeitung “T” vom 22.01.1989 schreibt Ömer Aksu, Professor für Wirtschaft im folgenden:

“Bei uns hält man das “Tansîmat-Gesetz”, den Erlass für die Reform 1839 für den Ausgangspunkt der Verwestlichungsbewegung. Damals konnten wir also nicht einsehen, dass das was wir uns vom Westen erwerben sollten, nur die Technologie war und dass wir dabei unsere Nationalkultur aufrechterhalten mussten erkannten wir nicht. Wir haben die Verwestlichungsbewegung als Annahme des Christentums gewertet. Der Handelsvertrag, den Mustafa Reschid Pascha mit britischen Staatsmännern abschloss, verursachte, dass unsere Industrialisierung scheiterte.

Zu der Zeit des Osmanischen Reiches dauerte die Herrschaft der Schottischen Freimaurer an. Manche Sultane erlebten den Märtyrertod. Man widerstand ständig gegen allerlei gute Taten, die im Interesse und zum Vorteil des Landes und Volkes waren. Aufstände und Revolutionen kamen nacheinander. Den größten Kampf gegen diese Landesverräter führte Sultan Abdülhamid Han II., ALLAH, der Erhabene, möge ihn mit dem Paradies belohnen. Deshalb wurde er von Freimaurern unrecht als der “der Rote Sultan” proklamiert. Sultan Abdülhamid Han förderte wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung, gründete verschiedene Schulen und Universitäten, baute das ganze Land wieder auf. Er ließ eine moderne medizinische Fakultät bauen, es gab keine ähnliche in ganz Europa außer in Wien. 1293 (1876) wurde die Fakultät für Verwaltung und Volkswirtschaft eröffnet. 1297 (1880) ließ er die juristischen Fakultät und denObersten Rechnungshof, 1301 (1884) die Hochschule für Ingenieurwesen und das Gymnasium für Mädchen mit Internat bauen und das Wasser aus dem Terkos-See wurden durch Kanäle und Wasserwege nach Istanbul gebracht. In Bursa eröffnete er die Berufsschule für Seide und Seidenraupenzucht, in Istanbul Halkalı die Schule für Veterinärwissenschaft und Landwirtschaft. Er ließ die Hamidijje-Papierfabrik, die Kadıköy-Erdgasfabrik, den Hafendamm des Beirut-Hafens, den osmanischen Versicherungsagenten gründen. Er errichtete in Zonguldak und Ereğli Kohlenbergwerke, ließ außerdem die Anstalt für Geisteskranke das Hamidijje-Kinderkrankenhaus und 1895 das “Dar-ül-adschese” (Altersheim und Waisenhaus) in Istanbul bauen. Er modernisierte die Armee. Zu seiner Zeit gründete er die größte Landstreitkräfte der Welt. Er verstärkte die Flotte mit Kreuzern und Panzerkreuzern von hervorragender Qualität, die als Neustes in Europa gebaut worden waren, wobei die alten Schiffe im Goldenen Horn beiseite gezogen wurden. Er gründete die Eisenbahnlinien Istanbul-Eskişehir,Ankara; Eskişehir-Adana-Bagdad und Adana-Damaskus-Medina. Auf diese Weise wurde im Osmanischen Reich das längste, größte Eisenbahnnetz der Welt gebaut. Diese Werke von ihm leben heute, noch. Die Bahnreisenden von heute besichtigen voller Stolz, alle Bahnhöfe, die im Lande vom Westen bis zum Osten durch den Erlass von Abdülhamid Han II. gebaut worden waren.

Die Juden wollten durch Ermutigung und Unterstützung von britischen Staatsmännern auf dem Boden von Palastina einen jüdischen Staat gründen. Abdulhamit Han erließ den Befehl, den Juden kein Stück Land zu verkaufen, da er diese Gefahr, die Absichten und Tätigkeiten der Zionisten genau wusste. Theodor Hertzel, der Leiter der zionistischen Weltorganisation und Rabbiner Mosche Lewi besuchten Abdülhamid Han und verlangten von ihm, die Erlaubnis den Juden Land zu verkaufen. Der Sultan erwiderte: “Ich würde euch sogar keinen Fußbreit Grundstück geben, auch wenn alle Staaten der Welt mir ihre gesamten Schätze vorlegen würden. Dieses Vaterland, das unsere Vorfahren durch Blutvergießen retteten und bis heute aufrechthielten, ist niemals gegen Geld zu verkaufen.”

Die Juden arbeiteten mit der einheimischen Partei “Ittihat ve Terakki” (Partei Für Einheit und Fortschritt) zusammen. Alle bösen und üblen Kräfte vereinigten sich zum gemeinsamen Zweck gegen den Kalifen, den Sultan. Sie setzten ihn 1327 (1909) ab und ließen die ganze islamische Welt ohneSchutz. Die Führer der “Partei für Einheit und Fortschritt” stellten die Feinde des Islams und die Freimaurer an die Spitze der hohen Dienststellen im Staat ein. Freimaurer waren sogar auch Hajrullah und Musa Kasim, die sie zum Scheich ül-Islam (der oberste Richter in religiösen Angelegenheiten) machten. Sie vergoßen im ganzen Land viel Blut. Dieeinheimischen Diener der britischen Politik, vernichteten die größten Landstreitkräfte der Welt, die Abdulhamid Han gegründet hatte, indem sie in Balkanländern, in den Dardanellen, in Rußland und Palästina ihre verräterischen britischen Pläne ausführten. Hunderttausende von Soldaten des Vaterlandes kamen ums Leben. Die obenerwähnten Freimaurer ließen das Land ohne Beschützer und entflohen ins Ausland in einer Zeit, in der das Vaterland dringend die Einheit und Verteidigung benötigte. So zeigten sie sich als Hochverräter.

Die durch Missionsschulen und Kirchen irregeführten nichtmuslimische Untertanen wurden dazu gebracht, sich gegen das Osmanische Reich zu empören. Die Agenten und die Journalisten, die von Europa kamen und sich an Schulen als Lehrer und an Kirchen als Pfarrer bekanntgaben, brachten nur, Geld, Waffe und Unruhe mit. Es kam zu großen Aufständen. Es wurden von den Armeniern, Bulgaren und Griechen, viele Greueltaten ausgeübt, welche in die Geschichte als Schande der Menschheit eingingen. Die britischen Staatsmänner haben beim türkischen Befreiungskrieg, die griechischen Truppen mit Schiffen nach Izmir transportierten. Mit dem Erbarmen ALLAHs, des Erhabenen, und dem türkischen Volk konnte, unser schönes Vaterland durch einen Befreiungskampf gerettet werden.

Als sich das Osmanische Reich auflöste, gerieten die Staaten der Welt durcheinander. Das Osmanische Reich hatte nämlich die Rolle eines Pufferstaates. Er war Beschützer der Muslime und ein Hindernis für Streitigkeiten unter den Nichtmuslimen. Nach der Zeit von Sultan Abdülhamid Han war in keinem Land mehr von Frieden und Ruhe zu reden. Im Ersten und später im Zweiten Weltkrieg und danach unter der Invasion und Unterdrückung des Kommunismus, hörte das Blutvergießen und die Massaker in den Europa-Ländern nicht auf.

Die Länder, die sich mit England verbündeten und die Osmanen von hinten angriffen, hatten keine Ruhe mehr. Aber sie bereuten ihre Taten und ließen sogar die Freitagsprediten wieder im Namen des Osmanischen Kalifen vortragen. Die Bedeutung der Osmanen wurde erst geschätzt, nachdem in Palästina der Staat “Israel” durch England gegründet worden war. Es ist heute in der Weltpresse und im Weltfernsehen zu sehen, wie die Palästinenser unter der Unterdrückung von Israel leiden. 1990 sagte Ahmed Abdülmedschid, der Außenminister von Ägypten folgendes aus: “Ägypten verbrachte seine besten Zeiten unter der Osmanischen Herrschaft.”

Überall, wo es sich um das Interesse der christlichen Europaländer und der Vereinigten Staaten handelt, befinden sich die christlichen Missionare. Diese sind Unruhestifter, die anscheinend das Christentum verbreiten, dem von ihnen vergötterten Jesus, Friede sei mit ihm, dienen, und den Leuten Frieden, Ruhe und Liebe mitteilen wollen. Aber ihre wesentliche Mission ist, die Länder, wo sie beauftragt sind, unter die Herrschaft der christlichen Staaten zu setzen.

Sie lernen zuerst die Sprache, die Sitten und Bräuche des Landes sehr gut. In ihrem Dienst sammeln sie umfassende Informationen über die politische, militärische, geographische, wirtschaftliche und kulturelle Struktur der betreffenden Bevölkerung und informieren die christliche Regierung darüber wovon das Land abhängig ist. Sie finden die Leute, mit denen sie leicht Freundschaft schließen könnten, und nutzen sie aus. Solche Typen mit einheimischen Namen sind entweder christianisierte Unwissende oder Landesverräter, die sich verkauft haben.

Ein Kandidat für die Mission wird entweder in dem Lande erzogen, wo er Dienst leisten wird, oder von einem Missionar, der früher in jenem Lande ausgebildet wurde.

Nach Gülhane Hatt-ıHumajun (dem Erlaß des Sultans Abdulmedschid vom 3.11.1839), den der Freimaurer Reschid Pascha vorbereitet hatte, vermehrten sich die missionarischen Tätigkeiten. In den schönsten Gegenden in Anatolien wurden Colleges eröffnet. Einundzwanzig Jahre später nach dem Erlaß wurde 1276 (1859) in Harput (bei Elazığ) das College Fırat eröffnet. Beim Aufbau vom Gebäude wurde nicht mit Kosten für allerlei Einrichtungen und Ausstattung gespart. Sie errichteten 62 Zentren auf der Ebene Harput und ließen einundzwanzig Kirchen bauen. In zweiundsechzig von sechsundsechzig armenischen Dörfern wurde die Organisation für Missionartätigkeit gegründet. In jedem dritten Dorf ließ man eine Kirche bauen. Alle Armenier, ob jung oder alt, wurden zu Feinden gegen das Osmanische Reich und gegen Muslime gemacht. Die Missionärinnen gaben sich große Mühe, um die armenischen Frauen und Mädchen zu diesem Zweck zu erziehen. Die bekannte Missionärin Maria A.West schrieb in ihrem Buch “Romance of Mission”, das sie später veröffentlichte: “Wir sind in die Herzen der Armenier gedrungen und haben eine Revolution in ihrem Leben gemacht.” Diese Tätigkeit wurde überall getrieben, wo dieArmenier lebten. Das College Antep in Gaziantep, das CollegeAnatolien in Merzifon und das College Robert in Istanbul spielten dabei die entscheidende Rolle. Ein Beispiel dafür: Das College Anatolien in Merzifon besuchte kein türkischer Schüler. Von 135 Schülern waren 108 Armenier und 27 Griechen. Alle diese waren Internatschüler, die von allen Regionen Anatoliens gebracht wurden. Sein Direktor war ein Pfarrer wie auch an den anderen Colleges. Währenddessen brach in Anatolien Anarchie aus. Die armenischen Partisanen massakierten die Muslime barbarisch, verbrannten die muslimischen Dörfer, gaben den Osmanen, den Inhabern und Schützern dieses Landes, kein Recht zum Leben. Infolge der Verfolgung dieser Armenier wurde festgestellt, dass die sie während ihren Massakern 1311 (1893) dieses College als Zentrum benutzt und alle Vorbereitungen für ihre Tätigkeiten dort geplant hatten und dass ihre Führer Lehrer dieses Colleges namens Kajajan und Tumajan waren. Daraufhin brachten die Missionare alle Welt gegen dieOsmanen auf. Sie veranstalteten in Amerika und England großeDemonstrationen, um diese zwei Armenier zu retten. Aus diesem Grunde geriet der Frieden zwischen dem Osmanischen Reich und England in Gefahr. Das Sonderbare dabei war, dass sich auch der Direktor desColleges Anadolu in Merzifon unter diesen Demonstration, die 1893 von den britischen Missionaren organisiert wurden, befunden hatte. Die Massaker gegen die Muslime in Anatolien wurden in christlichen Büchern so dargestellt, als ob die Muslime die Armenier massakiert hätten. Eine Erläuterung von diesen Lügen steht im arabischen Lexikon El-Mundschid, das in Beirut harausgegeben wurde, unter dem Stichwort “Marasch.”

Eyyüb Sabri Effendi, der ehemalige Sultansbeamter in Gaziantep, schreibt in seinem Buch “Esaret Hâtıraları” (Gefangenschaftserinnerungen), das in Istanbul 1978 veröffentlicht wurde, im folgenden: “Nach britischer Auffassung ist es eine Nationalaufgabe, die Muslime zu verachten und zu quälen. An mehr als zwanzigtausend Gefangenen wurden 1919 im Krankenhaus Abbâsiyye in Ägypten Zwangsoperationen durchgeführt, bei denen ihnen die Augen entnommen und ihre Arme und Beine amputiert wurden. Die Gefangenen wurden gezwungen, nackt an dem britischen Major vorbeizugehen. Unter den Gefangenen befand sich ein Geistlicher namens Hodscha Abdullah Effendi, der flehte sehr, wenigstens die Schamteile ihrer Körper mit Taschentuch bedecken zu dürfen. Aber seine Bitte wurde abgelehnt und verachtet. Neben den vielen Gelehrten und Honorationen waren Ömer Baytar Effendi, Bürgermeister von Jaffa, Essad Schakir Effendi, Abgeordneter von Akka und Kommandeur der 4. Armee und Seyfeddin Effendi, Mitglied der Stadverwaltung Nablus anwesend. Neben der britischen Barbarei, die wir ertragen mussten, sind die Grausamkeiten und Inquisitionsgreuel in der Vergangenheit harmlos! Die Briten haben uns solch eine Schande angetan, die kein Volk zuvor begehen konnte!”

Die Missionare teilten 1893 den armenischen Bürgern drei Millionen Bibeln und vier Millionen andere Bücher über das Christentum aus. Das bedeutet, dass jeder Armenier sieben Bücher erhielt, ob Kind oder Erwachsener. Allein die amerikanischen Missionare gaben für sie jährlich 285.000.$ (Dollar) aus.

Es wäre doch lächerlich, zu glauben, dass die Missionare diese großeSumme Geld zum Zweck ausgegeben hätten, um somit religiösen Dienst zu leisten. Denn die Religion ist für die Missionare ein Mittel des Handels. Die Missionare, die diese große Geldsumme zur Zerstörung des Islams und zum Zusammenbruch des Osmanischen Reiches in Anatolien ausgegeben hatten, kassierten ja hundertfach mehr Geld als ihre Ausgaben durch ihre Propaganda mit den Schlagworten: “Die Türken ermordern die Armenier. Helft den Armeniern!” Zur gleichen Zeit rebellierten auch die Griechen durch Irreführung und Herausforderung der Missionare in Colleges und Kirchen und mit großer Unterstützung der britischen Armee in Athen und Jenischehir. Sie ermordeten hunderttausende von Muslimen, ob Frau oder Kinder, auf grausamster Weise. Dieser Aufstand wurde 1313 (1895) von den Kräften unter der Führung von Edhem Pascha beseitigt. Dieser Sieg wurde nicht nur gegen die Griechen, sondern auch gegen ihre Aufhetzer, nämlich, gegen die britische Politiker, gewonnen.

England wird von dreiMachtmitteln regiert: “Der König, das Parlament und die Kirche (Westminster Abtei). Bis 918 (1512) lagen das Parlament und das Königsschloss innerhalb des Westminster Abtei. Nach dem großen Brand im Jahre 1512 zog der König ins Schloss Buckingham um und so blieb das Parlament und die Kirche unter einem Dach. In England sind die Kirche und der Staat mit einander verbunden. Der König und die Königin werden in der Kirche, von dem Metropoliten gekrönt.

Nach dem Bericht des britischen Zentralstatistikdientes mit dem Titel “Die Sozialtrends” werden in England 23 von hundert Babys außerehelich geboren.

Nach der Nachricht einer Istanbuler Zeitung vom 7.5.1990, die aus der Statistik von Scotland Yard entnommen wurde, besteht Lebensgefahr in London, einer Stadt, die in einen besonders für Frauen gefährlichen Zustand geraten ist. Laut eines Berichtes von Scotland Yard vermehrten sich in den letzten zwölf Monaten Verbrechen aller Art, vor allem Vergewaltigungen und Diebstähle.

Auf aller Welt und in allenReligionen gilt die Familie als das Zusammenleben von Mann und Frau. Das britische Gesetz dagegen erlaubt den Geschlechtsverkehr von zwei Männern.

In einer Istanbuler Zeitung vom 12.11.1987 steht unter der Überschrift “Skandal in der britischen Armee!”, dass die Rekruten, die in das Schutzregiment der Königin Elizabeth II. neu einberufen wurden, vergewaltigt und sadistisch gefoltert worden sind.

Auf dem Forschungsblatt der Zeitung “T” vom 28.12.1990 wurde berichtet, dass dieAnzahl der Homosexuellen in den Kirchen Englands 15% sei, doch im britischen Ober –und Unterhaus aber noch höher wäre. Die Unsittlichkeit drang also bis in das englische Kabinett ein und es kamen Skandale vor wie die von Profumo. England ist ein Land, wo sich dieHomosexuellen zum ersten Mal organisierten. Auch dort, wo diese Unzucht getrieben wird, fällt die Feindseligkeit der britischen Politik gegen den Islam sofort auf. Die Mauern oder Wände in den Vororten von London, wo Prostitution, Homosexualität und andere Unsittlichkeiten getrieben werden, sind mit Grün gestrichen, mit der Farbe, die im Islam für heilig gehalten wird und an der Tür der Häuser solcher Gemeinheiten hängen Schilder mit dem Wort “Mekka”.

“Guardian”, die englische Zeitung berichtete, zweihunderttausend heiratsfähige Mädchen wandten sich an das Gericht mit der Bitte um den Schutz ihrer Würde, weil sie von ihren eigenen Vätern vergewaltigt wurden. Im Fernsehen BBC wurde die Rede von der Vermutung gemacht, dass dieAnzahl von denen, die keine Anklage, wegen gleicher Schande erhoben, fünf Millionen seien.

England hat die ungerechteste Bodenverteilung auf der Welt. Jeder weiß von der Geschichte her, dass die britischen Bauern gegen die Lords um Bodenreform kämpften. Es ist eine Tatsache, dass heute noch 80% von dem Boden Englands die privilegierte Minderheit besitzt.

In der türkischen Zeitung “T” vom 31 Mai 1992 steht folgendermaßen: “Aufgrund der Arbeitslosigkeit und des Elends, die durch den wirtschaflichen Zusammenbruch verursacht werden, steigt die Anzahl derer, die Selbstmord begangen haben. Die britische Zeitschrift Britisch Medical berichtet, dass nach der Feststellung von zwei Ärzten des Krankenhaus Oxford, jedes Jahr hunderttausend Briten Selbstmordversuch unternehmen und über 4500 dieser sterben. 62 Prozent davon sind Mädchen”.

Es versteht sich, dass der britische Staat der grausamster, gewalttätigste und hochverräterische Staat ist, der jedes Jahr durch Verwendung allerlei Waffen wie Kampfflugzeugen, Raketen und Bomben hunderttausende Muslime tötet und verursacht, dass einhunderttausend von seinen Bürgern Selbstmord unternehmen.

Irland ist eine große Plage für England. Wir werden hoffentlich bald erleben, wie die Briten selbst in die Grube der Intrigen hineinfallen, die sie für andere gegraben haben.

Diesem Kapitel unseres Buches möchten wir mit folgenden Worten von Sejjid Abdülhakîm Arwâsî, Friede sei mit ihm, ein Ende geben, der die britische Gesinnung am deutlichsten definiert und bekanntgegeben hat, um mit seinem ehrwürdigen Namen gesegnet zu sein:

“Die größten Feinde des Islams sind die dem Islam feindlich gesinnten Briten. Wenn man sich den Islam als einen Baum vorstellt, so fällen die Ungläubigen ihn von der Wurzel, sobald es sich eine Gelegenheit ergibt. Daraufhin erklären die Muslime diese Ungläubigen als ihre Feinde, obwohl aber dieser Baum eines Tages Sprösslinge schlagen kann. Die feindlich gesinnten Briten verhalten sich jedoch ganz anders. Sie pflegen denselben Baum sorgfältig. Die Muslime haben sie deshalb lieb. Dann vergiften diese den Baum heimlich. Er trocknet dann aus, sodass er keine Sprösslinge treiben kann. Die Briten drücken danach ihr angebliches Leid mit folgenden Worten aus: ‘Ach, es tut uns wirklich leid.’ So täuschen sie die Muslime. Dass die Briten in dieser Gleichnis in die Wurzel des Baumes des Islams Gift spritzen, bedeutet, dass sie die islamischen Gelehrten, Wissenschaften und Bücher, durch Ausnutzung der einheimischen und gemeinen Heuchler und Verräter, die sie sich für Geld, Posten und Frauen ver kauften, zu vernichten versuchten.”

ALLAH, der Erhabene, möge alle Muslime vor Bosheiten aller Art bewahren! Und ER behüte die Staatsmänner und die islamischen Gelehrten und alle Muslime davor, sich durch Hinterhältigkeiten und Intrigen der Missionare und der dem Islam feindlich gesinnten Briten zu täuschen und ihnen zu dienen!

 

Kapitel-III
Zusammenfassung

Jussuf Nebhânî, der Religionsgelehrter[Jussuf Nebhânî starb 1350 (1932) in Beirut.], Friede sei mit ihm, schreibt in seinem Buch Hulasat-ül Kelâm folgendes:

Dank sei ALLAH, dem Erhabenen! Mit SEINEM Erbarmen leitet ER recht und führt ER irre, wen ER will. [Die Bittgebete von denen, die den Irrweg verlassen und so das ewige Glück erlangen wollen, erhört ER mit SEINER Gerechtigkeit und erfüllt sie.] Friede und Segen sei mit dem Führer der Propheten Muhammed, unserem Herrn und mit seiner Familie und seinen Gefährten, die wie die Sterne im Himmel leuchteten.

Der Umfang dieses Büchleins ist klein. Aber es bedeutet viel. Die Wissenden und Vernünftigen erkennen sofort die Wahrheit an, wenn sie es mit gutem Gewissen durchlesen. Und diejenigen, die von ALLAH, dem Erhabenen, recht geleitet sind, glauben zweifellos daran. Dieses Büchlein unterscheidet SEINEN richtigen Weg, auf den ER die Muslime recht leitet, von dem Irrweg, worauf ER SEINE Feinde leitet. Ich gab dem Büchlein den Namen “Hulasat ul-kelam fi terdschih-î dîn-îl Islâm” d.h. die “Auszüge aus den Worten, die dazu beitragen, den Islam auszuwählen.”

O Menschensohn, der sich von der ewigen Qual retten und das ewige Glück erreichen will! Wenn Du jeden Moment überall nachdenkst, Dich mit aller Kraft bemühst und alle um Hilfe bittest, um die nötigste und absolute Wahrheit zu verstehen und die Ursache herauszufinden, die Dich von der ewigen Qual befreien wird, ist jede Bestrebungen von Dir gegenüber der Bedeutung dieser Ursache sehr gering.

Als würde man einen Weizenkorn hergeben, um alle Schätze dieser Erde zu erlangen. Die Bedeutung dieser Wahrheit kann nicht mit wenigen Worten ausgedrückt werden. Unser Büchlein deutet es dem Vernünftigen als Zeichen dieser Wahrheit. Wer vernünftig ist, dem genügt allein ein Zeichen. Um es besser verstehen zu können, möchte ich es in einigen Worten darlegen: Man mag das, woran man sich gewöhnt hat. Man will seine Gewohnheiten nicht mehr aufgeben. Gleich nach der Geburt gewöhnt sich ein Säugling daran, an der Mutterbrust genährt zu werden und will das nicht verlassen. Danach gewöhnt man sich an seine Familie und Umgebung. Es würde einem sehr schwer fallen, sich von diesen zu trennen. Später gewöhnt man sich an seine Arbeitsstelle, seinen Beruf, sein Handwerk, seine Tätigkeiten, an seine Frau und Kinder, seine Sprache und Religion. Man will sich nicht von all diesen trennen. Aufgrund dieser Eigenschaft der Menschen entstehen verschiedene Gemeinschaften, Völker und Nationen. Ein Volk liebt demgemäß seine Religion nicht deshalb, weil es sie als die Beste ansieht, sondern weil es daran gewöhnt ist. Jeder Vernünftige sollte neben seiner eigenen Religion auch die anderen untersuchen, um somit die Rechte unter ihnen herausfinden und dann daran festhalten. Denn es führt einen zum ewigen Unglück und zu unaufhörlichen Qualen, sich zu einer falschen Religion zu bekennen.

O Menschensohn! Sei nicht unachtsam! Wenn Du sagst: “Wie soll ich wissen, welche Religion recht ist? Ich glaube an die Religion, an der ich mich gewöhnt habe. Und ich bin mit dieser Religion zufrieden. Ich liebe sie.” So solltest Du aber wissen: “Religion bedeutet, dass man die Gebote und Verbote ALLAHs, des Erhabenen, welche ER durch Propheten, Friede sei mit ihnen, offenbarte, einhält.” Diese Vorschriften bestehen aus den Pflichten, die man dem Schöpfer aller Welten und einander gegenüber zu erfüllen hat.

Welche von den vorhandenen Religionen, teilt denn die Eigenschaften ALLAHs, des Erhabenen, die Gebetsart, die Weise und die Handlungsweise zwischen den Geschöpfen am besten mit? Die Vernunft ist eine geistige Kraft, die das Gute vom Bösen unterscheiden kann. Man sollte sich vom Bösen fernhalten und nach dem Guten streben. Die Religionen zu untersuchen, heißt ihreErscheinungen, Propheten, deren Gefährten, Gemeinschaften und ihre Religionsführer zu untersuchen. Wenn all das Dir gefällt, so bekenn Dich zu ihr! Mach das, was Deiner Vernunft recht ist und nicht das, was Dein Ich gern hat!

Dein Ich, kann Dich unter verschiedenen Vorwänden täuschen, indem es Dir einprägt, dass Du vor deiner Familie, deinen Freunden und den bösen Geistlichen blamiert dastehen und von ihnen geschandet und verachtet werden würdest. Diese eventuellen Nachteile und Schäden weisen im Vergleich zur ewigen Qual gar keinen Wert auf. Wer diese Sache gut begriffen hat, bekennt sich zum Islam, glaubt an den Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, den letzten der Propheten. Der Islam gebietet, an alle Propheten zu glauben. Er verkündigt, dass Religionen der früheren Propheten und ihre religiösen Vorschriften recht sind, dass sie keine Geltung mehr haben, wegen dem heiligen Prinzip, dass die alten, vollkommen an Geltung verlieren, wenn eine neue Religion herabgesandt wird. So haben alle früheren Religionen keine Geltung mehr, da die letzte Religion durch den heiligen Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, verkündet wurde.

Es fällt einem gewiss sehr schwer zu verstehen, dass seine Religion unrecht ist, sie zu verlassen und an den Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, zu glauben. Denn das Ich wurde als Feind gegen ALLAH, den Erhabenen, SEINEN Propheten und deren Religion erschaffen. DieseNatur des Ichs, Feindlichkeit zu hegen, wird “Fanatismus der Unwissenheit” genannt. Die Eltern, die Lehrer und die bösen Freunde [deren Hörfunk und Fernsehen und ihre irregeführten Staatsmänner], welche Angehörige früherer Religionen sind, stärken diese Feindseligkeit. Deshalb heißt es: “Die Erziehung eines Kindes ist wie Marmor zu gravieren.” Man sollte sich darum große Mühe geben, diese Feindschaft zu beseitigen, gegen sein Ich zu kämpfen und sich vom Verstand überzeugen lassen. Wer folgende Zeilen durchliest, dem wird es bei seinem Kampf gegen sein Ich behilflich sein:

Einer himmlischen Religion zu folgen, ist die Ursache, die ewige Glückseligkeit und den Frieden zu erlangen und sich vom ewigen Unglück zu retten. Einer Religion zu folgen, Bezweckt nicht, dass man auf die elterliche Religion stolz ist. Der Prophet ist ein Mensch, der die erforderlichen Eigenschaften und Fähigkeiten für das Prophetentum besitzt und die Gebote sowie die Verbote ALLAHs, des Erhabenen, SEINEN Dienern mitteilt. Es ist erforderlich, einem solchen Propheten zu folgen, und in die Religion, die er offenbarte, einzutreten. Diejenigen, die die Wesenî genannten Götzenbilder und Statuen verehren und anbeten, und die Dechri genannten Atheisten [wie Freimaurer und Kommunisten] sind Unmenschlich. Die Gründe, dafür, dass das Christentum und das Judentum ihre Geltung verloren haben, sind folgendermaßen:

1. Nach dem islamischen Glauben hat ALLAH, der Erhabene, vollkommene Eigenschaften. Er hat keine mangelhaften Eigenschaften. Die Gebete zu verrichten ist ist eine sehr leichte Verpflichtung. Die Handlungen der Menschen zueinander sollten auf Gerechtigkeit beruhen. Die Gebete der früheren Religionen und die menschlichen Handlungen änderten sich mit der Zeit und waren nicht mehr vernünftig.

2. Wenn man den Lebenslauf der Propheten Muhammed, Jesus und Moses, Friede sei mit ihnen, in den Geschichtsbüchern liest, dann wird es offentsichtlich, dass der Prophet Muhammed, Friede sei mit Ihm, hinsichtlich des Adels, des Muts, der Wohltätigkeit, Gelehrtheit, Vernunft, Erfahrenheit auf den irdischen und jenseitigen Angelegenheiten der Beste ist.

3. Die Wundertaten des heiligen Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, gehen mehrfach über die Gesamtzahl der anderen Propheten. Die Wundertaten der früheren Propheten haben keine Wirkung mehr. Ein Teil der Wunder von Muhammed, Friede sei mit Ihm, aber wirkt doch weiter und wird bis zum Weltuntergang wirksam sein, besonders das Wunder “Der heilige Koran.” Die Wundertaten der Heiligen in seiner Gemeinschaft werden jederzeit und überall erlebt.

4. Unter den von drei Religionen berichtenden Quellen bilden der heilige Koran und die heiligen Hadithe die Quelle, die das Prophetentum von Muhammed, Friede sei mit Ihm, und Seine Religion kundgab und aus den meisten und richtigsten Mitteilungen besteht. Sie sind alle in den Büchern niedergeschrieben und überall auf der Welt verbreitet worden. Das Prophetentum wurde Muhammed, Friede sei mit Ihm, offenbart, als Er vierzig Jahre alt war. Er starb im Alter von 63. Seine Aufgabe als Prophet dauerte 23 Jahre. Er ist gestorben, nachdem das ganze Volk auf der arabischen Insel Ihm folgte und sich Seine Religion überall verbreitete und sowohl im Westen als auch im Osten bekannt wurde und sich die Anzahl Seiner Gefährten auf 150.000 belief. Er führte Seine heilige Abschiedspilgerfahrt mit Seinen 120.000 Gefährten aus. Achtzig Tage später schied Er aus dieser Welt. Der dritte heilige Vers der Sure Maide, lautet sinngemäß: “Heute habe ich euch vollendet euren Glauben und habe erfüllt an euch meine Gnade und es ist mein Wille, dass der Islam euer Glauben ist”, wurde bei dieser Pilgerfahrt herabgesandt.

Jeder von Seinen Gefährten war treu und zuverlässig. Die meisten Gefährten des heiligen Propheten waren absolute Religionsgelehrte und alle waren Heilige. Sie sind es, die die Religion des heiligen Propheten Muhammed und Seine Wundertaten auf der Welt bekanntmachten. Denn sie verteilten sich zum Heiligen Kampf in verschiedene Länder. Da, wo sie hingingen, übermittelten sie den Menschen die islamischen Wissenschaften und die Wundertaten. Und diese übermittelten all das den anderen. Auf diese Weise übermittelten die Gelehrten eines jeden Jahrhunderts, zahlreichen Gelehrten der nächsten Generation ihre erworbenen Kenntnisse. Sie schrieben diese Wissenschaften in tausenden von Büchern mit Angabe der Religionsgelehrten nieder. Die Hadithe, welche sie auswendig gelernt hatten, teilten sie in verschiedene Teile ein, wie gültig und korrekt. Die von den Lügnern und den Juden als Hadith erfundenen Worte nahmen sie nicht in ihre Bücher ein. Sie handelten dabei vorsichtig und bewusst. Durch ihren Fleiß und ihr Bewusstsein wurde die islamischen Wissenschaften auf festen Grundsätzen gegründet und dadurch wurde der Islam ohne irgendeine einzige Änderung verbreitet. Keine der anderen Religionen konnte so unversehrt und exakt übermittelt werden. Dies wurde allen Muslimen, sei es den Unwissenden oder Gelehrten, genau mitgeteilt. Die Wundertaten von Muhammed, Friede sei mit Ihm, unserem lieben Propheten, und die Beweismittel zur Wahrheit Seines Prophetentums, die erforderliche Lehre und die Kenntnisse über den Islam bzw. die Existenz und Einheit ALLAHs, des Erhabenen, SEINE vollkommenen Eigenschaften, das Prophetentum von Muhammed, Friede sei mit Ihm, Seine Treue und Vertrauenswürdigkeit, Seine Überlegenheit im Vergleich zu allen anderen Propheten, die Auferstehung aller Menschen nach dem Weltuntergang, das Jüngste Gericht im Jenseits, die Brücke “Sırat” im Jenseits, die ewigen Gnaden im Paradies, die Qualen in der Hölle, unentbehliche Vepflichtung des täglich fünfmaligen Gebetsverrichtens, vier Rekas unentbehrlich im Mittag-, Nachmittag und Nachtgebe, zwei im Morgengebet, drei im Abendgebet, die Sichtung des Neumonds von Ramadan und der Beginn des Fastens, Feiern des Ramadanfests nach der Beobachtung des Neumonds des Monats Schewwal, die Pilgerfahrt nach Mekka einmal im ganzen Leben, Verbote, [dass Frauen ohne Verschleierung draußen gesehen werden,] Homosexualität und außerehelicher Geschlechtsverkehr, Alkoholgenuss, [auch wenn nur einige Tropfen] die Verbote über das Gebetsverrichten der Frauen bei der Menstruation und Beten ohne rituelle Waschung.

All diese Wissenschaften wurden ohne irgendeine Fälschung bis zu unserer Zeit weiter überliefert. Diese Tatsache ist auch den vernünftigen Christen und vernünftigen Juden wohl bekannt. Außerdem gestehen sie auch, dass die Wissenschaften, ihrer eigenen Religion, nicht so fest wie die Wissenschaften im Islam sind. Der Aberglauben konnten deshalb nicht in den Islam mit einbezogen werden, weil der heilige Prophet Muhammed, Friede sei mit Ihm, uns zeitlich näher und die Anzahl der Religionsgelehrten zu hoch ist, die uns den Islam überliefern.

Die christlichen und jüdischen Religionen haben diese zwei Vorteile nicht. Nach den Historikern gibt es einen Zeitraum von 600 Jahren zwischen dem Auftreten des Propheten Jesus und dem des Propheten Muhammed, Friede sei mit ihnen.” Von der Geburt von St. Jesus bis zur heiligen Auswanderung des Propheten Muhammed, Friede sei mit ihnen, aus Mekka nach Medina seien 621 Jahre vergangen. Nach den islamischen Gelehrten ist jedoch dieser Unterschied ein Jahrtausend. In diesem Zeitraum herrschte überall auf der Welt Ignoranz. Es war kaum möglich, richtige Überlieferungen von falschen zu unterscheiden.

Die Zeit des Prophetentums von St. Jesus, Friede sei mit ihm, dauerte nicht lange. Nach einer kurzen Zeit, im dritten Jahr seines Prophetentums im Alter von 33 Jahren, erhob ALLAH, der Erhabene, ihn zum Himmel. In diesem kurzen Zeitabschnitt war er den Ungläubigen gegenüber machtlos und wurde besiegt. Die Aufgabe des Prophetentums konnte er nicht leicht und vollkommen ausführen. Die Juden und die römische Regierung hinderten ihn daran. Die Anzahl seiner Mithelfer, die als “Apostel” bezeichnet wurden, war gering. Die Apostel, die an ihn glaubten, waren nur zwölf. Alle waren machtlos. Nachdem er zum Himmel erhoben worden war, wurden die Überlieferungen zusammengebracht und so entstanden die vier bekannten Evangelien, die unter Unwissenden von Hand zu Hand gingen. Sie wurden auch beim Übersetzen in andere Sprachen verändert. In diesen Evangelien stehen zahlreiche entgegengesetzte und unvernünftige Kenntnisse, die einander offentsichtlich widersprechen. Dies ist auch in verschiedenen Exemplaren derselben Bibel der Fall. Solchen Unterschiedlichkeiten und Widersprüchen wegen mußten sich die Päpste bzw. Theologen in jedem Jahrhundert versammeln und um die Bibel zu korrigieren. Dabei fügten diese in die Bibel viele sinnlose Dinge hinzu, die nichts mit der Religion zu tun haben und strichen gleichzeitig auch vieles. Und dann zwangen sie noch die Leute dazu, an diese Bücher zu glauben.

Die meisten Worte in diesen Büchern sind nicht die Worte des heiligen Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, und seiner Apostel. Deswegen teilten sich die Christen in unterschiedliche Sekten auf. In jedem Jahrhundert tauchten weitere neue Sekten auf. Die meisten trennten sich von den Alten. Anhänger all dieser Sekten wissen, dass die Bibel in ihrer Hand nicht das heilige Buch der Religion des Propheten Jesus, Friede sei mit ihm ist.

Dies gilt auch für die jüdischen Bücher, die die Religion des heiligen Propheten Moses, Friede sei mit ihm, und seine Wundertaten mitteilen. Der Zeitraum zwischen den Propheten Moses und Muhammed, Friede sei mit ihnen, ist noch größer. Der Prophet Moses starb 2348 Jahre vor der heiligen Auswanderung (Hidschra) des Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm. In diesem Zeitraum, wo Unwissenheit herrschte, war es unmöglich, die Religion von dem Propheten Moses, Friede sei mit ihm, richtig zu überliefern. Die Unterdrücker wie Nebukadnezzar ermordeten die jüdischen Gelehrten. Manche davon führten sie als Gefangene von der Moschee in Jerusalem in die Stadt Babylon. Es gab sogar Zeiten, in denen sich niemand in Jerusalem befand um die Thora vorzutragen. Der Prophet Daniel, Friede sei mit ihm, zitierte die Thora auswendig und ließ sie auch niederschreiben. Er bemühte sich sogar, damit es nicht verändert wurde. Aber nach ihm geschah es dennoch. Man ging sogar so weit, dass man gemeine Worte und Texte hineintat, die zu der Erhabenheit ALLAH, des Allmächtigen und der Würde der Propheten niemals passen.

Jedes Volk weiß, dass nach dem Propheten Muhammed, Friede sei mit ihm, die Unwissenheit in seiner Religionsgemeinschaft verschwand. Schnell verbreitete sich das Wissen unter den Muslimen und große islamische Staaten wurden gegründet, unter ihrer Herrschaft fanden überall Wissen, Technik, Gerechtigkeit und Menschenrechte eine weite Verbreitung.

Jeder vernünftige und gewissenhafte Mensch, der diese drei himmlischen Religionen überprüft hat, sollte sich heute nach dem Islam richten und ihm folgen. Denn die Hauptsache ist, die rechte Religion zu finden. Lüge und Verleumdung sind im Islam verboten. Diese beiden üblen Taten sind durch die heiligen Verse und Hadithen streng verboten worden. Obwohl es eine schwere Sünde ist, irgendjemanden zu verleumden, so wird es doch eine noch schwerere und ekelhaftere Sünde, den Gesandten ALLAHs, des Erhabenen, zu verleumden. Aus diesem Grund darf es in den islamischen Büchern, die von dem heiligen Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, und seinen Wundertaten berichten, keinesfalls irgendeine Lüge oder Fehler geben. Jeder vernünftige und gewissenhafte Mensch sollte der gerechten Religion, dem Weg zum Glück folgen, indem er seinen Eigensinn aufgibt und eine jede Religion verläßt, die zum Unglück führt. Das weltliche Leben ist zu kurz. Jeder Lebenstag geht schnell verloren. Jeder Mensch wird sterben. Nach dem Tod aber erwartet jeden Menschen entweder die ewige Qual oder das ewige Glück und der Zeitpunkte nähert sich den Menschen immer schneller!

O Menschensohn! Hab doch Mitleid mit Dir selbst! Hilf Dir, die Unachtsamkeit Deiner Vernunft zu beseitigen! Sieh das Irre als irre an und strebe danach, Dich davon fernzuhalten; und das Wahre erkenne als wahr, richte Dich danach und halte Dich fest daran!

Der Entschluß, den du diesbezüglich treffen wirst, ist sehr nötig und von großer Bedeutung. Die Zeit dafür ist aber zu kurz. Du wirst sterben! Denk an den Moment, an dem Du sterben wirst! Bereite Dich darauf vor, um Dich von den Schicksalschlägen zu befreien! Solange Du nicht dem rechten Weg folgst, darfst Du Dich nicht von ewiger Qual befreien! Deine letzte Reue nützt dir nichts! Es ist zu spät, in den letzten Zügen den richtigen Glauben zu bestätigen, den ALLAH, der Erhabene, gebot. Die Reue nach dem Tode gilt auch nicht mehr. Wenn ALLAH, der Erhabene, gleich nach dem Tod zu dir redet: “MEIN Diener! Ich hatte dir auf der Welt die Vernunft verliehen und dir geboten, an MICH, MEINEN Propeten Muhammed, Friede sei mit Ihm, und die von Ihm mitgeteilte islamische Religion zu glauben. ICH habe sogar Sein Aufkommen in der Thora und dem Evangelium verkündet. Seinen Namen und Seine Religion habe ICH überall verbreitet. Du hast kein Recht zu sagen: ‘Ich habe davon nichts gehört.’ Du hast dich Tag und Nacht darum bemüht, an Hab und Gut zu kommen und allerlei verbotene, irdische Lust zu genießen. Währenddessen hast Du Dir keine Sorge gemacht, was Dir im Jenseits zustoßen wird. Als Du unbedeckt und unachtsam warst, fielst Du in die Hand des Todes”, was wirst Du dann IHM antworten?

O Menschensohn! Überlege Dir, was mit Dir nachher passieren wird! Sei vernünftig, bevor dein Leben aufhört! Die Menschen, welche Du vorher kennengelernt, mit welchen Du dich unterhalten, welche Du geliebt und vor welchen Du dich gefürchtet hattest, sind alle gestorben und lassen sich nicht mehr sehen. Es kommt Dir vor, als wären sie im Traum gewesen. Überleg es Dir gut! Welch eine fürchterliche Qual es ist, in dem ewigen Höllenfeuer zu brennen! Was für eine Gabe wäre es, im ewigen Glück zu leben! Es ist Dir überlassen, eins davon auszuwählen. Jeder wird eine von diesen beiden Folgen erleben. Es ist unmöglich, sich davon zu befreien! Nicht daran zu denken und keine Maßnahmen zu treffen ist die schlimmste Unwissenheit und der grösste Wahnsinn!

Im Buch “Kawl-us-sebt fî reddî alâ deâ wil-protestanet” (Beweis gegen die Behauptungen der Protestanten) steht: Der Religionsgelehrter Rachmetullah Hindî[Der Gelehrte, Rachmetullah Hindî starb 1306 (1889) in Mekka.] schrieb in seinem Buch Ishâr-ül Hak (Äussern des Rechten): “Gleich vor dem Beginn des Islams, gab es nirgends die wahre Thora und das wahre Evangelium. Die Bibeln von heute sind solche Geschichtsbücher, die aus teils richtigen und teils falschen Nachrichten bestehen. Die Thora und das Evangelium, die im heilige Koran mitgeteilt werden, sind nicht mehr die heiligen Bücher, die heute als Thora und Bibel bezeichnet werden. Nur die von dem heiligen Koran bestätigte Lehre in diesen Büchern ist richtig. Aber das, was der heilige Koran widerruft, ist nicht richtig. Wir dürfen das, was der heilige Koran nicht berichtet, nicht für falsch oder richtig erklären. Es gibt doch kein Beweismittel dafür, dass die vier Evangelien die heiligen Worte ALLAHs, des Erhabenen, sind. Der englische Pfarrer in Indien, mit dem ich gesprochen hatte, gab es auch zu und sagte, dass diese Dokumente während den Unruhen, die bis zum Jahre 313 n.Chr. auf der Welt vorkamen, verloren gegangen wären.”

Horn im zweiten Band seines Kommentars zum Evangelium, Mocheim Johann Lorenz[Mocheim Johann von Lorenz, deutscher Historiker und evangelischer Pfarrer; geboren 1694 in Lübeck, gestorben 1755 in Göttingen. Sein berühmtes Werk: Heilige Bibelgeschichte.] ein Historiker [auf Seite 65 des ersten Bandes seines Geschichtsbuches, gedruckt 1332 (1913)], und Lardis (auf Seite 124 des fünften Bandes seines Kommentars zum Evangelium) schreiben, dass in den Evangelien Änderungen herbeigeführt wurden. Cirum[Cirum, Jerome Saint; blieb drei Jahre in Istanbul. 382 (n.Chr.) ging er nach Rom, wurde Sekretär vom Papst, übersetzte das heilige Evangelium ins Latein. Diese Übersetzung wurde offizielles Buch der Kirche. Am 30. September wird für ihn gefeiert.] sagt: “Während ich das Evangelium übersetzte, bemerkte ich Unterschiedlichkeiten und Widersprüche darin. Adam Klark[Adam Clarke, 1179-1249 [1760-1832], irischer Prediger. Sein bekanntes Werk: "Auslegung des Evangeliums."] schreibt im ersten Band seiner Auslegung: “Beim Übersetzung des Evangeliums ins Latein wurden viele Änderungen vorgenommen, die nicht miteinander übereinstimmten.” Ward, ein Katholiker[Ward William George, 122-1300 [1812-1882], berühmter englischer Pfarrer. Sein berühmtes Werk: "Ideal der Kirche."], schreibt auf Seite 18 seines Buches, das 1841 gedruckt wurde:

“Die aus dem Christentum Ausgetretenen im Osten, haben viele Änderungen im Evangelium herbeigeführt. Die evangelischen Pfarrer teilen in ihrem Bericht, den sie dem König James I. überreichten, folgendes mit: ‘Die Psalter, die unser Katechismus innehat, haben keine Ähnlichkeit mit den Hebräischen. Sie beinhalten fast zweihundert Änderungen.’” Später haben die evangelischen Priester noch mehrere Änderungen vorgenommen.” Im Buch Ishar-ül-Hak gibt es zahlreiche Beispiele darüber. Außerdem stehen in den Büchern El-fâsılu-bejnel-Hak Wel-Bâtıl, dessen Verfasser Is-seddîn Muhammed ist, und Tuchfetül-erib von Abdullah-i Terdschuman viele Beispiele für die Änderungen in den Evangelien.

Jedem Priester ist die Tatsache bekannt, dass der Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, selber nichts schrieb, nichts Geschriebenes hinterließ, niemand etwas niederschreiben ließ und seine religiösen Vorschriften niemals schriftlich verkündete. Nachdem er in den Himmel erhoben wurde, entstanden Auseinandersetzungen unter seinen Anhängern. Doch zur Festlegung ihrer Glaubenslehre kamen sie nicht zusammen. Später wurde über fünfzig Evangelien verfasst. Vier Evangelien wurden davon ausgewählt und angenommen. Acht Jahre nach der Zeit des Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, wurde das Evangelium Matthäus in der altsyrischen Sprache in Palästina verfasst. Sein Original ist auch nicht vorhanden. Nur seine griechische Übersetzung ist erhalten. Das Evangelium Markus wurde dreissig Jahre später in Rom, das Evangelium Lukas in griechischer Sprache achtundzwanzig Jahre oder fünfundsechzig Jahre später in Alexandrien verfasst.

Und das Evangelium Johannes, wurde achtunddreissig Jahre später in Ephesus verfasst. In all diesen Evangelien stehen dieÜberlieferungen, die Geschichten und manche Ereignisse nach der Zeit des Propheten Jesus, Friede sei mit ihm. Lukas und Markus zählen nicht zu den Aposteln. Sie schrieben nur das nieder, was sie von anderen gehört hatten. Diese Verfasser nannten ihre Bücher nicht “Evangelien”, sondern Geschichtsbücher. Diejenigen aber, die diese Bücher überliefert bekamen, nannten sie später Evangelien.

Dieses Buch, Kawl-üs-sebt (Beweis gegen die Behauptungen der Protestanten) wurde 1341 (1923) von Sejjid Abd ul-Kâdir Iskenderâni (aus Alexandrien) verfaßt als Widerlegung des Buches Ekâwîl-ul-Kur’ânijje (Worte über den Koran), das von einem protestantischen Pfarrer in Ägypten auf arabisch verfaßt und gedruckt wurde; 1990 wurde es von Hakikat-Buchhandlung durch Offsetverfahren, mit den arabischen Büchern Es-Sırât-ul-Müstekîm und Hulâsa-t-ul-kelam gedruckt.

In dem Buch Isah-ul-meram (Erklärung des Zwecks)[Das Buch Isâh-ul-meram wurde von dem Gelehrten Abdullah Abdî bin Destân Mustafa verfaßt. Er ist 1303 n.H. (1885 n.Chr.) gestorben, Friede sei mit ihm.
Das Buch ist 1288 (1871) bei Edirnekapı, einem Stadtteil, von Istanbul in der Druckerei von Jachja Effendi, dem ehemaligen Scheich des Mustafa Pascha Ordens, gedruckt.
] steht folgendes:

Eine Überlieferung lautet: “Das originale Evangelium war in Hebräisch. Als die Juden St. Jesus ergriffen, um ihn hinzurichten, vernichteten sie es. Kein Exemplar des Evangeliums wurde während der dreijähriger Zeit des Prophetentums Jesus, Friede sei mit ihm, niedergeschrieben die drei Jahre.” Die Christen verleugnen das wahre Evangelium. Die vier Bücher, die sie Bibel nennen, enthalten keine Vorschriften für die Anbetung. Sie enthalten Diskussionen zwischen Jesus, Friede sei mit ihm, und den Juden. Jedoch das Religionsbuch ist ein Buch, das von den Angelegenheiten der Anbetung berichtet. Wenn die Christen äußern, dass sie nach dem Alten Testament anbeten, so sagen wir: Nach dem Alten Testament ist es erforderlich bzw. nötig, den Samstag zu schätzen, beschnitten zu werden, morgens und abends im Stehen zu beten, an bewußten Tagen zu fasten, Schweinefleisch nicht zu essen und dass Recht der Männer, geschieden zu werden und andere Verpflichtungen zu erfüllen. Warum führen sie die wichtigen Gebote des Alten Testaments nicht aus? Dass man diese Verpflichtungen verlassen sollte, ist in den Bibeln nicht erwähnt. Jedoch wird im heiligen Koran jede Anbetung, die Verpflichtungen der Sittlichkeit, Gerechtigkeit und Wissenschaftlichkeit grundsätzlich mitgeteilt und gelobt und geistig oder körperlich, alle Schwierigkeiten gelöst.

Obwohl Dichter, Literaten und Ungläubige seit 1400 Jahren versuchten, einen Vers gleich denen im heiligen Koran auszudrücken, konnten sie es aber nicht und dass man einen Vers gleich denen nicht ausdrücken kann, heißt, dass der heilige Koran ein Wunder ist, obwohl seine Wörter arabisch sind und überall ausgesprochen werden. Die anderen Wunder des heiligen Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, sind vergangen, nur ihre Namen sind noch vorhanden. Sein Wunder, der heilige Koran dagegen scheint immer und überall wie die Sonne. Er bringt Heil und Segen für jeden, der ihm glaubt. ALLAH, der Erhabene, hat ihn SEINEM geliebten Propheten als Gabe herabgesandt, um all SEINE Diener glücklich zu machen. Mit SEINER unendlichen Barmherzigkeit und Gnade hat ER ihn vor Verfälschung bewahrt. Für andere heilige Bücher hat ER dies nicht versprochen. [ALLAH, der Erhabene, hat SEINEM geliebten Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, den heiligen Koran durch den Erzengel Gabriel in dreiundzwanzig Jahren, Stück für Stück herabgesandt. Der erste Kalif, Ebu Bekr, Friede sei mit ihm, hat die heiligen Verse, die von ALLAH, dem Erhabenen, herabgesandt wurden, zusammenbringen und nieder schreiben lassen. So ist ein großes heiliges Buch, Koranexemplar, entstanden. Dreiunddreißigtausend Gefährten, Friede sei mit ihnen, des heiligen Propheten haben übereinstimmend mitgeteilt, dass dieser Koranexemplar der gleiche Koran ist, den der heilige Prophet verkündete. Im Buch Rijâd-un-nâsihîn auf der Seite 375 ist bekanntgegeben, dass der heilige Koran aus 6236 heiligen Versen besteht. Weil sich manche lange heilige Verse in kürzere teilen, vermehrt sich die Anzahl der heiligen Versen. So gibt es Koranexemplare, in denen die heiligen Versen 6366 gezählt worden sind. Der heilige Prophet Muhammed, Friede sei mit Ihm, hat Seinen Gefährten den ganzen heiligen Koran ausgelegt. Die islamischen Gelehrten haben alles niedergeschrieben, was sie von den Gefährten des heiligen Propheten gehört haben. Auf diese Weise sind tausende Exemplare der Koranauslegung entstanden und verbreitet worden. Daher sind alle Koranexemplare auf der ganzen Welt gleich. Unter ihnen gibt es keinen Unterschied, sogar die Buchstaben und Punkte sind gleich.]

Die Religionsgesetze von allen Propheten waren deswegen unterschiedlich voneinander, weil ein jedes Religionsgesetz die Bedürfnisse in seiner Zeit befriedigte. Aber ihre Glaubenskenntnisse waren alle gleich. Alle Religionsgesetze verkündeten, dass es keinen Gott außer ALLAH, dem Erhabenen, gibt und dass man nach dem Tod auferstehen wird.

Im 4. Buch Moses im 39. heiligen Vers des 4. Kapitels wird ausgedrückt: “Daran sollt ihr erkennen und es nie vergessen, dass der Herr allein Gott ist, im Himmel und auf der Erde und es außer ihm keinen Gott gibt.” und im 5. Buch Moses im 4. heiligen Vers des 6. Kapitels lautet es: “Hört, ihr Israeliten! Der Herr ist unser Gott, der Herr und sonst keiner.”

Im 1. Buch von den Königen in den 23. und 27. heiligen Versen des 8. Kapitels besagt es : “Herr, Du Gott Israels! Weder im Himmel noch auf der Erde gibt es einen Gott wie Dich.”... “Ist doch selbst der ganze weite Himmel zu klein für Dich, geschweige denn dieser Tempel, den ich gebaut habe.” So betete Salomo, nachdem er den Tempel in Jerusalem, die Moschee Aksâ, gebaut hatte.

Im 1. Buch des Propheten Samuel im 29. heiligen Verse des 15. Kapitels steht: “Gott, der mächtige Beschützer Israels, steht zu seinem Urteil und nimmt es nicht zurück. Er ist nicht wie ein Mensch, der seinen Sinn ändert und seine Entscheidung bereut.”

Im Buch des Propheten Jesaja im 6. heiligen Vers des 45. Kapitels lautet es: “Überall auf der ganzen Erde soll man erkennen, dass Ich allein Gott bin, Ich, der Herr, und sonst keiner.” Und im 7. heiligen Vers: “Ich mache das Licht und Ich mache die Dunkelheit; das Glück wie das Unglück kommt von Mir. Ich, der Herr, bin es, der dies alles vollbringt.”

Im Buch Matthäus in den 16. und 17. heiligen Versen des 19. Kapitels steht: Einmal kam ein Mann zu Jesus und fragte ihn: “Lehrer, was muß ich Gutes tun, um das ewige Leben zu bekommen?” “Warum fragst du mich, was gut ist?” antwortete Jesus. “Es gibt nur Einen, der gut ist! Wenn du bei IHM leben willst, dann befolge SEINE Gebote.”

Im Buch Markus in den 28., 29. und 30. heiligen Versen des 12. Kapitels steht : Ein Gesetzeslehrer hatte diesem Gespräch zugehört. Er war davon beeindruckt, wie Jesus den Sadduzäern geantwortet hatte und so fragte er ihn: “Welches ist das wichtigste von allen Geboten des Gesetzes?” Jesus sagte: “Das wichtigste Gebot ist dieses: “Hört, ihr Israeliten! Der Herr ist unser Gott, der Herr und kein anderer. Darum liebt ihn von ganzem Herzen, mit ganzem Willen und ganzem Verstand und mit allen Kräften!”

Der Prophet Muhammed, Friede sei mit Ihm, hat es auch so verkündet.

Wer an den heiligen Prophet Muhammed, Friede sei mit Ihm, nicht glaubt, der darf an keine Propheten glauben. An die Dreieinigkeit zu glauben, heißt alle Propheten zu leugnen. Die Lehre von der Dreieinigkeit entstand in einer viel späteren Zeit nach der Himmelfahrt von St. Jesus. Früher glaubten die Nazarener, die ersten Christen, an die Einigkeit ALLAHs, des Erhabenen und beteten nach dem Alten Testament. Nachdem die meisten Götzendiener und griechische Philosophen an den heiligen Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, geglaubt hatten, vereinigten sie die Dreieinigkeit, eine alte Glaubenslehre, mit der Religion der Nazarener. Der Mann, der zum ersten Mal die Einigkeitslehre mit der Religion von Nazarenern 200 (n.Chr.) vereinigte, war einPfarrer namens Zeblijusch. Dass viel Blut aus diesem Grund vergoßen wurde, steht in dem arabischen Buch mit dem Titel “Kurret-ün Nüfûs[Glanz der Herzen], das aus dem Französischem übersetzt wurde. Damals verteidigten viele Gelehrte die Einigkeit ALLAHs, des Erhabenen und teilten mit, dass St. Jesus ein Mensch und ein Prophet war. 300 n. Chr. veröffentlichte Arius (270-336) in Alexandrien, dass die Einigkeit des Erhabenen recht und die Dreieinigkeit des angeblichen Gottes unrecht war. 325 n.Chr. versammelte der Kaiser Kostantin das 1. Ökumenische Konzil, in dem die Einigkeitslehre verlassen und Arius verbannt wurde. Die Pfarrer, die den angeblichen dritten Gott als den heiligen Geist nennen, wissen selbst auch nicht, was es ist. Sie behaupten, dass St. Jesus in der Gebärmutter von St. Maria von dem heiligen Geist entstanden worden sei. Jedoch teilte der Islam mit, dass der heilige Geist der Erzengel Gabriel ist.

Der Gelehrte Schemseddîn Samî schreibt in seinem Buch Kâmûs-ul-a’lâm [in der Auflage von 1918]: “Der Prophet des Islam ist Muhammed, Friede sei mit Ihm. Sein Vater hieß Abdullah, sein Großvater Abd-ul-muttalib bin Hischam bin ‘Abd-i-Menâf bin Kusej bin Kîlâb. Er kam am Montag, dem 12. Monat Rebî’ul-ewwel [dem 20. April 571] während der Morgendämmerung in Mekka zur Welt. Seine Mutter ist Âmine, die Tochter von Wahab, ihr Vater Abd-i Menaf bin Zuhra bin Kilâb. Kîlâb ist der Großvater von Abdullah, dem Vater des heiligen Propheten. Friede sei mit ihnen. Abdullah machte eine Geschäftreise nach Damaskus und starb bei seiner Rückkehr in Dar-un-Nâbigha bei Medina. Er war fünfundzwanzig Jahre alt. Er konnte seinen Sohn nicht sehen. Muhammed, Friede sei mit Ihm, blieb fünf Jahre bei dem Volksstamm von Halime, bei Seiner Hebamme.

Dieser Volksstamm, Benî Sâd, war der sprachfertigste Stamm von Arabien. So war Muhammed, Friede sei mit Ihm, auch sprachfertig. Als Er sechs Jahre alt war, brachte Ihn Seine ehrwürdige Mutter Amîne zu ihrem Bruder in Medina wo sie auch starb. Seine Hebamme Umm-i Ejmen brachte Ihn nach Mekka und gab Ihn Abdulmuttalib. Als Muhammed, Friede sei mit Ihm, sechs Jahre alt war, starb auch Abd-ul-muttalib, darauf hin blieb Er bei Seinem Onkel Ebu Tâlib. In Seinem zwölften Lebensjahr nahm Er mit Ebu Tâlib an einer Geschäftsreise nach Damaskus teil. Im siebzehnten Lebensjahr nahm Ihn Sübejr, ein anderer Onkel von Ihm, auf die Reise nach Jemen mit. Im fünfundzwanzigsten Lebensjahr ging Er als Führer der Handelskarawane von Hadîdsche, Friede sei mit ihr, nach Damaskus. Er wurde durch Seine Vernünftigkeit, SeineAnständigkeit und Seinen Fleiß bekannt. Zwei Monate nach Seiner Rückkehr heiratete Er St. Hadidsche. Als Er vierzig Jahre alt war, wurde Ihm selbst durch den Engel Gabriel das Prophetentum offenbart.

Zuallererst kannte Hadîdsche Sein Prophetentum an, dann Ebû Bekir und danach Alî, der ein Kind war und Sejd bin Hârîse. Im dreiundvierzigsten Lebensjahr bekam Er den Auftrag, die ganze Menschheit zum Islam einzuladen. Die Götzendiener belasteten und quälten Ihn sehr. Im Alter von 53 Jahren wanderte Er mit Erlaubnis ALLAHs, des Erhabenen, von Mekka nach Medina aus. Am Montag, dem 8. Monat, Rebi-ul-ewwel (dem 20. September 622 n.Chr.), kam Er nach Kubâ, dem Wohnviertel bei Medina. Unter dem Kalifat von St. Omar wurde der erste Tag des Muharrems als Jahresbeginn des Mondkalenders nach der Hedschra, anerkannt. Dieser erste Tag war Freitag, der 16. Juli. Und am 20. September begann der Jahresbeginn des Sonnenkalenders nach der Hedschra. So war der Jahresbeginn des Sonnen –und Mondkalenders nach der Hedschra im Jahresbeginn des 623. Jahres des julianischen Kalenders.

Nachdem der Glaubenskampf gegen die Ungläubigen geboten wurde, geschah der Kampf Bedr im 2. Jahr nach der Hedschra. 50 von 950 Ungläubigen wurden ermordet und 44 gefangen genommen. Im dritten Jahr nach der Hedschra fand der Kampf Ohod statt. Die Anzahl der Ungläubigen war dreitausend, die der Muslimen siebenhundert. 75 Gefährten des Propheten fanden den Märtyrertod. In diesem Jahr wurden heilige Verse herabgesandt, in denen den Frauen geboten wurde, sich zu verschleiern. Im vierten Jahr fand der Kampf Hendek (Grabenkampf) und im fünften Jahr der Kampf Benî Mustalak statt. Im sechsten Jahr brach der Kampf Chayber aus und infolgedessen wurde das Versprechen namens Bî’at-ur-Rıdwan in Hudaibije gegeben. Im siebten Jahr wurden dem byzanthinischen Kaiser und dem persischen Chosru, die Einladungsbriefe zum Islam geschickt. Im achten Jahr wurde der Kampf Mûta gegen die byzantinische Armee vom Kaiser Heraklius geführt und außerdem wurde die Stadt Mekka erobert und es fand der Kampf Hunejn statt. Im neunten Jahr wurde der Kampf Tebuk geführt. Im zehnten Jahr machte der Prophet Seine Abschiedswallfahrt. Im elften Jahr befiel Ihn ein Fieberanfall, der dreizehn Tage lang dauerte, und Er schied am Montag, 12. Tage des Monats Rebî’ul-ewwel, in Seinem 63. Lebensjahr aus dieser Welt.

Der heilige Prophet ALLAHs, des Erhabenen, Friede sei mit Ihm, war immer freundlich und liebenswürdig. Auf Seinem heiligen Gesicht strahlte ein Glaubenslicht. Die vor Ihm Anwesenden bewunderten Ihn. Von Seiner Milde, Geduld und Anständigkeit berichten tausende von Büchern. Er hatte von St. Hadidsche, zwei Söhne, vier Töchter, und von St. Mârije aus Ägypten einen Sohn bekommen. Seine heiligen Kinder, außer Seine Tochter St. Fatıma starben vor Ihm, Friede sei mit ihnen. Die Übersetzung aus dem Buch Kâmûs-ul-a’lâm ist hier beendet.

Imâm-ı Ghasâlî, der große Religionsgelehrte, schreibt in seinem Buch Kimjâ-i Se’âdet: “ALLAH, der Erhabene, sandte Seinen Dienern Propheten. Durch diese großen Menschen verkündete ER ihnen das, was ins Glück oder ins Unglück führt. Der würdigste, vorzüglichste und letzte unter den Propheten ist “Muhammed”, Friede sei mit Ihm. Er ist der Prophet für alle Menschen und alle Völker. Alle Menschen auf der ganzen Welt haben an diesen erhabenen Propheten zu glauben und Ihm zu folgen.” Wer an Ihn glaubt und Ihm folgt, erlangt Glückseligkeiten und Frieden im Dies- und Jenseits. Wer nicht an Ihn glaubt, wird im Jenseits unaufhörliche Qualen leiden.
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Bemerkung:
Sejjid Abdulhakîm, ein großer islamischer Gelehrter, Friede sei mit ihm, schreibt in seinem Buch Eshab-ı Kirâm (Die Gefährten des heiligen Propheten) folgendes: (St. Fâtıma, die heilige Tochter des heiligen Propheten, und ihre Kinder sind bis zum Weltuntergang Familienangehörige des heiligen Propheten. Man sollte sie alle lieben und ehren, ihre Rechte beachten und ihnen geistig bzw. Materiell helfen, selbst wenn sie Sünder wären. Das verursacht, gläubig zu sterben. Damals gab es für sie eine Anordnung in der Stadt Hama in Syrien. In der Zeit der abbasidischen Kalifen in Ägypten nannte man die Nachkommen von St. Hassen, Friede sei mit ihm, “Scherif” und die von St. Hussejn, Friede sei mit ihm, Sejjid”. Und es wurde vorgesehen, dass die Scherifs einen weißen und die Sejjids einen grünen Turban trugen. Man pflegte es die Kinder, die von dieser heiligen Familie zur Welt kamen, gerichtlich zu registrieren. In der Zeit des Sultans Abdulmedschid, Friede sei mit ihm, schaffte Reschid Pascha, der ein Freimaurer war, auf Anordnung der Briten diese Anordnung ab. Man nannte somit auch Entartete und Verirrte Sejjids. Erfundene persische Sejjids verbreiteten sich überall. In dem Buch “Fetâwâ-i Hadisiyye” (Urteile der Geschehnisse) steht: “In frühen Zeiten des Islam bezeichnete man alle Familienangehörigen des heiligen Propheten als “Scherif”. Zum Beispiel, man nannte “Scherif-i Abbsî”, Scherif-i Zeynelî. Fatımitische Sultane waren schiitisch. Sie nannten alle Familienangehörigen des heiligen Propheten “Scherif”. Eschref Scha’ban bin Hussejn, ein turkmenischer Sultan von Ägypten erlaß 773 (1371 n.Chr.) einen Befehl, dass die Sejjids grünen Turban tragen sollten, um sich von Scherifs zu unterscheiden. Obwohl diese Sitte überall verbreitet wurde, ist es kein Ritual.”

In dem Buch “Mirat-ı Kâinat” (Spiegel des Weltalls) und in der türkischen Übersetzung des Buches “Mewâhib-i Ledünniyye (Verborgene Wissenschaften) und in der Erläuterung des Buches Zerkanî wird ausführlich darüber informiert.)