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INHALT

ISLAM UND CHRISTENTUM

Ihlâs Stiftung Band – 3

  1-Anfang

  2-Vorwort

  3-Der Glaube an Allah, den Erhabenen

  4-Probheten, Religionen und Heilige Bücher

  5-Das Judentum

  6-Das Christentum

  7-Der Islam

  8-Die Charakterzüge eines guten Moslems

  9-Der Heilige Koran Und Die Bibeln Von Heute - Einleitung

10-Die Thora Und Evangelien Heute

11-Einige Fehler Aus Der Bibel

12-Der Heilige Koran

13-Die Wunder Des Heiligen Propheten Muhammed

14-Die Tugenden Des Heiligen Propheten Muhammed

15-Die Sittsamkeit Und Gewohnheiten Des Heiligen Propheten

16-Islam Und Andere Religionen - Einleitung
17-Der Islam Ist Keine Barbarische Religion
18-Die Moslems Sind Nicht Unwissend
19-Religionen, Dogmen Und Die Differenz Zwischen Der Religion Und Der Philosophie
20-Der Brahmaismus
21-Der Buddhismus
22-Das Judentum
23-Das Christentum
24-Der Islam
25-Hat Der Islam Mit Der Philosophie Zu Tun?
26-Schlusswort
27-Anmerkung
28-Islamische Wissenschaften
29-Gelehrtheitsstufen Nach Der Islamischen Rechtswinssenschaft Bzw. Der Rechtsgelehrten
30-Gattungen der Islamischen Gelehrten
31-Islamische Bezeichnungen Für Bestimmte Grußgebete Bzw. Rituelle Wünsche Und Verehrungsäusserungen
32-Glossar

33-Hadis-i Scherif



6. HAT DER ISLAM MIT DER PHILOSOPHIE ZU TUN?

Wir haben vorher die Glaubensbekenntnisse und die Dekrete verschiedener Religionen kurz untersucht. Nun möchten wir untersuchen ob die Philosophie eine Stelle im Islam hat?

Die Philosophie ist der Name der Schlußfolgerung, die ein Mensch erreicht, nachdem er über ein bestimmtes Thema mit seiner eigenen Intelligenz, Logik und seinen Erfahrungen untersucht und nachgeforscht hat. Mit einem Wort bedeutet sie: “In allem den Ursprung zu suchen und die Ursache der Existenz irgendeiner Sache zu verstehen”. Die Philosophie kommt von “Philosophia” (Liebe der Weisheit) im Griechischen und beruht auf der Basis wie dem tiefen Nachdenken, dem Suchen, dem Vergleichen und der Forschung. Es ist notwendig, für diejenigen, die sich mit der Philosophie befassen, in den Branchen der Psyche und der Naturwissenchaft Spezialist zu werden. Aber dennoch kann man über irgendeine Sache eine falsche Vorstellung haben und seine Auffassungen über seine Untersuchungen können falsch sein, auch wenn man umfassende Kenntnisse hat. Deshalb kann die Philosophie niemals absolute Konsequenzen vorlegen. Auch muß man sich durch seine eigene Logik und seinen eigenen Verstand sorgsam überlegen, was man gehört hat. Jede Philosophie hat auch eine Anti-Philosophie. Darum ist es notwendig, auch diesen Gegensatz zu untersuchen und beide Gedanken zu vergleichen. Man darf nicht vergessen, verschiedene philosophische Gedanken können sich ändern. Demnach haben die philosophischen Ideen niemals eine endgültige Regelung und sind nicht zuverlässig.

Im heiligen Koran gibt es zweierlei heilige Verse: Manche von den heiligen Versen haben einen klaren Sinn. Diese werden als offenbare heilige Verse bezeichnet. Der Sinn einiger Verse ist aber nicht leicht verständlich, man braucht eine Auslegung dazu. Diese werden verborgene bzw. symbolische heilige Verse genannt. Die Hadithen [Die heiligen Erklärungen des heiligen Propheten, Friede sei mit Ihm] werden auch in zwei Teile geteilt, nämlich offenbare Hadithe und verborgene Hadithe. Die Notwendigkeit, diese zu interpretieren verursachte, dass im Islam eine Lehre zum Urteilfällen gegründet wurde. Auch der heilige Prophet, Friede sei mit Ihm, hat selbst Urteile gefällt. Die Urteile von Ihm und von Seinen Gefährten, Friede sei mit ihnen, sind Quellen der islamischen Kenntnisse. Die Völker, die in den Islam neu eintraten, fragten, über die Dinge, die in ihrer Religion heilig sind und welche Urteile im Islam über alldiese stehen, so hatten die Gelehrten des Islams auf diese Fragen zu antworten. Um die Angelegenheiten über den Glauben rechtmäßig beantworten zu können, kam die Glaubenswissenschaft zustande. Die Gelehrten der Glaubenswissenschaft hatten durch die Logik zu beweisen, warum die vorangegangenen Religionen falsch sind. Diese Gelehrten haben sich große Mühe gegeben, um diese Angelegenheiten zu erklären. Mehrere Tatsachen und eine sehr wertvolle Denklehre entstanden. Andererseits war es auch notwendig, den neuen Moslems alle Tatsachen über ALLAH, dem Erhabenen, so wie Seine Existenz, Seine Einheit und Seine Ewigkeit, dass Er nicht zeugt und nicht gezeugt wurde, verständlicherweise zu erklären und ihren Zweifel abzuschaffen. Die Glaubensgelehrten, Friede sei mit ihnen, allen, hatten dabei großen Erfolg. Die moslemischen Naturwissenschaftler halfen ihnen, diese heilige Pflicht zu erfüllen. Ein Beispiel dafür: Yakub ibn Ishak al-Kindi, Logiker und Astronom, versuchte jahrelang, um die Götzendiener, die Sabi’i und Vasania hießen und die Sterne als heilig anerkannten, von diesem falschen Glauben abzubringen und es gelang ihm schließlich, ihnen mit Dokumenten zu beweisen, dass ihr Glauben falsch ist. Es ist bedauernswert, dass er sich durch die falschen Gedanken der griechischen Philosophen hatte beeinflussen laßen und er wurde Angehöriger der “Mu’tezilâ” genannten Sekte. Er starb im Jahre 260 [873] in Bagdad.

Während der Zeit von Hârun ar-raschid,[Hârûn Reschîd gest. im Jahre 193 (809 n.Chr.)] dem abbasidischen Kalifen wurde in Bagdad ein Institut namens “Dârul Hikma” errichtet. Dieses Institut war eine große Zentrale für Übersetzungen. Nicht nur in Bagdad, sondern auch in Damaskus, in Harran und in Antiochen wurden solche großen Zentralen der Wissenschaften errichtet. In diesen Büros wurden die griechischen und lateinischen Werke (ins Arabische) übersetzt. Auch die in Indien und in Persien verfassten Bücher wurden ihnen beigefügt. Mit anderen Worten begann die wahre Renaissance zum ersten Mal in Bagdad. Zum ersten Mal wurden die Werke von Platon, Porphyrios und Aristoteles ins Arabische übersetzt. Die islamischen Gelehrten, Friede sei mit ihnen, studierten sie alle einzeln. Sie waren zum Entschluß gekommen, dass manche Ideen der griechischen und lateinischen Philosophie richtig und die meisten davon fehlerhaft waren und dass diese sowohl den offenbaren heiligen Versen und Hadithen, als auch der Logik und dem Verstand widersprachen. Man stellte fest, dass sie über die meisten der technischen und religiösen Kenntnisse nicht informiert waren und sich in den Kenntnissen mehr abgeirrt haben, welche der menschliche Verstand nicht erreichte. Die wahren Religionsgelehrten wie Imâm-ı Gasâlî und Imâm-ı Rabbânî, Friede sei mit ihnen, kamen zum Schluß, dass die Philosophen die wichtigste Lehre des Glaubens ableugneten und erklärten ihnen ihren falschen Glauben umfassend, die sie in den Unglauben gestürzt hatte. Es stehen im Buch von Imâm-ı Gasâlî “Al-Munkız-ü anid-Dalâl” ausführliche Informationen darüber. Die wahren Gelehrten des Islams folgten nur den Urteilen des Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, und seinen Gefährten bei den Erläuterungen der verborgenen heiligen Verse und der Hadithen, widerlegten die denen widersprechenden Ideen der alten Philosophen und schützten somit die islamische Religion davor, wie es mit dem Christentum passiert war, ins Verderben zu geraten. Dagegen hatten sich die ungelehrten Leute ihnen gefügt, indem sie jedes von den Worten der Philosophen für richtig hielten. Somit tauchte eine “Mu’tazîlâ” genannte Irrlehre im Islam auf. Der heilige Prophet, Friede sei mit Ihm, prophezeite, dass im Islam zweiundsiebzig Irrlehren entstehen werden. Manche Philosophen wie Ibni Sînâ, Fârâbî, Ibni Tufail, Ibni Rüschd und Ibni Bâdsche, die von den griechischen, indischen, persischen und lateinischen Philosophien inspririert wurden, waren in manchen Angelegenheiten vom rechten Weg des heiligen Korans abgewichen. Ibni Haldun[Ibni Haldûn gest. 808 (1406 n.Chr.).] teilte die Wissenschaften im Islam in zwei Gruppen ein: Islamische Wissenschaften [Koranauslegung, Hadithwissenschaft, Rechtswissenschaft, Glaubenswissenschaft, Sittlichkeitslehre usw.] und Mathematik und Naturwissenschaften [Logik, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Astronomie usw.]. Die Wissenschaften in der ersten Gruppe werden Religionswissenschaft, Kenntnisse in der zweiten Gruppe, die in der Natur durchgeführt werden können, werden Technik genannt.

Imam-ı Gasâlî, Friede sei mit ihm, untersuchte die griechische Philosophie in der griechischen Sprache, die er lernte und leugnete die Stellen ab, die er für falsch hielt. Die Philosophie, die während der Zeit vom Kalifen Harun ar-Raschid mit den islamischen Wissenschaften vermischt worden war, war für die Philosophen wie Montesquieu und Spinoza ein Vorbild und sie gaben es zu, dass sie sich von Farabi, den sie “Farabius” nannten, hatten beeinflussen lassen.

Imâm-i Muhammed Gasâlî, Friede sei mit ihm, kämpfte gegen Angehörige der Dai genannten Gruppe in der ersten Nebensekte des Schiismus, einer der 72 Irrlehren, die im Islam auftraten. Nach der Philosophie von Dâîs habe der heilige Koran zwei Seiten, das Verborgene und das Sichtbare]. Deshalb nannte sie sich “Die Nebensekte Batini.”. Imam-ı Gasâlî widerlegte ihre Philosophie sehr leicht. Nach dieser Niederlage entfernte sich die Nebensekte Batini immer mehr vom Islam. Sie wurden Glaubensabtrünnige, indem sie die verborgenen heiligen Verse und Hadithen falsch interpretierten. Auch gingen sie wegen ihrer politischen Absichten soweit, dass sie den sunnitischen Moslems, die auf dem rechten Weg stehen, Unheil stifteten.

Schiiten mischten in die islamische Religion eine neue Philosophie ein, indem sie behaupteten, sie seien auf der Seite von St. Ali. Sie teilten sich in verschiedene Gruppen. Eine Gruppe, “Haridschiten” genannt, zeigte sich zuerst auf der Seite von St. Ali, Friede sei mit ihm, dann war sie ihm feindlich. Nach ihrem Glauben wird ein Gläubiger zum Ungläubigen, wenn er eine Sünde begeht. Deshalb hielten sie St. Alî und St. Muawije, Friede sei mit ihm, für Ungläubige. Gegen dieses Dogma erschien noch ein anderes: Diejenigen, die den Verstand als einziges Kriterium für jede Angelegenheit annehmen, sagen: “Die Menschen dürfen in dieser Welt nicht über jemanden urteilen der den anderen getötet hat. Diese Strafsache wird ALLAH der Erhabenen erst im Jenseits erteilen. Darum sind sie weder Moslems noch Ungläubige.” Diejenigen, die diese neue Philosophie befolgten, wurden “Mu’tesile” genannt. In der Sekte Schiismus tauchte auch eine extreme Philosophie namens “Galijja” auf, die “die Extremisten” bedeutet, demnach gibt es das Paradies und die Hölle nur in dieser Welt. Das sind die entschloßenen Ungläubigen und sie haben nichts mit dem Islam zu tun.

Die Feinde des Islams, die den Islam von innen zu zerstören versuchen, ließen neue, abgeirrte Sekten entstehen: Die Sekte namens Behaismus, Ahmediyye-Bewegung und Teblig al-Dcshema’a.

1) ANHÄNGER DES BEHAISMUS: Ihr Führer ist ein Iraner namens Albab ’Alî. Er bezeichnete sich als “Spiegel” und sagte: “In diesem Spiegel manifestiert sich ALLAH.” Nach seinem Tod wurde Behaullah, Führer, und nach ihm sein Sohn Abbas. Als Abbas im Jahre 1331 (1921 n.Chr.) starb, trat sein Sohn Schewki an seine Stelle. Er behauptete, dass Behaullah Prophet wäre. Nach ihrem Glauben ist die Zahl 19 heilig. Jedes unmoralische Ding gilt als ehrlich. Sie haben Bücher in jeder Sprache. Sie sind sehr begabt, über andere zu verführen.

2) DIE ANHÄNGER DER AHMEDIYYE-BEWEGUNG: Sie werden auch Qadiyâni genannt. Muhammed Ebu Zühre, einer der Professoren der Universität Dschami’ul Azhar sagt: “Mirza Ahmed, der Gründer der Ahmediyye-Bewegung (Mission) starb 1326 (1908). Er wurde in Kadyan bei der Stadt Lahor in Pakistan beerdigt. Seine Anhänger behaupten, dass St. Jesus den Juden entflohen und ins Land Keschmir gekommen und dort gestorben sei. Sie halten Ahmed Qadiyâni für ein Prophet und behaupten auch, dass der heilige Koran verkündete, dass die Juden und die Christen gesegnet seien. Deshalb soll man es für Anbetung halten, die Engländer zu lieben. Der Glaubenskampf sei schon als ungültig erklärt. Man dürfe andere nicht als Ungläubige bezeichnen, die uns nicht des Unglauben beschuldigen. Wer nicht Angehöriger der Ahmediyye-Bewegung ist, dem darf man seine Tochter nicht zur Frau geben, aber die Tochter des Nichtanhängers der Ahmediyye-Mission darf man heiraten.”

Ferner beschuldigen sie die Moslems, die ihren Glaube nicht annehmen des Atheismus.

Der Gelehrte Hüsain Muhammed, Friede sei mit ihm, erklärt in seinem Buch “Er-reddü alel-Kadiyaniyye” die Worte der Angehörigen der Ahmediyye-Bewegung ausführlich, die zum Unglauben führen. Die Ungläubigen, die sich hinter solchen Namen verstecken, geben sich als Moslem aus. Sie beweisen ihnen, dass der Islam die rechte einzige Religion, der Weg zum ewigen Glück ist, indem sie mit Juden und Christen diskutieren. Diejenigen, die diese Wahrheit begreifen, werden gläubig. Es ist aber schade, dass sie später von den Angehörigen des Behaismus, der Ahmediyye-Bewegung, Schiiten und Wahhabiten verführt werden und somit in diese falsche Sekte geschleppt werden. Ein Beispiel dafür ist Abdüsselam, Physiker mit Nobelpreis, ein Anhänger der Ahmediyye-Mission. Auch Ahmed Deedat aus Südafrika, der 1980 gegen die Christen bekämpfte und sie zum Islam lenkte, ist kein Sunnit-Moslem. Sie alle hindern, dass neue Moslems in den rechten Weg, die Sunna eintreten, mit anderen Worten, dass sie den Weg zum ewigen Glück erreichen.

Führer der Sittenlehre: Manche Menschen, die Sufi genannt wurden, tauchten unter den wahren Moslems, den Anhängern der Sunna auf. Diese Menschen haben sich in die Philosophie nicht eingemischt. Sie sagten, dass es notwendig ist nicht nur Gebote und Verbote des heiligen Propheten, Friede sei mit Ihm, sondern auch alle seinen Gewohnheiten und moralischen Prinzipien zu beachten, um wahrer Moslem zu sein und richtig verstehen zu können, was im heiligen Koran steht. Dafür ist folgendes erforderlich:

1) Armut: Dessen bewusst zu sein, dass man bei jeder Tat, für jedes Ding ALLAH den Erhabenen benötigt. Niemand und Nichts kann irgendeine Sache erschaffen. Nur dient alles als Mittel für die Erschaffung von ALLAH dem Erhabenen.

2) Asketische Frömmigkeit und Frömmigkeit: Bei jeder Angelegenheit das auszuführen, was der Islam vorschreibt [sich in jedem Tun, in jeder Handlung nach den Vorschriften des Islams zu richten], arbeiten, wobei man alle Bestimmungen der islamischen Religion beachtet, Wohltat erweisen [Gutes tun], seine Freizeit mit Gottesdienst verbringen. Das Wort “Sufi” wird heute als “Sofu” ausgesprochen und für fromme Menschen verwendet.

3) Gedenken, Schweigen und Rezitieren: Stets an die Existen und die Gnaden ALLAH des Erhabenen denken, niemals nutzlos reden, sich nicht in die Angelegenheit von anderen einmischen, mit keinem anderen streiten, so wenig wie möglich reden und andauernd den Namen ALLAHs des Erhabenen wiederholen.

4) Zustand und Ehrenstelle: bedeutet durch das Licht das im Herzen erscheint den Rang seiner gereinigten Seele wahrnehmen zu können und zu wissen was einen zusteht.

Der erste berühmteste Mystiker, Gelehrte der islamischen Sittenlehre ist Hasen al-Basrî, Friede sei mit ihm, (n. Chr. 727). Hasen al-Basri ist solch ein großer Gelehrter des Islams, dass ihn alle Gläubigen, für einen großen Religionsgelehrten halten. Er ist sehr bekannt durch seinen festen Charakter und dafür, dass er in religiösen Wissenschaften sehr vertieft war. Er gab sich während seiner Predigten immer darum Mühe, ins Herz aller Menschen Gottesfurcht einzuprägen. Er war ein großer Hadith-Gelehrter, von dem viele Hadithen überliefert wurden. Wasıl bin Atâ, der Gründer der Richtung Mu’tazîla war der Schüler von Hasan al-Basrî. Später verließ er seine Lehre. “Mu’tazil” heißt Ausgeschiedener (Abgekommener). Die Philosophie “Mu’tazila wird auch als “Qadarijje” bezeichnet. Denn ihre Angehöriger glauben nicht an die Vorherstimmung.

Muteziliten behaupten: “Jeder Diener sei der Schöpfer seiner Handlung. ALLAH, der Erhabene, erschaffe nichts Böses. Der Mensch hat Willenskraft und Schöpfungskraft. Demnach ist er also verantwortlicht, wenn er etwas Böses tut. Es gibt keine Möglichkeit, diesen Zustand mit Schicksal zu erläutern” Wâsıl ibni Atâ, der Schüler von Hasan al-Basri und der immer von ihm unterrichtet wurde, stellte die Philosophie des Fatalismus auf. Deswegen hatte Hasan al-Basri, der ans Schicksal (göttliche Vorsehung) glaubt, ihn aus seinem Unterricht ausgestoßen.

Nach dem Glauben der Gelehrten der islamischen Sittenlehre, ist die wirkliche Existenz (Wesen) nur ALLAH, der Erhabene. ALLAH, der Erhabene, ist die absolute Existenz, die absolute Güte und die absolute Schönheit. Er war ein verborgener Schatz und wollte Sein Selbst bekannt machen. Das ist die Ursache dafür, dass ER das Weltall und allen Wesen darauf erschaffen hat. Aber ER ist in keinem Geschöpf. Kein Mensch kann die Eigenschaft der Gottheit begreifen. Er hat die Eigenschaften des Menschen ähnlich Seinen eigenen Eigenschaften erschaffen. Aber diese Ähnlichkeit ist sehr gering, sodass die Eigenschaften, die der Mensch besitzt, im Vergleich zu ALLAHs Eigenschaften erst einen Tropfen Wasser aus dem Ozean bedeuten könnte.

Das Ziel der islamischen Sittenlehre ist, “himmlische Erkenntnisse” zu erreichen, d.h. die Eigenschaften ALLAH des Erhabenen zu kennen. Es ist unmöglich, für den Menschen, Seine Persönlichkeit zu kennen. Der heilige Prophet, Friede sei mit Ihm, sagte: “Denk nicht über ALLAHs Persönlichkeit nach! Denkt an die Segen, die von Ihm kommen!”, d.h. man braucht an Seine eigene Persönlichkeit nicht zu denken, sondern an Seine Attribute und an die Segen, die Er den Menschen gab und gibt. Einmal sagte Er auch: “Wenn man daran denkt, wie ALLAH ist, ist alles, was einem darüber in den Sinn kommt, nicht ALLAH.” Die Kapazität des menschlichen Verstandes ist beschränkt. Alles, was außerhalb der Grenze der menschlichen Kapazität steht, kann nicht begriften werden. Kein menschliche Verstand und kein Gedanke kann verborgene Einzelheiten und Ursachen über Kenntnisse der Religion (dem Islam) verstehen. Deswegen wichen diejenigen, die philosophische Ideen mit religiösen Kenntnissen vermischt haben, vom richtigen Weg ab und wurden somit Anhänger der Irrlehren. Die Häretiker sind keine Ungläubigen. Jedoch sind sie vom geraden Weg abgekommen und eine von den zweiundsiebzig abgeirrten Sekten geworden. Diejenigen, die sich der Philosophie hingaben, sind Gläubige, weil ihre falsche Auffasungen und Kommentare, die sie vom heiligen Koran herleiteten, sie nicht zum Unglaube führen. Man sollte deshalb so denken: “Es gibt keine islamische Philosophie. Es gibt aber solche die später die Philosophie mit der islamischen Religion vereinbart haben.” Nach den sunnitischen Gelehrten, Friede sei mit ihnen, ist die Quelle der islamischen Kenntnisse nicht der menschlichen Verstand, nicht das menschliche Denken, sondern einzig und alleine die heiligen Verse und Hadithen, die ein deutig sind. Das Ziel der islamischen Sittlichkeit ist, sein eigenes Selbst zu kennen, d.h., sich seiner eigenen Armut und Hilflosigkeit bewußt zu werden.

Der islamische Sittenlehre ist nur auf die Liebe zu ALLAH, dem Erhabenen, und die erhabene Leidenschaft gegründet. Das kann nur dadurch erreicht werden, dass man sich dem jüngsten Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, unterwirft. Beim Fortschreiten auf dem Weg der islamischen Sittenlehre erlebt man viele seelische Entwicklungen. Eine von diesen ist die seelische Verfassung: “Die Existenz ist eins. Die Geschöpfe sind Wiederspiegelung der Eigenschaften des Schöpfers”. Wie im heiligen Koran offenbart wird, manifestiert Er sich im Herzen des Menschen. Aber diese Manifestation ist nur in der Form der Manifestation der Attribute des Erhabenen. Sie hat mit dem Menschenverstand nichts zu tun. Der Anhänger der islamischen Sittenlehre empfindet diese Manifestation ALLAHs, des Erhabenen, in seinem Herzen. Darum kommt ihm der Tod nicht als ein Unglück vor, sondern ein als ein gutes, angenehmes Geschehen. Er ist nur der Grund für eine Freude, weil er die Rückkehr zu ALLAH, des Erhabenen, bedeutet. Maulana Dschelaleddin-i Rumi, Friede sei mit ihm,[Mewlânâ Dschelaleddîn-i Rûmî gest. 672 (1273 n.Chr.) in Konya.] ein großer islamischer Sittengelehrter, bezeichnet den Tod als die Hochzeitsnacht. In der Sittenlehre gibt es keinen Kummer und keine Hoffnungslosigkeit, sondern nur die Liebe und die Manifestationen. Mewlânâ sagt: “Unser Tor ist nicht das Tor der Hoffnungslosigkeit”. Seine originalen Worte: “Bâzâ, Bâzâ, Her antsche hesti, Bâzâ” (= Komm, komm, komm, ob dieser oder jener, komm, auch wenn du Dualist, Mazdaer (Feueranbeter), oder Polytheist bist! Unser Tor ist nicht das Tor der Hoffnunglosigkeit. Komm, wenn du auch von deinem festen Vorsatz zum hundersten Male abtrünnig wurdest!) Unter den Männern des Sufismus gibt es große Heilige wie Imam-ar-Rabbânî, Dschunaid al-Bagdâdî, Abd al-Kadîr-i Gejlâni und in den Erhabenen Verliebte wie Sultan Weled, Yunus Emre, Mewlânâ Halid-i Bagdâdi, Friede sei mit ihnen. Das oben erwähnte Wort “Einheit und Alleinigkeit des Erhabenen” ist weder Ziel noch Ende der islamischen Mystik. Es ist das, was sich im menschlichen Herzen ergibt, während man die Stufen zum Ziel abschreitet. Und das hat mit dem Menschenverstand, der Ansicht und der Materie nichts zu tun. Diese befinden sich nicht im Herzen, sondern manifestieren sich darin. Darum ist es besser, anstatt des Wortes “Wahdet-i Wudschud” (Einheit und Alleinigkeit des Erhabenen) den Ausdruck “Wahdet-i Schudûd” (Zeugenschaft für die Einheit und Alleinigkeit des Erhabenen) zu benutzen. Wenn sich das menschliche Herz reinigt, wird es gleich einem Spiegel. Was sich im menschlichen Herzen manifestiert hat, ist nicht die eigene Persönlichkeit des Erhabenen, sogar auch nicht seine Attribute. Diese Dinge sind die Schatten, die Metapher Seiner Attribute. ALLAH, der Erhabene, gab den Menschen die Attribute ähnlich Seinen eigenen Attributen wie Sehen, Hören, Wissen. Die Attribute, die von Ihm gewährt worden sind, sind nicht gleich Seinen eigenen Attributen. Seine eigenen sind ohne Anfang und Ende. Sein Sehen ist urewig. Immer sieht Er alles. Er sieht ohne Mittel und jeden kleinsten Augenblick. Menschliches Sehen ist nicht von dieser Art. Sein Sehen ist darum das wahre Sehen. Aber das menschliche Sehen ist nur ein Schatten Seines Sehens. Wie sich ein Gleiches Seines Sehens im Auge, ein Gleiches Seines Hörens im Ohr ereignet, manifestieren sich Sein wahres Lieben, Sein wahres Wissen und auch die Images vieler Seiner anderen Attribute im Herzen des Menschen. Wie z.b. das Auge nicht krank sein soll, damit es sehen kann, ist es erforderlich, dass das Herz nicht verdorben ist, damit es die Manifestationen der göttlichen Attribute erreichen kann.

Die Medikamente, die den menschlichen Geist von seelischen Krankheiten befreit, erzeugt man aus drei Dingen. Das sind wie die Gelehrten der Sunna mitgeteilt haben: Der rechte Glaube, die Gebet (der Gottesdienst) und Beachtung von Verboten. Diejenigen, die vom Islam und Sufismus keine Ahnung haben, missbrauchen die islamische Religion um ihre eigenen irdischen Interessen zu erlangen. Diese Ungebildeten fügten der islamischen Mystik, sogar den Gebeten unter der Bezeichnung einer mystischer Art Musik bei und betrachteten körperliche Bewegungen unter Begleitung der musikalischen Instrumente als zeremonielle Handlung (Derwisch-Zeremonien). Die Mewlewiten, die sich mit langen, weißen Kopfbedeckungen aus Filz wie Grabsteinen, umherdrehen, heben ihre rechte Hand nach oben zum Himmel und senken ihre linke Hand herab, damit sie klarmachen, dass sie auf die Erde weitergeben, was sie mit der rechten Hand vom Himmel bekommen haben. Sie präsentieren solche Zeremonien, die mit dem Islam nichts zu tun haben und in den koranischen Versen und in den [Traditionen, Hadithen] des jüngsten Propheten, Friede sei mit Ihm, gar nicht erwähnt wurden, als und ein Stück islamischer Religion. Weder unser Prophet Friede sei mit Ihm und noch einer der Gefährten des heiligen Propheten verrichteten eine ähnliche Zeremonie. In ihrer Zeit gab es islamische Mystik. Aber es gab keinen Mystizismus dieser Art. Nun kommen viele Menschen aus aller Welt in die Türkei, um diese Zeremonien anzusehen. Es gibt zahlreiche Werke in vielen fremden Sprachen über die islamische Sittlichkeitslehre und in allen wird die gleiche ketzerische Philosophie und Richtungen behandelt. Imam-ı Gasâlî, Friede sei mit ihm, war sowohl ein Glaubensgelehrter, als Gelehrter der islamischen Mystik. Man sagt, Ebussu”ûd Effendi, Friede sei mit ihm, der große Gelehrte des Islams, der Schaich ul-Islam des Sultans Kânûnî Sultan Sulaiman, des Prächtigen, habe sich den Begabten des Sufismus gegenüber sehr streng verhalten, sogar für ihre Todesstrafe ein Rechtsgutachten abgegeben. [896 (1490)-982 (1574)]. Diese Behauptung stimmt aber nicht. Ebussu’ûd Effendi behandelte die Männer der islamischen (Sufismus) nicht streng, sondern die abgeirrten Derwische, die sich unter die Anhänger der islamischen Mystik gemischt hatten und folgendes sagten: “Die Menschen, die in der islamischen Sittlichkeit die hohe Stufe erreicht haben, sind davon befreit, die Vorschriften der islamischen Religion zu befolgen. Für sie ist ein Verbot gleichlautend mit einem Gebot.” Er hatte sie wegen ihrer Sünde, Unruhe zu stiften und den Islam zu verderben, zur Todesstrafe verurteilt.

Der heilige Prophet Muhammed, Friede sei mit Ihm, gab seine Mißgunst zu dennen, die die Philosophie mit den islamischen Kenntnissen vermischten, mit folgenden heiligen Hadith bekannt: “Meine Gemeinschaft wird sich in dreiundsiebzig Gruppen trennen. Zweiundsiebzig Gruppen werden in die Hölle kommen, nur eine Gruppe wird davon verschont bleiben. Diese sind jene, die mich und meine Gefährten befolgen”. Diese heilige Hadith, die über die Zukunft berichtet, ist ein großes Wunder. Was unser Prophet vorhersagte, ist geschehen. Die sunnitischen Gelehrten des Islam schilderten die zweiundsiebzig häretischen Sekten, welche die Philosophie mit den islamischen Kenntnissen vermischt haben und somit vom rechten Weg von Gefährten des heiligen Propheten abgewichen sind und haben ihre Philosophie eingehend geschildert und alldiese unter dem Licht der obenerwähnten Hadith mit zahllosen Dokumenten, widerlegt. Einer dieser großen islamischen Gelehrten ist Seyyid Scharîf Dschurdschanî, Friede sei mit ihm. Dieser große Gelehrte, der eine hohe Stellung der Heiligen erreicht hat, starb in Schirâz (in Iran) im Jahre 816 (1413). Sein Werk Scherch-ı Mewâqıf” ist voll mit dies bezüglichen Beweismitteln. Außerdem erklärte Sa’dadden-i Taftazânî, Friede sei mit ihm, der die höchste Stufe im Wissen “Kalâm” besitzt, in seinem wertvollen Buch namens “Scherchı-Aqâîd” die häretischen Philosophien für ungültig. Er starb in Samarqand 792 [1389]. Auch das Buch namens “El Milal an-Nîhal” von Muhammed Schichristânî, Friede sei mit ihm, der in Bagdad 543 [1153] starb, ist voll mit diesbezüglichen Widerlegungen. Dieses arabische Werk und seine türkische Verfassung sind mehrmals publiziert worden. Es wurde auch von Unesco in die europäischen Sprachen übersetzt und öfters herraus gegeben; dadurch verstand die ganze Welt, dass im Islam eigentlich keine Philosophie ist und das Wort “die Philosophie des Islams” falsch ist.

Imam al-Muhammed al-Gasâlî, Friede sei mit ihm, prüfte sowohl islamische Mystik als auch Metaphysik und erklärte in seinen Büchern namens “Al-Munkız” und “Et-tahâfüt-ül-Felâsipha”, dass die Philosophen nur auf den Verstand angewiesen seien und sich somit abgeirrt hätten, während die Mystiker nur von den heiligen Versen und Hadithen abhängig sind und somit den rechten Glauben und die ewige Glückseligkeit erreicht haben. Ferner prüfte er die philosophischen Ideen derer, welche wir vorhin für Gläubige erklärten und welche den zweiundsiebzig häretischen Sekten angehören und sah, dass sie von den altgriechischen Philosophen beeinflußt waren.

Wenn wir richtig und gründlich überlegen, dann sehen wir klar, dass die Philosophien der “Häretiker”, Anhänger der Irrlehren, der Wahrheit, d.h. dem heiligen Koran und den Hadithen widersprechen.

In unserem Jahrhundert sind die Auffassungen, die diese Irrlehren den altgriechischen Philosophen entnommen haben, nicht mehr gültig. Wenn wir die Philosophien der häretischen Sekten miteinander vergleichen, merken wir, dass sie alle mit der Tatsache übereinstimmen, dass ALLAH, der Erhabene, der einzige, der absolute Herrscher, der Erhabene, der Almächtige ist und alles von Ihm bestimmt wird, dass die islamische Religion die richtigste und jüngste Religion ist, dass der heilige Koran heiliges Wort ALLAHs, des Erhabenen, ist und dass Muhammed, Friede sei mit Ihm, Sein letzter Prophet ist. Alle diesen Tatsachen stimmen sie ein. Sie sehen den Menschen nicht als “Sünder” wie die Christen, sondern als heilig an. Daher sind alle von zweiundsiebzig häretischen Sekten Gläubige, Moslems. Jedoch halten sie den Verstand, die Philosophie und die Religion für gleich. Deshalb haben sie verschiedene Auffassungen über ihren Glauben. Da sie von den verschiedenen Philosophien abhängig sind, traten unter ihnen Auseinandersetzungen auf. Die Wahrheit wird erst deutlich sichtbar, indem man ihre Auffassungen mit den korrekten Informationen (durch die Wissenschaften) und mit den Hadithen des heiligen Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, vergleicht. Es ist unmöglich, mit Gewalt, einander zu überzeugen!

Nach den islamischen Gelehrten, verbietet der Islam, fünf Dingen Schaden anzutun: Das sind: 1) Leben. 2) Vermögen. 3) Religion. 4) Nachkommenschaft. 5) Verstand. Wenn ein Häretiker das Leben oder das Vermögen (Eigentum) eines anderen beschädigt, keinen Rat für wichtig hält und behauptet, “Nur meine Auffassung, an die ich glaube, ist richtig”, dann ist er von der Religion oder dem Verstand her unvollkommen.

Nun ist es geeignet, durch die heiligen Verse, die wir dem heiligen Koran entnommen haben, zu prüfen was ALLAH der Erhabene von einem wahren (treuen) Moslem fordert und was Er ihm gebietet oder befiehlt. Denn im Grunde genommen gibt es im Islam keine Philosophie. Die zweiundsiebzig häretischen Gruppen vermischten die Philosophie mit dem Islam und verletzten ihn somit. Einerseits vermischten sie die altgriechische Philosophie mit den religiösen Kenntnissen und andererseits veränderten sie, sie nach ihren eigenen Auffassungen und Meinungen.

Aber die Anhänger der Sunna genannten Moslems, denen Muhammed, Friede sei mit Ihm, die gute Nachricht vorhersagte, dass sie in das Paradies eintreten, folgte den islamischen Glaubenskenntnissen die sie, von den Gefährten des Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihnen, allen, gehört und gelernt hatten, ohne sie mit der altgriechische Philosophie und ihre eigenen Ansichten zu vermischen. Sie hielten diese Kenntnisse über die Glaubenskenntnisse anderer Religionen, der Philosophie und über ihren eigenen Verstand. Die islamische Religion enthält die dem gesunden Menschenverstand entsprechenden Kenntnisse. Wenn einer an der Richtigkeit eines der islamischen Prinzipien zweifelte so zeigt dies, dass er keinen gesunden Menschenverstand hat. Man soll es freilich einsehen, dass jemand einen mangelhaften Verstand hat, wenn er die islamische Religion mit Philosophie zu vollenden versucht, weil er ihn für unvollkommen hält. Wenn ein Ungläubiger sich nach seinem gesunden Verstand richtet, lassen sich seine Handlungen und sein Charakter (Moral) mit den Geboten ALLAH des Erhabenen vereinbaren. Am Ende des sechsten Kapitals des Kommentarsbuches namens “Ruh-al-Beyân” von Ismail Haqqi Bursewî[Ismaîl Hakki Bursewî gest. 1137 (1725 n.Chr).] steht, dass ALLAH, der Erhabene, solchen Ungläubigen den richtigen Glauben gewähren möge. Die sunnitischen Gelehrten, Friede sei mit ihnen, haben sich in ihren eigenen Büchern mit der griechischen Philosophie auseinandergesetzt, damit sie sie widerlegen konnten. Die häretischen und falschen Gruppen strengten sich an, die griechische Philosophie mit dem islamischen Glauben zu vermischen und dagegen die Anhänger der Sunna, von ihrer islamischen Glaubenslehre abzutrennen und sie von ihnen fernzuhalten. Wer also den Islam aufrichtig, richtig lernen und verstehen will, was ALLAH, der Erhabene, in Seinem Wort meint, hat die zuverlässigen Bücher, der Gelehrten der Sunna zu lesen.

Der 44. heilige Vers der Sure Yûnûs [Jonas] besagt sinngemäß: “Siehe, ALLAH fügt den Menschen kein Unrecht zu, vielmehr fügen die Menschen sich selber Unrecht zu.”

Im 11. heiligen Vers der Sure Ra’d [Der Donner] heisst es: “Siehe, ALLAH verändert nicht SEIN Verhalten zu einem Volk, ehe es nicht seiner Seelen Gedanken verändert.”

Der 108. heilige Ver der Sure Jonas lautet sinngemäß: “Und wer da geleitet ist, der ist nur zu seinem eigenen Besten geleitet; und wer irregeht, der geht zu seinem eigenen Schaden irre.”

Also was für Menschen sollten wir werden? ALLAH, der Erhabene, macht im heiligen Koran die Gläubigen bekannt. Dazu die heiligen Verse (63-73) der Sure Furkan [Die Unterscheidung] dem Sinn nach: “Und die Diener des Erbarmers sind diejenigen, welche auf Erden sanftmütig wandeln; und, wenn die Toren sie anreden, sprechen sie: “Frieden!’ Und jene, welche die Nacht verbringen, vor ihrem Schöpfer sich niederwerfend und stehend; und diejenigen, welche sprechen: ‘Unser Schöpfer, wende ab von uns Höllenstrafe. Siehe, ihre Strafe ist ewige Pein, siehe, schlimm ist sie als Stätte und Wohnung.’ Und diejenigen, welche beim Spenden weder verschwenderisch noch geizig sind; sondern zwischen diesem stehen; und diejenigen, welche neben ALLAH nicht einen andern Gott anrufen und nicht die Seele töten, die ALLAH verboten hat, es sei denn nach Gebühr [sie bestrafen nur die Übeltäter], und nicht huren; und wer dieses tut, findet Strafe. Verdoppelt soll ihm werden die Strafe am Tag der Auferstehung, und er soll ewig in ihr verweilen, entehrt; ausser dem, der sich bekehrt und glaubt und gerechtes Werk wirkt. Umwandeln wird ALLAH ihr Böses zu Gutem; denn ALLAH ist verzeihend und allbarmherzig. Und wer sich bekehrt und das Rechte tut, zu dem kehrt SICH ALLAH; und diejenigen, die nicht falsch Zeugnis ablegen und die, wenn sie bei Geschwätz vorübergehen, hochsinnig vorübergehen; und diejenigen, die, wenn die mit den Zeichen ihres Schöpfers ermahnt werden [gegenüber den Heiligen Versen], nicht dabei niederfallen wie taub und blind. [Sie beachten die heiligen Verse und erfüllen die vorgeschriebenen Pflichten.]

Der 8. heilige Vers der Sure Maide [Der Tisch] lautet sinngemäß: “O ihr, die ihr glaubt, steht fest in Gerechtigkeit, wenn ihr vor ALLAH Zeugen seid, und nicht verführe euch Hass gegen Leute zur Ungerechtigkeit. Seid gerecht!”

Und der 89. heilige Vers der Sure Maide besagt dem Sinn nach: “Nicht wird ALLAH euch strafen für ein unbedachtes Wort in euern Eiden; jedoch wird ER euch strafen für das, was ihr mit Bedacht beschworen habt.”

In der Sure Bakara [Die Kuh] und in der Sure Nahl [Die Bienen] und in vielen Suren heisst es sinngemäß: “ALLAH ist mit Standhaften. Geduldet euch! Sei geduldig! Geduld ist für ALLAH, den Erhabenen.”

Der 217. heilige Vers der Sure Bakara lautet sinngemäß: “Verführung ist schlimmer als Totschlag.”

Der 262. heilige Vers der Sure Bakara besagt dem Sinn nach: “O ihr, die ihr glaubt, vereitelt nicht eure Almosen durch Vorhalten.”

Im 271. heiligen Vers der Sure Bakara heisst es sinngemäß: “Wenn ihr die Almosen öffentlich gebt, so ist’s schön, und so ihr sie verbergt und sie den Armen gebt, so ist’s besser für euch.”

Der 151. heilige Vers der Sure En’am [Das Vieh] und der 68. heilige Vers der Sure Furkan [Die Unterscheidung] lautet sinngemäß: “Tötet kein Leben.”

In folgenden Suren heisst es dem Sinn nach:

ER liebt nicht die Ausschweifenden. [Die Sure A’râf (Der Wall), Vers 31.]

Und stiftet nicht Verderben auf Erden an. [Die Sure A’râf, Vers 56.]

Und solange sie euch treu bleiben, so haltet ihnen Treue. Siehe, ALLAH liebt die Gottesfürchtigen. [Die Sure Tewbe (Die Reue), Vers 7.]

[Sprecht kein schlechtes Wort aus, das den Unglauben verursacht.] Und das Gleichnis eines schlechten Wortes ist ein schlechter Baum, der aus der Erde entwurzelt ist und keine Festigkeit hat. [Die Sure Abraham, Vers 26.]

Siehe, ALLAH gebietet Gerechtigkeit zu üben, Gutes zu tun und die Verwandten zu beschenken und Verbietet das Schändliche und Schlechte und Gewalttat. [Die Sure Nahl (Die Bienen), Vers 90.] [Wohltat heisst islamische Mystik. Sie heisst anbeten, als sähe man ALLAH, den Erhabenen, beim Gebetsverrichten.]

Und bestimmt hat dein Schöpfer, dass ihr IHM allein dienet und dass ihr gegen eure Eltern gütig seid, sei es, dass der eine von ihnen oder beide bei dir ins Alter kommen. Drum sprich nicht zu ihnen: “Pfui!” und schilt sie nicht, sondern führe zu ihnen ehrfürchtige Rede.” Und füge dich ihnen unterwürfig aus Barmherzigkeit und sprich: Mein Schöpfer, erbarme dich beider, so wie sie mich aufgezogen, da ich klein war.” [Die Sure Isra (Die Nachtfahrt), Vers 23, 24.]

Und gib dem Verwandten, was ihm gebührt, und den Armen und dem Sohn des Weges; doch verschwende nicht in Verschwendung. [Die Sure Isra (Die Nachtfahrt), Vers 26.]

Und so du dich abwendest von ihnen, im Trachten nach deines Schöpfers Barmherzigkeit, auf die du hoffst, so sprich doch zu ihnen freundliche Worte. [Die Sure Isra (Die Nachtfahrt), Vers 28.]

Und hefte deine Blicke nicht auf das, was wir einigen von ihnen gewähren - den Schimmer des irdischen Lebens, um sie damit zu prüfen. Denn deines Schöpfers Versorgung ist besser und bleibender. [Die Sure Tâ-hâ, Vers 131.]

“Setzet IHM keine Gefährten zur Seite, wie jene, die ihren Glauben spalteten und in Sekten zerfielen, von denen sich jede Partei [, die den anderen feindlich gesinnt ist,] ihrer eigenen Meinung erfreut.” [Die Sure Rûm (Die Griechen), Vers 31., 32.]

“Haltet den Glauben und trennet euch nicht in IHM.” [Die Sure Schûra (Die Beratung), Vers 13.]

“Folge nicht den Gelüsten der Unwissenden. Siehe, sie werden dir nimmer etwas gegen ALLAH nützen; und siehe, die Ungerechten sind einer des andern Schützer, ALLAH aber ist der Schützer der einer des andern Schützer, ALLAH aber ist der Schützer der Gottesfürchtigen.” [Die Sure Dschäsiye (Das Knien), Vers 18, 19.]

“Verheissen hat ALLAH denen von ihnen, die da glauben und das Rechte tun, Verzeihung und gewaltigen Lohn.” [Die Sure Feth (Der Sieg), Vers 29.]

“Wenn zwei Parteien der Gläubigen miteinander streiten, so stiftet Frieden unter ihnen.” [Die Sure Hudschurat (Die Gemächer), Vers 9.]

“Der Lohn für Böses sei aber (nur) Böses in gleichem Masse, und wer vergibt und Frieden macht, dessen Lohn ist bei ALLAH.” [Die Sure Schurâ (Die Beratung), Vers 40.]

“Wenn ein Nichtswürdiger mit einer Nachricht zu euch kommt, so stellt die Sache klar, [fällt keine Urteile ohne Untersuchung] auf dass ihr nicht ein Volk [oder jemandem] in Unwissenheit verletzt und euer Tun hernach bereuen müsset.” [Die Sure Hudschurat, Vers 6.]

“Die Gläubigen sind Brüder; so stiftet Frieden unter euren Brüdern und fürchtet ALLAH, so findet ihr SEINE Barmherzigkeit.” [Die Sure Hudschurnt, Vers 10.]

“Siehe, solches ist ALLAH leicht: auf dass ihr nicht betrübt über das, was euch entgeht, und euch freuet über das, was ER euch gibt. Denn ALLAH liebt keine stolzen Prahler.” [Die Sure El-Hadid (Das Eisen), Vers 23.]

“Wäget im Gerechtigkeit und vermindert nicht das Gewicht!” [Die Sure (Er-Rahman), Vers 9.]

“Wehe denen, die das Mass verkürzen, die, wenn sie sich von den Leuten zumessen lassen, volles Mass verlangen, wenn sie ihnen jedoch zumessen oder zuwägen, weniger geben. Glauben jene etwa nicht erweckt zu werden an einem gewaltigen Tag.” [Die Sure El-Mutaffifîn (Die das Mass Verkürzenden), Vers 1-5.]

Neben diesen heiligen Versen äußert ALLAH, der Erhabene im heiligen Koran, dass SEINE Diener als Menschen Fehler machen könnten und dass ER sie mit Gerechtigkeit und Barmherzigkeit behandeln wird. Dazu lauten die heiligen Verse sinngemäß:

“Und so ALLAH die Menschen für ihre Sünde strafte, so würde ER nicht, was sich regt, auf der Erde lassen.” [Die Sure Nahl (Die Bienen), Vers 61.]

“Und diejenigen, welche glauben und das Rechte tun, wahrlich, wir wollen sie einführen unter die Rechtschaffenen.” [Die Sure Ankebut (Die Spinne), Vers 7.]

“Auf dass ALLAH ihre übelsten Taten ihnen hinfort nimmt und ihnen ihren Lohn gibt für ihr schönstes Tun.” [Die Sure Sümer (Die Scharen), Vers 35.]

“ER ist’s, welcher die Reue von SEINEN Dienern annimmt und die Missetaten vergibt und weiss, was ihr tut. Und ER erhört diejenigen, welche glauben und das Rechte tun, und mehrt ihnen SEINE Huld; den Ungläubigen aber wird strenge Strafe.” [Die Sure Schûrâ (Die Beratung, Vers 25, 26.]

“Diejenigen aber, welche glauben und das Rechte tun und an das [den heiligen Koran] glauben, was auf Muhammed [Friede sei mit ihm] herabgesandt ward und es ist die Wahrheit von ihrem Schöpfer, zudecken wird ER ihre Missetaten und ihr Herz in Frieden bringen.” [Die Sure Muhammed, Vers 2.]

“Und ALLAHs ist, was in den Himmeln und was auf Erden, auf dass ER diejenigen belohne, die Böses tun, nach ihrem Tun, und die, welche Gutes tun, mit dem Besten belohne. Diejenigen, welche die grossen Sünden und Schändlichkeiten meiden, mit Ausnahme verzeihlicher Sünden, siehe, dein Schöpfer ist von weitumfassender Verzeihung.” [Die Sure Nedschm (Der Stern), Vers 32.]

“Was aber den anlangt, der seines Schöpfers Hoheit gefürchtet und der Seele das Gelüst verwehre, siehe, das Paradies ist seine Wohnung.” [Die Sure Nâsi’ât (Die Entreissenden), Vers 40.]

“Und belohnen WIR nicht allein Undankbare (in dieser Weise)? [Die Sure Sebe (Saba), Vers 17.]

Die Fundamente des Islams sind kurz gesagt, sich den vorzüglichen Befehlen, welche ins Herz der Menschen Frieden und Freude bringen, ihre Seele von bösen Absichten reinigen und für jedermann leicht verständlich sind, zu fügen. Die Fundamente der Philosophie aber beruhen nur auf die menschlichen Überlegungen. Diese soll man nur mit dem Zweck lesen, sie zu widerlegen, vorausgesetzt aber, dass man die Anordnungen ALLAHs des Erhabenen, die im heiligen Koran, in den Hadithen vom Prophet Muhammed, Friede sei mit Ihm, und in den Büchern der Gelehrten des Islams erwähnt werden, akzeptiert und sie ausführt. Das ist der rechte Islam. ALLAH, der Erhabene, verbietet es, dass die Gläubigen (Moslems) sich in verschiedene Dogmen (Glauben) trennen, verschiedene Gruppen bilden, im Glauben Unterschiedlichkeiten haben, besonders verbietet Er es, dass sie geheime Begegnungen organisieren, geheime Genossenschaften errichten und sich mit den Dingen wie übler Nachrede und Verleumdung beschäftigen. Dazu lauten heilige Verse dem Sinn nach:

O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr unter euch miteinander redet, so redet nicht in Sünde und Feindschaft und Widersetzlichkeit gegen den Gesandten, sondern redet miteinander in Rechtschaffenheit und Gottesfurcht. Und fürchtet ALLAH, zu dem ihr versammelt werdet. Geheimes Gespräch ist allein vom Satan, um die Gläubigen zu betrüben.” [Die Sure Müdschâdele (Die Streitende), Vers 9, 10.]

Und WIR gaben ihnen deutliche Erweise für die Sache (der Religion); und nicht eher wurden sie uneins, als bis das Wissen zu ihnen gekommen war, aus Neid aufeinander. Siehe, dein Schöpfer wird entscheiden unter ihnen am Tag der Auferstehung über das, worüber sie uneins sind.” [Die Sure Dschâsiye (Das Knien), Vers 17.]

“Setzt IHM keine Gefährten zur Seite, wie jene, die ihren Glauben spalteten und in Sekten zerfielen, von denen sich jede Partei ihrer eigenen Meinung erfreut.” [Die Sure Rûm (Die Griechen), Vers 31, 32.]

“Wisset, dass das irdische Leben nur ein Spiel und ein Schmerz und ein Schmuck ist und Gegenstand des Rühmens unter euch. Und die Zunahme an Gut und Kindern ist gleich dem Regen, dessen Wachstum die Dörfler erfreut. Alsdann welkt es, und du siehst es gelb werden. Alsdann zerbröckelt es. Und im Jenseits ist strenge Strafe [für diejenigen, die nur für irdische Genüsse leben], und [für jene] ist Verzeihung von ALLAH und Wohlgefallen [, die SEINE Gebote und Verbote beachten]. Und das irdische Leben ist nur ein trügerischer Niessbrauch.”

Welches Wort kann offenkundiger als die obigenen erzählen, dass das irdische Leben zum Erhalten des zukünftigen Lebens dient? Also, darum sollten wir uns an die Befehle des Islams halten, anstatt vom rechten Weg abzuweichen und sich den irdischen Gelüsten, Vergnügungen nicht ausliefern. Ein Moslem, der den rechten Glauben und richtige religiöse Erkenntnis und Kenntnisse besitzt und so von den Abgeirrten nicht getäuscht worden ist, wird als ein aufrichtiger Mensch, ein den Gesetzen gehorsamer Bürger, ein wahrer Gelehrter und als ein Patriot angenommen. Er nützt sowohl sich selbst, als auch seinem Volk.

Der Islam legt großen Wert auf den Menschen. ALLAH, der Erhabene, sagt im heiligen Koran sinngemäß: “Wahrlich, WIR erschufen den Menschen in schönster Gestalt.” [Die Sure Tîn (Die Feige), Vers 4.] Und Er befiehlt so, indem Er sagt: “Fügt nicht dem Leben schaden?” Die islamische Religion verweigert streng, dass die Christen den Menschen für ein schuldiges Geschöpf, das mit Sünden schmutzig ist, halten. Alle Menschen kommen zur Welt, mit der Begabung und Fähigkeit, Moslem zu werden. Sie werden rein und aufrichtig geboren. Hierzu lautet der 41. heilige Vers der Sure Sümer (Die Scharen) und der 108. heilige Vers der Sure Yûnus (Jonas) sinngemäß: “Wer recht geleitet ist, der ist es zu seinem eigenen Besten, und wer irregeht, der geht irre wider sein eigenes Bestes...” Denn ALLAH, der Erhabene hat ihnen Seinen geliebten Diener Muhammed, Friede sei mit Ihm, als Prophet und Sein größtes Buch den heiligen Koran als Führer gesandt. Wer dem geraden Weg, den den heiligen Koran und der heilige Prophet, Friede sei mit Ihm, offen zeigt, nicht folgt, den trifft sicher die Strafe, weil er diesen Weg für sich selbst nicht geeignet fand. In folgenden heiligen Versen heisst es dazu:

“Er [der heilige Koran] ist nichts als eine Mahnung für alle Welt.” [Die Sure Sâd (Die Wahrheit), Vers 87.]

“Wer rechtgeleitet ist, der ist nur rechtgeleitet zu seinem eigenen Besten, und wer irregeht, der geht irre allein zu seinem eigenen Schaden; und nicht soll tragen eine beladene (Seele noch) eine andere Last. Und WIR straften nicht eher, als WIR einen Gesandten schickten.” [Die Sure Isrâ (Die Nachtfahrt), Vers 15.]

Folglich sollen wir ALLAH, dem Erhabenen, anbeten damit Er uns in den rechten Glauben leiten möge. Das Erlangen dieser Gnade ALLAHs, des Erhabenen hängt davon ab, dass der Mensch sich an die islamische Religion, die die einzig wahre und die jüngste ist, hält und den Büchern der Gelehrten der Sunna, Friede sei mit ihnen, folgt, welche den Islam richtig, korrekt schildern.

Für ALLAH, den Erhabenen, besteht kein Zwang und keine Notwendigkeit, die Menschen zu Gläubige zu machen. Wie Seine Barmherzigkeit unendlich ist, so ist Seine Strafe und auch seine Gerechtigkeit ewig. Wen Er will, dem gewährt Er ohne Grund und ohne Willen Seines Dieners den rechten Glauben. Es wurde vorher erwähnt, dass Er auch denjenigen, die Gutes tun, einen guten Charakter besitzen und den gesunden Menschenverstand befolgen, den korrekten und rechten Glauben verleiht. Es wird erst bei dem letzten Atemzug bekannt, ob einer im Glauben stirbt. Wenn einer, der sein ganzes Leben als gläubig verbrachte, als ungläubig stirbt, wenn er nähmlich in seinen letzten Tagen vom Glauben abgeirrt ist, so wird er am Jüngsten Tag unter Ungläubigen auferstehen. Man soll jeden Tag ALLAH dem Erhabenen, anflehen, um gläubig sterben zu dürfen. ALLAH, der Erhabene, hat Seinen Dienern wegen Seiner ewigen Barmherzigkeit durch Seine Propheten, Seine Existenz und Seine Einheit, die Tatsachen, die man zu glauben hat, verkündet. Der Glaube bedeutet, dass man bestätigt, was der Prophet der Zeit, Friede sei mit ihm, mitgeteilt hat. Wer den Prophet nicht akzeptiert und im Gegenteil ableugnet, der wird Ungläubiger. Er wird ewig in der Hölle verbleiben. Derjenige, der von dem Propheten, Friede sei mit Ihm, nichts gehört hat, wird auch ins Paradies gehen, wenn er an die Existenz und die Einheit ALLAHs, des Erhabenen, denkt und daran glaubt und bis zum letzten Atemzug nichts von dem Propheten, Friede sei mit Ihm, gehört hat. Wenn er nicht daran denkt und nicht glaubt, so wird er nicht ins Paradies eingehen, aber auch er wird nicht in die Hölle gehen, weil er den heiligen Propheten, Friede sei mit Ihm, nicht ableugnet, da er von ihm nichts gehört hat. Am Jüngsten Tag wird er nach der Rechenschaft wieder vernichtet. In der Hölle ewig zu bleiben ist die Strafe dafür, dass man von dem Propheten hörte und ihn dennoch abgeleugnet hat. Daneben berufen sich einige unter den großen Gelehrten des Islams darauf: “Derjenige, der den Glauben nicht erreicht hat, wobei er an die Existenz ALLAHs, des Erhabenen nicht denkt, wird in die Hölle kommen.” Aber das bedeutet, derjenige, der nachdem er den Propheten erfahren hat, nicht daran denkt und glaubt. Der vernünftige Mensch verweigert den Propheten, Friede sei mit Ihm, nicht, sondern glaubt an ihn. Wenn dieser sich aber nicht Seinem Verstand, sondern Seinen irdischen Gelüsten, seinen sinnlichen Lüsten fügt, oder von einem anderen irregeführt wird, so leugnet er es ab.

Ebu Talib, der Onkel von Muhammed, Friede sei mit Ihm, der ihn mehr als seine eigene Kinder liebte und diese Tatsache, nämlich seine Liebe zu ihm stets erklärte und für ihn Lobgedichte schrieb, konnte obwohl der heilige Prophet Muhammed, Friede sei mit Ihm, während seiner Todeszeit ihn mehrmals darum bat, in den Islam einzutreten, wegen seiner Traditionen, die er nicht verlassen wollte, die Gnade des islamischen Glaubens nicht erreichen. Die Zuneigung, sich der Mode, der Tradition anzupassen, ist eine Falle, die unser Ich uns stellt. Viele Menschen liessen sich das große Glück, den Frieden und große seelische Vorteile berauben, indem sie in von ihrem Ich aufgestellte Fallen gerieten. Dazu lautet ein heiliger Vers des Erhabenen: “Erkennt euer Ich als euer Feind! Denn euer Ich ist feindlich gegen MICH.” Derjenige, der als Christ geboren und unter dem Einfluß des Christentums erzogen wurde, mit anderen Worten, ein Abgeirrter, kann sich nicht leicht von diesem Einfluß fernhalten. Außerdem handelt es sich ja auch darum, dass seine Freunde ihn verachten, seine Familie und Verwandte sich von ihm fern halten, sobald er seine Religion wechselt. Oder ihm kann seine Stelle, sein Beamtentitel versagt bleiben, wenn er Moslem wird. Außer diesen Gründen spielt es auch eine große Rolle, dass die Moslems über ihre eigene korrekte, reine und logische Religion, den Islam, wenig wissen. Falsche Kenntnisse über den Islam, welche von religiösen Fanatikern, religiösen Ungebildeten und Abgeirrten, die einer von zweiundsiebzig häretischen Sekten angehören, verfasst und gepredigt wurden, schädliche Kommentarsbücher (über den heiligen Koran), erlogene Geschichten, Mythen, erfundene Nacherzählungen, verleumderische Texte und leugnerische Schriften, die von den naturwissenschaftlichen Ungläubigen (Fanatikern) verfasst wurden, üben auf die Nichtmoslems einen schlechten und negativen Einfluß aus und verursachen, dass sie die Sympathie für den Islam, diese reine, durchsichtige, logische und menschiche Religion, verlieren.

Jedoch sehen wir, immer wenn wir mit einem gebildeten Christen über die Themen, die dieses Buch beinhaltet, sprechen, dass der Islam ihn in großes Erstaunen versetzt. Abgesehen von den Anhängern der Irrlehren genannten zweiundsiebzig häretischen Gruppen, welche sich unter die rechten Moslems mischten, tauchten schon vor einem Jahrhundert viele von den sünnitischen Gelehrten, Friede sei mit ihnen, wie Ishaq Effendi aus Harput auf, die den Islam mit dem Christentum objektiv und im Lichte der wissenschaftlichen Beweise verglichen haben. Es ist sehr schade, dass ihre Werke nicht in die fremden Sprachen übersetzt wurden und Angehörige anderer Religionen keine Möglichkeit erhielten diese Werke zu studieren.

Die nichtsunnitischen islamischen Staaten fügen dem Islam einen großen Schaden zu, indem sie den Islam falsch bekannt machen. Die verirrten, häretischen Religionsmänner, die in manchen von den deren Anzahl vierzig erreichenden islamischen Staaten leben, veranlassen, dass die ganze Welt über den Islam falsche Informationen und falsche, böse Erfahrungen besitzen. In den Ländern, wo Irrlehren herrschen, wird der heilige Koran falsch interpretiert und sogar einige Propheten, Friede sei mit Ihnen, z.B. der heilige Prophet Adam, Friede sei mit ihm, abgeleugnet. Wir hoffen, die Staatsmänner dieser Länder werden mit der Zeit die Wahrheit lernen und auf den richtigen Weg kommen, den Millionen von wertvollen Büchern zeigen, die von den Gelehrten der Sunna, Friede sei mit ihnen, geschrieben sind. Aber sie fügen zur Zeit wegen ihrer falschen Dogmen und ihrer primitiven Regime, dem Islam großen Schaden zu.

Der heilige Prophet Muhammed, Friede sei mit Ihm, berichtete, dass derjenige, der keinen Glauben hat, ewig in der Hölle verbleibt. Dieser Bericht ist gewiss richtig. Daran zu glauben ist notwendig wie der Glaube an die Existenz und Einheit des Erhabenen. Was bedeutet, im Feuer ewig zu brennen? Jeder, der über die Katastrophe, im Feuer ewig zu bleiben, nachdenkt, wird seinen Verstand vor Furcht verlieren. Deshalb wird er Mittel dazu suchen, sich aus dieser entsetzlichen Gefahr zu retten. Das Mittel dafür ist jedoch sehr einfach: “Der Glaube an die Existenz und Einheit des Erhabenen, und der Glaube daran, dass Muhammed, Friede sei mit Ihm, Sein jüngster Prophet ist und, alles was er berichtet hat, richtig ist,” schützt ihn vor dieser ewigen Katastrophe. Wenn einer sagt: “Ich glaube nicht daran, im Feuer ewig zu brennen. Deswegen fürchte ich mich nicht vor einer solchen Katastrope; ich suche keinen Ausweg dafür, in diese Katastrophe nicht zu stürzen.” so sollten wir zu ihm reden: “Hast du Dokumente oder Beweise dafür in der Hand, nicht daran zu glauben? Welche Wissenschaft ist ein Stützpunkt oder ein Grund, nicht daran zu glauben?” Gewiss kann er es nicht begründen. Kann man ein Wort ohne Beweis für wissenschaftlich halten? Dies kann nur als Wahrscheinlichkeit oder Annahme bezeichnet werden, Sollte man sich nicht vor der entsetzlichen Katastrophe hüten, “im Feuer ewig zu brennen”, auch wenn es ein Millionstel-oder Milliardstelmal wahrscheinlich wäre? Strebt nicht auch ein halbvernünftiger Mensch danach, sich vor einer solchen Gefahr zu hüten? Strengt er sich nicht an, die Wahrscheinlichkeit, im Feuer ewig zu bleiben, abzuschaffen? Wie ersichtlich soll jeder vernünftige den Glauben besitzen. Um den Glauben zu haben, braucht man keine Plage und Belastungen zu ertragen wie Steuer geben, von Vermögen abgeben, die Last tragen, die Anstrengung des Gebets (des Gottesdienstes) ertragen, sich von den vergnügenden, geschmackvollen Sachen fernhalten. Es genügt eigentlich nur, vom ganzen Herzen zu glauben. Es ist auch nicht unbedingt nötig, seinen Glauben den Ungläubigen bekannt zu machen. Es ist aber die Notwendigkeit des Verstandes, der Logik und der Menschheit, dass derjenige, der nicht glaubt im Feuer ewig zu bleiben, es wenn auch nur im gerinsten Maß, für wahrscheinlich halten muß. Ist es nicht eine törichte Handlung, nicht eine große Verwirrung, sich von der Gnade des “GLAUBENS” fernzuhalten, die das einzige und absolute Mittel gegen die Wahrscheinlichkeit ist, im Feuer ewig zu brennen?

SCHLUSSWORT

Hier endet unser Werk. Wir glauben das unsere, aufmerksamer Leser zweifellos, erkannt haben welches von den heiligen Büchern der zwei großen Religionen, des Islams und Christentums, das wahre Wort ALLAHs des Erhabenen ist. Sie glauben an den Koran als heiliges Buch, die islamische Religion als den rechten Glauben, und auch an St. Muhammed, Friede sei mit Ihm, als den rechten Propheten.

Man könnte sich denken: Könnte ALLAH, der Allmächtige, in Anbetracht der Tatsache, dass der Islam der rechte Glaube ist, nicht alle Menschen auf den richtigen Weg leiten? D.h., könnte Er nicht alle Menschen zum Islam bekehren? Darauf erwiderte ALLAH, der Erhabene, im heiligen Koran sinngemäß: “Und hätten WIR gewollt, wahrlich, WIR hätten jeder Seele ihre Leitung gegeben; jedoch soll das Wort von MIR wahr werden: ‘Wahrlich, erfüllen will ICH die Hölle mit Dschinnen und Menschen allzumal!’ ” [Die Sure Sedschde (Die Anbetung), Vers 13.] Und: “Und so ALLAH es wollte, wahrlich ER machte euch zu einer einzigen Gemeinde; doch will ER euch prüfen in dem, was ER euch gegeben. Wetteifert darum im Guten.” [Die Sure Mâide (Der Tisch), Vers 48.] D.h., ALLAH, der Erhabene, wollte die Menschen prüfen. Er gab ihnen den Verstand als das größte Mittel und schickte ihnen als Führer das vollkommentste Buch, den heiligen Koran und als den größten Wegweiser seinen letzten Propheten, Friede sei mit Ihm, und verkündete durch Ihn SEINE Gebote und Verbote und erteilte den Menschen Willen und Handlungsfreiheit, um diese zu erfüllen. Hierzu heisst es im heiligen Koran sinngemäß: “Sprich: ‘O ihr Menschen, nunmehr kam zu euch die Wahrheit [der heilige Koran] von euerm Schöpfer. Und wer da rechtgeleitet ist, der ist nur zu seinem eigenen Besten rechtgeleitet; und wer irregeht, der geht nur zu seinem eigenen Schaden irre. Und ICH bin nicht euer Hüter.’ ” [Die Sure Yûnus (Jonas), Vers 108.]

Demnach müßen wir uns auf den rechten Weg leiten, unsere Handlungen aus freiem Willen nach dem heiligen Buch des Erhabenen durchführen. Dabei ist es notwendig, dass wir unsere Seele durch den Glauben verstärken. Die Nahrung der Seele ist die Religion. Es gibt keinen Unterschied zwischen den Leuten, die vernachlässigt haben, ihre Seele zu ernähren und den Tieren. Solche Leute haben kein Anteil an Liebe, Mitleid, Toleranz, Intelligenz und Milde. Es ist sehr leicht, dass man sie zu bösen Absichten ausnutzt. Sie haben sich davon überzeugen lassen, dass es kein machtvolles, allergrößtes Wesen gibt, an das sie glauben, dem sie gehorchen dessen Ratschläge sie einhalten können, der sie vor allem Bösen behüten kann. So haben sie keinen Glauben mehr. Solche Leute sind gleich einer furchtbaren Bestie. Es ist nicht möglich, vorher zu ahnen, wo, wem und wann sie etwas Böses antun wollen. Die schlimmsten Taten, die die Menschheit ins Unglück bringen, gehen von solchen Typen hervor.

Es ist eine sehr schwierige Leistung, solche Typen wieder auf den richtigen Weg leiten zu lassen. Doch ist es nicht unmöglich. Ihnen sollte man die Prinzipien des wahren islamischen Glaubens mit Geduld und Ausdauer predigen, aber je nach ihrem Verstand und Kulturstand. ALLAH, der Erhabene, gebot SEINEM geliebten Propheten sinngemäß [Die Sure Nahl (Die Bienen), Vers 125.]: “Lade ein zum Weg deines Schöpfers mit Weisheit und schöner Ermahnung; und streite mit ihnen in bester Weise. Siehe, dein Schöpfer weiss am besten, wer von seinem Wege abgeirrt ist, und ER kennt am besten die Rechtgeleiteten.” Man sollte nicht vergessen, dass es eine unentbehrliche Pflicht, ALLAHs, des Erhabenen ist, dass wir alles, was wir als richtig und gut wissen, auf bester Weise weiter geben.

Diese Pflicht wird “Die Gebote des Erhabenen bekanntmachen” genannt. Sie zu erfüllen zählt zu Anbetung. Denn es ist auch notwendig, vom Kenntnisvermögen, vom Wissen Almosensteuer zu geben. Die Almosensteuer zum Kenntnisvermögen wird dadurch erfüllt, indem man Unwissende lehrt. Das ist ein sehr gesegneter (heiliger) Dienst. Islamische Religion schätzt die Tinte des Gelehrten höher als das Blut des Märtyrers, Wohltat zu erweisen hält sie für wertvoller als zusätzliche Gebete.

Heutzutage sind die moslemischen Länder in der Schwerindustrie zurückgeblieben. Die Christen behaupten, dass dies davon abhängt, dass der Islam den Fortschritt nicht förderte, im Gegenteil forschrittfeindlich wäre und dass die zeitgenössische Zivilisation erst durch die Befolgung des Christentums erreicht werden könnte. Es ist unnötig, zu sagen, wie absurt diese Behauptung ist.

Auf den vorigen Seiten findet sie, wie die Japaner, die Nichtchristen sind, die fortschrittlichsten christlichen Länder überholten. Auch die Israeliten, die Juden machten die Gebiete, die ausgedürrt waren, zu grünen Wäldern und zu fruchtbaren Ackern für die Landwirtschaft. Es gelang ihnen, aus dem Toten Meer Brom zu erzeugen und das flüssige Element Brom auf normale Weise zu härten, obwohl die deutschen Wissenschaftler erklärten: “Das dies unmöglich sei”. Somit konnten sie dieses Metall in andere Länder exportieren und die Deutschen im Bromhandel überholen.

Das heißt also, die Zivilisation hat mit dem Christentum nichts zu tun. Im Gegenteil steht der Islam auf der Seite des Forschritts. Im Mittelalter hat das fanatische Christentum die Menschheit in Ignoranz (in die Dunkelheit) geführt, wohingegen der Islam die Menschheit zur Wahrheit geführt hatte.

Welche Zivilisation gab es in Europa, während das Christentum in Kraft war und über ganz Europa herrschte? Damals litt Europa unter Ignoranaz, Schmutz, pekuniärer Not, Armut und Grausamkeit und Plagen der Geistlichen. Damalige Europäer wußten nichts von der Touilette und dem Bad. In dieselber Epoche machten die Moslems, die sich an die Anordnungen des Islams hielten, große Fortschritte in Wissenschaft, Technik, Handel, Kunst, Landwirtschaft, Literaturwissenschaft und Medizin. Und somit errichteten sie die weltgrößte Zivilisation. Der abbasidische Kalif Harun, ar-Râschid schickte Scharlman, dem französischen König, eine Uhr mit Schlagwerk als Geschenk. Als diese Uhr läutete, befüchteten der König und seine Angehörigen, dass es darin einen Satan gäbe. Der Hauptgrund dafür, dass die Moslems heute zurückgeblieben sind ist, dass sie sich nicht mehr nach den Vorschriften ihrer Religion richten und sie nicht danach leben.

Diese Einsicht haben wir an mehreren Stellen unseres Werkes festgestellt. Wir Moslems rühmen uns dennoch unserer Kultur, die man vor vielen Jahrhunderten erlebt hatte, aber überlegen uns nicht unsere heutige Lage. Es ist zwar, harmlos, sich der früheren Kultur zu rühmen, aber es ist eine Schande, dass wir nur die Früheren als Vorbilder darlegen können. Wir Moslems müssen uns auch zur Zeit, wie früher erfolgreich erweisen. Wir proklamierten durch die politischen Reformen, die von Raschid Pascha, dem Großweisir, einem englischen Freimaurer 1255 [1839 n.Chr.] eingeleitet wurden, dass wir uns verwestlichen wollen. In vielen Städten wurden Freimaurerlogen eröffnet. Nachgeahmt wurde leider nur alles, was sich auf Amüsierungen bezieht. Wir strebten zum Bedauern nicht danach wie unsere Vorfahren, in Wissenschaft und Technik fortzuschreiten und unseren Kindern eine gute Erziehung, d.h., die gute Moral des Islams zu geben. Der Weg unserer Religion und die beste Moral des heiligen Propheten, Friede sei mit Ihm, wurden als fortschrittfeindlich angesehen. Andererseits überholten uns die Japaner, die 29 Jahre später nach unserer Wendung nach dem Westen, im Jahre 1284 (n.Chr. 1868) große Fortschritte machten. Außerdem pflegen sie ihre falsche Religion immer noch. Obwohl wir im Wettkampf der Zivilisation an der Spitze standen, begannen wir plötzlich nach der reformistische Tanzimat-Periode zurückzuschreiten, weil man die Wissenschaft und die Bildung vernachlässigte und den Gelüsten nachgab und somit in einen satanischen Weg geriet. Dieses englische Opium schläferte das Gewissen der osmanischen Staatsmänner ein. Heutzutage müssen wir uns bei diesem Wettkampf wieder anstrengen und den Abstand zwischen uns und dem Westen vermindern, sie erreichen, ja sogar überholen. Aber das kann niemals zur Wirklichkeit werden solang nur leeres Gerede geführt wird! Der Ausweg ist, wieder auf dem Weg unserer Vorfahren zu gehen. Der deutsche Historiker und Türkologe Dr. Friedrich-Wilchelm Fernau, der einen Artikel und ein Buch über die Türkei im Jahre 1979 schrieb, sagt: “Die Türken werden als Europäer bezeichnet. Die Ungaren und die Bulgaren, die wie die Türken von Asien nach Europa auswanderten und sich ansiedelten und mit denen die Türken verwandt waren, eigneten sich die Merkmale der Europäer an, verstärken ihre Verbundenheit mit Europäern und erreichten in der Technik ihren Stand. Die Türken sind niemals Europäer. Die Türken sind eine Nation, die den anderen Nationen nicht ähnelt. Zur Zeit ahmen die Türken die europaische Industrie nach. Aber sie schufen sich keine vollkommene Kenntnisse.” Nun wollen wir auf das Thema übergehen, wie der Weg unserer zivilisierten Vorfahren war:

Der ausgebildete Mensch hat vor allem einen guten Charakter, ist korrekt und fleißig. Er ist ausgebildet, hat religiöse Erziehung und kennt die Welt gut. Er ist aufgeschlossen, ehrlich und aufrichtig. Er führt seine Aufgabe und Pflichten vom Anfang bis zum Ende sorgfältig aus und wenn es notwendig ist scheut er sich nicht davor mehr zu Arbeiten. Auf diese Weise arbeiten macht ihm Spaß. Wenn er auch älter wird, unterläßt er seine Tätigkeit nicht. Er ist den Gesetzen seines Landes gehorsam. Er gehorcht seinen Vorgesetzten. Er begeht keine gesetzwidrige Tat, unterwirft sich den religiösen Geboten und Verboten sorgfältig. Er unterlässt niemals eine von seinen Anbetungen. Er nimmt es ernst damit, seine Kinder glaubensgemäß und moralisch gut zu erziehen. Er schützt seine Kinder vor bösen Bekannten und schädlichen Veröffentlichungen. Er hält sein Versprechen. Er leistet jede Arbeit pünktlich. Er findet keine Ruhe, bevor er seine religiösen und irdischen Pflichten erledigt. Er verschiebt keine Arbeit auf morgen, sondern erledigt sogar die Arbeit von morgen schon heute. Wenn wir die obenerwähnte Vorzüge unserer Vorfahren besitzen, können wir materiell, geistig und kulturell emporsteigen, in jedem Bereich Erfolg haben und somit die Zustimmung ALLAHs des Erhabenen erwerben.

Nun könnten Sie die Frage stellen: “Kann man auch die Menschen vom Westen so nennen?” Vom Westen kann man das alles leider nicht sagen. Die verirrten, abgeirrten und gemeinen Leute, die nach dem zweiten Weltkrieg zugenommen haben, verdarben besonders den Glauben und die Sitten der anderen. Die Menschen vom Westen versuchen, die obengenannten Merkmale zu besitzen und die Leute mit böser Ansicht auf den richtigen Weg zu bringen. Wenn wir ihre äusserliche Reinigung betrachten, so führen sie die Reinigung, die der Islam befiehlt, fast vollkommen aus. Auf den Straßen im Westen trifft man, abgesehen von einigen Ausnahmen, keinen Abfall. Die Parks sind reich an Blumen. Alle Orte, alle Läden und alle Leute sind äusserlich sauber. Passen Sie nun auf die Punkte auf, die der heilige Koran und der Islam befiehlt: Dienen all diese nicht, unsere Moral zu verbessern, unseren Körper und unsere Waren, welche wir benutzen, zu reinigen? Das heißt also; die wahren Fundamente der Kultur gibt es einzig und allein in unserer Religion und die islamische Zivilisation im Mittelalter stieg dadurch empor. Wir können uns deshalb nicht davor zurück halten, uns dieser Kultur zu rühmen. Was machen wir nun? Vor allem sind wir faul. Die Gebote und Verbote von ALLAH dem Erhabenen nehmen wir nicht ernst. Wir sind vergnügungssüchtig, entspannen uns und lassen in Eifer, sowie in Fleiß nach. (Die Bulgaren sprechen: “Man sollte die Arbeit wie ein Türke beginnen und sie wie ein Bulgare fertig bringen.”) Wir werden aber schnell müde und haben die Auffassung: “Was geht das mich an?”. Wenn wir ein Haus gebaut haben, so sind wir zu faul, es später. zu restaurieren. Die großartigen und prächtigen Kunstwerke in unserem Land, das wertvolle Erbe von unseren Vorfahren, werden ruiniert wegen mangelhafter Pflege. Wir wollen wenig arbeiten, dagegen viel Geld verdienen. Diese schreckliche Lust leitet unsere Arbeiter zu streiken, und unsere Jugend auf üble Wege. Die Verräter im Ausland, die für diese Unbewußten Geld besorgen und entartete Leute in unserem Land, die sie hereinlegten, bedienen sich ihrer für Sabotage und Mordtaten. Diese Unbewußten bevorzugen statt zu arbeiten, Mörder zu sein, da sie auf diese Weise mühelos zu Geld kommen können. Ein anderer Grund dafür, dass wir auseinandergehen, sind Blutrache und die Übeltaten der Anhänger der Irrlehren.

Wir, möchten nun kurz erklären, dass es im Islam vier richtige Rechtsschulen gibt. Hinsichtlich dem Glauben an ALLAH dem Erhabenen und seinen Propheten, Friede sei mit Ihm, sind sie nicht unterschiedlich. Hinsichtlich des Glaubens sind vier Rechtsschulen gleich und werden Anhänger der Sunna genannt. Unter ihnen gibt es auch keinen Unterschied im Hinblick auf Gebote und Verbote (d.h., religiöse Vorschriften), die im heiligen Koran und in den Hadithen deutlich sind. Diese vier Rechtsschulen unterscheiden sich nur bei ihrer Interpretation der Vorschriften, die verborgen und formuliert ausgedrückt wurden. Jedoch ist es Segen ALLAHs, des Erhabenen, dass ein kleiner, unwichtiger Unterschied da ist. Die Leute, deren Art und Weise zu leben und zu arbeiten unterschiedlich ist, sagen ihre Gebete nach den Büchern des islamischen Rechts einer der vier verschiedenen Rechtsschulen, welche mit ihrer Lebensart und Arbeitsweise in Anklang ist. Wenn man nur auf eine Rechtsschule angewiesen wäre, wäre es notwendig, eine einzige Rechtsschule zu befolgen. Das könnte dann für manche schwierig fallen. Dies ist eigentlich unmöglich. Der Moslem, der eine von den vier rechten Rechtsschulen folgt, wird Sunnit genannt. Angehöriger dieser Rechtsschulen halten einander für Brüder. Im Laufe der Geschichte wurde es niemals gesehen, dass sie gegeneinander kämpften. Mit anderen Worten schwärtzt der eine den anderen nicht an. Sie glauben außerdem fest daran, dass jeder von diesen vier Wegen ins Paradies führt.

Vor allem sollte man nicht vergessen, dass alle Moslems, die sich im Glauben der Anhänger der Sunna einigen, Brüder sind. Die Verschiedenheit ihrer Rechtsschulen beeinträchtigt ihre Bruderschaft nicht. Die Verschiedenheiten mit denen, die den sunnitischen Glaube nicht haben, kann man mur dadurch beseitigen, indem man über verschiedene Punkte gegenseitig wissenschaftlich diskutiert und nicht durch Waffengewalt!

Unsere Pflicht, ist den Gesetzen unseres Landes und unseren Ältern Achtung zu erweisen. Es ist nicht klug, zu versuchen, sie umzustürzen. In einem Land, wo die Gesetze nicht mehr in Kraft sind, herrscht Anarchie und es ist bestimmt, dass dieser Staat zugrundegeht. Besonders unbegreiflich ist es, dass manche Betrogene zum Kommunismus tendieren. Denn die kommunistischen Länder ernten heute die Nachteile des Kommunismus, sie werden schrittweise verbessert und geben mit der Zeit mehr Freiheit. Heute werden in der Sowjet Union Sozialrechte wie ein Haus zu besitzen, sogar eine Villa zu erben, was aufgehoben worden war, wieder zurück gegeben. In Polen wurde das Recht auf Streiken offiziell anerkannt. Auch bei den Chinesen, den strengsten Kommunisten taucht endlich wieder die Lebensart der freien Länder auf. Sie lassen sogar Spezialisten aus Frankreich mit dem Zweck kommen, die modernen Kunstarten zu lehren. Diese Länder führen auch die gemischte Ekonomie ein, die in den freien Ländern üblich ist, und lassen die Moscheen reparieren.

Bekanntlich werden in der gemischten Wirtschaft einige Anlagen vom Staat, die anderen von den Bürgern betrieben. Die Unterstützung der Regierung ist erforderlich, die schwierige, teure Industrie wie Eisen-und Kohlindustrie zu betreiben. Bei uns in der Türkei wird auch diese Art Wirtschaft durchgeführt. Jetzt wenden auch die kommunistischen Regims schrittweise diese Methode an, an einem Teil vom Handel und von der Industrie beteiligen sich nun die Bürger. Es ist selbstverständlich, dass sie in baldiger Zukunft geistige und religiöse Freiheit erhalten. Die ganze Welt wird ihnen ihre menschlichen Rechte anerkennen. Die soziale Gerechtigkeit bedeutet nicht, wie einige einfältige Leute glauben, den Bummlern ein Vermögen zu verteilen, das durch Fleiß und Schweiß verdient wurde. Niemand mag jemand, der Tag und Nacht faulenzt, einen Pfenning spenden. Die Leute in den kommunistischen Ländern können sich mit Mühe und Not satt essen, obwohl sie ohne Unterbrechung arbeiten müssen. Der große Teil von dem, was sie verdient haben, wird von einer glücklichen Klasse mit Gewalt weggenommen. Ein Teil dieses Volks bemüht sich darum, ihre Freiheit zu erreichen, indem es einen Kampf auf Leben und Tod führt. Wie wir oben erwähnt haben, wird dieses Rejim von Atheismus, Ausbeutung und Folter, von selbst sein Ende finden.

Neben der Propaganda des Kommunismus das auf dem unglauben basiert, wird auch eine hetzerische Propaganda von Irrgläubigen geführt, die von dem Weg der Anhänger der Sunna abgewichen sind. Das Beispiel “Khomeini in Iran” zeigt uns, wie schädlich diese fanatischen Gläubigen mit falschen Glauben für ihre Länder sind. Die Wahhabiten brachten eine Rechtsauffassung und verschiedene andere Auffassungen an den Tag, die mit dem wahren Islam im Widerspruch stehen und somit machten sie den Islam weltweit falsch bekannt. Eine Regel in unserer Religion: “Die Dinge, die im heiligen Koran, in den Hadithen und durch die Übereinstimmung der islamischen Gemeinschaft nicht deutlich mitgeteilt wurden, entscheiden die Gelehrten des Islams der Zeit.” Ein religiöses Urteil der Gelehrten des Islams vor tausend Jahren, das unter damaligen Umständen notwendig und wichtig war, kann unter heutigen Umständen nicht mehr befriedigend sein. ALLAH, der Allwissende, gab den größten islamischen Gelehrten, Friede sei mit ihnen, drei bedeutende, große Fähigkeiten, wie Verstand, Wissen und Frömmigkeit, damit sie für alle Bedürfnisse der Zeit gemäß urteilen können. Die nachkommenden Gelehrten wählten die ihrer Zeit entsprechenden Urteile von denen aus, welche vor tausend Jahren nach dem heiligen Koran und der Sunna hergeleitet wurden und schrieben sie nieder.

Vor allem sollte man sich den richtigen Glauben zu eigen machen, den die Gelehrten der Sunna mitgeteilt haben. Wer einen falschen Glauben erwarb, dem können die Zustimmung und Liebe ALLAHs, des Erhabenen, nicht zukommen. Sein Schutz und Seine Liebe bleiben ihm versagt. Er kann keine Ruhe und Gemütlichkeit finden. Wenn wir den richtigen und gültigen Glauben haben, dann müssen wir auch einen guten Charakter haben, wir müssen an der Religion, dem Islam festhalten. Das heißt, wir haben uns nach den Geboten und Verboten des Erhabenen und des heiligen Propheten, Friede sei mit Ihm, zu richten! Wir lassen unser Herz dadurch verbessern und reinigen, dass wir alle unentbehrliche und nötige Pflichten ausführen. Wir sollen uns von den Verboten, vor dem Unerlaubten und dem Unerwünschten fernhalten, damit wir unser Ich besiegen und einen gesunden Körper besitzen können. Der Sieger seines Ichs will vom Herzen immer Wohltaten erweisen. Eine böse Tat zu begehen, fällt ihm gar nicht ein. Wenn unsere Seele und unser Ich verbessert und unser Körper gesund sind, wird es leicht, Hand in Hand wie Brüder und in vollkommener Rechtschaffenheit zu arbeiten und zusammenzuwirken. Wir sollten uns nicht mit Worten und Propaganda der Feinde des Islams, der Anhänger der Irrlehren täuschen lassen. Wenn wir ein wahrer Moslem sind und Wohltaten verrichten, dann wird ALLAH, der Erhabene, mit uns zufrieden und ein Helfer für uns sein, wie bereits oben im Sure Al-Tin erwähnt wurde. Aber wenn wir den richtigen Glauben nicht haben, der Religion des heiligen Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, nicht folgen, keine Wohltat erweisen, für falsche Glauben und Ideen kämpfen oder für unsere eigenen Vorteile illegale Mittel und Wege anwenden, dann wird ALLAH der Erhabene uns zum NIEDRIGSTEN DER NIEDRIGEN machen! Wehe uns, wenn wir in dieses Unglück geraten!

ANMERKUNG

Die religiösen Ausdrücke in diesem Buch sind in der deutschen Sprache angegeben. Um den Lesern zu ermöglichen, islamische Bezeichnungen zu lernen, ist ein Glossar als Anhang dargestellt. Es würde geschätzt, bei religiösen Ausdrücken im Glossar nachzuschlagen. Die islamischen Bezeichnungen, wofür es keine deutsche Ausdrücke gibt, sind als Original verwendet, und im Text oder im Glossar erklärt worden. Es ist zu empfehlen, bei islamischen Bezeichnungen den Buchstabe S mit dem Zeichen (-) als stimmloses “s” (z.B. Souvenir; Salât), die Vokalen mit dem Zeichen (^) lang (z.B.: Mewlânâ), die Doppelkonsonanten einzeln (z.B.: Muhammed: Muham-med) den Buchstabe “h” in der Wortmitte und am Ende wie zum Anfang (z.B.: ALLAH) auszusprechen. Den Buchstabe “y” gibt es nicht im deutschen Alphabet. Er sollte wie der zweite Vokal im englischen Wort “mirror” ausgesprochen werden; z.B. Ymam-y Asam Ebu Hanife.

Neben dem Glossar wird auf die islamischen Wissenschaften, die Gelehrtheitsstufen, Gattungen der islamischen Gelehrten und die Grußgebete bzw. die rituellen Wünsche und Verehrungsäußerungen hingewiesen.

Alle Muslime verrichten ihre Gebete nur in der koranischen Sprache, dürfen aber gleich nach dem Gebetsverrichten ihre Bittgebete in ihren Muttersprachen ausdrücken.

Es würde geschätzt, dieses Buch in Original, oder in irgend einer Fremdsprache übersetzt, zu reproduzieren. Wir wären immer dankbar, wenn man solch eine gute Tat vollbringen würde. Mögen diese Wohltäter im Dies- und Jenseits glücklich werden! Es wird gebeten, beim Druck möglichst auf beste Papierqualität zu achten und eventuelle Druckfehler besonders bei islamischen Ausdrücken zu vermeiden.

ANMERKUNG: Die Missionare bemühen sich um das Christentum zu verbreiten, die Juden verbreiten die falschen Worte der Rabbiner, der Hakikat Verlag, in Istanbul, bemüht sich um den Islam zu verbreiten und der Eifer der Freimaurer ist es, die Religionen zu vernichten. Diejenigen, die Vernunft und Wissen besitzen und gerecht sind, werden erkennen welche von diesen der Wahrheit entspricht und sich für ihre Verbreitung einsetzen. Somit werden sie zum Anlass des Glückes aller Menschen. Dies ist der wertvollste und nützlichste Dienst für die Menschheit.

Islamische Wissenschaften

Die islamischen Wissenschaften bestehen aus zwei Teilen:

   I. Islamische hohe Wissenschaften
  II. Islamische Sprachwissenschaften

I. Islamische hohe Wissenschaften sind:

  1. Wissenschaft für Koranauslegung: İlm-i Tefsîr
  2. Hadithwissenschaft: İlm-i Hadîs
  3. Methodik der Hadithwissenschaft: Usûl-i Hadîs
  4. Glaubenswissenschaft: İlm-i Kelâm
  5. Methodik der Glaubenswissenschaft: Usûl-i Kelâm
  6. Rechtswissenschaft: İlm-i Fıkch
  7. Methodik der Rechtswissenschaft: Usûl-i Fıkch
  8. Islamische Mystik [Islamische Sittenlehre]: Tassawwuf

II. Dazu gehörende Sprachwissenschaften sind:

  1. Morphologie: Sarf
  2. Syntax: Nachw
  3. Lexikologie: Lügat
  4. Textlinguistik: Metn-i Lügat
  5. Etimologie: Ischtikak
  6. Wortbildung: Ischtikak-ı kebîr
  7. Stilistik: Inschâ
  8. Redekunst: Bejân
  9. ästhetische Sinnlehre: Bediî
10. Semantik: Belâgat
11. Wortbedeutunsglehre: Meânî
12. Kunst der literarischen Stil: Kitâbet

Zu diesen zwanzig islamischen Wissenschaften gehören achtzig Hilfswissenschaften.

Gelehrtheitsstufen nach der islamischen Rechtswissenschaft bzw. der Rechtsgelehrten

1. Absolute Religionsgelehrte: Sie dürfen nach vier islamischen Quellen (d.h. dem heiligen Koran, den heiligen Hadithen, der Übereinstimmung der Gelehrten der Sunna und den Urteilen der islamischen Rechtsgelehrten) Urteile fällen. Sie dürfen ihre eigenen Rechtsschulen gründen. So sind die Gründer der vier Rechtsschulen. i.B.: Müdschtechid-i Mutlak.
2. Religionsgelehrte für bestimmte Rechtsschule: Sie dürfen nach vier islamischen Quellen und nach den Urteilen der absoluten Religionsgelehrten, in deren Rechtsschulen sie sich befinden, Urteile fällen. i.B.: Müdschtechid-i fil-Mes-heb.
3. Schriftgelehrte für Urteilsfällen: Diese Gelehrten dürfen nach den Urteilen der Rechtsschulengründer Urteile fällen. Jedoch sollen ihre Urteile mit denen der Rechtsschulengründer übereinstimmen. i.B.: Müdschtechid-i fil-Messele.
4. Schriftgelehrte für Urteilserklärung: Sie dürfen keine Urteile fällen, aber die Urteile erklären. i.B.: Eshâb-ı Tachridsch.
5. Schriftgelehrte für Überlieferungsunterscheidung: Sie dürfen nur die Überlieferungen für die Urteile unterscheiden. i.B.: Erbâb-ı Terdschich.
6. Schriftgelehrte für Anordnung der Überlieferungen: Diese Schriftgelehrten dürfen nur die Überlieferungen nach ihren Quellen anordnen. i.B.: Mukallid.
7. Schriftgelehrte für Überlieferungserklärung: Sie dürfen die Überlieferungen nicht voneinander unterscheiden, aber erklären. i.B.: Mukallîd.

Gattungen der islamischen Gelehrten

1. Absoluter Religionsgelehrter: Gelehrter, der seine eigene Rechtsschule gründen darf i.B.: Müdschtehid-i Mutlak

2. Religionsgelehrter: Gelehrter, der Urteile fällen darf. Ein Religions-bzw. Schriftgelehrter darf nur von einem Religions bzw. Schriftgelehrten ein Zeugnis für Gelehrtheit bekommen und soll nach seinem Wissen handeln. Ein Religionsgelehrter soll zwanzig islamische Wissenschaften, achtzig islamische Hilfswissenschaften beherrschen und außerdem Sozial und Naturwissenschaften in seiner Zeit so gut wissen, daß er den heiligen Koran auslegen kann. i.B.: Müdschtehid

3. Gelehrter für Koranauslegung: Religionsgelehrter, der sich nur mit der Koranauslegung beschäftigt. i.B.: Müfessir
4. Hadithgelehrter: Muchaddis Religionsgelehrter, der sich nur mit der Hadithwissenschaft beschäftigt. i.B.:
5. Gelehrter für Glaubenswissenschaft: Religionsgelehrter, der sich nur mit der Glaubenswissenschaft beschäftigt. i.B.: Mütekellîm
6. Gelehrter für Islamische Rechtswissenschaft: Rechtsgelehrter. Religionsgelehrter, der sich nur mit der Rechtswissenschaft beschäftigt. i.B.: Fakich
7. Gelehrter für Islamische Mystik, Wissenschaft der Sittlichkeit.: Religionsgelehrter, der sich nur mit der islamischen Sittenlehre bzw. mit den innerlichen Erkenntnissen beschäftigt i.B.: Mutasawwıf.

Islamische Bezeichnungen für bestimmte Grußgebete bzw.
rituelle Wünsche und Verehrungsäusserungen

Alejhis-selâm: Friede ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihm. (für Engel und Propheten)

Alejhimüs-selâm: Pl. zu alejhis-selâm

Alejhis-selâtü ves-selâm: Friede und Segen ALLAHs, den Erhabenen sei mit ihm. (für Propheten)

Kuddise sir-ruch: Möge seine Stellung heilig sein. (für Geistliche)

Dschel-le dschelaluch: Erhabenheit und Heiligkeit gehört zu ALLAH, dem Erhabenen.

Rachimehullach: Segen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihm. (für Geistliche)

Rachmetullachi alejch: Segen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihm. (für Geistliche)

Radijallachü anch: Wohlgefallen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihm. (für einen Gefährten des heiligen Propheten)

Radijallachü ancha: Wohlgefallen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihr (für eine Muslime, die den heiligen Propheten gesehen hat.)

Radijallachü anhüm: Wohlgefallen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihnen. (für Gefährten des heiligen Propheten)

Sallallahü Alejhi we Sel-lem: Friede und Segen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit Ihm. (für den heiligen Propheten)

Abkürzungen für rituelle Wünsche:

F.s.m.i: Friede sei mit ihm.

F.u.S.s.m.i: Friede und Segen sei mit ihm.

M.s.S.h.s: Möge seine Stellung heilig sein.

M.i.S.h.s: Möge ihre Stellung heilig sein.

Anmerkung: rituelle Wünsche sollten als islamische Bezeichnungen ausgesprochen werden.

  GLOSSAR

– A –

ALLAH: der einzige Gott, der alleinige Schöpfer. Es gibt keinen Gott außer ALLAH, dem Erhabenen. ER hat acht ständige und sechs persönliche Eigenschaften. Die ständigen Eigenschaften. (i.B.: Sifat-ı Subutijje) sind:

Absicht: Niyyet

Aussprechen der Angangsformel “Allahü ekber”: Tekbiret-ül iftitach.

Aussprechen der Formel “lâ ilâhe illallah”: Techlil

Anstand: Edeb

lebendig: hajj

allmächtig: kadir

allhörend: sem’i

allsehend: bassar

allwissend: alim

sprechend: mütekellim

schöpferisch: halik

willkürlich: mürid

Die persönlichen Eigenschaften (i.B.: Sifat-ı Sâtijje) sind:

Existenz, unendliches Wesen: Wüdschud

Ewigkeit ohne Anfang: Kıdem

Ewigkeit ohne Ende: Bekâ

Einigkeit des Wesens: Wachdânijjet

Unähnlichkeit (den Geschöpfen): Muhalefetun-lil-hawâdis

Selbstständigkeit: Kıyamun bi-nefsihi

ALLAH, der Erhabene: Allahü teâlâ

Abendgebet: Salât-ul-maghrib

Absicht: Nijjet

absoluter Religionsführer: abslotuter Religionsgelehrter, der seinen Schülern den rechten Weg zeigt. i.B.: Mürschid-i Kâmil.

absoluter Religionsgelehrter: s.a. Gattungen der islamischen Gelehrten S.265.

ahnungslos: ghafil

Almosen: Sadaka

Amen: Âmin

Anbetung: Ibadet

Andacht: Sikr

Anhänger der Gefährten des heiligen Propheten Muhammed und deren Nachfolger: Tâbi’in und Tebe-i Tâbiin.

Anhänger der Sunna: Muslime, die auf dem Weg des heiligen Propheten und seiner Gefährten sind, und Sunniten genannt werden. i.B.: echl-i Sünnet wel-Dschema’at.

Anhänger der Irrlehren: diejenigen, welche den Sunnitentum bzw. die vier rechten Rechtsschulen ablehnen: Echl-i Bid’at.

Anhänger der falschen Sekten: Echl-i Bid’at.

Armensteuer: Sekat

Armut und Not: Fakr-ü-saruret

Asimet: Durchführung der rituellen Handlungen, die einem schwerfällt.

asketische Frömmigkeit: Süchd

Auferstehung nach dem Weltuntergang: s-ü bâdel newt

Aufstand: Issjan

Auslegung: Tewil

Anvertrautes: Emanet

– B –

Breuen: Nedamet

Bescheidenheit: Tewâdu

Bibel: das von der Christenheit als gültig anerkannte jedoch von Menschen zusammengestellte bzw. verfaßte Buch, das aus geändertem Altem und Neuem Testament besteht.

Bittgebet: Münadschat

Bosheit: Scher

Bußgelöbnis: Tewbe

Beschneiden: Hitan

Bismillachirrachmanirrachîm: im Namen ALLAH’s, des Erbarmes, des Allbarmherzigen.

– C –

Christentum: Nasranijjet

Christ; Nazaraner: Nasrani

– D –

Danksagung: Tachmîd

Dank: Schükr

Diener: Abd; z.B.: Abdullah: Diener ALLAHs.

Dreieinigkeit: Teslis

Dschâ-is: gestattet

Dschichâd: 1) Glaubenskrieg bzw. -kampf, der von einem islamischen Staat gegen einen nichtislamischen bzw. glaubensabtrünnigen Staat geführt wird, der den Islam angegriffen hat. 2) Glaubenskampf, der vom Gläubigen gegen sein Ich geführt wird. 3) Glaubenskampf, der von Gläubigen gegen Ungläubige nicht mit Waffen sondern mit Massenmedien geführt wird, um den Islam zu verteidigen.

– E –

Einleitungsformel: Bismillachirrachmanirrachim

Ehrenerweisung: Tâsim

Ehrfurcht: Huschû

edle Natur: Hüsn-ü achlâk

Effendi: offizieller Titel für Gelehrte, Geistliche und vornehme Herren.

Echl-i Sünnet: Anhänger der Sunna

Echl-i Sünnet wel-Dschema’at: Anhänger der Sunna

Ehebruch: Sinâ

Ehebrecher: Sâni

Eigensucht: Nefs.

Eingebung: Ilham

Einheitsbekenntnis: Kelime-i Tewhid.

empfohlene Vorschrift: eine Anbetungsart, deren Durchführung empfehlenswert ist. i.B.: Müstehab oder Mendub.

Engel: Geschöpfe, die aus dem Glaubenslicht erschaffen und unschuldig sind. i.B.: Melek, pl.: Melâike. Engel des Throns des Erhabenen: Hamele-i Arsch.

erforderlich: eigenschaftliche Bezeichnung einer Verpflichtung, die (nach der Sunna) erforderlich ist. i.B.: sünnet.

erforderliche Verpflichtung: Bezeichnung einer Vorschrift, deren Einhalten erforderlich ist. i.B.: Sünnet

erforderliches Gebet: s.a. Gebete.

Ergebung: Tewekkül

Erklärung bzw. Erläuterung: Scherch

Erhabenheit: eine Eigenschaft ALLAH’s, des Allmächtigen: ALLAH, der Erhabene. i.B.: Allahü teâlâ.

Erlangen: Kesb

erlaubt: hallâl

Erlaubtes: Hallâl

Evangelium: das heilige Buch, das dem heiligen Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, herabgesandt und dessen Original nachher von Menschen verändert wurde. i.B.: Indschil.

ewiges Unglüch: Felâket-i ebedijje

– F –

Familienangehörige des Propheten Muhammed: Echl-i Bejt.

Fanatiker: Muteassıb

fanatisch: muteassıb

Fanatismus: Taassub

Fard-ı ajn: Verpflichtung, die von jedem Gläubigen erfüllt werden soll.

Fard-ı kifâje: Verpflichtung, die von bestimmten Gläubigen erfüllt werden soll.

Fasten: Sawm

Fastengebet: Salât-üt Terawich

Fastenmonat: Ramadan

Fatiha: die erste Sure des heiligen Korans.

Feindschaft: Adâwet

Festgebet: Salât-ül-Ijd

Feueranbeter: Medschusi

Finsternis: Sulmet

Freiheit: Hürrijjet

Frieden: Sulch

fromm: said

fromme Tat: Taat

Frömigkeit: Takwâ

Führer der Gläubigen: Emir

Fürbitte: Schefaat.

– G –

gutes Benehmen: Edeb

gute Sinnesart: Hüsn-ü achlâk

gute Sitten: Hüsn-ü achlâk

guter Charakter: Hüsn-ü achlâk

Gabe: Nimet, Ichsan

Gabriel: Erzengel. i.B.: Dschebrail

Gebet: Salat; Dua.

Gebetsruf: Esan

Gebetswaschung: Wudu: rituelle Waschung.

Gebot: Emr

Gebote ALLAH’s, des Erhabenen, bekannt machen: Emr-i bil-ma’ruf.

Gedenken ALLAH’s, des Erhabenen: Sikr

Gefährte des heiligen Propheten: Sahabe oder Eshab-ı Kiram.

gefallen: schechid

Geheimnis: Sır.

Geheimnisse: Esrar.

Gehorsam: Itaat

Geister: Unsichtbare, aus dem Feuer ershaffene Lebewesen. i.B.: Dschinn; sie werden im heiligen Koran in zahlreichen Suren erwähnt. Sure 72 trägt sogar diesen Namen.

geistig: manewi

geistiges Bild: Hajal

geistige Führung: Irschad

geistiges Herz: Kalb

Gelehrte der isl. Mystik: Ulema-i Tassawwuf

Geistlicher: Imam, Hodscha, Mufti.

Gelehrter: Âlim

Gelehrte des isl. Rechts: Ulema-i Fıckchijje

Gelehrte der Anhänger der Sunna [Gelehrte der Sunna]: Ulema-i Echl-i Sünnet

Gemeinschaft des heil. Propheten: Ümmet-i Muhammed.

gerecht: hak, âdil

Gerechtigkeit: Hakkânijjet, Adâlet

Geschlechtsteile: Sewetejn

Gewissen: Widschdan

Gewißheit: Jakin

Gewohnheit: Âdet

Glaube: Îmân

Glauben: I’tikad

Glaube und Tat: Îmân wel Amel

Glaubensabtrünniger: Mürted

Glaubensfeind: Aduwed-din

Glaubensatz der Einigkeit: Einheitsbekenntnis

Glaubensbekenntnis: Kelime-i Schechadet.

Glaubensfreiheit: Hüxrijjet-i din

Glaubenslicht: Nur; Nûr-ül-Îman

gläubig: mü’min

Gläubige: Mü’mine

Gläubiger: Mü’min; pl.: Gläubige: Mü’minûn

Glaubenskampf: Dschichad

Glaubenskämpfer: Müdschâchid

Glaubenskrieg: Dschichad

Glaubenswissenschaft: Ilm-i Kelâm

Glück: Bacht

Glückseligkeit: Seadet

Glückspiel: Kumar

Gnade: Inâjet; Rachmet

Gott: Ilach, mabud

Gottvertrauen: Tewekkül

Götzendiener: Müschrik

Götzendienst: Schirk

grausam: salim

Grausamkeit: Sulm

gute Tat: Sewab

gültig: muteber

Güte: Fejs

– H –

Höflichkeit: Edeb

Hadith: heilige Erlärung des heiligen Propheten Muhammed. i.B.: Hadîs-i Scherif, Hadîs-i Nebewî.

Hadîs-i kudsî: heiliger Spruch vom heiligen Propheten Muhammed, dessen Sinn von ALLAH, dem Erhabenen, ist.

Hanbelit: Hanbelî

hanbelitisch: hanbelî

Handlung: Amel Tat

Hanefit: Hanefî

hanefitisch: hanefî

Haschr: Auferstehung

Hasret: Sankt; St.: Hz.

Häretiker: Mülhid

heilig: kudsî

heilige Auswanderung von Mekka nach Medina: Hedschra bzw. Hidschra, die 632 n.Chr. Stattfand. i.B.: Hidschret.

Heilige(r): Weli

Heilige (pl.): Ewlija

heiliger Kampf: Dschichad

heiliger Vers: Ein Satz oder einige Sätze des heiligen Korans. i.B.: Âjet. Der heilige Koran besteht aus 6236 heiligen Versen.

himmlische Bücher: Kutüb-i Semawijje

himmlische Führung: Hidajet.

Hochachtung: Ichtiram

Hochmut: Kibir

– I –

Ich, das; -(s)/-(s): Nefs

Idschma-i Ümmet: Übereinstimmung der Gelehrten der Sunna, dritte Quelle des Islam

Imam: 1) Rechtsschulsgründer. 2) Religionsgelehrter, der Urteile gefält hat. 3) Vorbeter, Hodscha. 4) Emir.

Intelligenz [Verstand]: Seka

innerliche Erkenntnis: Tassawwuff

islamische sittenlehre: Tassawwuff

islamische Sittsamkeitslehre: Tassawwuff

islamische Mystik: Tassawwuff

irdisch: dünjewi. Ggs.: jenseitig: uchrewi

Irrlehre: Lehre einer Sekte, die von der Sunna abgewichen ist.

Irrgläubige: Anhänger der Irrlehren. i.B.: Echl-i Bid’at.

islamische Wissenschaften: Ulum-u Islamijje.

islamische Hochschule: Medresse. pl.: Medaris.

islamische Quellen: Koran, Sunna, Idschma-i Ümmet, Kijas-ı Fukacha.

islamischer Rechtsgelehrter: Mufti, Fakich.

islamische Mystik: Sufismus, islamische Sittlichkeitslehre. i.B.: Tassaw-wuff.

islamische Welt: Âlem-i Islam

islamisches Land: Dar-ül Islam

– J –

Jenseits: Âchiret

jenseitig: uchrewi

Jesus: der heilige (vorletzte) Prophet, dem das heilige Buch Evangelium herabgesandt wurde. i.B.: Hasret-i Îsa

Jewm-il Âchiret: Tag der Auferstehung

Jewm-i Kıjamet: 1) Tag des Weltuntergang, 2) Tag der Auferstehung.

Jüngster Tag: Jewm-il Âchiret

Jüngstes Gericht: Misan

Jerusalem: Kudüs

 

– K –

Kaaba: heilige Moschee in Mekka, i.B.: Kâbe

Kalif: Halife

Kalifat: Hilafet

Kijamet: 1) Weltuntergang, 2) Auferstehung.

Kıjas-ı Fukacha: Urteile der islamischen Gelehrten, vierte islamische Quelle

Kirche: Kenisse

kleine Moschee: Messdschid

Koran: das heilige Buch, das dem heiligen Propheten Muhammed herabgesandt wurde; erste islamische Quelle. i.B.: Kur’an; der heilige Koran: Kur’an-ı Kerim.

Koranauslegung: Tefsir-i Kur’an.

Koranexemplar: Mushaf

Koranvers: Âjet. Pl.: Âjât

körperlich: maddi, maddeten

– L –

Lobpreisung: Tesbich

legitim: kanûnî

Leichnam: Dschenais

Liebe und Zärtlichkeit: Schefkat

Lobpreisung: Tesbich

– M –

Malikit: Malikî

malikitisch: malikî

Marifet: Erkenntnis

Märtyrer: Schechîd

Messsias: Mechdî

Mittel: Wasıta

Mitleid: Merchamet

Moschee: Dschami

Mufti: islamischer Rechtsgelehrter

Muhammed (F.s.m.I): der letzte heilige Prophet, der den Islam verkündet hat.

Muslim [Moslem]: Müsliman. Pl.: Muslimîn

Mutaschabihat: Symbolische heilige Verse

– N –

Nachahmung: Taklid

Nachkommen: Achfad

Nachkommen des heiligen Propheten Muhammed: Echl-i Bejt

Nebî: Prophet, dem kein heiliges Buch herabgesand wurde. Ressul

nichtislamisches Land: Dar-ül harb

Nichtmuslim: Ghajri Müslim

Notfall: Saruret

nötig: eigentschaftliche Bezeichnung einer Verpflichtung, deren Erfüllung nötig ist.

Notwendigkeit: Saruret

– O –

offenbar: sachir

Offenbarung: Wahij

Opferfest: ein religiöses Fest, an dem die Verfplichteten je ein Opfertier schlachten und ein Drittel vom Fleisch des Opfertiers den Armen verteilen.

Opfertier: Kurban

– P –

Person: Sati

Pilger: Hadschi

Pilgerfahrt: Hadsch

Predigt: Waas

Prediger: Wais

Prophet: Gesandter ALLAH’s, des Erhabenen, der den Menschen die Gebote und Verbote des Erhabenen verkündet. Die Eigenschaften der Propheten sind sieben:

Vertrauenswürdigkeit: Emanet

Treue: Sıdk

Gerechtigkeit: Adalet

Unschuld: Ismet

Genie: Fetanet

Prophezeiung: Tebligh

Sicherheit vor dem Verlust der Prophetengabe: Emn-ül asl.

– R –

rituelle Reinigung: et taharetü minel hades

Reinigung vom Schmutz: et taharetü minen medschaset

rituelles Aufrechtstehen: Kıyam

rituelle Neigung: Rükü

rituelle Niederwerfung: Sedschde

rituelles Sitzen: Dschelse

Rezitieren des techiyyatgebet: Teschehhüd

rituelle Niederwerfung fürs Versehen: Sedschde-i sechw

Rezitieren: Kırâ’et

Ramadan: Fastenmonat

Ramadanfest: gleich nach dem Fastenmonat gefeiertes und drei Tage dauerndes Fest.

Rat: Nassihat

Raub: Ghasb

Rebell: Schakki, Âsî

rebellisch: schakki

Recht: Hak

recht: hak

rechte Religion: Din-i Islam

Rechtsgutachten nach dem Islam: Fetwa

rechtmäßig: hallal

Rechtmäßiges: Hallal

Rechtleitung: Hidajet

rechtschaffener Muslim: Salich

Rechtschaffenheit: Zustand, in dem man alles gerecht und nur um des Wollgefallens ALLAH’s, des Erhabenen, willen tut. i.B.: Ichlas.

Rechtsschule: Mezhep

Rechtswissenschaft: Ilm-i Fıkch

reif: kamil

rein: tahir

Reinheit: Taharet

Reka: Gebetseinheit. i.B.: Reka

Religion: din

Religionsgemeinschaft: Ümmet

Religionsgelehrter: Müdschtehid

Religionsgesetz: Scheriat

Religionslosigkeit: Küfr

Religionsführer: Religions- bzw. Schriftgelehrter, der seinen Schülern den rechten Weg zeigt. i.B.: Mürschid.

Religionsgelerter: s.a. Gattungen der islamischen Gelehrten

Religionswissenschaften: Ulum-ud-din

religiöse Abweichung: Bi’dat

Ressul: Prophet, dem ein heiliges Buch herabgesand wurde.

Reue: Nedamet

richtiger Weg: Sırat-ı müstakîm, Tarik-i müstakîm

Richtung nach Kaaba: Gebetsrichtung. i.B.: Kıble

rituelle Einsamkeit: Itikâf

rituelle Ganzwaschung: Ghasl

rituelle Reinheit: Taharet

rituelle Reinigung: rituelle Waschung bzw. Ganzwaschung.

rituelle Unreinheit: Nedschaset

rituelle Waschung: Abdest, Wudu

Rückschrittlichkeit: Irtidscha

Ruhe: Sükun

– S –

Sichwenden nach Gebetsrichtung: Istikbal-i kıble

Setr-i avret: Bedecken der Schamteile

Sittsamkeit: Edeb

Sankt: Hasret

Satan: Schejtan

Schafiît: Schafiî

schafiîtisch: schafiî

Schamteile: Sewetejn

Scheich ül-Islam: höchste Autorität hinsichtlich der religiösen Angelegenheiten. i.B.: Schejch-ül-Islam

Scheriat [Scharia]: Religionsgesetz; islamische Gesetzgebung; sie beruht auf vier islamischen Quellen.

Scherif: Enkelkind von St. Hassen bzw. des heiligen Propheten. pl. Scherafet

Schiismus: Irrlehre, die von einem Juden namens Abdullah bin Sebe aus Jemen im 7. Jahrhundert gegründet und folgenden Jahrhunderten von den als schiitische Gelehrte erscheinenden Juden bis heute gelenkt wurde. Schiismus bestehen aus 18 Sekten. i.B.: Schia.

Schiit: Anhänger des Schiismus. i.B.: Schiî.

schiitisch: schiî

Schöpfer: Chalık, Rabb

Schreibengel: Kiramen Katîbîn

Schriftbesitzer: Echl-i Kitab, d.h. Juden und Christen.

Schriftgelehrter: Gelehrter an einer der sieben Gelehrtheitsstufen. Ein Schriftgelehrter soll dazu gehörende Wissenschaften und alle islamischen Sprachwissenschaften beherschen. i.B.: Âlim. S.a. Gelehrtheitsstufen S.265.

Seelenheil: Nedschat, Selamet

Sejjid: Enkelkind von. St. Hüssejn bzw. des heiligen Propheten. Pl.: Sijadet.

Sekat: Armensteuer

Sekte: Firka: Irrlehre

selig: merchum

Sıdk: Treue

Sıddık: 1) im höchsten Grade wahrheitsliebend. 2) Beiname des ersten Kalifen: Ebû Bekr-i Sıddık.

Sındık: Ketzer, der ein Glaubensfeind ist und den Islam innerlich zu zerstören versucht.

sinngemäß: mealen

sinnlich: scheehewi

Sitte: Âdet

Sitten: Achlâk

sittlich: achlâki

Sittlichkeit: Achlâkijjat

Sittenlehre: S.a. islamische Wissenschaften

sittsam: afif

Sittsamkeit: Edeb

Stiftung: Wakf

Sunna: 1) Lebensweise des heiligen Propheten Muhammed, 2) heilige Erlärungen des heiligen Propheten, Hadithe, die den heiligen Koran auslegen und als zweite der vier islamischen Quellen. 3) Weg der Sunniten.

Sunnit: Anhänger der Sunna, Sünni; pl.: Echl-i Sünnet

Sunnitentum: Echl-i Nedschat Weg der Sunna

sunnitisch: sünni

Sünde: sk

Sünder: Fasık

sündig: fasık

Sure: Abschnitt des heiligen Korans. Es gibt 114 Suren.

– T –

Tat: Ammel; fromme Tat

Testament: Wassijjet

Teufel: Satan

teuflerisch: schejtani

Thora: das heilige Buch, das dem heiligen Propheten Moses herabgesand und dessen Original nachher von Juden verändert wurde. i.B.: Tewrat.

Tod: Mewt

Treue: Sadakat, Sıdk

– U –

Überlieferung: Riwajet

unachtsam: ghafil

Unachtsamkeit: Ghaflet

unerwünscht: mekruch

unerwünschte Handlung: Mekruch

Unglaube: Küfr

ungläubig: kafir

Universität: Dar-ül-fünun

unentbehrlich: fard

unentbehrliche Verpflichtung: Vorschrift, die man unbedingt befolgen soll. i.B.: Fard.

unerlaubt: haram

Unerlaubtes: Haram

unrein: nedschs

Unreinheit: Nedschaset

unschuldig: masum

Unsichtbares: Gajb

Unsittlichkeit: Su-i Achlak

Unterdücker: Salim

unterdrückt: maslum

Unterhaltung: Sohbet

unwissend: dschachil

Unwissenheit: Dschachilijje, Dschechl

Urteilfällen: Idschtichad. S.a. Gelehrtheitsstufen

untersagt: haram

– V –

verborgen: batın

Verbot: Haram

verboten: haram

Verbote ALLAH’s, des Erhabenen, bekannt machen: Nechj-i anil münker

Verdienst: Sewab

Verbrechen: Hatijet

verflucht: mel’un

Vergeltung: Kıssas

Verirrte: Anhänger der Irrlehren, Irrgläubige. i.B.: Echl-i Bid’at

Verleumdung: Iftira

Verleumder: Müfteri

Vermittlung: Wessile

Vernunft: Akl

vernünftig: makul

Verstand: Seka

Verrat: Hijanet

Verräter: Ha-in

Verschleierung: Tessettür

– W –

Wahhabismus: Irrlehre, die durch den britischen Spion Hampfer geplant und 1150 (1738 n.Chr.) gegründet und von britischen Kolonialministerien mit jüdischen Hinterhältigkeiten und Methoden bis heute unterstützt wurde. i.B.: Wechabijje.

Wahhabit: Anhänger des Wahhabismus. i.B.: Wechhabî.

Wahrheit: Hakikat

Weltuntergang: Kijamet

Wille: İrade

Wissenschaft: Ilm

wissenschaflich: ilmi

Weg der Sunna: Weg der Anhänger der Sunna.i.B: Echl-i Sünnet

Weisheit: Hikmet

Wohltat: Hajrat

Wohltäter: Sahib-ül Hajrat

– Z –

zulässig: mubach

Zwang: Dschebr

zwangsmäßig: dschebri

Zwietracht: Fitne

 

Der heilige Prophet teilte mit: “ALLAH, der Erhabene liebt jene Person sehr, die ihre Religion lernt und andere lehrt. Lernt eure Religion von islamischen Gelehrten!”

Wer keinen echten Gelehrten findet, der soll aus den Büchern der Gelehrten der Sunna lernen und versuchen diese Bücher zu verbreiten. Ein Moslem, der rechtschaffen und gelehrt ist und rechtmässig handelt, wird islamischer Gelehrter genannt. Wer sich als Gelehrter vorstellt, aber eine dieser Eigenschaften nicht besitzt, wird schlechter Geistlicher, Fanatiker genannt. Der islamische Gelehrter ist Hüter der Religion. Der Fanatiker dagegen ist Helfer des Satans.[1]
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[1] Die Wissenschaft, die man erlernt aber nicht beabsichtigt damit rechtschaffen zu handeln, nützt einem nicht