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INHALT | SIE WAREN NICHT IMSTANDE ZU BEANTWORTEN |
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Ihlâs Stiftung Band –7 |
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Zur Lebenszeit
des heiligen Propheten Muhammed, Friede sei mit ihm, befanden sich unter
den heilgen Gefährten Reiche sowie Stammesführer. Doch keiner der
heiligen Gefährten, Friede sei mit ihnen allen, hat derart unanständig
und dem Glauben zuwider gehandelt, denn sie waren nicht für vergängliche,
weltliche Vorteile in den Islam getreten. Die heiligen Gefährten haben
alle gerne, ihr Gut und ihr Leben, für den Islam gelassen. Es ist
eindeutig welcher der beiden Religionen die Gerechtigkeit und die
Heiligkeit in sich birgt. Das oben vorgeführte Beispiel zeigt uns
eindeutig welche Religion von den Kräftigen bevorzugt wurde, die ihren
weltlichen Vorteilen nachliefen. In einem
anderen Abschnitt seiner Broschüre behauptet dieser Priester weiterhin: (Der
Islam, der die Religion nicht vom Staat trennt, weist, im Gegensatz zum
Christentum, verschiedene Mangelhaftigkeiten vor, die sich als Widersprüche
auf die religösen Bedürfnisse der Menschen auswirken. Hierraus lässt
sich verstehen, dass der Islam keine überragende Religion ist. Wir wollen
ihnen von der Gefahren berichten, die enstehen, wenn die Religion mit dem
Staat vereinbart wird.) Antwort: Wie wir es bereits erwähnten, bewertet dieser Priester den
Islam im Rahmen seiner Kentnisse, die er aus den Evangelien nach Matthäus
und Johannes und aus einigen Briefen, die Paulus und Petrus zugeschrieben
wurden, entnahm. Die Gefahren, von denen er berichten wird, entstammen
alle dieser Quelle. Der Priester fährt fort: (Das
Christentum verbreitete sich mehr als der Islam, obwohl es nicht gegen die
Ungläubigen kämpfte, sie erniedrigte oder ihre Ehre verletzte. Der
christliche Glaube verbreitete sich, indem es seinen Gläubigen Gutes und
Segen brachte.) Antwort: Nachdem die Christen in die spanische Stadt Granada einzogen
quälten sie die Muslime und die Juden mit Hilfe der Inquistionsgerichten
und machten sie mit Gewalt zu Christen. Sogar die Menschen, die den
Christentum annahmen wurden verbrannt. (Während diese unschuldigen
Menschen unter Jammer und Geschrei verbrannt wurden, freuten sich die
wilden christlichen Spanier derart, dass ihre Frauen und Männer gemeinsam
um das Freuer tanzten und feierten.) Hätte dieser Priester die
Geschichtsbücher der christlichen Geistlichen gelesen, die über das
traurige Ende Andalusienes und die Graussamkeiten der Inquistion
berichten, so hatte er gewiss nicht die Lüge aufstellen können, dass die
Christen nicht gegen Andersgläubge kämpften und niemals ihre Ehre
verletzten. [Doch in einer Hinsicht mag dieser Priester recht haben, denn
die Christen liessen in ihren Ländern keinen Andersgläubigen leben und
rotteten sie auf grausamster Weise aus. Die Katholiken venichteten selbst
die Protestanten, die sich in ihrem Reich befanden, auf gleicher brutaler
Weise, so wie auch die Protestanten die Katholiken vernichteten. Es war
unmöglich, dass Andersgläubige auf christlichem Boden überlebten und wo
keine Andersgläubigen sind, da kann man sie auch nicht erniedrigen oder
ihre Ehre verletzen. Alle, die den historischen Verlauf der Kreuzzüge,
die von christlichen Historiken niedergeschrieben wurde, gelesen haben,
wissen genau wie dieser Priester lügt. Wir fragten einen christlichen
Geistlichen, wie es möglich sei, dass Anhänger einer Religion, die
befehlt nur Gutes zu tun und deren Glaube darauf bassiert einer Ohrfeige
zu antworten, indem man auch die andere Wange hinhält, derart brutal und
grausam sein können. Doch er war nicht imstande zu beantworten.] Weiter
behauptet dieser Priester: (Es ist
ein Gebot des Islams, Gegner und Andersgläubige zu bekämpfen. Die
Besiegten wurden erniedrigt und gezwungen Steuern (Cizye) zu zahlen. Nun
fragen wir, welche dieser beiden Religionen ist barmherziger und milder?
Welche dieser beiden Religionen eignet sich besser für die Menscheit?
Jeder vernünftige und gerechte Mensch wird sofort erkennen, welche
Religion die bessere ist.) Antwort: Die Geschichte steht für alle offen. [Wahrhaftig schriebt
die Geschichte genau das Gegenteil von dem, was dieser Priester behauptet.
Er lügt und verleumdet die Muslime, die nur gegen Angreifer, Diktatoren
und Tyrannen kämpften, die zum Vergnügen ihr eigenes Volk qwälten. Der
islamische Glaubenskrieg (Dschihad) wird nur gegen Ungläubige und
Tyrannen geführt, die es wagen Muslime und islamische Regierungen
anzugreifen und dient zur Verteidigung. Zweifellos dient dieser
Glaubenskrieg auch dazu, unschludige Menschen von der Qwal barbarischer
Diktatoren zu befreien und ihnen das Glück auf dieser Welt und im
Jenseits zu bescheren, indem man ihnen den Frieden und die Gerechtigkeit
des Islams bekannt macht. Der islamische Glaubenskrieg dient niemals zum
Angiff oder zur Bereicherung. In den von Muslimen eroberten Ländern,
wurden die Menschen niemals niedergemetzelt oder entehrt, denn dies wurde
von ALLAH, dem Erhabenen in verschiedenen Stellen des heiligen Korans und
mit verscheidenen heiligen Hadithen des heiligen Propheten Muhammed,
Friede sei mit ihm, mehrmals verboten. Niemals kann jemand dazu gezwungen
werden eine Religion anzunehmen, denn dies würde bedeuten dem heiligen
Koran zuwider gehandelt zu haben, denn der 256. heilige Vers der Sure Die
Kuh (Bekara) berichtet sinngemäß: (Es
ist kein Zwang im Glauben). In den Ländern, in denen seit 1400 Jahren
der Islam herrschte, sowie in den Ländern die 630 Jahre unter der
osmanischen Herrschaft lebten, lebten immer zahlreiche Christen. Die, die
noch heute in der Türkei leben sind Neffen dieser Christen. Hätte das
osmanische Reich nur ein bisschen Druck auf diese Christen ausgeübt, so würde
es keinen einzigen Christen mehr in diesen Ländern geben. Die wilden,
christlichen Spanier jedoch, eroberten das omaijadische Andalusien und
ermordeten jeden Muslim und jeden Juden erbarmungslos. Nachdem diese
Barbaren auch den letzten Andersgläubigen niedergemetzelt hatten,
feierten sie mit dem Anlass, dass es in Spanien keinen einzigen Heiden
mehr gibt. Das sind die Grausamkeiten der Christen, die behaupten, ihre
Religion verbreite sich mit Leichtigkeit, Milde und Barmherzigkeit. Während
Fatih Sultan Muhammed Khan[22]
im Jahre 1453 n. Chr. Istanbul eroberte, wurde keinem einzigen Byzantiner
sein Hab und Gut entnommen und ihre Religion wurde ihnen ebenfalls nicht
verboten. Das christliche Volk, dem die Tyrannei des byzantischen Reiches
schon längst zuwider war, half den Osmanen in der Hoffnung, unter der
islamischen Gerechtigkeit in Frieden leben zu können. Nachdem Fatih
Sultan Muhammed Khan in Istanbul einzog, wurde keine einzige Kirche beschädigt,
ganz im Gegenteil erhielten die Kirchen die finazielle Hilfe des
osmanischen Staates. Die verwahrloste Hagie Sophia wurde restauriert und
nach Bedarf, zur Moschee umgebaut. Der islamische Statt forderte von den
Andersgläubigen, die unter ihrer Herrschaft lebten eine Steuer (Cizye).
Als Gegenleistung schützte er ihnen ihr Leben, ihr Hab und Gut, ihre
Tugend und ihre Religion. Hier sollte noch hinzugefügt werden, dass diese
Steuergelder gesetzmäßig nur für das Wohl des Volkes verbraucht wurden.
Es war nicht wie dieser Priester es behauptet, denn auch heute verlangt
jeder Staat Steuern von seinem Volk, um ihm besser dienen zu können.]
Dieser Priester verbreitet seine Behauptungen nicht um der Wahrheit
willen. Der Zweck seiner Worte sind eindeutig seine falschen Gedanken und
sein Verlangen nach weltlichem Reichtum, dies kann von jedem vernüftigen
Menschen leicht durchschaut werden. Die Grausamkeiten, die während den
Kreuzzügen und während der Eroberung von Andalusien verrichtet wurden,
stehen selbst in ihren eigenen Büchern geschieben und daher wird niemand
den Verleumdungen und Lügen des Priesters einen Wert schenken. Der Priester führt
seine Verleumdungen mit diesen Worten fort: (Der sicherste Staat unter den islamischen Staaten war das osmanische
Reich, in dem noch vor kurzer Zeit die Andersgläubigen mit verachtlichen
Namen bezeichnet wurden. Doch heute sind derartige Bezeichnugen verboten
und die Andersgläubigen haben die gleichen Rechte, wie die Muslime. Diese
Tatsache bestätigt unsere oben aufgestellten Behauptungen.) Antwort: Seid Fatih Sultan Muhammed Khan besassen alle Andersgläubigen
die gleichen Rechte, wie ihre muslimischen Mitbürger. Der Grund dafür,
dass Fatih Sultan Muhammed Khan der byzantischen Kirche ein Vorrecht gab,
das auch von allen anderen folgenden Sultanen geschont wurde, waren
zeifellos die Gebote vom heiligen Prophet Muhammed, Friede sei mit ihm,
von denen wir bereits auf Seite 26 unseres Buches berichtet haben. Welch
einen Nutzen mag es wohl dem osmanischem Reich gebracht haben, Byzantiener
im osmanischen Aussenministerium als Dolmetscher einzustellen, oder ihnen
Stellungen in den Fürstümern Moldau und Walache zugewähren? Die öffentliche
Bekanntmachung des Gleichheitsrechts, ist keine Neuheit, sonder bestätigt
nur das, was schon vorhanden war. Die als verachtlich bezeichneten Namen
jedoch weisen auf den Dienstgrad der Personen hin und war eine alte Sitte
im Protokoll des Aussenministeriums. Wir haben es bereits erwähnt, dass
deratige Bezeichnungen keinesfalls einen verachtlichen Sinn tragen. So wie
es in jedem Staat üblich war, war es auch im osmanischen Reich üblich,
dass jeder Herrscher das Protokoll seinem eigenen Erlass nach bezeichnete.
Es kam niemanden in den Sinn, derartige Bezeichnungen als verachtlich zu
bewerten. Weiter
behauptet dieser Priester: (Die
Entwicklung, der islamischen Staaten, bezüglich der Gleichheit und der
Gerechtigkeit, ist keinesfalls auf die Gebote des Korans oder der
islamischen Religion zurück zu führen. Nein, sie ahmten den christlich
Herrschen Europas nach, damit ihr Volk sich besser und fortschrittmäßiger
entwickeln konnte. Die klugen und weisen Handlungen des letzten Sultans
sind offensichtlich.) Antwort: Dieser Priester vertritt eine absolute Gleichheit, die der
heiligen Koran und die Vernunft jedoch ablehnt. Die Gleichheit entnahm das
osmanische Reich keinesfalls von den christlichen Herrschern Europas, sie
handelten dem islamischen Religionsgesetz gemäß, indem sie die längst
vorhandenen Gebote, Paragraph für Paragraph neu niederschrieben. Kein
einziger europäischer Herrscher zeigte seinem Volk die Toleranz, die das
osmanische Reich den Andersgläubigen gewährte. [Es nimmt uns
den Verstand, wenn wir sehen, wie die christlichen Völker in die
islamischen Länder einfallen und das Volk auf qualvollster,
barbarischster und heimtückischter Weise foltern. Während dem 1.
Weltkrieg sammelten die Briten alle Geiseln, die sie in der Ostfront
gefangen nahmen, in einem grossen Kriegsgefanngenenlager in Ägypten
zusammen. Dort zwangen sie sie, sich in grossen Schwimmbecken zu baden.
Die Briten hatten dem Badewasser so ein Gift zugefügt, dass sie kurz nach
ihrer Freilassung alle erblindeten. Die Christen
stellten zur Vernichtung des Islams und der Muslime, verschiedene Pläne
auf. Einer dieser Pläne war die hinterlistige Politik die Muslime dazu zu
bringen, dass sie sich gegenseitig umbrachten. Muslime aus Afrika und
Indien wurden mit englischen Uniformen bekleidet und an die Dardanellen,
sowie auch an die Fronten von Ägypten, Jemen und Syrien geschickt, um
gegen die osmanischen Soldaten zukämpfen, die ebenfalls alle Muslime
waren. Jedoch glaubten sie gegen die Feinde des Islams und des Khalifen zu
kämpfen, denn nur mit dieser Lüge konnte man sie zum Kampf ermuntern.
Ein anderer grausamer Plan, wird selbst den wildesten Menschenfressen in
Schauder versetzen, denn selbst sie haben es nicht fertigbringen können,
jemandem den Kopf abzuschlagen, um ihn zu kochen und dann die Mutter und
den Vater des Opfers dazu zu zwingen, vom Kopf des Sohnes zu essen. Auf
der 120. Seite unseres Buches wird eingehender darüber berichtet. Dies
ist der Zustand der Europäer, die behaupten kultuviert zu sein und einer
Religion anzugehören, die befiehlt barmherzig und liebevoll zu handeln.
Es ist erstaunlich, dass grade sie behaupten, die Osmanen hätten die
Europäer nachgeahmt, als sie den Andersgläubigen die gleichen Rechte
gaben.] In einem
anderen Artikel behauptet dieser Priester: (Die
Gunst und die Weisheit, die der osmanische Staat mit seinen Reformen
darstellte, stammt nicht aus dem Islam, sondern aus dem ehrenvollen
Christentum.) Antwort: Diese Worte sind angebracht, denn die Veränderungen, die
der Freimaurer Reschid Pascha[23]
unter dem Namen Reform am osmanischen Staat durchführte, wurden im Grunde
von Freimaurern und Christen veranlasst. [Die Christen, besonders aber die
Protestanten, entbehrten viel Geld und viele Vorteile, um den osmanischen
Botschafter in London, Reschid Pasha zum Freimaurer zu machen. In
Freimaurerlogen wurde er als Freind des Islams und des osmanischen Reichs
ausgebildet und in seine Heimat zurückgeschickt. In jeder grossen Stadt
wurden Freimaurerverein gegründet. Mit derartigen heimtückschen Plänen,
wurden die Muslime, die die wahren Besitzer des osmanischen Staates waren,
zu Bürger zweiter Klasse und die Andersgläubigen erhilten Vorzugsrechte.
Zum Beispiel wurde ein muslimischer Bürger, der den Militardienst nicht
ausführte, mit einer fast unbezahlbaren, hohen Geldesstrafe bestraft,
doch ein Andersgläubiger erhielt, für die gleiche Schuld, eine
Geldstrafe, die eine winzige, symbolische Summe betrug. Während die
wahren Besitzer dieses Landes ihre Religion, ihr Vaterland und ihre Tugend
verteidigten, verwirklichte Reschid Pascha und die von ihm
hervorgebrachten, sowie die britischen und schottischen Freimaurer, ihre
heimtückischen Pläne, indem sie die gesamte Industrie und den gesamten
Handel des osmanischen Staates, in die Hände der Freimauerer legten.
Mustafa Reschid Pascha zerstörte das Handwerk und die Industrie des
Reiches, indem er dem Export hohe Steuern auflegte, dem Import jedoch jede
Erleichertung gewährte. Es gelang ihm auch die Naturwissenschaftslehren
von den islamischen Hochschulen abzuschaffen. Die Verwirklichung dieser Pläner
wurden von den europäischen Christen geleitet und sie brachten es sogar
fertig, die Andersgläubigen Bürgern des osmanischen Reiches, zum
Aufstand zu bringen, indem sie ihnen viel Geld und Waffen gaben. Unter
diese Menschen, die seid 500 Jahren in Frieden und Brüderlichkeit
zusammen lebten, säten sie Zwietracht und Feindschaft und dies führte
letztentlich zu den grausamsten Massakern. Hätte das osmanische Reich nur
ein tausendstel der Gausamkeiten, die die Bulgaren, Russen, Armenier und
Griechen den muslimischen Türken antaten, angetan, so würde es heute
vielleicht kein Bulgarien, kein Russland, kein Armenien und kein
Griechenland mehr geben. Die Reformen, die im osmanischen Reich
verwirklicht wurden, dienten zur Vernichtung der muslimischen Türken und
wurden von den Christen organisiert. Der Pfarrer
behauptet weiterhin: (Im Islam
trennen sich die politischen Gesetze nicht von der religiösen Geboten sie
nehmen ihre Kraft aus der gleichen Qwelle. Aus diesem Grund muss ein
islamischer Staat die religiösen Gebote genau so schützen, wie seine
politischen Gesetze, dies aber ist für den Glaubensweg des Islams sehr
gefährlich und schädlich. Denn die Ausführung religiöser Gebote, ist
erst dann wertvoll, wenn sie nur um das Wohlwollen Gottes getan werden.
Werden diese Gebote jedoch unter Druck verrichtet, so sind sie unecht und
scheinheilig und tragen keinen religiösen Wert.) Antwort: Es steht in der Thora und in den Evangelien geschrieben,
dass jemand der die Gebote ALLAHs, des Erhabenen, nämlich die
unentbehrlichen Verpflichungen einhält und sich vor dem Verbotenen hütet
materiell und geistig belohnt wird. Im 23. Kapitel des Evangeliums nach
Matthäus wird berichtet, wie Jesus, Friede sei mit ihm, die schlechten
Taten der Gesetzlehrer und Pharisaer aufzählt und sie vor dem Höllenfeuer
und der Strafe ALLAHs, des Erhabenen warnt. Im anderen Stellen verprach er
seinen Gläubigen, die Erlösung im Jenseits, sowie unzählige Gaben. Da
die Anbetungen der Christen, auf die Furcht vor dem Höllenfeuer und auf
die Hoffnung nach den Gaben des Paradieses basieren, ist es für die
Christen sehr gefährlich, deratige neutrale, geradewegs gehende Gedanken
zu unterstüzen. Denn die Anbetung, die nur für das Wohlwollen und für
die Nähe ALLAHs, des Erhabenen verrichtet wird, lässt sich nicht mit
dieser Basis vereinbaren. Die Antwort, die uns der Priester auf diese
Worte geben wird, ist gleichfalls unsere Antwort auf seinen Einwand. Dieser
Priester behauptet weiterhin: (Der
Islam bestraft die Glaubensabtrünnigen mit der Todestrafe. Auch jene, die
im Monat Ramadan, während der Fastenzeit offensichtlich essen, werden
bestraft und somit wird das Volk dazu gezwungen die Gebote einzuhalten und
Scheinheilig zu werden.) Antwort: Wie wir es schon sagten, sollte man die islamische Religion
nicht mit der Religion verweckseln, die Petrus und Paulus hervorbrachten.
Die islamische Religion ist die vorzügliste Religion, die alle offenen
und verborgenen Überlegenheiten in sich sammelt. Die Grenzen, die ALLAH,
der Erhabene setzte, hüten diese Religion, sodass ihre Vorzüglichkeit
und Überlegenheit bewahrt bleibt. Ein Muslim der seine Sünde nicht
offensichtlich darlegt, wird nicht als Glaubensabtrünniger behandelt. Ein
Muslim der im Monat Ramadan offensichtlich isst, wird vom Staat bestraft,
weil er seine Sünde offen darlegte. Verheimlicht er aber seine Sünde und
isst zur Fastenzeit heimlich, so steht ihm keine gesetzliche Strafe zu.
Die religiöse Strafe und die Busse verfolgt so, wie es der heilige Koran
vorzeigt. [Entweder muss diese Person das Gebot nachholen, oder aber ein
Bussgeld dafür zahlen, auch sollte unbedingt ein Bussgelöbnis abgelegt
werden.] Die Regierung bestraft einen Sünder nur dann, wenn dieser seine
Sünde offensichtlich ausführt und somit zum schlechten Beispiel für das
Volk wird. Hier sollte noch hinzugefügt werden, dass diese Strafen nur für
Muslime gültig sind, denn der islamische Staat mischt sich keineswegs in
die Anbetungen der Christen ein, weder bestraft er sie dafür, noch übt
er ihrgendeinen Druck auf sie aus. Diese Strafen dienen nur zur Bewahrung
der Einheit und Tugendhaftigkeit der Muslime. Der 256.
heilige Vers der Sure Bekara lautet dem Sinn nach: (Es ist kein Zwang im Glauben). Dieser heiligen Vers, legt eindeutig
dar, dass es nicht erlaubt ist, einen Nichtmuslim zum Islam zu zwingen. Im
89. heiligen Vers der Sure Nisa heisst es sinngemäß: (Und
so sie den Rücken kehren, so ergreift sie und schlägt sie tot, wo immer
ihr sie findet; und nemmt keinen von ihnen zum Freund oder Helfer.)
Dieser heilige Vers besagt, dass Muslime, die vom wahren Weg abkammen, getötet
werden sollten. Die Behauptung, der Islam würde die Menschen zwangsweise
zu Muslimen machen und sie somit zur Scheinheiligkeit zwingen, ist aus der
Luft gegriffen und zeigt uns, wie dieser Priester den heiligen Koran
seiner eigenen Meinung nach und regellos auslegte. [Dieser Priester glaubt
wohl, dass zwischen dem heiligen Koran und den Evangelien eine Ähnlichkeit
besteht. Doch die Realität ist anders. Wer den heiligen Koran seinem
eigenen Verstand nach auslegt, wir ungläubig. Der heilige Koran ist kein
Buch, das man mit betrunkenem Kopf lesen und über das man daherreden könnte.
Um dieses heilige Buch auslegen zu dürfen, muss man als aller erstes ein
Muslim und in verschiedenen Wissenschaften fachkundig sein. Ausserdem muss
auch ein spezielles Glaubenslicht von ALLAH, des Erhabenen erreicht
werden.] Ein anderer
Einwand dieses Priesters lautet folgendermaßen: (Die Evangelien vertreten es keinesfalls, Glaubensabtrünnige und jene
die zur Fastenszeit essen, zu bestrafen, denn als einige Gläubige in
zweifel gerieten und sich vom Messias Jesus trennen wollte, drehte sich
Jesus zur Menge und fragte (Wollt ihr euch auch von uns trennen), somit überliess
er jedem die Freiheit für sich selbst zu entscheiden. Einer von ihnen,
sprach als Verteter der Menge (Wohin sollen wir denn gehen, da doch das
Wort des unendlichen Lebens bei dir ist.) Antwort: Alle grossen Propheten, durch dennen ALLAH, der Erhabene ein
Religionsgesetz sandte, waren persönlich, mit der Verbreitung und
Einhaltung dieser Gesetze beauftragt. Das Religionsgesetz zu dem der
heilige Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, beauftragt war, bestand aus
einer verbesserten und verstärkten Form, des Religionsgesetzes des
heiligen Moses, Friede sei mit ihm, aus einigen äusserlichen Anbetungen
und dem Gebot der Tugendhaftigkeit. Der heilige Prophet Jesus war damit
beauftragt die verirrten Kinder Israels dazu aufzurufen dem
Religionsgesetzen der Thora und der Bibel gemäß zu handeln. Wie stark
der Glaube jener war, die sich dem heiligen Prophet Jesus anschlossen,
zeigen uns die heutigen Evangelien folgendermaßen (Als Jesus festgenommen
wurde, verliessen ihn all seine Junger und flohen. Selbst Petrus, der
Jesus am nächsten war, verleugnete ihn dreimal in einer Nacht.) Natürlich
hat es keinen Sinn, dass Menschen, die einen deratigen schwachen Glauben
besitzten, Glaubensabrtünnige bestrafen. Der Priester
behauptet weiterhin: (Die islamische
Religion besteht aus politischen Gesetzen und religiösen Geboten. Aus
diesem Grund glaubten viele Menschen, dass der Erfolg und der Sieg des
ersten islamischen Staates, ein Beweis für die Richtigkeit dieser
Religion sein würde. Demnach müssten die Muslime unseres Jahrhunderts,
die Richtigkeit ihrer Religion bezweifelt, da ihre Politik, die ein
Grundelement des islamischen Glaubens ist, heute in einem derart
schlechten Zustand ist, dass viele Länder und Städte, über die sie
einst herrschten, nun in den Händen der Christen ist und 40.000.000
Muslime unter christlichen Herrschaft leben.) Antwort: Es ist unmöglich, dass Muslime so denken, wie es dieser
Priester es behauptet. Wie wir es bereits erwähnten, währte der Erfolg
und die Prächtigkeit des islamischen Staates so lange an, so lange die
Muslime sich fest an die Gebote und Verbote des Islams hielten. Später
jedoch, als man sich von der islamischen Sitte entfernte, zerfiel die
Tugend des Volkes und die Gebote des Islams wurden nicht mehr eingehalten.
Dies führte dazu, dass überall Willkür herrschte. [Aber auch dieser
Zustand wurde von den Christen und Freimaurern hervorgerufen, indem sie
die muslimischen Kinder, die Nichts von ihrer Religion wussten, mit
vielversprechenden Worten und verschiedenen Vorteilen irreführetn, sodass
sie als Feinde ihrer eigenen Religion und ihres eigenen Staates in ihre
Heimat zurück kammen. Diese Menschen, die sich als Muslim zeigten, doch
in Wirklichkeit längst Christ geworden waren, regierten nicht den
islamischen Geboten, sondern willkürlich und ihren eigenen Launen gemäß.
Somit zerfiel der islamische Staat und geriet unter die Herrschaft der
Christen. Um dieses Ziel zu erreichten, scheuten sich die Christen nicht
einmal davor, jeden Feind des Islams und jeden Götzendiener zu unterstützen.
Selbst der grausame mongolische Herrscher Dschingis Khan[24],
der offensichtlich ein Heide war, wurde vom Papst ausgezeichnet und reich
beschenkt, weil er der islamischen Welt grosse Schaden angetan hatte. Der
Papst hielt seine Verbindung mit Dschingis Khan, durch seine Botschafter
aufrecht und erteilte ihm Ratschläge, denn Dschingis Khan tötete die
Muslime auf grausamster Weise und versuchte den Islam zu zerstören. Sein
Neffe Hülagü eroberte Bagdad, tötete 800.000 Muslime und setzte diese
Stadt, die einer der schönsten Städte und einer der grössten
Kulturzentren seiner Zeit war, in Brand. Alle
islamischen Werke und religiösen Bücher wurden vernichtet und in den
Fluss Tigris geworfen, sodass dieser tagelang als Blut und Tinte floss.
Welche Absicht mochten wohl die Christen und ihr geistiger Führer, der
Papst, verfolgt haben, als sie diesen Religionsfeind würdigten, zumal sie
bei jeder Angelegenheit behaupten, dass ihre Religion die barmherzigste
sei. Wer Ungläubigen hilft und sie ermutigt, wird selbst zum Ungläubigen
und wer einem Tyrannen hilft und ermutigt, wird selbst zum Tyrann. Nachdem
sie seid 1300 Jahren zielstrebig arbeiteten, um den Islam zu vernichten,
versuchen sie nun die unterentwickelten islamischen Länder, als Beweis für
die Überlegenheit des Christentums darzulegen. Indem sie die Muslime vom
Islam entfernten, verlor der islamische Staat seine Grundsätze und ging
zu Grunde.] Die christlichen Länder jedoch, die sich fest an das
Christentum hielten konnten sich nicht vom Elend befreien. Erst als sie
sich vom Christentum lösten, zur Religionslosigkeit neigten und die
Politik der islamischen Religion nachahmten, erreichten sie Macht und
Herrschaft. Die Geschicht ist Zeuge dieser Tatsachen und sie wird diese
Wahrheit bis zum Ende der Welt verkünden. Die Feinde des Islams können
so viel Lügen, Listigkeiten und Verleumdungen hervorbrigen, wie sie vermögen,
dieser gerechte Zeuge wird sie anschuldigen und ihre Lügen aufdecken. Ein anderer
Einwand des Priesters lautet: (Die
Erscheinung des Messias Jesus ist ein Wendepunkt der Schöpfung Gottes.
Einige Gebote vergangener Religionen, wurden durch diese Schöpfung
aufgehoben. Ein Beispiel dafür ist die Beschneidigung, die als wertlos
erklärt wurde, statt dessen wurde geboten das Herz zu segnen, sich
Tugendhaftigkeit anzueignen und sich von schlechten Eigenschaften zu
reinigen. Die Muslime vollziehen jedoch noch immer die Beschneidigung und
beharren somit auf eine Sitte, die Gott durch die Bibel aufhob.) Antwort: Jedoch werden die Worte des Propheten Jesus, Friede sei mit
ihm, im 5. Kapitel des Evangeliums nach Matthäus, folgendermaßen
wiedergegeben (Denk nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz des Moses und
die Weisung der Propheten ausser Kraft zu setzen. Ich bin nicht gekommen
um sie ausser Kraft zu setzen, sondern um ihnen volle Geltung zu
verschaffen. Ich versichere euch: Sollange Himmel und Erde bestehen,
bleibt auch der letzte i-Punkt im Gesetz stehen.) Auch die Thora berichtet
von der Beschneidung, als eines der wichtigsten Grundsätze, der Religion
des heiligen Propheten Moses, Friede sei mit ihm. In der Thora
steht geschieben, dass ALLAH, der Erhabene dem Propheten Abraham, Friede
sei mit ihm, sagte: (Verrichte die Beschneidung. Denn wer nicht
beschnitten ist, darf nicht ins Paradies eintreten.) Alle Propheten, von
dem Propheten Abraham bis hin zum Propheten Jesus, Friede sei mit ihnen,
handelten diesem Gebot gemäß. Der heilige Prophet Jesus war selbst
beschnitten und auch die Evangelien beinhalten kein einziges Wort, das die
Aufhebung der Beschneidigung bestätigen würde. Im Hinblick auf den
bereits angegebenen Vers des Evangeliums, das berichtet, dass auch der
letzte i-Punkt im Gesetz bewahrt bleibt, fragen wir nun diesen Priester,
welches Evangelium die Bescheidung aufhob. Dieser war jedoch nicht
imstande einen anderen Beweis vorzulegen, als ein par Sätze aus dem Brief
des Paulus an die Galater. Er legt als Beweis die Worte Paulus vor, der
nicht einmal zur Zeit des Propheten Jesus lebte und lange Zeit die Apostel
auf grausamster Weise quälte, indem er sie enthautete, dann aber durch
einen Traum plötzlich, als ein Gläubiger des Jesus, Friede sei mit, ihm
erschien. Weiterhin fragen wir diesem Priester, wie es sein kann, dass die
Beschneidigung durch das Wort eines wohlbekannten Juden, aufgehoben werden
kann, da doch das diesbezügliche Gebot des heiligen Propheten Jesus,
Friede sei mit ihm, eindeutig ist. Die Muslime verrichten die
Beschneidung, weil der heilige Prophet Muhammed, Friede sei mit ihm, ihnen
befahl, dem dembezüglichen Gebot der Thora zu gehorchen. Die Muslime
halten dieses Gebot ein, um dem Willen ALLAHs, des Erhabenen gemäß zu
handeln. Doch die Christen, verweigern die Beschneidung, indem sie den
Befehl des Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, und das Gesetz der Thora
aufgeben, um den Worten eines abtrünnigen Tyrannen, wie es Paulus war,
gerecht zu werden. [Im 7. und 8.
Vers des 2. Kapitels des Briefes von Paulus an die Galater steht: (Sie
erkannten, dass Gott mich beauftragt hat, die Gute Nachricht den nicht jüdischen
Völkern zu bringen, so wie er Petrus beauftragte, sie den Juden zu
bringen. Denn Gott wirkte durch Petrus bei seiner Arbeit unter den Juden
und hat ihn so als Apostel für die Juden bestätigt. Auf dieselbe Weise
hat er mich als Apostel für die anderen Völker bestätigt.) Petrus, der
dem Propheten Jesus am nähsten war und sich nie von ihm trennte,
verrichtet die Beschneidung, aber ein Jude, der den Propheten nie sah und
16 Jahre seines Lebens damit verbrachte die Christen zu quälen, erfindet
eine Lüge, indem er sagt, dass er dazu berufen wurde eine Bibel für
Nichtjuden zu verkünden und die Beschneidigung lediglich für die Juden gültig
sei. Und diese Worte werden dann als ein christliches Gebot eingehalten.
Eine Religion, die sich als Qwelle die angeblichen Eingebungen, irgend
eines Mannes nimmt, kann von keinem vernünftigen Mensch als himmlische
Religion angesehen werden. Ein anderer Einwand, den die Christen der
islamischen Religion gegenüber vorbringen ist, die arabische Sprache des
heilige Korans und der heiligen Hadithen. Hierzu äusserte dieser
Priester: (Da der Koran und die
Hadithen nur in der arabischen Sprache zitiert werden und man sich nicht
darum bemühte, sie in andere Sprachen zu übersetzen, bleibt es den
Muslimen, die die arabische Sprache nicht beherrschen versagt, den Sinn
des Korans zu verstehen. Alle Gebete und jede Andacht des Islams, werden
arabisch ausgesprochen, ohne den Sinn verstanden zu haben. Jemand, der
sich zum Islam bekennt und den Sinn des Korans erfassen möchte, steht der
Schwierigkeit entgegen, die arabische Sprache zu lernen. Ein anderes Thema
bildet das Gebot, dass ein Muslim mindestens einmal in seinem Leben Mekka
und Medina besuchen sollte, denn hiermit wird Hedschas eindeutig, den
anderen Ländern gegenüber bevorzugt. Auch ist die Pilgerfahrt ein
Verpflichtung, die für Muslime, die in weit entfernten Ländern leben, zu
einer grossen Schwierigkeit wird.) Antwort: (Eine Studie über das Alte und das Neue Testament, wird die
beste Antwort auf den ersten Einwand des Priesters sein. Denn das Alte und
Neue Testament wurden bis heute in alle Sprachen übersetzt und
unterlagen, gerade deswegen, sehr vielen Veränderungen. ALLAH, der
Erhabene, schützte den heiligen Koran vor derartigen Veränderungen,
indem er uns dieses heilige Buch arabisch sandte. Dies genügt, um den
ersten Einwand des Priesters zu widerlegen. Wir haben
bereits über die Pilgerfahrt berichtet und deswegen möchten wir nicht
weiter auf den zweiten Einwand eingehen, zumal in den Werken der
islamischen Gelehrten ausführlich über die arabische Sprache des
heiligen Korans und über die Weisheit der Pilgerfahrt berichtet wird.
Doch werden wir ihnen, von nur einer der vielen Weisheiten berichten, die
das Verbot der Übersetzung des heiligen Korans und den Besuch von Mekka
und Medina hervorheben. So wie es
allen klugen und gebildeten Menschen bekannt ist, zerstreuten sich die
Menschen, die alle von einem Vater und von einer Mutter stammten, in die
verschiedenen Gebiete der Welt. Diese Menschen vermehrten sich, bildeten
verschiedene Völker und vergassen ihre ehemalige Verwandtschaft. Die
Kriege und Meinungsverschiedenheiten dieser Völker entstanden durch die
verschiedenen Auffassungen und Grunsätzte, die wiederum durch die
verschiedenen Sprachen und Sitten hervorgerufen wurden. Da die
Vaterlandsliebe den Menschen angeboren ist und jeder sein eigenes Volk
liebt, entwickelte jedes Volk eine eigene Art von Vaterlandsliebe und
Eigennützigkeit. Die
Verschiedenheiten der Völker führen zu schädlichen
Meinungsverschiedeneiten und können nur so verhindert werden, indem man
die Gründe der Meinungsverschiedenheiten vermindert und die Völker
einander näherbringt. Nämlich: 1– Die
Meinungsverschiedenheiten, die durch die verschiedenen Sprachen entstehen,
können abgeschafft werden, indem man eine gemeinsame Sprache einführt. 2– Die
Meinungsverschiedenheiten, die durch die verschiedenen Sitten und
eigenarten enstehen, können abgeschaft werden, indem man die Völker
einander näherbringt und gemeinsame Sitten, sowie gemeinsame Eigenart
einführt. 3– Um die
geistige Kraft der Vaterlandsliebe auf ein Zentrum zu ziehen, muss eine
allgemeine Vatelandsliebe entwickelt werden. Die Gebote der
islamischen Religion beabsichtigen die Verschiedenheiten der Völker
aufzuheben, sodass sie gemeinsame Interessen vertreten und gemeinsames Glück
geniessen können. Der heilige Koran wurde in der arabischen Sprache
gesandt, die die schönste menschliche Sprache ist. [Arabisch bedeutet schön
und die arabische Sprache bedeutet demnach, die schönste Sprache.] Bei
der Ausführung der Anbetungen und der unentbehrlichen Verpflichtungen
wurden alle Völker gleich behandelt. Durch die Pilgerfahrt, werden die
Orte Mekka und Medina für alle Völker ein gemeinsamer heiliger Ort.
Indem man einen Muslim schon in jungen Jahren arabisch und das Lesen des
heiligen Korans lehrt, wird es für diesen Muslim sehr einfach sein,
arabisch zu sprechen und sich mit den Muslimen verschiedener Länder zu
verständigen. [Denn die Muslime besitzen eine gemeinsame Sprache.]
Gemeinschaftliche Verfahren, wie der Gebetsruf, das Gebet, das Fasten, die
Armensteuer, die Pilgerfahrt, das Freitagsgebet, das gemeinsame Gebet und
die gemeinsame Übereinstimmung der Gemeinde, sich nach dem Vorbeter zu
richten, führen dazu, dass sich verschiedene Völker durch gemeinsames
Glauben und gemeinsame Anbetungen näher kommen. Mekka ist das Zentrum des
Islams, es ist eine heilige Stätte für alle Muslime, ein Ort wo alle
Muslims zusammen kommen. Diesen heiligen Ort zu lieben, ihn zu schützen
und zu verteidigen ist die Pflicht eines jeden Muslims. Die Muslime der
westlichen, östlichen, nördlichen und südlichen Länder könnten auf
keiner Weise zusammen kommen oder voneinander erfahren, doch indem sie zur
Pilferfahrt in Mekka zusammen kommen, können sie ihre Gedanken und ihre
wissenschaftliche Kentnisse austauschen, ihren Glauben und ihre Zuneigung
bestätigen und somit einander näherkommen. Die
eigentliche Absicht des Islams ist es, alle Völker und Stämme, im Breich
des Glaubens, der Anbetungen und der Tugend, zu vereinigen, sodass sie
alle zu Brüder werden. Menschen, die sich nach dem Islam richten, werden
Ehre, Glück und Erfolg geniessen, solange sie nicht von ihrem Weg
abweichen, egal wann und wo sie sich befinden. Daher besteht kein Zweifel,
dass fast eine miliarde Muslime, in kurzer Zeit, die Kraft und die Ehre
des Islams, die sie seid Jahrhunderten begleitete, erneut erreichen
werden, sodass durch ihre Brüderlichkeit die Welt in Frieden und Glück
leben wird. Eine andere fälschliche
Beschuldigung der Christen an die islamische Religion, wird von diesem
Priester folgendermaßen wiedergegeben: (Der Religionskrieg ist im Islam eine unentbehrliche Verpflichtung. Im
Christentum jedoch gibt es kein derartiges Gebot und dies ist der Beweis
seiner Überlegenheit.) Antwort: Jedes Buch des Alten Testaments gebietet den Religionskrieg
eindeutig. Auch haben wir bereits folgende Worte des heiligen Propheten
Jesus, Friede sei mit ihm zitiert: (Denk nicht ich sei gekommen, um das
Gesetz des Moses und die Weisung der Propheten ausser Kraft zu setzen,
sondern um ihnen volle Geltung zu verschaffen). Somit beabsichtigte der
heilige Prophet ebenfalls, dem Gebot des Religionskriegs, das im Gesetz
des Propheten Moses vorhanden ist, volle Geltung zu verschaffen. Obwohl
die Christen dieses Gebot ihres Propheten nicht annehmen, gibt es im Alten
Testment sehr viele Verse, die den Religionskrieg gebieten. Eine Darlegung
dieser Verse wird uns zwar abhalten, doch wir halten es dennoch für
angebracht, ihnen einige dieser Verse vorzulegen. Ab dem 10.
Vers des 20. Kapitals der 5 Mouse / Deuteronomium heisst es: (Bevor ihr
eine Stadt angreift, sollt ihr zuerst mit den Bewohnern verhandeln und sie
zur friedlichen Übergabe aufforden. Wenn sie darauf eingehen und euch die
Tore öffnen müssen sie euch gehorchen und Zwangsarbeıt für euch
leisten. Lehnen sie das Angebot ab und wollen kämpfen, so belagert die
Stadt. Wenn der Herr, euer Gott, euch dann siegen lässt, müsst ihr alle
Männer töten. Die Frauen und Kinder, das Vieh und den übrigen Besitz dürft
ihr behalten; der Herr hat es euch geschenkt. So sollt ihr verfahren, wenn
eine Stadt weit von eurem Wohnsitz entfernt ist. Wenn sie aber in dem Land
liegt, das der Herr, euer Gott, euch geben wird, dürft ihr niemanden am
Leben lassen.) Das 31.
Kapitel der 4 Mose / Numeri, bildet ebenfalls ein Beispiel zu diesem
Thema, einige dieser Verse lauten:(Man wählte aus jedem Stamm tausend Kämpfer
aus, so dass ein Herr von 12.000 Mann zusammenkam. Sie griffen die
Midianiter an, wie der Herr Mose es befohlen hatte, und töteten alle Männer.
Die Frauen und Kinder nahmen sie gefangen, auch die Viehherden und den
ganzen übrigen Besitz der Midianiter nahmen sie mit. Die Städte und
Zeltlager vebrannten sie.) Weitere Einzelheiten können im Buch 4
Mose/Numeri nachgelesen werden. Auch steht in diesen Versen, dass Josua
als Nachfolger für Moses eingesetzt wurde und dass er den Geboten der
Thora gemäss handelte, indem er Millionen von Menschen tötete.
Interessierte Lesen sollten die Kapitel 1-31, der 4 Morse/Numeri
aufmerksam durchlesen. Hier zu lautet
auch der 8. und 9. Vers des 27. Kapitels des I. Buch Samuels: (So Zog
Davit mit seinen Leuten nach Ziklag. Von dort aus unternahmen sie Raubzüge
gegen die Nachbarstämme Judas, die Geschuriter, Geseriter, und
Amalekiter. Überall, wo David hinkam, machte er Männer und Frauen
nieder, aber die Schafe, Rinder, Esel und Kamele und auch die Kinder nahm
er als Beute mit.) Das 8. Kapitel
im II. Buch Samuel berichtet, dass der Prophet David, Friede sei mit ihm,
22.000 Soldaten der Syrer tötete. Im 10. Kapitel des gleichen Buches
steht, dass der Prophet David, Friede sei mit ihm, 40.000 vom Fussvolk der
Ammoniter vernichtete. Auch das 18.
Kapitel des I. Buches von den Königen liefert folgendes Beispiel zu
diesem Thema, indem es berichtet, dass der Prophet Elija, Friede sei mit
ihm, 450 der falschen Propheten Baals getötet hat. Das 14. Kapitel der I
Mose/Genesis teilt uns mit, wie die Könige das Volk von Sodom und
Amorites angriffen, das Volk unter denen sich auch der Prophet Lot, Friede
sei mit ihm, befand ausplünderten und gefangen nahmen. Als die Nachricht
den Propheten Abraham, Friede sei mit ihm, erreichte jagte er die Könige,
bis nach Dan nach, wo er sie niederschlug, ihnen ihre ganze Beute abnahm
und seinen Neffen Lot, Friede sei mit ihm, befreite. Auch in dem
Brief des Paulus an die Hebräer wird berichtet, dass Propheten wie David
und Samuel gegen Königreiche kämpften und siegten, dass sie einst
schwach waren und stark wurden und im Kriege wie Helden kämpften und
fremde Heere zurück trieben. All diese
Verse bestätigen uns, dass der Religionskrieg, nämlich der Kampf gegen
die Ungläubigen, allen vergangen Propheten befohlen wurde. Der
Religionskrieg des Islams wird nur für ALLAH, den Erhabenen geführt und
darf nicht mit den Kriegen der Herrscher verweckselt werden, die in den
Krieg zogen, um ihr Land zu vergrössern und Ruhm, Ehre oder andere
weltlichen Voteile zu erhalten. Der islamische Religionskrieg wird geführt,
um den heiligen Nammen ALLAHs, des Erhabenen zu verehren, indem man den
Menschen die Wahrheit und die Gerechtigkeit bekannt macht, um sie somit
von Folter und von Qual zu befreien. Nun fragen wir die Protestanten, ob
die Kriege der Propheten, die sie in ihren Büchern selbst zitieren, von
ALLAH, dem Erhabenen gelobt oder bestraft wurden. Falls sie von ALLAH, dem
Erhabenen erluabt und gelobt wurden, so zeigt dies eindeutig, dass ihr
Einwand unberechtigt ist. Doch hat ALLAH, der Erhabene diese Kriege
verboten und bestraft, so zeigt uns dies, dass der angeblich heilige
Paulus lügte, als er über den Propheten David berichtete. Ausserdem würde
dies bedeuten, dass die Thora falsch ist und aufgrund dem Fehler eines Gläubigen,
tausende von Menschen ihr Leben lassen mussten. Wie kann sich David,
Friede sei mit ihm, unter diesen Umständen, im Jenseits retten. Denn im 8.
Vers des 21. Kapitels der Offenbarung an Johannes heisst es: (Aber die
Feiglinge und Treulosen, die Abgefallenen, Mörder und Ehebrecher und
alle, die sich nicht an die Wahrheit halten, finden ihren Platz in dem See
von brennendem Schwefel.) [Anmerkung:
In verschiedenen Stellen unseres Buches (Sie
waren nicht imstande zu beantworten) wird eindeutig dargelegt, dass
alle Evangelien und die Thora, der Christen folgendes berichten (Nach
ihrem Tod werden die Menschen auferstehen und zur Rechenschaft gezogen.
Entweder werden sie die unentlichen Gaben des Paradieses geniessen oder
endlos im Höllenfeuer brennen). In Amerika und Europa leben
hunderttausende von Christen, unter denen sich Wissenschaftler,
Professoren und Generale befinden. Sie alle glauben an die Evangelien und
nehmen einmal in der Woche am Gottesdienst teil. Einige Menschen in der Türkei,
die nie islamische Bücher gelesen haben und nichts vom Islam wissen,
glauben doch tatsächlich, dass es fortschrittlich sei wie die Amerikaner
und Europäer zu leben und dass es fortschrittsfeindlich wäre ein Muslim
zu sein. Doch sie selbst ahmen nicht den Fleiss der Europäer und
Amerikaner nach, die sie im Bereich der Wissenschaften, der Mathematik und
Technologie vorlegten, sonder sie ahmen es nach, dass Frauen, Mädchen und
Jungen sich gemeinsam mit Muzik, Glückspielen und Alkohol amüsieren, an
Stranden ihren Gelüsten nachlaufen und Nachts ihre Nachbarn stören,
indem sie ihr Radio und ihr Fernseher aufdrehen. Den Islam jedoch, der
deratig Überschwenglichkeiten des Ichs verbietet, beschuldigen sie
fortschrittsfeinlich zu sein. Für sie sind
die Jungen und Mädchen, die nichts von Wissenschaft und Kunst verstehen,
doch sich den Überschwenklichkeiten ihres Ichs anpassen, fortschrittlich
und modern. Doch ein Muslim, der sein Studium vollendet hat, sich in der
Wissenschaft, der Kunst und im Handel gut auskennt, begabt, tugendhaft und
gut ist und seine Steuern regelmäßig zahlt, ist fortschrittsfeindlich,
weil er nicht den Überschwenklichkeiten seines Ichs gemäß handelt. Dies
führt dazu, dass moderne fortschrittliche Menschen, die Prostitution und
Faulheit ansporen und die Jungend somit in ein Unglück führen, das sie
auf der Welt und im Jenseits begleiten wird. Diese Ansicht führt auch
dazu, dass die Familien zerstört werden. Kurz gesagt werden nur die, die
das ausschweifende Leben und die Unmoral der Christen nachahmen, als
fortschrittlich und modern bezeichnet. Da man die Europäer und Amerikaner
nicht als fortschrittsfeindlich bezeichtet, obwohl sie, so wie die
Muslime, an das Paradies und an die Hölle glauben wird eindeutig
erkennbar, dass der, der sich nicht ihrer Unmoral anschliesst als
fortschrittsfeindlich dargestelt wird. Diese Nachahmer, die an keine
Religion glauben, bringen es sogar fertig, die religiöse Verbundenheit
der Amerikaner und Europäer nachzuahmen, was dazu führt, dass sie selbst
wahrhaftige Fortschrittsfeinde werden. Dieses Buch ist ein Beweis dafür,
dass Muslime gebildet und fortschrittsmäßig, die Nichtmuslime aber die
wahrhaftigen Feinde des Fortschritts sind.] Der Grund dafür,
dass der Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, den Religionskrieg nicht
geboten hat, war die kurze Zeit, die er besass um die Menschen aufzurufen.
Drei Jahre ist eine viel zu kurze Zeit um für ALLAH, den Erhabenen Krieg
zu führen. Auch war es unmöglich mit fünf bis zehn Männern und ein
paar Frauen gegen das römische Reich zu kämpfen. Als Jesus, Friede sei
mit ihm, erfuhr, welche schlechten Absichten die Juden für ihn hegten,
wurde er sehr unruhig. Im Evangelium nach Lukas (22/36, –) werden die
Worte, die der Prophet Jesus, kurz vor seiner Gefangenschaft, zu seinen
Aposteln sprach, folgendermaßen wiedergegeben: (Jesus erwiderte: “Von
jetzt ab gilt etwas anderes: Wer einen Geldbeutel und eine Vortasche hat,
soll sie mitnehmen! Wer nichts hat als sein Mantel, soll ihn verkaufen und
sich ein Schwert dafür beschaffen!” Die Jünger sagten: “Herr, da
haben wir zwei Schwerter” Später als er gefangen genommen wurde und
seine Aposteln ihn in Stich liesen, nützten diese Schwerte auch nichts.
Hieraus ist eindeutig zu erkennen, dass er sich nicht Ergeben wollte ohne
sich verteidigt zu haben, dass er sich mit diesen Schwerten schützen
wollte, aber nicht die notwendigen Mittel dazu besass ein Religionskrieg
zu führen. Da der Prophet
Jesus, Friede sei mit ihm, den Religionskrieg nicht eindeutig verboten hat
und er das Gesetz des Propheten Moses, Friede sei mit ihm, nicht ausser
Kraft setzte, sondern ihm volle Geltung verschaffte, liegt es klar auf der
Hand, dass dieses Gebot auch für seine Glaubensgemeinschaft gültig ist. In der Broschüre
der Protestanten wird folgender Einwand vorgebracht: (Den
religiösen Geboten des Islams gemäss, sind alle Nichtmuslime Feinde
Gottes und der Religion und deswegen sind die Muslime, den Andersgläubigen
gegenüber, feindlich gesinnt. Die Muslime versuchen die Nichtmuslime zum
Islam zu zwingen oder aber über sie zu herrschen, um ihnen Steuern
abnehmen zu können.) Antwort: Wahrhaftig bezeichnet der Islam jede Religion und jede
Konfession, die das Einheitsbekenntnis ablehnt, als verachtlich und
abscheulich. Die, die so glauben werden auch tatsächlich als Feinde
ALLAH, des Erhabenen und der Religion betrachtet. Doch es ist (wie wir es
berteits erwähnten) verboten sie zum Islam zu zwingen. Hiermit verleumden
die Christen die Muslime eindeutig. Die Muslime verabscheuen lediglich die
Nichtmuslime, die dem Islam gegenüber feinstelig eingestellt sind. Es ist
wahr, dass die Muslime solche Nichtmuslime verabscheuten, sie verachteten
und auch Kriege gegen sie führten. Doch wir möchten sie fragen, woher
der Hass und die Feinschaftlichkeit kam, die die Christen für die
verschiedenen Konfessionen ihrer eigenen Religion vorlegten und die zu
schrecklichen Kriegen und Gemetzel führten? Die Seiten der Geschichtsbücher
sind gefüllt von den Scheusslichkeiten und dem Kriegsgreuel, die die
Christen den Völkern antaten, die sie besiegten. Sie versuchten es,
andersgläubige Völker zu vernichten. 300 vor Hedschra bekannte sich der
Kaiser Konstantin zum Christentum und begann sein barbarisches Vorgehen,
indem er die Juden aus ihrem Land verbannte, nachdem er ihnen die Ohren
abgeschnitten hatte. Später verjagte er alle Juden aus Alexandrien, riss
alle jüdischen Tempel nieder und entnahm ihnen ihr Hab und Gut, indem er
grosse Blutbäder veranstaltete. Auch unter den spanischen Christen,
mussten die Juden sehr viel leiden. [Wir haben ihnen bereits von der Qual
berichtet, die die Juden in Spanien erleiden mussten.] Bei einem Fest in
der französischen Stadt Toulouse wurden Juden gehorfeigt, während in
anderen französischen Stadten die Juden gesteinigt wurden. Es ist eine
Tatsache, dass das Volk von ihren Gebietern zu dieser Greultat ermundert
wurde, durch die die Mehrzahl der französischen Juden vernichtet wurden.
Sie wurde insgesamt sieben mal aus Frankreich verbannt. Die Juden, die
in Ungarn lebten wurden ebenfalls von den Christen auf verschiedenster
Weise gequält. Entweder warf man sie ins Feuer, so das sie verbrannten
oder sie wurden im Wasser ertrunken. In England töteten sich die Juden
gegenseitig, da sie die Quälereien der Protestanten nicht länger
ertragen konnten. In Anwesenheit
ihrer Könige und Würdenträger, brachte es eine katholische Kirche, die
in Spanien gegründet wurde, fertig tausende von Juden und reichen
Christen, die man als Abtrünnig abstempelte, lebendig ins Feuer zu
werfen. Es steht in der Geschichte geschrieben, dass die dort anwesenden
Kirchenväter, Staatsmänner und Frauen, vor Freude Beifall leisteten, als
diese armen Menschen jammernd um Erbarmen flehten. Während der
1200 [1400] jährigen Geschichte des Islams geschah es kein einziges Mal,
dass die Muslime, die Juden und die Christen, so quälten, wie es diese zu
tun pflegten. Wer das Gegenteil beweisen kann, soll vortreten. Falls
jemand das Ereignis vorbringen will, das im Jahre 1861 n.Chr eintrat, dem
möchten wir mitteilen, das sich aus den Untersuchungen des osmanischen
Archivs, bei denen sich auch europäische Staatsangestellte befanden,
herrausstellte, dass französische Priester vom Jesuitenorden nach Libanon
und nach Damaskus kamen, um dort Zwietracht zu säen, was dazu führte
dass, die Drusen, die in den Bergen lebten, ins Libanom kamen und 300-400
Christen töteten. Das osmanische Reich stellte diese Mörder fest und
richtete sie hin. Auch wurde der Gouverneur von Damaskus in der Öffendlichkeit
niedergeschossen, weil er seine militärische Pflicht ungenügend ausgeführt
hatte. Im 12. Kapitel
des Buches (Türkiye Tarihi)
heisst es hierzu, (Als der Übersetzer Rüschtü Pascha Grosswesir war,
waren die Dursen und die katholischen Maroniten, die sich im Lebanon
befanden, miteinander befeindet. Die Briten hetzten die Dursen und die
Franzosen die Maroniten gegeneinander auf, sodass es zu schwären Kämpfen
kam. Der Grosswesir von Libanon Hurschid Pascha und der Grosswesir von
Damaskus konnten diese Kämpfe nicht verhindern. Napoleon III hoffte, dass
sich dieser Krieg ausbreiten würde, denn er plante somit leichter in
Libanon eindringen zu können. Doch durch den Einriff des Osmanischen
Staates legten sich diese Unruhen.) Der berühmte,
grosse Gelehrte aus Algerien, Emir Abdülkadir ibni Muhyiddin el-Haseni[25], trug mit seinen Heldentaten dazu sei, dass sich die Unruhen
in Damaskus legten. Diese Persönlichkeit, die ein wahrer Muslim war,
vereinigte sich mit den anderen Muslimen und verteidigte die christlichen
Wohnsitze der Stadt. Er rettete viele Christen aus den Händen der Dursen,
unter ihnen befand sich auch der französische Konsulat. Und indem er sie
in seinem eigenen Quartier unterbrachte, schütze er sie vor weiteren
Angriffen und half den Bedürftigen. Die Franzosen. die einst seine grössten
Feinde waren, zeichneten ihn nun mit ihrem grössten Orden aus. Um den
Geboten ALLAHs, des Erhabenen gerecht zu werden, schützte er die
Franzosen und die Christen, gegen die er einst zahlreiche Kriege geführt
hatte. Der Aussenminister Fuat Pascha gab ihm jede militärische,
staatliche, politische und finanzielle Vollmacht, um die Unruhen
abzuschaffen und jede Reform, die dazu nötig ist, durchzusetzen. Fuat
Pascha, der sich zu der Zeit in Beirut befand, reiste sofort nach Damaskus
und bestrafte die Dursen, die diese Unruhen veranlassten. Die Christen
wurden mit 75.000.000 Piaster entschädigt. Als Fuat Pascha erfuhr, dass
sein Freund Ahmed Pascha, vom Militärsgericht zum Tode verurteilt wurde,
weil er die Unruhen nicht verhindern konnte, sagte er. (Ich habe noch nie
jemanden getötet und kann noch nicht einemal einem Huhn den Korf
abschlagen, doch schaut, zu was mich ALLAH, der Erhabene veranlasst hat.)
Welcher christlicher Staat kann ein deratiges Vorbild der Gerechtigkeit
vorweisen? Nein, sie waren nicht gerecht, sie unterdückten auf
grausamster Weise und förderten jede Ungerechtigkeit. Obwohl dieses
Ereignis, als Beispiel der islamischen Gerechtigkeit, viel eingehender
behandelt werden müsste, müssen wir hier einhalten, da der Umfang
unseres Buches begrenzt ist. Intressierte Leser können in den Geschichtsbüchern
nachschlagen.] Die Christen
die es angeblich ablehnen Kräfte einzusetzen um weltlichen Gründen
nachzugehen und behaupten, dass sie ALLAH, den Erhabenen und ihre Nachbarn
nur aus geistigen Gründen lieben, füllten leider die Seiten der
Geschichtsbücher mit den Grausamkeiten und Tyranneien, die sie sich
gegenseitig antaten. Jeder Mensch, der Liebe und Barmherzigkeit in seinem
Herz trägt, wird schaudern wenn er die Grausamkeiten der Christen liesst
und er wird nicht nur die Christen, sondern die Menschheit verabscheuen,
weil sie die Fähigkeit besitzt diese Grausamkeiten zu veranlassen. Ein europäischer
Geschichtsforscher legte mit seinen Werk, neben einigen Ereignissen dieses
Jahrhunderts, auch die Gesamtzahl der Menschen dar, die von den Christen
im Namen des Christentums, getötet wurden. Besonders zur Besinnung
unserer muslimischen Brüder möchten wir ihnen nun ein Übersetzung aus
diesem Buch wiedergeben: Im Jahre 1251
n.Chr. gerieten die christlichen Geistlichen Novatianus und Cornelius in
Meinungsverschiedenheit, was zu grossen Auseinandersetzungen führte. Auch
in Karthago brachte der Kampf um eine höher Stellung, die Geistlichen
Sprin und Nevat, so ineinander, dass es auch hier zu grossen
Auseinandersetzungen kam. Wegen diesen Steitigkeiten mussten in Rom und in
Karthago sehr viele Menschen sterben. Obwohl die genaue Anzahl der Toten
nicht bekannt ist, waren es unübertrieben ungefähr 200.000 Menschen. Die Christen rächten
sich an ihren Feinden, sobald sich eine Gelegenheit dafür bietete. Zur
Zeit des Kaisers Konstantin I töteten sie den König Galerius und seinen
Sohn Kottidi, sowie den König Eaximinus, seinen sieben jährigen Sohn und
seine Tochter. Seine Frau wurde durch die Strassen der Stadt Antiochia
geschleift und danach wurden sie alle in den Fluss geworfen, sodass sie
ertranken. Auch die Frau von Kaiser Galerius wurde in Saloniki ermordet.
All diese Unruhen führten dazu, dass ungfähr 200.000 Menschen ihr Leben
lassen mussten. Zwei
christliche Geistliche, die dem Donattismus, einer christlichen Sekte, die
in Afrika entstand angehörten, lehnten sich gegen die römische Kirche
auf. Während diesen Aufständen mussten 400.000 Menschen sterben. Nach
dem Befehl dieser Geistlichen durften sie jedoch nicht mit Schwerten getötet
werden, sondern sie mussten sterben, indem man mit Keulen ihre Köpfe
zerschlug. Der Vater und
der Sohn sind zwei Grundelemente der Dreieinigkeit, die nach dem
Entschluss des Ökumenischen Konzils von Nizäa auch materiell miteinander
verbunden sind. Doch wie es auch in den Geschichtsbüchern geschrieben
steht, führte dieser Entschluss zu grossen Auseinandersetzungen und Kämpfen.
Diese Unruhen, die 400 Jahre andauerten, zerstörten Rom mehrfach und
vernichteten hunderte von Dynastien. Es wird vermutet, dass mindestens
300.000 Menschen aufgrund dieser Meinungsverschiedenheiten sterben
mussten. Während den Unruhen der Anganoglesten und Angolater wurden
60.000 Menschen getötet. Zur Zeit des Kaisers Justinian I und seiner Frau
Theodora wurden 1.000 Anhänger der Sekte Manichär ermordet. Diese Sekte
vertrat den Glauben, dass Gut und Böse, beide Grundelemente seien.
Nachdem der Beichtvater Theodoras behauptete, dass Theodora erst dann ins
Paradies eintreten könnte, nachdem Anhänger einer falschen Sekte getötet
werden, wurden diese Menschen erbarmungslos ermordet. Die Anzahl der
Menschen, die schon vor diesem Massaker sterben mussten, indem sie
gekreuzigt, ertrunken oder aufgespiest wurden, betrug 20.000, doch für
das Paradies der Teodora war es dem Beichtvater anscheinend noch viel zu
wenig. Überall und
in jedem Jahrhundert führten die Auseinandersetzungen der Bischöfe und
der Patriarchen zu Kriegen, in denen mindestens 20.000 Menschen sterben
mussten. Man sagt, dass
während den Kreuzzügen, die 200 Jahre andauerten, ungefähr 2.000.000
Christen, wiederum von Christen ermordet wurden, die wir ihnen hier gerne
als bescheidene 1.000.000 anzählen möchten. Doch dem müssen wir leider
noch die Anzahl der gestorbenen Christen hinzufügen, die an der Ostsee
lebten und während den Raubzügen der Keuzrittern ausgeraubt und
erbarmungslos ermordet wurden, die Zahl beträgt mindestens 100.000. Nachdem der
Papst gegen die Albigenser den Krieg erklärte, starben mindestens 100.000
Menschen in Hanguedoc. Die Leichen dieser Menschen blieben tagelang
liegen, bis man sie in Brand setzte, sodass die Asche der Leichen eine
lange Zeit darlag. Seid dem Papst Gregor VII starben während den Kriegen
gegen verschiedene Herrscher insgesamt 50.000 Menschen. Die Behauptung,
dass das westliche Volk sich von der Religion abwendet, führte dazu, dass
im 14. Jahrhundert 50.000 Menschen ermordet wurden. Als nach
diesen Ereignissen die christlichen Geistlichen Johos und Cirum ins Feuer
geworfen wurden, enstanden neue Kriege, bei denen weitere 150.000 Menschen
getötet wurden. Die Massaker
von Merbondol und Gaberir, sind zwar nicht von grosser Bedeutung, doch
wurden auch hier Menschen, unter denen sich sogar Säuglinge befanden,
lebendig ins Feuer geworfen. Mädchen wurden vergewaltigt und zerstückelt
und die Frauen wurden in die Luft gesprengt, indem man das Pulver, das man
ihnen zwischen die Beine stopfte, anzündete. 18.000 Menschen wurden auf
dieser Weise von den Christen ermordet. Von dem Papst
Leo X bis zum Papst Klemens IX, wurden durch die Urteile der Inquisitoren,
das Volk und sogar Geistliche und Prinzen ermordet, indem man ihnen den
Kopf abschlug oder sie lebendig ins Feuer warf. In Deutschland, Frankreich
und England schlugen die Henker so viel Bürger nieder, dass es selbst bei
ihnen Überdruss hervorrufte. Hinzu kamen noch die Unruhen die durch
Luther entstanden, der die Vereinigung des Abendmahls und die Taufe
ablehnte und auch diese Meinungsverschiedenheit führte zu 30 Aufständen.
Während diesen Aufständen, der Bartholomäusnacht und den Massakern in
den Städten Irlands und auch anderen Orten wurden über 3.000.000
Menschen getötet. Durch das
Inquisitionsgericht, das ein Verein der Geistlichen war, wurden insgesamt
5.200.000 Menschen getötet, indem man sie kreuzigte oder lebendig ins
Feuer warf. Zwar berichtet
der Autor dieses Buches, das in Amerika 5.000.000 Einheimische im Namen
des Christentums ermordet wurden, doch nach den Ermittlungen des
Patriachen Laskas steigt die Zahl auf 12.000.000. Die
christlichen Missonare, die das Christentum in Japan verbreiten wollten, säten
Zwietracht unter das Volk, sodass es zu Aufständen und Kriegen kam, in
denen weitere 3.000.000 Menschen sterben mussten. Die Gesamtzahl der
ermordten Menschen beträgt 25.000.000. Nachdem der
Autor dieses Buches es eingesteht, dass er die Mindestzahl der ermordeten
Menschen angab, wendet er sich folgendermaßen zu seinen Lesern: (Meine
geeherten europäischen Leser! Falls sie eine Ahnentafel besitzten, so
untersuchen sie sie bitte eingehend. Bestimmt werden sie dort auf einen
ihrer Ahnen stossen, der während diesen religiösen
Meinungsverschiedenheiten, getötet wurde oder getötet hat. Das englische
Parlament veröffentlichte am 25 Juni 1643 n.Chr., dass alleine in Irland
154.000 Protestanten getötet wurden.) Die Übersetzung endet hiermit. Während die
Katholiken ihre Grausamkeiten an andere Völker und besonders, am Ende des
Mittelalters, an die Protestanten ausübten, vervollständigten die
Protestanten den christlichen Greul, indem sie ebenfalls schreckliche
Blutbäder veranstalteten. Zeitweise übertafen sie sogar die
Grausamkeiten der Katholiken. Der katholische Engländer Thomas schrieb
auf Seite 41 und 42 seines Buches (Mir’at-i sidk), das im Jahre 1267 (1643 n.Chr.) veröffentlicht
wurde: (Kurz nachdem die Protestanten in Erscheinung traten, rissen sie
645 Armenküchen, 90 Schulen, 2300 Kirchen und 110 Krankenhäuser nieder.
Tausende von alten und bedürftigen Menschen, die sich in diesen Gebäuden
aufhielten wurden getötet. Sie scheuten auch nicht davor zurück, die
katholischen Grabstätten auszuplündern.) Auf der 52. Seite berichtet er
weiterhin: (Die Protestanten setzten, zum Nachteil der Katoliken, über
100, sehr ungerechte Gesetze in Kraft. Zum Beispiel durften die Katoliken
kein Erbe von ihren protestantischen Verwandten annehmen, nach ihrem 18.
Lebensjahr durften sie sich kein Grundstück aneignen, es durften keine
katholischen Schulen geöffnet werden, katholische Priester durften nicht
predigen und ihre Steuern wurden erhöht. Auch wurde die Verbreitung der
katholischen Konfession mit einen hohen Geldstrafe bestraft. Priester, die
dies wagten, wurden verhaftet und zu einer Geldstrafte von 700 Rubeln
bestraft. Die Katholiken die Schulen im Ausland besuchten, wurden sogar
ausserhalb von England ermordet und ihr gesamtes Hab und Gut wurde
beschlagnahmt. Die Katholiken, die zu bestimmten Gottesdiensten der
Protestanten nicht enschienen, wurden mit einer hohen Geldstrafe bestraft.
Sie durften kein Gottesdienst nach ihrem Glauben halten, sie durften nicht
auf Pferden reiten, man nahm ihnen all ihre Waffen, sie galten nicht als
Zeugen und alle Priester, die keine Protestanten waren und alle, die es
wagten sie zu beherbergen wurden ebenfalls getötet. Die Königen
Elisabeth, die sich dazu berufen fühlte, den Protestantismus in ganz
England zu verbreiten, erlaubte es, dass man den Katholiken jede
Grausamkeit und jede Ungerechtigkeit antat. (Sie selbst war der Führer
dieser Grausamkeiten.) Allein 204 berühmte Persönlichkeiten wurden durch
Henker hingerichtet. 95 Bischöfe wurden in den Kerkern getötet.
Wohlhabende Katholiken wurden zu lebenslanger Haft verurteilt. Die
Protestanten peitschten jeden Katholiken, den sie begegnenten, aus. Die Königen
von Schottland Estorat, die ein Katholikin war, wurde hingerichtet,
nachdem sie eine lange Zeit in Haft leben musste. Ebenfalls zur Zeit der Königen
Elisabeth, wurden die gebildeten Katholiken und ihre Geistlichen in
Schiffen zusammen gebracht, die man dann auf offener See untergehen liess,
sodass sie alle sterben mussten. Auch schickte die Königin ein Herr auf
Irland, das damit beauftragt war, die Irländer zum Protestantismus zu
zwingen. Diese Soldaten vervollständigten ihren Auftrag, indem sie
Kirchen in Brand setzten und alle Persönlichkeiten ermordeten. Jene die
in die Wälder fliehen konnten, wurden wie Tiere gejagt und getötet.
Sogar die, die sich zum Protestantismus bekannten, wurden nicht am Leben
gelassen. Im Jahre 1643 beauftragte das Parlament Beamte dazu, das gesamte
Hab und Gut der Katholiken zu beschlagnahmen. Diese Tyrannei dauerte an,
bis der König James II, im Jahre 1099 (1687 n.Chr.) sich den Katholiken
erbarmte. Doch die Protestanten waren darüber deratig empört, dass 4000
von ihnen, dem König einen schriftlichen Antragt stelten, damit diese
Gesetze erneut im Kraft treten. Nachdem das Parlament diesen Antragt
ablehnte, vereinigten sich 100.000 Protestanten und setzten alle
katholische Kirchen und Wohnorte Londons in Brand. Allein in einem
Stadtviertel wurden 36 Brände verursacht.) Den Christen,
denen der Glaubenskrieg versagt wurden und denen geboten wurde, auch die
andere Wange hinzuhalten, wenn sie jemand auf die Wange schlägt, für die
zu beten, die sie verfluchen, ihre Brüder 70. Mal zu verzeihen und ihre
Nachbarn so zu lieben wie sich selbst und die behaupten der Religion des
heiligen Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, zu folgen, veranstalteten
unter sich deratige dramatische und grausame Geschehenisse. Der
Religionskrieg des Islams jedoch führte niemals zu einem deratigen Greul.
Denn die Muslims führten den Glaubenskrieg um die islamischen Länder von
den Angriffen der barbarischen Christen zu schützen oder aber um die
Menschen von der Tyrannei ihrer grausamen Herrscher zu befreien. Der
islamische Glaubenskrieg wird geführt um grausame Herrscher, die auf die
Ungerechtigkeit bestehen, mit Gewalt, zu Vernuft zu bringen, den Namen
ALLAHs, des Erhabenen zu verehren und die schöne Tugend des Islams zu
verbreiten. Die
unentbehrlichen Verplichtungen und die Sitten des Glaubenskrieges sind
folgende: 1– Vor dem
Krieg muss es den Ungläubigen mit angemeßenen Worten angeboten werden,
in den Islam zu treten. Es muss ihnen berichtet werden, dass der Islam,
die beste und erhabenste Religion ist und dass ALLAH, der Erhabene Eins
ist und dass ER keinen Teilhaber besitzt und dass IHM niemand ähnlich ist
und der heilige Prophet, Friede sei mit ihm, ein von IHM gesandter Prophet
ist. Nehmen sie es an und bekennen sie sich zum Islam, so werden sie als
Muslime angenommen und sind Brüder der Muslims. 2– Wenn die
Ungläubigen diese Gabe und dieses Glück ablehnen und sprechen, wie es in
dem 74. heiligen Vers der Sure Schu’ara (die Dichter) berichtet wird,
indem sie dem Sinn nach sagen (Nein,
doch fanden wir unsre Vater desgleichen tun) und darauf bestehen im
Unglauben zu bleiben, so darf man sie nicht dazu zwingen ihre Religion zu
ändern. Es wird ihnen vorgeschlagen gemeinsam in Frieden zu leben,
solange sie dazu bereit sind ein geringe Summe an Steuern (Cizye) zu
zahlen, das als Gegenleistung für die Sicherstellung ihres Lebens, ihres
Gutes, für die Freiheit ihre eigene Religion auszuführen und für die
sozialen Leistungen erhoben wird. (Diese Steuer beträgt eine Summe von
1,5 bis 3 Silbermünzen). Wenn sie diesen Vorschlag annehmen, so dürfen
sie ihre Religion genau so frei ausleben, wie die Muslime. Ihr Leben, ihre
Tugend und ihr Gut wird vom islamischen Staat genau so geschützt, wie es
bei den Muslimen der Fall ist. Kein Muslim darf unerlaubt ihre Häuser
betreten oder ihre Frauen belästigen. Kein Muslim darf sich nicht nur
einen Pfennig von ihrem Geld ungerecht aneignen oder ihnen Böses sagen.
Die Gerichte, die nach dem heilige Koran gemäß richten, behandelten sie
immer gleichberechtigt und ihnen wurde kein Unrecht angetan. Sie leben
gemeinsam mit den Muslims und besitzen die gleichen Rechte. Im islamischen
Staat besitzt ein Hirte die gleichen Rechte wie ein Gouverneur. 3– Falls ein
Ungläubiger auch diese zweite Bedingung nicht annimt, und entschlossen
ist gegen die Muslime zu kämpfen, so wird der Glaubenskrieg gegen ihn geführt,
indem man die diebezügliche Sitte und Gerechtigkeit einhält. Dies ist
das Maß und die Gerechtigkeit des islamischen Glaubenskrieges, an die man
sich halten muss. Wir überlassen es nun den Gewissen der einsichtigen und
verständnisvollen Menschen, die Geschichte und die Taten der Christen und
der Muslime abzuwiegen und gerecht über beide Religionen zu urteilen. Aus
den oben angegeben Worten wird eindeutig erkennbar, dass nicht Zwang und
Habsucht dazu führten, dass sich der Islam innerhalb kürzester Zeit
verbreitete. Der Islam verbreitete sich in kürzester Zeit, weil er die
wahre, letzte Religion ist, die eine allgemeine Gerechtigkeit verkündet
(nämlich die Wissenschaft, den Fleiss, die Barmherzigkeit und die guten
Sitten hervorhebt) und der Schöpfung der Menschen gemäß ist. Selbst die
christlichen Geistlichen sahen es ein, dass jeder der sich dem Islam
anpasst und seine Gebote genaustens einhält, in kurzer Zeit einen
materiellen Wohstand und seelischen Frieden erreicht, denn ihre diesbezüglichen
Worte lauten (Die Beduinen, die eins arabische Götzendiener waren
erlebten, nachdem sie in den Islam traten, eine seelische Erhöhung, die
sich durch Fortschritte in der Wissenschaft, Kunst und Kultur auswirkte.) Wenn sie doch
nur ein wenig Gerecht sein könnten, dann würden sie verstehen, dass die
Muslime einen Aufstieg erlebten, weil sie sich an die letzte und
vollkommenste Religion hielten und sich dem letzten Propheten Muhammad,
Friede sei mit ihm, anpassten und so würden auch sie das Glück erreicht
haben.] Währe es
einfach gewesen im Schatten der Schwerte die Religionen der Menschen zu ändern,
so wäre es gewiss nicht zu den heftigen Kämpfen zwischen den Katholiken
und den Protestanten gekommen, bei denen milionen von Menschen sterben
mussten. Obwohl ihre Glaubensgrundsätze einander sehr nahe sind, gelang
es weder den Katholiken, mit Zwang und Druck den Glauben der Protestanten
zu ändern, noch gelang es den Protestanten, mit barbarischer Folterei,
den Glauben der irländischen Katholiken abzuschaffen. Wenn aber nun
die Behauptung aufgestellt wird, dass sich die Menschen zum Islam
bekannten, um von der Last der Steuer befreit zu sein, so widerlegen wir
diese Behauptung, indem wir sie daran erinnern, dass die Protestanten
jeden, der ihre Religion annimmt, mit hohen Summen belohnt und ihnen sogar
einen regelmäßigen Lohn zuteilt. Aber trotzdem haben sie keinen
bedeutenden Muslim, der sich seiner Religion bewusst ist, überzeugen können,
obwohl sie schon seid langen Jahren mit dieser Absicht in den islamischen
Ländern tätig sind. Im Angesicht dieser Tatsache ist es Unwissenheit und
reiner Stur zu behaupten, dass (die Christen den Islam annahmen, um von
der Last einer Steuer befreit zu werden, die einmal im Jahr eingezogen
wird und wahrhaftig nicht von Bedeutung ist. [Die
christlichen Geistlichen haben es anscheinend vergessen oder bewusst nicht
erwähnt, dass der islamische Staat nicht nur von den Ungläubigen eine
Steuer verlangt, sondern auch von ihren muslimischen Bürgern eine Steuer
(Uschur) bezieht, die eine weitaus höhere Summe beträgt. Bevor wir das
Thema des Glaubenskrieges beenden, möchten wir sie noch auf etwas
aufmerksam machen: Ein Staat und ein Volk das sehr bescheiden und höflich
ist, wird die Gier der feindlichen Länder erwecken und unter ihren
Angriffen leiden. Denn Höflichkeit und Bescheidenheit wird vom Feind als
Schwäche und Furcht ausgelegt. Die Geschichte beinhaltet tausende von
Beispielen die unsere Worte bestätigen. Wenn der Islam den Glaubenskrieg
nicht geboten hätten, so müssten die Muslime unter den Angriffen ihrer
Feinde sehr leiden. Heute investieren die Regierungen aller Länder einen
grossen Teil ihres Staatshaushalts in Abwehr und Kriegsinsdustrie. Auch
die unter entwickelten Länder, deren Volk am Hungern sind, handeln auf
dieser Weise. Denn diese ist die Vorraussetzung für die Beständigkeit
eines Staates und eines jeden Vaterlands. Die Christen, die es als Beweis
für die Überlegenheit ihrer Religion ansehen, dass ihnen der
Religionskrieg nicht geboten wurde, griffen jedoch die islamischen und
auch andere schwachen Länder an, sobald sich ihr Staat stärkte. Sie
besetzten, tyrannisierten und raubten diese Länder aus. Dabei verhielten
sich England, Frankreich, Deutschland, Spanien und Italien am grausamsten.
Nun fragen wir diesen Priester, welch einen Sinn die Worte noch haben können,
die uns berichten, dass den Christen der Religionskrieg nicht geboten
wurde.] Ein weiterer
Einwand, den die christlichen Geistlichen an den Islam richten ist, dass
im Islam die Schuld nicht Verziehen wird. In einer ihrer Broschüren
behaupten sie: (Die Evangelien
gebieten bei persönlichen Verfahren mit Zuneigung, Geduld und Vergebung
zu handeln und weisen mehr auf die Notwendigkeit dieser Eigenschaften hin,
als es im Religionsgesetz des Propheten Moses, der Fall ist. Demnach müsste
das Vergeben vom Islam volltrefflicher verkündet werden, als es das
Christentum tat. Doch der Islam bestraft die Schuld viel härter, als das
Gesetzt des Propheten Moses es verkündete. Der Islam erlaubt die
Wiedervergeltung und erachtet auch die Rache als zulässig. In 35. Vers
der Sure Isra (Die Nachtfahrt) heisst es sinngemäß: (Ist
aber jemand ungerechter Weise getötet, so geben wir seinem nächsten
Anverwandten Gewalt) und im 178. Vers der Sure Bekara heisst es dem
Sinn nach: (O ihr, die ihr glaubt,
vorgeschrieben ist euch die Wiedervergeltung im Mord: Der Freie für den
Freien, der Sklave für den Sklaven, und das Weib für das Weib!) Hier
möchten wir sie darauf aufmerksam machen, dass der Koran keine Maßnahmen
beinhaltet, die den Missbrauch dieses Gesetztes verhindern könnte, wie es
in der Thora der Fall ist. Aus diesem Grund, sahen es mache islamischen Völker
als Erlaubt an, an Stelle des Mördes einen seiner Verwandten
hinzurichten. Dies führte dazu das unschuldige Menschen für die Schuld
eines anderen Sterben mussten. In der Thora jedoch wurden Maßnahmen
getroffen, die den Missbrauch der Wiedervergeltung verhindern. Im 23.
Kapitel 5Mose/Deuteronomium steht hierzu: (Wenn einer ein Verbrechen
begangen hat, auf dem die Todestrafe steht, darf nur er selbst dafür
bestraft werden, nicht seine ganze Familie. Eltern sollen nicht für ihre
Kinder und Kinder nicht für ihre Eltern mitbestaft werden.) Der Koran befiehlt die Wiedervergeltung nicht nur für
ein Verbrechen auf dem die Todesstrafe steht, nein auch kleine
Verletzungen werden mit Wiedervergelung bestraft. In dem 60. Vers der Sure
Hac (Die Pilgerfahrt) heisst es dem Sinn nach: (Und
wer sich Recht verschafft nach dem Masse des Ungerechts, das ihm getan
ward, und als dann wieder Gewalt erleidet, wahrlich, dem wird ALLAH
helfen.) Mit deratigen Versen befiehlt der Koran den Muslimen ihren
gegenseitigen Hass zu äussern, was jedoch genau das Gegenteil von Geboten
der Evangelien ist, die vorweisen diesbezüglich Geduldig, Liebevoll und
Verzeihlich zu handeln. Da der osmanische Staat einsah, dass deratige
Gebote die Grausamkeit und die Ungerechtigkeit fördern, unterliess er es
so zu richten wie es im 38 Vers der Sure Maide (Der Tisch) dem Sinn nach
folgendermassen befohlen wird (Und
der Dieb und die Diebin, schneidet ihnen ihre (die rechten) Hande ab als
Lohn für ihre Taten.) Antwort: (Mit diesen Worten legen die christlichen Geistlichen ihre
Einwände gegen den heiligen Koran dar, und zwar behaupten sie, dass die
Evangelien die Liebe und das Verzeihen gebieten, der heilige Koran jedoch
keine dieser Eigenschaften vorweist. Auch behaupten sie, dass der heilige
Koran den Verwandten eines Getöteten Gewalt und Rechte zuteilt, die
jedoch aufrund des heiligen Verses, der die Wiedervergeltung gebietet, mit
Leichtigkeit Missbraucht werden können, da der heilige Koran keine
diesbezüglichen Maßnahmen enthält. Sie erheben auch Einwand, weil der
heilige Koran das gegenteil als die Evangelien vorweist, nämlich seinen
Mitmenschen mit Liebe, Geduld und Vergebung entgegen zu kommen. Da wir bereits
einige der heiligen Versen und Hadithen, die über das Verzeihen und die
Zuneigung berichten vorgegeben haben, möchten wir sie hier nicht noch
einmal wiederholen. Doch das heilige Vers das die Wiedervergeltung
befiehlt, ist weitaus umfangreicher als diese Geistlichen es, in ihren
Einwänden angeben. Hinterlistig versuchen sie die Wahrheit zu verbergen.
Der gesamte 178. heilige Vers der Sure Bekara lautet dem Sinn nach: (O
ihr, die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch die Wiedervergeltung im Mord:
Der Freie für den Freien, der Sklave für den Sklaven, und das Weib für
das Weib! Der aber, dem von seinem Bruder etwas verziehen wird, bei dem
lasse man Güte walten; doch Entschädigung sei ihm reichlich. Dies ist
die Erleichterung von eurem Herrn und eine Barmherzigkeit. Und wer sich
nach diesem vergeht, den treffe schmerzliche Strafe.) Wie
ersichtlich ist dies einer der offenbaren Gebote des heiligen Korans, die
neben der Wiedervergeltung auch gebietet, einen Mörder auf dem die
Todesstrafe steht, gegen ein entrichtetes Blutgeld, zu verzeihen. Dies
gibt es im Religionsgesetz des Propheten Moses, Friede sei mit ihm, nicht.
Der Verzicht auf die Wiedervergeltung, durch ein entrichtetes Blutgeld,
ist eine Gabe und eine Erleichterung für die Muslime. Dieser
Priester verheimlicht die Leichtigkeit, die der heilige Koran im Bezug auf
die Wiedervergeltung vorweist. Allerdings möchte wir sie darauf
aufmerksam machen, dass dieser heilige Vers, die Verwandeten des
Ermordeten, mit einer göttlichen Drohung davor warnt, den Verwandten des
Mörders einen feinschlaftlichen Krieg zu erklären. Dieser Prister nahm
sich aus dem heiligen Vers, das über die Verwandten des Ermordeten
berichtete, nur den Teil heraus, der ihm passte, den anderen Teil liess er
einfach weg. Der Glaube, dass die Muslims genau so wenig von ihrer
Religion wissen, wie die Christen von den Evangelien, bringt die Christen
immer wieder dazu, zu dieser Täuschung zu greifen. Der 33. heilige Vers
der Sure Isra (Die Nachtfahrt) lautet dem Sinn nach:(Und tötet keinen Menschen, den euch ALLAH verwehrt hat, es sei denn um
der Gerechtigkeit willen. Ist aber jemand ungerechter Weise getötet, so
geben wir seinem nächsten Anverwandten Gewalt (sodass die diesbezügliche
Vorschift des Religionsgesetzes in Kraft tritt). Doch sei er nicht maßlos
im Töten (des Mörders); (sondern entscheide sich für die
Wiedervergeltung oder für die Vergeltung durch ein Blutgeld) siehe er
findet Hilfe.) Mit diesem heiligen Vers wird dem Verwandten des
Ermordeten eindeutig geraten, auf die Wiedervergeltung zu verzichten. Die
Gewalt die dem Verwandten des Ermordeten gegeben wird, ist die Freiheit,
zwischen der Wiedervergeltung und der Vergeltung durch ein Blutgeld, zu
entscheiden. Doch Albanien, Tscherkess und einige arabische Völker, denen
die Vorschriften des heiligen Koran nicht bekannt sind, handelten gegen
den Geboten des Islams und übten Blutrache, wodurch viele unschuldige
Menschen sterben mussten. Dies ist eine alte Sitte, die von vielen wilden
Völkern befolgt wird und kann keineswegs diesem heiligen Vers
zugeschrieben werden. In diesem Sinn
gebietet der heilige Koran die Wiedervergeltung und das Verzeihen, durch
ein eingerichtetes Blutgeld. In den vier Evangelien jedoch, steht nichts
von der Wiedervergeltung, sondern es wird geboten Verbrechen zu verzeihen,
was bedeutet, dass man jeden Mörder, jeden Dieb und jeden Verbrecher
verzeihen soll. Wenn es möglich ist, ein Volk mit einem deratigen Gesetz
zivilisirt zu regieren, dann werden wir schweigen, doch ist uns bekannt,
dass kein einziges christliches Land, nach diesem Gebot handelt. Dies ist
der Grund warum wir den nutzlosen und leeren Worten dieser Geistlichen
keinen Wert schenken. Sowie der
diesbezügliche Vers der Thora dem Islam gemäß ist, so sind auch die
weiteren diesbezüglichen Gebote der Thora, dem Islam gemäß. Im 164.
heilen Vers der Sure En’am (Das Vieh) steht dem Sinn nach: (Jede
Seele schafft nur für sich, und eine belastete (Seele) soll nicht einer
anderen Last tragen.) Und in dem
179. heilen Vers der Sure Araf (Der Wall) heisst es sinngemaß: (Sie
sind wie das Vieh, ja gehen noch mehr irre; sie sind die Achtlosen.)
Die Geistlichen versuchen auf eine Gruppe von Menschen einzusprechen, die
dieser Vers sehr gut beschrieben hat, denn sie sind nicht imstande rechtmäßige
Antworten auf diese Verleumdungen zu geben. Im Angesicht dieser Tatsache,
tragen die christlichen Geistlichen nicht nur die Schuld Lügen und
Verleumdungen zu verbreiten, nein sie tragen die Schuld in ihrer Büchern
eindeutige Tatsachen zu entstellen. Erkennt man
den Sinn des 60. heiligen Verses der Sure Hac, so wird man einsehen, dass
die Worte dieser Christen sinnlos sind und sie keine Kenntnis über die
Wissenschaft der Koranauslegung bestitzen. während den vier Monaten, in
denen für die arabischen Völker ein Kriegsverbot herrschte, entschlossen
sich die ungläubischen Araber die Muslime anzugreifen. Die Muslims die
sich davor scheuten in den verbotenen Monaten Krieg zu führen, versuchen
die Ungläubigen vergebens davon abzubringen. Der Krieg, den die Muslims
mit Hilfe des Beistands ALLAH, des Erhabenen siegten, fand statt. Doch die
Muslims waren trotz ihres Sieges sehr unruhig und empfanden tiefe
Traurigkeit, weil sie dazu gezwungen wurden in einem verbotenen Monat
Krieg zu führen. Dieser heilige Vers, der dem trübsal der Muslims ein
Ende gab, wurde unter diesen Umständen gesand. Nun wird erkenntlich, dass
der 60. heilige Vers der Sure Hac die Wiedervergeltung nicht für kleine
Verletzungen und Verbrechen gebietet, oder Böses mit Bösem vergelten lässt,
wie es diese Geistlichen behaupten. Mit diesem Vers wurde es den Muslims
erlaubt, sich gegen ihre Feinde zu wehren, selbst wenn dies in den
verbotenen Monaten geschied. Auch hilft
ALLAH, der Erhabene somit den Muslims, denn würde der heilige Koran
lediglich Zuneigung und verzeihen gebieten und keine derartigen
Vergeltungen erlauben, so müssten sich die Muslims von den Geboten ihrer
Religion abwenden, so wie es die Christen taten und sie wären dazu
gezwungen ähnliche Lügen und Verleumdungen an den Tag zu bringen, wie es
diese Geistlichen zu tun pflegen. Denn nur mit Zuneigung und Verzeihung
ist es keinem Volk möglich in der zivilisierten Welt zu bestehen. Ein
seltsames Beispiel dafür liefert die Tatsache, dass deratige Gebote die
Christen dazu führte genau das Gegenteil von dem zu tun, was die
Evangelien ihnen vorweist (nämlich Geduldig, Liebevoll und Verzeihend zu
handeln) indem sie Hass für alle anderen empfanden. Die Geschichte zeigt
uns eindeutig, wie sich diese Gebote der Evangelien auf die Tugend der
Christen auswirkte. Wir haben ihnen bereits von den Grausamkeiten
berichtet, die sich die Christen einander antaten und dies ist genau das
Gegenteil von dem, was die Evangelien ihnen vorgeschrieben hatte. Es ist
übrigens erstaunlich, wie sich diese Christen um die Verwandten der Mörder
kümmern, die angeblich aufgrund dem heiligen Vers, von einigen
islamischen Völkern für die Schuld eines anderen hingerichtet wurden.
Doch obwohl sie darüber bekümmert sind, dass die Menschen eine deratige
Ungerechtigkeit darlegen, glauben sie jedoch, dass die Schuld des
Propheten Adams auf seine gesamten Söhne, nämlich auf alle Menschen, die
seid 6.000 Jahre auf die Welt kamen und gingen, und sogar auf die
Propheten, Friede sei mit ihnen, übersprang, sodass sie alle für die
Schuld ihres Vaters, mit einer viel schlimmeren Strafe als den Tod, nämlich
mit der Höllenstrafe bestraft werden. Auch glauben diese Christen, dass
ALLAH, der Erhabene, der alles aus dem Nichts erschuff, nicht in der Lage
war diese Sünde zu verzeihen und IHM nichts anderes mehr übrig blieb,
seinen Sohn, durch die heilige Maria auf die Welt zu schicken, der dort
gepeinigt wurde und unwillig für diese Sünde am Kreuz büssen musste.
Mit diesem Glauben lehnen sie es ab, dass Menschen jemanden für die
Schuld eines anderen bestrafen und bezeichnen dies als Grausam, doch wenn
diese Grausamkeit von (Gott bewahre) ALLAH, dem Erhabenen kommt, so nehmen
sie es an. Einem Dieb
oder einer Diebin die Hand abzuschlagen ist ein Gebot, das nicht nur vom
osmanischen Reich, sondern auch von den vorigen islamischen Staaten, seid
Jahrhunderten nicht verrichtet wurde. Auch wurde die festgesetzte Strafe für
Weingenuss, für eine falsche Zeugenausage, für die Verleumdung einer
Tugendhaften Frau und für den Ehebruch, ausser ein parr Ausnahmen nicht
verrichtet, denn diese festgesetzten Strafen sind an einigen Bedingungen
gebunden. Sind diese Bedingungen nicht vorhanden, so dürfen diese Strafen
nicht eingesetzt werden. In keinem islamischen Land geschah ein
Verbrechen, dass diese Bedingungen erfüllte. Der Grund dafür sind die
schweren festgesetzten Strafen des islamischen Religionsgesetzes, die
selbst nicht von dem Richter verziehen werden können. Jemand, der ein
Verbrechen begeht auf dem eine festgesetzte Strafe steht, wird vor aller
Öffentlichkeit bestraft. Die Angst vor diesen schweren Strafen, hindert
die Menschen derartiges zu tun. Im 179.
heiligen Vers der Sure Bekara heisst es dem Sinn nach: (Und in der Wiedervergeltung liegt Leben für euch, o ihr Leute von
Verstand.) Einige werden sich nun fragen: Wie kann im Töten Leben
liegen? Tatsächlich fürchten sich die Menschen vor dem Töten, um nicht
selbst getötet zu werden. Aus Angst vor dem eigenen Tod wird es niemand
wagen einen anderen zu töten. In einer Gesellschaft, in der niemand um
sein Leben bangen muss, wird Leben spriesen, sowie es dieser heilige Vers
auch berichtet. Jeder, der
sich mit dem Rechtswesen beschäftigt wird wissen, dass kein Gesetzt
wirken kann, solange es nicht mit einer Strafe bekräftigt wird. Diese
Strafen wirken sich als Geldstrafen, Haftstrafen oder Todesstrafen aus.
Kann es richtig sein, sich gegen die festgesetzen Strafen zu stellen, die
ALLAH, der Erhabene geboten hat, da doch heute die ganze Welt den Juristen
gemäß handelt? Der Kommunismus, der von Natur aus unannehmbar ist, schütze
sich selbst mit den grausamsten Strafen. Selbst die Geistlichen und die
Wissenschaftler des Christentums, wanten sich von Geboten ihrer Religion
ab, die von keiner Vernunft und von keiner Logik angenommen werden kann.
Diejenigen, die die Gelegenheit nutzten und den Islam kennen lernten,
bekannten sich sofort zum Islam. Doch jene, die diese Ehre nicht
erreichten, wurden zu Ungläubigen oder zu Anhängern des Karl Marks. Aus
der christlichen Jugend enstanden viele verirrte Gruppen, wie die Hippies,
Anarchisten und Banditen. Das europäische Volk fürchtet sich heute vor
ihrer eigenen Jugend. In den
Zeitungen und Zeitschriften Europas stösst man heutzutage immer öfter
auf Anzeigen, die Kirchen zum Verkauf anbieten. Der grösste Teil dieser
Kirchen werden von Muslims aufgekauft, die diese Kirchen zu Moscheen
umbauen. Denn die Kirchen werden nur noch von alten Menschen besucht. Wenn
diese Priester die Möglichkeit hätten, so würden sie gewiss erneut das
Inquisitionsgericht einführen. Die Missionare, auf die heute in Europa
niemand mehr hört, versuchen nun in den Unterentwickelten Länder und
besonders in Afrika das Christentum zu verbreiten. Wir möchten
sie erneut darauf aufmerksam machen, dass die festgesetzten Strafen des
heiligen Korans, gleich der Entfernung einer an Gangrän erkrankten Wunde
ist. Wenn diese Wunde nicht entfernt wird, so wird sie bald den ganzen Körper
befallen. Der Schaden einer Person ist gewiss dem Schaden eines ganzen
Volkes vorzuziehen. Nicht jedem
Dieb wird im Islam die Hand abgeschnitten. Diese festgesetzte Strafe tritt
erst dann in Kraft, wenn der Dieb in ein ihm unerlaubten oder
verschlossenen Ort eindringt, in einem islamischen Land, mit einem Mal,
mehr als 10 Drachme Silbermünzen oder etwas was 10 Drachme Silber wert
ist und für jede Religion wertvoll ist und was nicht verfaulen kann, von
einem Muslim oder Nichtmuslim klaut. 10 Drachme Silber beträgt 33,5 gram
Silber, was wiederum ungefähr dem Wert von 5 gram Gold gleich ist. Einem
Dieb der Fleisch, Gemüse, Obst oder Milch stiehlt, wird die Hand nicht
abgeschnitten. Wenn der Dieb ein Geständnis ablegt oder aber zwei Zeugen
diesen Diebstahl bestätigen, doch der, der bestohlen wurde behauptet,
dass man ihn Nichts gestohlen hat sondern, dass er die die gestohlene Ware
dem Dieb geschenkt oder anvertraut hat und die Zeugen nicht die Wahrheit
sagen, so fällt diese Strafe weg. Ausserdem ist es eine erforderliche
Verplichtung für den Richter, dem der bestohlen wurde zu empfehlen, auf
dieser Weise zu handeln. In den Rechtswissenschaftsbüchern sind alle
Einzelheiten über dieses Thema zu finden. Auch dieser Einwand der
Priester bezeugt uns, dass sie Nichts vom Islam und schon gar Nichts von
der Rechtswissenschaft wissen.] Ein anderer
Einwand der christlichen Geistlichen gegen den Islam, ist die Erlaubnis
Sklaven zu besitzen. Diese Geistlichen behaupten: (Das
Religionsgesetz des Propheten Moses erleichterte den Zustand der Sklaven
und nahm sie unter gesetzlichen Schutz. Doch erlaubte dieses
Religionsgesetz, dass die Sklaven weiterhin gekauft und verkauft werden
konnten. Der Geist des Christentums stellt sich total gegen die Sklaverei.
Überall dort, wo das Christentum herrschte wurde die Sklaverei
aufgehoben.) Antwort: Dieser Einwand der Geistlichen richtet sich nicht nur an den
Islam, sondern auch an die Religion des heiligen Propheten Moses, für
dessen Verwollständigung der heilige Prophet Jesus, beauftragt war,
Friede sei mit ihnen. Es lässt uns daran zweifeln, dass diese Geistlichen
Christen sind, denn in keinem der Evangelien, ist auch nur ein Wort zu
finden, das die Sklaverei verbieten würde. Da im Religionsgesetz des
Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, nichts über die Sklaverei berichtet
wird, ist es eindeutig, dass die diesbezüglichen Gesetze des Propheten
Moses, Friede sei mit ihm, gelten. Diese Geistlichen, die als Mitglied des
neuzeitigen Europas aufgewachsen sind, wünschen, aus menschlichen Gründen
zwar, dass die Sklaverei augehoben wird, doch sollten sie dabei nicht auf
ihre Religion, sondern auf die Menschlichkeit und den Schaden der
Sklaverei appellieren. Da dieser Einwand kein religiöser Einwand ist, möchten
wir uns nicht länger damit aufhalten, doch sehen wir es für angebracht
hier den Unterschied aufzudecken, der zwischen der Sklaverei im Islam und
der Sklaverei im Christentum besteht. Zusammengefasst möchten wir ihnen
darüber folgendes berichten: Wie es jedem
bekannt ist, ist die Sklaverei so alt wie die Menschenheit. In jedem Land
gab es Sklaven, die sehr schlecht behandelt wurden und auch gesetzmäßig
wurden die Sklaven immer unterdrückt. Die diessbezüglichen Gesetze der
alten Griechen, können in den Geschichtsbüchern nachgelesen werden. Kein
anderes Volk verhielt sich so grausam und so barbarisch zu seinen Sklaven,
wie die Römer. Ihre Gesetze über die Sklaverei sind auch bekannt. Auch
in Asien und in Afrika gab es von jeher die Sklaverei. Doch es waren tatsächlich
die Europäer, die den grössten Gewinn, aus dem Handel mit Sklaven abschöpften.
Im 14. Jahrhundert begannen die Portugiesen mit dem Sklavenhandel. Nach
der Entdeckung Amerikas, vernichteten die Misonare das einheimische Volk
und füllten das Land mit Menschen, die von portugiesischen, englischen
und französischen Sklavenhändlern aus Afrika entführt und mit Schiffen
nach Amerika gebracht wurden, um als Sklaven verkauft zu werden. Dies war
ein sehr ergiebiger Handel. Um möglichst
viele dieser armen Menschen transportieren zu können wurden besondere
Schiffe angefertigt. Diese armen Menschen wurden regelrecht aufgestapelt,
sodass sie noch nicht einmal atmen konnten und mehr als die Hälfte, schon
in diesen Schiffen sterben mussten. Doch auch die Überlebenden reichten
aus, um den Sklavenhändlern den ersehnten Gewinn einzubringen. Es geschah
auch, dass die Gefangenen versuchten das Schiff zu meutern, doch auch für
dies, sorgten diese grausamen Händler vor, indem sie am Deck des Schiffes
Schiesscharter anfertigten, durch die sie diese Menschen mit Leichtigkeit
erschiessen konnten. Die englische Königin Elizabeth, die ein Führer der
Protestanten war, begrüsste diesen Sklavenhandel. Auch der König der
Franzosen Ludwig X förderte ihn. Doch in Jahre (1194) 1780 n. Chr.
stellten sich die amerikanischen Bürger aus Pennsylvanien gegen der
Sklavenhandel. Zwölf Jahre danach, wurde der Sklavenhandel in Dänemark
und durch die schriftlichen Warungen, die in den Jahren 1087, 1811 und
1823 veröffentlich wurden in England, im Jahre 1814 und 1818 in
Frankreich und im Jahre 1841 in Preussen und Russland verboten. Doch da die
Verkäufer, sowie die Käufer dieser armen schwarzhäutigen Menschen
Christen waren, wurden sie sofort christianisiert und getauft. Unter den
schwersten Umständen mussten diese Menschen Tag und Nacht, im Winter
sowie im Sommer, auf Plantagen, Felder und im Bergbau arbeiten, damit ihre
Heeren immer reicher werden konnten. Der Grund für den Krieg der im Jahre
1860 n. Chr. zwischen Nord– und Südamerika ausbrach, war diese grausame
Sklaverei. In Amerika wurden tausende Neger gekauft und verkauft und
zahlreiche Christen wurden auf dieser Weise immer reicher. Wenn man heute
von der Sklaverei berichtet, kommt den Europäern und den Amerikanern
sofort das Elend dieser Neger vor Augen und sie empfinden grossen Hass dafür.
[Doch waren sie es selbst, die diesen unschuldigen Menschen dieses Elend
vorbereiteten und sie auf gemeinster Weise qwälten.] Da die Europäer
glauben, dass die Sklaverei im Islam, genauso ausgeführt wird, wie sie
einst in Amerika und Europa ausgeführt wurde, bestehen sie darauf, dass
sie auch vom Islam verboten werden sollte. Doch für die Muslime
unterscheidet sich ein Sklave von einem freien Menschen nur dadurch dass
der Sklave gegen einen bestimmten Lohn, bei verschiedenen Menschen
arbeitet, die er jedoch nicht selbst bestimmen kann. Ein Sklave darf nicht
mehr arbeiten als ein gewöhnlicher Arbeiter. Das Einzige, was den Sklaven
in den islamischen Ländern zur Last geworden ist, ist die Erziehung, die
Ausbildung und die Tugendhaftigkeit. Nie darf ein Sklave, der im Krieg
gefangen genommen wurde getötet werden und es noch nicht mal erlaubt, sie
sogar auf dem Schlachtfeld, mit Durstigkeit zu plagen. Nach dem Krieg, während
der Verteilung der Kriegsbeute, werden diese Sklaven und Sklavinen, hauptsächlich
an diejenigen verteilt, die von diesem Krieg Verletzungen davon trugen.
Hiermit wird deutlich, dass die Sklaven, die in den islamischen Ländern
leben, keineswegs mit den freien Bürgern Afrikas und Asien und ihre
Kindern verweckselt werden dürfen, die Geheim und mit Gewalt aus ihrer
Heimat entführt wurden. Einen freien Menschen zu entführen und ihn als
Sklave zu verkaufen ist eine grosse Sünde im Islam. In den islamischen Ländern
wurde es oft gesehen dass Sklaven, wissenschaftlich und politisch hohe Ränge
erreichten und sogar bis zum Rang eines Grosswesirs aufsteigen konnten. In
den osmanischen Ländern geschah es sogar oft, dass Mitglieder wichtiger
Dynastien, sich mit Sklavinen vermählten. Tausende von Muslims machten
sich ihre Sklaven zum eigenen Schwiegersohn oder heirateten ihre eigenen
Sklavinen und machten sie somit zum Erben ihres Vermögens. Sobald ein
Muslim einen Sklaven oder eine Sklavin kauft, so ist er von der Nahrung,
der Bekleidung und allen anderen Bedürfnisen, sowie auch von den
gesetzlichen Rechten dieses Sklaven verantwortlich. Er muss den Sklaven sättigen,
bekleiden und zufrieden stellen. Niemals darf ein Muslim seinen Sklaven
schlagen, erniedrigen oder ihm eine Arbeit geben die, er nicht verrichten
kann. Im Islam ist die Freilassung eines Sklaven sehr verdienstvoll und es
gibt auch solche grossen Sünden, die nur durch die Freilassung eines
Sklaven vergeben werden können. Auch ist es eine Sitte, die gerne von den
Muslimen eingehaltet wird, einen Sklaven, der sieben oder acht Jahre
gedient hat, zu verheiraten und freizulassen. Kann man diese Sklaven mit
den Sklaven der Europäer und Amerikaner gleich setzen? [Bevor wir
dieses Thema beenden, möchten wir diese Priester auf etwas aufmerksam
machen. Viele der Sklaven, die sich in den Händen der Muslims befanden,
wurden von ihren Verwandten freigekauft. Doch die meisten dieser Sklaven
kehrten nicht in zu ihren Verwandten in die Heimat zurück und blieben in
den islamischen Ländern, in denen sie Barmherzigkeit, Menschlichkeit und
Zuneigung fanden. Anstatt in ihrer Heimat, neben ihren Familien in
Freiheit zu leben, zogen es diese Menschen vor als Sklaven unter den
Muslims zu sein und dies hatte natürlich seine Gründe. Als der Vater und
Onkel von Zeyd bin Haris, dem Sklaven unseres heiligen Propheten, dem
heiligen Propheten mitteilten, dass sie bereit sind jede Summe für die
Freilassung von Zeyd bin Haris zu zahlen, gab unser heilige Prophet,
Friede und Segen sei mit Ihm, diesem Sklaven sofort die Freiheit, ohne dafür
Geld anzunehmen. Doch der heilige Gefährte Zeyd bin Haris weigerte sich
mit seinem Vater, in seine Heimat zurückzukehren und zog es vor bei dem
heiligen Propheten, Friede sei mit ihm, zu bleiben. Viele Sklaven
handelten auf dieser Weise. Wie werden sich diese Priester wohl hierzu äussern?] Ein anderer
Einwand, den die Christen an die islamische Religion richten, ist die
Erlaubnis bis zu vier Frauen zu heiraten, sowie das Thema der Scheidung.
Hierzu sagen sie: (Das
Religionsgesetz des Propheten Moses besitzt kein Gebot, das die Heirat mit
mehreren Frauen verbietet und es erlaubt auch offensichtlich die
Scheidung. Doch in der Bibel, von Jesus wird beides eindeutig verboten.
Der heilige Koran erlaubt die mehrfache Ehe mit dem 3. Vers der Sure (Die
Weiber) sinngemäß auf dieser Weise: (So
nehmt euch zu Weibern, die euch dünken, (nur) zwei oder drei oder vier.)
Mit diesem Vers erlaubt es der Islam, den Männern bis zu vier Frauen zu
heiraten und auch wird es ihnen erlaubt Sklavinen aufzukaufen, wie es
ihnen beliebt. Dieser Zustand ist jedoch den Frauen nicht würdig, da
ALLAH der Erhabene die Frauen doch als Freund und Helfer neben die Männer
setzte. Dieses Gebot erniedrigt die Frau auf die Stufe eines Dieners. Die
Heirat, mit mehreren Frauen, schliesst eine glückliche Ehe aus, denn in
diesem Fall können sich Mann und Frau weder verstehen, noch kennenlernen
und das Glück und die Sicherheit einer Familie wird somit gefährdet.) Das
hinterlistige Verhalten, das sich diese Priester zur Gewohnheit machten,
brachte sie dazu, auch hier nur den Teil des heiligen Verses zu erwähnen,
der ihnen passt und den Rest einfach wegzulassen. Der gesamte 3. heilige
Vers der Sure (Die Weiber) lautet dem Sinn nach: Und
so ihr fürchtet, nicht Gerechtigkeit gegen die Waisen zu üben, so nehmt
euch zu Weibern, die euch gut dünken, (nur)
billig zu sein, heiratet nur eine oder was eure Rechte (Sklavinen)
besitzt. Solches schützt euch eher vor Ungerechtigkeit.) Wie es auch
aus diesem heiligen Vers zu verstehen ist, war es eine Sitte der früheren
Völker (besonders bei den Arabern) mit einer beliebigen Anzahl von Frauen
verheiratet zu sein. Eine Person konnte fünf, zehn oder auch zwanzig
Frauen gleichzeitig heiraten. Der Islam begrenzte diese Anzahl auf vier
und setzte die Bedingung, jede Frau gleichmäßig gerecht zu behandeln. Wenn man
bedenkt wie schwer es ist, unter Frauen Gerechtigkeit zu üben, dann wird
man einsehen, dass es für einen vernünftigen Menschen, der sich vor
Ungerechtigkeit fürchtet, unmöglich ist, mehr als eine Frau zu heiratet.
Dies führt zu der Erkenntnis, dass der Islam es scheinbar erlaubt bis zu
vier Frauen zu heiraten, doch durch die Bedingung der Gerechtigkeit
andeutet, dass es besser ist nur mit einer Frau verheiratet zu sein. Als
man den heiligen Propheten, Friede sei mit Ihm, fragte, wie man
Gerechtigkeit unter den Frauen üben kann, antwortete Er: (Es
ist so, als wenn man in jeder Hand ein Glas Wasser hat und versucht beide
Gläser gleichzeitig auszutrinken). Da es sehr schwer ist das durchzuführen,
empfiehlt der Islam nur mit einer Frau die Ehe einzugehen. Diese Priester
behaupten zwar, dass die Evangelien, die Ehe mit mehr als einer Frau
eindeutig verbieten, doch dies entspricht nicht der Tatsache, denn in den
Evangelien ist kein Gebot vorhanden, das vorsieht nur mit einer Frau
verheiratet zu sein. Ab dem dritten Vers des 19. Katpitels des Evangeliums
nach Matthäus steht jedoch (Da kamen einige Pharisäer zu ihm und
versuchten, ihm eine Falle zu stellen. Sie fragten ihn: “Ist es erlaubt,
dass ein Mann seine Frau aus jedem beliebigen Grund wegschickt?” Jesus
antwortete: “Habt ihr nicht gelesen, was in den heiligen Schriften
steht? Dort heisst es, dass Gott am Anfang den Menschen als Mann und Frau
geschaffen hat. Und er hat gesagt: “Deshalb verlasst ein Mann Vater und
Mutter, um mit seiner Frau zu leben. Die zwei sind dann eins, mit Leib und
Seele”. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Und was Gott
zusammengebracht hat, sollen Menschen nicht scheiden.”) Aus diesen
Worten dringt nicht hervor, dass die Ehe mit mehrerer Frauen verboten ist.
Aus diesen Worten dringt eindeutig hervor, dass Mann und Frau vereint sind
und dass man es mit der Scheidung nicht zu weit treiben darf. Dies bringt
uns jedoch zu der Einsicht, dass diese Priester nicht nur den Islam mit
Unrichtigkeit beschuldigen, sondern auch das Religionsgesetz des Propheten
Moses, Friede sei mit ihm, für dessen Vervollständigung der Prophet
Jesus beauftragt war. Demzufolge sind sie auch aus der Religion des
Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, ausgetreten. So steht es
mit der Ehescheidung. In den Evangelien wird es verboten aus einen anderen
Grund, als den Ehebruch, sich von seiner Frau scheiden zu lassen. Doch da
wir diese Evangelien bezweifeln, können wir nicht glauben, dass dieses
Verbot, aus dem wahren Evangelium stammt, das dem Propheten Jesus, Friede
sei mit ihm, offenbart wurde. Hierfür möchten wir einige Beweise
vorlegen: 1– Im
Evangelium nach Matthäus ist folgender, merkwürdiger Vers zu lesen. Im
3. Vers des 19 Katpitels heisst es (Da kammen einige Pharisäer zu ihm und
versuchten, ihm eine Falle zu stellen. Sie fragten ihn: “Ist es erlaubt,
dass ein Mann seine Frau aus jedem beliebigen Grund wegschickt?” Jesus
antwortete: “Habt ihr nicht gelesen, was in den heiligen Schriften
steht? Dort heisst es, dass Gott am Anfang den Menschen als Mann und Frau
geschaffen hat. Und er hat gesagt: “Deshalb verlässt ein Mann Vater und
Mutter, um mit seiner Frau zu leben. Die zwei sind dann eins, mit Leib und
Seele”. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern Eins. Und was Gott
zusammengefügt hat, sollen Menschen nicht scheiden”. Die Pharisäer
fragten: Wie kommt es dann, dass nach dem Gesetz Moses der Mann seine Frau
mit einer Scheidungsurkunde wegschicken kann? Jesus antwortete: “Mose
hat euch die Ehescheidung nur zugestanden, weil ihr so hartherzig seid.
Aber das war ursprünglich nicht so. Darum sage ich euch: Wer sich von
seiner Frau trennt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch, es sei denn,
er hat mit ihr in einer vom Gesetz verbotenen Verbindung gelebt”. Da
sagten seine Jünger zu ihm: “Wenn es zwischen Mann und Frau so steht,
sollte man lieber gar nicht heiraten”. Aber Jesus antwortete: “Was ich
jetzt sage kann nicht jeder verstehen, sondern nur die, denen Gott das
Verständnis gegeben hat. Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand nicht
heiratet. Manche Menschen sind von Geburt an eheunfähig, manche wie die
Eunuchen-sind es durch einen späteren Eingriff geworden. Noch andere
verzichten von sich aus auf die Ehe, weil sie ganz davon in Anspruch
genommen sind, dass Gott jetzt seine Herrschaft aufrichtet. Vesteht es,
wenn ihr könnt.) In der Antwort
auf die erste Frage dieses Themas, wird betont dass der heilige Prophet
Moses es erlaubte, den Frauen Scheidungsurkunden auszustellen, weil die
Hartherzigkeit sehr verbreitet war. Somit wird jedoch nicht nur dem
Propheten Moses Ungehörigkeit und Schändlichkeit zugeschrieben, sondern
auch dem Propheten Jesus. Denn diese Antwort trägt den Sinn, dass dieses
Verbot, nicht von ALLAH dem Erhabenen, sondern von dem Prophet Moses
selbst geboten wurde und, dass der Prophet, aufgrund der Hartherzigkeit
der Kinder Israels, die Scheidung erlaubte, die eigentlich nicht erlaubt
ist. Diesbezüglich sollte noch bedacht werden, dass die Hartherzigkeit
kein Scheidungsgrund darstellt und, dass es Niederträchtigkeit ist, dem
Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, eine deratig unnsinnige Antwort
zuzuschreiben. Merkwürdig ist auch, dass die Apostel sich in das Gespräch,
das der Prophet mit den Pharisäern führte einmischten, indem sie sagten:
Wenn es zwischen Mann und Frau so steht, sollte man lieber nicht heiraten.
Der Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, beherrschte die Wissenschaft der
gesamten himmlischen Büchern, die den vorigen Propheten prophezeit
wurden, sehr gut, die Apostel jedoch besassen diezbezüglich sehr wenig
Kenntnisse, sodass es uns sehr merkwürdig scheint, dass die Apostel einen
Einwand auf die Worte des Propheten hervorbrachten. Es ist dem Urteil, der
Weisheit und dem Brauch zuwider, dass nicht die Feinde des Propheten,
sondern seine Apostel, nämlich die die ihm glauben, den ersten Einwand
auf die Worte des Propheten hervorbrachten. Auch scheint es uns sehr merkwürdig,
dass der Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, auf dem Einwand seiner
Apostel, diejenigen, die nicht heiraten als Eunuchen bezeichnet und sie in
drei teilte und zwar als die, die von Geburt aus Eunuchen sind, die, die
von Menschenhand in diesen Zustand gebracht wurden und die, die zu
Eunuchen wurden, um die himmlisch Schöpfung zu erreichen. Es ist natürlich,
dass die Eunuchen nicht heiraten und dass es nicht von Bedeutung ist, ob
sie heiratet oder nicht. Es trägt auch nicht zum Thema bei, die
Einzelheiten über die Eunuchen darzulegen. Der Prophet Jesus, Friede sei
mit ihm, ist ein grosser und sehr ehrenvoller Prophet, dem man solche
unnsinnigen Worte niemals zuschreiben sollte. Man darf niemals daran
zweifeln, dass er einen sehr hohen Grad besitzt. 2– Es ist
eindeutig, dass der Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, der oftmals erwähnte,
dass er nicht gekommen sei um das Gesetz des Propheten Moses ungültig zu
machen, sondern um es zu vervollständigen, ein deratiges gundlegendes
Gebot nicht verändern würde. 3– Dieses
Ereignis, dass im Evangelium nach Matthäus geschrieben steht, wird auch
im Evangelium nach Markus behandelt. Jedoch wird im Evangelium nach
Markus, weder von den Fragen der Apostel, noch von ihrer Aussage (Man
sollte lieber nicht heiraten), noch von den Einzelheiten der Eunuchen
berichtet. Würden diese Worte nach Matthäus einer gesunden Überlieferung
entstammen, so müssten sie auch im Evangelium nach Markus zu finden sein.
Das Evangelium nach Markus müsste dementsprechend ebenfalls von den
Fragen der Aposteln, von der Antwort und von den Einzelheiten über die
Eunuchen berichtet haben. 4– Diese
beiden Evangelien sind auch in sinnlicher Hinsicht unterschiedlich. Im 2.
Vers des 10. Katpitels des Evangeliums nach Markus heisst es: (Da kamen
einigen Pharisäer und versuchten, ihm eine Falle zu stellen. Sie frageten
ihn: “Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau wegzuschicken?” Jesus
antwortete mit einer Gegenfrage: “Was hat euch Moses denn für ein
Gesetz gegeben?” Sie erwiderten: “Nach dem Gesetz Moses kann ein Mann
seiner Frau eine Scheidungsurkunde ausstellen und sie dann wegschicken.”
Da sagte Jesus: “Mose hat euch die Ehescheidung nur zugestanden, weil
ihr so hartherzig seid. Aber Gott hat am Anfang den Menschen als Mann und
Frau geschaffen.”) Im 18. Vers
des 19. Kapitels des Evangeliums nach Matthäus steht hingegen: (Jesus
antwortete: “Mose hat euch die Ehescheidung nur zugestanden, weil ihr so
hartherzig seid. Aber das war ursprünglich nicht so.”) Zwischen diesen
beiden Versen besteht ein doppelter Unterschied: Der erste Unterschied
ist, dass nach dem Evnagelium Matthäus, der Prophet die Ehescheidung
erlaubt hat, nach dem Evangelium Markus jedoch der Prophet die
Ehescheidung geboten hat. Der zweite
Unterschied besteht, wie aus den Worten des Evangeliums nach Matthäus zu
verstehen ist darin, dass es im Gesetz des Propheten Moses anfangs keine
Ehescheidung gab und erst nachdem die Kinder Israels in diese Religion
eintraten, aufgrund ihrer Hartherzigkeit, die Ehescheidung erlaubt wurde.
Im Evangelium nach Markus jedoch, wird es nicht als der Anfang des
Religionsgesetzes, sondern als der Anfang der Menscheit dargelegt. Diese
Aussage aber widerspricht der Aussage des Evangeliums nach Matthäus. 5– In den
Evangelien wird berichtet, dass der Prophet Jesus stolz darauf war aus der
Nachkommenschaft des Propheten David zu stammen, Friede sei mit ihnen. Es
ist unvernünftig daran zu glauben, dass der Prophet Jesus die Ehe mit
mehr als eine Frau verbat, obwohl er wusste, dass der Prophet David mit
mehren Frauen verheiratet war. Mit diesen Beweisen können wir bestätigen,
dass diese Verse nicht von ALLAH dem Erhabenen dem Propheten Jesus gesandt
wurden, nämlich nicht dem wahren Evangelium enstammen, sondern später
hinzugefügt worden sind. Falls die christlichen Geistlichen Beweise
besitzen mit denen sie uns das Gegenteil bestätigen können, so sollen
sie diese bitte bekannt geben. Was uns auch noch merkwürdig erscheint
ist, dass ausgerechnet die Protestanten Einwände gegen die
Scheidungserlaubnis im Islam einlegen. Denn wie es uns die Geschichte
mitteilt, gab es bis 400 n. Chr unter den Christen keine
Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Ehescheidung und man folgte den
diesbezüglichen Geboten der Thora. Erst in diesem Jahrhundert verbat der
Kirchenvater Augustinus die Ehescheidung. Die katholische Kirche richtet
sich auch heute nach diesem Verbot (Der Kirchenvater Augustinus ist ein
heiliger der katholischen Kirche und starb im Jahre 430 n. Chr. in
Tunesien). Es kam zwar vor, dass die christlichen Geistlichen einigen
europäischen Königen die Scheidung erlaubten, doch da dies aus
politischen Gründen geschah, erweiterten sie diese Erlaubnis nicht und
die Kirche ist auch heute der Einstellung, dass die Ehescheidung nicht
erlaubt ist. Die Protestanten widersetzten sich dem Scheidungsverbot der katholischen Kirche. Sowie auch in vielen anderen Angelegenheiten stellte sich Luther gegen dieses Verbot und erlaubte die Ehescheidung. Indem die Protestanten Einwände zur Scheidung vorlegen, widersetzen sie sich den Geboten Luthers, der der Gründer ihrer eigenen Religion ist. Der Priester
bemühte sich wahrhaftig sehr, um die Ehe mit mehreren Frauen, sowie die
Ehescheidung als niederträchtig und schädlich darzulegen, und indem er
ausführlich auf Nachteile hinweist, versucht er die muslimischen Frauen
zu täuschen. Wenn er also die Überlieferungen ausser Acht lässt und auf
Beweise, die seiner eigenen Vernuft entstammen beharrt, so möchten wir
ebenfalls die Denkfehler seiner Verleumdungen, der Vernuft gemäss
darlegen. Jedes Klima hat seine eigene Natur und Auswirkung und auch Länder
und Völker, die sich in verschiedenem Klima befinden, besitzen
verschiedene Gewohnheiten und Sitten, an denen sie seit Jahrhunderten
gebunden sind und von denen sie niemand losreisen kann. Denn der Brauch
eines Volkes steht eng mit dem Klima und dem Wasser des Landes in
Verbindung. Ein Volk von seinen Bräuchen zu trennen ist als wenn man
versuchen würde, die Materie eines Gegenstandes zu verändern. Die Ehe
mit mehreren Frauen, sowie die Ehescheidung war von je her der Brauch der
Völker, die sich in warmen Länder, nah am Ekuador befanden. Bis zur Zeit
des Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, heirateten, besonders die
wohlhabenden Männer, zahlreiche Frauen. Dann erschien der heilige Koran
und setzte dem eine Grenze, indem erlaubt wurde bis zu vier Frauen zu
heiraten. Dem wurde auch die Bedinngung der Grechtigkeit hinzugefügt und
somit wurde auf die Ehe mit einer Frau hingewiesen. Es ist ein Wunder des
heiligen Propheten, Friede sei mit Ihm, das arabische Volk, das es sich
seit Jahrhunderten zum Brauch gemacht hatte, mit vielen Frauen veheiratet
zu sein, auf vier Frauen zu beschränken und sie somit von ihren Bräuchen
zu entfernen. Da die natürlichen Eigenschaften der asiatischen Völker
wesentlich anders sind, als die der Europäer, braucht sich der Priester
wahrhaftig keine Sorgen darüber zu machen, dass Unsittlichkeit ensteht,
wenn ein Mann mit mehr als einer Frau verheiratet ist. Es gibt drei
wesentliche Gründe die eine Ehe rechtfertigen: 1– Für die
Fortsetzung des Geschlechts. 2– Um sich
vor Verbotenem und Ehebruch fernhalten und ein sittsames Leben führen zu
können. 3– Für
einen ordentlichen Haushalt und die Instandhaltung des Gutes. Wenn eine Frau
kein Kind gebärt, so fällt der erste Grund und dies führt zum Abbruch
des Geschlechts. Ist die Frau schwach und von verschiedenen Krankheiten
befallen, der Mann jedoch Gesund und Stark, so fällt auch der zweite
Grund für die Ehe weg. Dies jedoch führt zu Unsittlichkeit und zum
Ehebruch. Ist die Frau
verschwenderisch, ausschweifend, ungehorsam, hinterhältig, böswillig und
bestizt eine scharfe Zunge, so fällt auch der dritte Grund für die Ehe.
Ein Mann der so eine Frau besitzt, wird sein ganzes Leben lang armselig,
bekümmert sein und vieles entbehren müsen. Es gibt viele ehrenhafte und
reiche Europäer, deren Frauen keine Kinder gebären, deren Frauen alt und
krank sind, oder böswillige Eigenschaften besitzen, doch sie dürfen sich
nicht Scheiden lassen und sie bereuen es tausend Mal am Tag, dass sie
einer Religion angehören, die ihnen das Scheidungsrecht versagt. Aber ein
Muslim bestizt das Scheidungsrecht und es ist ihm überlassen sich von
seiner Frau zu scheiden, sobald die Frau ihm nicht geignet ist. Wenn die
Frau ihm geignet ist, dann leben sie glücklich bis zu ihrem Lebensende
beisammen. Die Gesamtheit der Muslime handelt auf dieser Weise, deswegen müssen
sie kein bekümmertes Leben führen und sie müssen es nicht bereuen, dem
Islam anzugehören. Eine andere
Feinheit zu diesem Thema stellt die Tatsache dar, dass die Christen, schon
vor der Heirat mit ihrem zukünftigen Partner zusammenkommen und sich
unterhalten, um die Eigenschaften ihres Partners kennenzulernen und schon
vor der Ehe entscheiden zu können, ob man für einander geignet ist.
Tatsache ist aber, dass beide Seiten während diesem Kennenlernen, sehr
vorsichtig sind, ihre schlechten Eigenschaften versuchen zu verdecken und
sich somit gegenseitig hintergehen. Somit hat das Kennenlernen vor der
Ehe, das in Unwissenheit und unter dem Einfluss der jugendlichen Gefühle
und Wollust geschied, keinen Nutzen. Das beweist uns auch die Tatsache,
dass viele christliche Familien nach der Eheschliessung in unschöne Zustände
geraten. In jedem Land, und besonders in Europa gibt es nur sehr wenig Männer,
die gesund und stark sind, und sich ihr ganzes Leben nur mit einer Frau
begnügen. Dies ist auch ganz natürlich, denn es ist für sie nicht
verboten mit anderen Frauen zusammen zu kommen. Jeder geht mit seiner Frau
zu Tanzstätten (zu Theatern, Kinos und zu verschiedenen Vergnügungsorten,
wo auch Alkohl konsumiert wird) in denen es sich nicht gehört allein mit
seine Frau zu tanzen. Sie liefern somit ihre Frauen den anderen Männern
aus und auch sie selbst tanzen Arm in Arm mit den Frauen anderen Männer.
Es gehört zu der Natur des Ich, dass es mit der Zeit Überdruss an allem
emfindet. Auch wenn die eigene Frau sehr schön ist und die besten
Eigenschaften besitzt, wird die Zuneigung und die Begierde, die der
Ehemann für sie emfindet, mit der Zeit nachlassen. Ein Mann, der sich in
diesem Zustand befindet, wird sich zwangsläufig einer anderen Frau
hingezogen fühlen, wie auch die Frau sich zu einem anderen Mann
hingezogen fühlen wird. Da in
christlichen Ländern Männer und Frauen unbefangen zusammen sind, sich
miteinander treffen und miteinander reden, kann man dort nur sehr selten
auf Menschen stossen, die nicht Ehebruch begannen haben. Das unbefangene
Zusammenkommen von Männern und Frauen wird zwar als Anerkennung und
Gleichberechtigung der Frau unterstüzt, doch in Wirklichkeit stossen sie
somit ihre Frauen, mit ihren eigenen Händen, in verschiedene Gefahren,
beschimfen und verachten sie und nutzen sie sogar als Handelsware aus.
Doch die Frauen der Muslime, die Tugendsam, Ehrenhaft und Scharmvoll sind,
sind neben ihrem Partner [sowie auch überall] hochgeschätzt. Der Moslem
weiss, dass deratige Gefahren und Beschimpfungen seiner Frau nicht gebühren.
Sowie jeder das Liebste und das Wertvollste für sein eigenes Ich
aufbewahrt, so missgönnt auch der Muslim seine hochgeschätzte Frau jedem
anderen. Dies kann jedoch nur aus wahrer Liebe und wahrer Zuneigung
enstehen. Die Europäer haben sich von der Tugendhaftigkeit sehr entfernt
und es wird als blödsinnig und lächerlich angesehen, wenn ein Mann auf
seine Frau oder eine Frau auf ihren Mann eifersüchtig ist. Derjenige der
Eifersucht verspürt wird sogar als unerzogen und dumm angesehen. Dieser Zustand
der Europäer, der der menschlichen Tugend im Gegensatz steht, nützte vor
allem den Geistlichen und es ist selbstverständlich, wie sie sich darum
bemühen, dass dies so weitergeht. Ein uns persönlich bekannter Christ,
der in Deutschland geboren ist und als Protestant aufwuchs, konnte es,
wegen seiner Tugendhaftigkeit, nicht mehr länger verkraften, seine
Geschwister, auf Tanzfeste zu begleiten, um sie dann mit eigenen Händen
fremden Männern auszuliefern. Er verliess Deutschland, zog nach Istanbul
und trat in den Islam. Diejenigen die
sich bereits in Europa aufgehalten haben werden sehr gut wissen, dass
besonders bei angesehenen Familien, Ehen auf Abkommen und scheinbarer
Gemeinsamkeit beruhen. Ihren Besuchern und auch ihren Gastgebern gegenüber
spielen die Ehepartner eine glückliche Ehe vor, indem sie sehr höflich
zu einander sprechen. Bekommt man aber die Möglichkeit diese Menschen
viel näher kennenzulernen, so wird man bald die wahren Gefühle bemerken,
die die Ehepartner für einander hegen. Sie sind einander so überdrüssig
geworden, dass sie sich nicht einmal mehr sehen möchten. In manchen
dieser Ehen herrscht ein Abkommen zwischen den Partnern, indem jeder sein
eigenes Leben führt und niemand sich in die Angelegenheit des andern
einmischt. Dies führt dazu, dass der Ehemann, sowie die Ehefrau
verschiedene Geliebte besitzen und jeder seinem eigenen Leben und seinen
Wollüsten nachgeht. Da man ohne das Scheidungsrecht eine neue Ehe erst
dann eingehen darf, nachdem der Ehepartner gestorben ist, wünschen sich
in vielen Ehen die Partner gegenseitig den baldigen Tod und es kam auch
vor, dass aus diesem Grund Morde verübt wurden. Das Scheidungsverbot
brachte den europäischen Völkern grosse Schaden. Im Jahre 1792 n. Chr.
wurde in Frankreich die gesetzmäßig verbotene Scheidung erlaubt, doch
durch den Druck der christlichen Geistlichen trat das Gesetz im Jahre 1816
n. Chr. erneut in Kraft. Im Jahre 1848 n. Chr. bemühten sich Staatsmänner,
Rechtswissenschaftler und Wissenschaftler nochmals vergebens das
Scheidungsrecht einzuräumen, doch durch verschiedene Intrigen der
Geistlichen gelang es ihnen trotz grosser Mühe nicht. Wir schätzen es,
dass sich die Europäer gegen die Sklaverei einstellten und alles dafür
taten damit dieses Menschenunwürdige Geschehen ein Ende bekam, doch wir
sind erstaund darüber, dass sie die lebenslange Gefangenschaft, die ihrem
Gut, ihrem Geschlecht und ihrer Tugend schadet kein Ende geben, indem sie
das Scheidungsrecht einführen. Ein älterer Mann der es erlaubt, dass
seine junge Frau ihre Reize vor jedem zur Schau stellt, der es erlaubt,
dass seine Frau mit anderen Männern zusammenkommt, wird eines Tages die
Treue seiner Frau bezweifeln und er wird daran zweifeln ob die Kinder, die
in seinem Hause aufwachsen und sein Gut erben werden, seine eigenen sind.
Ein ganzes Leben wird dieser Mann mit dieser Qual und dieser
Minderwertigkeit verbringen müssen. Kann es ein grösseres Leid für
diesen Mann geben? Auch die tugendhafte junge Frau, die mit einem
impotenten alten Mann vermählt wurde, wird das ganze Leben zur Qual
werden. Es passt nicht zu dem Ratschluss ALLAHs, des Erhabenen und nicht
zur ziviliserten Welt, die Kinder die sie hätte gebären können, ausser
Acht zulassen. Wenn diese Frau diesen Zustand nicht lange durchstehen kann
und sie weiss, dass nur der Tod ihres Mannes sie vor dieser Qual retten
kann und sie eines Tages, im angesicht ihrer jugendlichen Gelüsten und
ihrer Qual sich dazu enscheidet ihren Mann zu töten, werden dann diese
Geistlichen sich vor der Verantwortung retten können? Dort wo Männer und
Frauen ungezwungen zusammen kommen, auf Tanzfesten, wo Frauen mit
ausgeschittenem Dekolletee und entblössten Armen tanzen, indem sie geschmückt
und verziehrt sind, viewiele Frauen und Männer können dort ihre lüsterne
Blicke beherrschen? Doch die Musliminin, die sich mehr in ihren Häusern
aufhalten, nicht mit fremden Männern zusammenkommen, nicht mit ihnen
reden und sich nicht mit ihnen amusieren, geben kein Anlass für derartige
Gefahren. Ein Muslim begnügt sich mit seiner eigenen Frau, auch wenn sie
hässlich ist, denn er kommt mit keiner anderen fremden Frau in Kontakt.
Eine Muslimin wird mit ihren Gatten zufrieden sein, auch wenn er
untauglich ist, weil sie nicht mit anderen Männern zusammen kommt und
sich nicht mit ihnen unnützig unterhaltet. Beide Seiten schützen sich
somit vor Taten, die sie ins Verhängnis stürzen könnte. Für jemandem
der Eifersucht und Scharm bestitzt ist es unmöglich in einer anderen
Religion, als im Islam mit inneren Ruhe und Zufriedenheit zu leben. Wie
wir es bereits oben erwähnt haben, besitzt jedes Volk seine festen Bräuche,
von denen sie man nie losreissen kann. Deswegen möchten wir diesem
Priester hier nicht weiter von der Erleichterung und dem besonderen Genuss
der Tugendhaftigkeit und des Scharms berichten, denn dies ist ein Genuss
des Gewissens. Wir können es nicht verstehen, dass der Mensch, der nicht
einmal damit zufrieden ist, dass ein anderer aus seinem Glas trinkt, es
fertigbringt, seine Frau, die sein Fleisch und Blut, sein Geschlecht, wie
einen heimlichen Schatz in sich bewahrt, mit seinen eigenen Händern der Lüsternheit
und Unzucht austellt. [In den
christlichen Ländern laufen die Frauen und Mädchen mit entblöstem Kopf,
offenen Dekoltee und entblösten Armen und Beinen herrum. Sie führen die
Männer somit zur Unzucht und zum Ehebruch. Während die Frau Daheim,
kocht, abwäscht und sich mit der Reinigung des gemeinsamen Hauses beschäftigt,
amüsiert sich ihr Lebenspartner mit irgendeiner halbnackten Frau oder
begeht sogar Ehebruch. Am Abend kommt dieser Mann erschöpft und vewirrt
nach Hause. Er versinkt in hässliche Phantasien und schaut seiner
Ehefrau, die er einst geliebt und auserwählt hatte noch nicht mal ins
Gesicht. Die Ehefrau die durch den Haushalt erschöpft ist, erwartet
Freundlichkeit und Zuneigung, doch das Recht bleibt ihr versagt, sodass
sie mit der Zeit in Depression fällt. Somit wird die Familie zerstört.
Ein Mann, der mit einer fremden Frau in Unzucht lebt, verlässt auch diese
leicht und wirft sie in eine Ecke, wie ein dreckiges Hemd um zu einer
anderen zu gehen. Jedes Jahr geraten tausende Frauen und Kinder auf diese
Weise ins Verhängnis. Es ensteht
eine unmoralische, gesetzlose Gemeinschaft, die schliesslich zum Verhängnis
des gesamten Volkes wird. Die Gefahren die dadurch entstehen, dass Frauen
verziehrt, parümiert und entblösst herrumlaufen, ist für die Jugend, für
das Volk und für den Staat weitaus schrecklicher, als die Gefahren, die
durch Alkohol und Drogen entstehen. Um sich auf der Welt vor dem Unglück
und im Jenseits vor heftiger Qual retten zu können, hat ALLAH, der
Erhabene geboten, dass Frauen und Mädchen sich bedecken sollen. Leider
aber behaupten manche Personen, die ihren Gelüsten und ihrem Ich
ausgeliefert sind, dass die Gebote ALLAHs, des Erhabenen
fortschrittsfeindlich wären, aber die verwirrten und verrückten Taten
der Ungläubigen Fortschrittsgemäß seinen. Diese fortschittlich
gesinnten Personen, die sich mit Hilfe ihrer Kollegen ein Diplom ergattert
haben, sitzten oft auf gepolsterten Stühlen und zwitschern, wie die Vögel,
überall herum. Sie verpassen keine Gelegenheit um den Islam anzugreifen.
Diese Helden sammeln, von den uns feindlich gesinnten Christen, Juden und
Komunisten Ablaus und finazielle Hilfe und werden stärker, um mit
tausendfältiger List die Jugend zu verirren. ALLAH, der Erhabene möge
diesen Fortschrittlern Vernunft gewähren, damit sie das Richtige vom
Falschen unterscheiden können. Bitte beachten sie die Anmerkung auf Seite
24.] Manche
wiedersetzen sich unseren Worten, indem sie folgendes behaupten: (Die
Dauer der Erziehung der Frauen ist von grosser Wichtigkeit und wenn eine
Frau ihre Aufgabe als Ehefrau rechtmäßig erlernt hat, kann sie sich in
jeder Gesellschaft aufhalten. Auf dieser Weise braucht man nicht befürchten,
dass sie vom Weg der Tugend abkommt, denn ihr Wissen wird sich ihrem Ich
nicht untergeben.) Stellen sie
sich nur vor, dass diese Worte von einem dreizig jährigen, starken und
anständigem Mann stammen, der sich mit seiner hässlichen, aber gut
erzogener Frau, bei einem Festmahl befindet. Rein durch Zufall setzt sich
dieser Mann neben eine junge, schöne und sehr reizende Frau, mit der er
bald freundschaflich verkehrt. Auch seine Frau setzt sich neben einen
anderen Mann, mit dem er bald ihr Glass anschlägt und Freundschaft
schliesst. Können diese beiden jungen Menschen sich tatsächlich davor hütten,
dass ihnen nicht Tag für Tag teuflische Sachen in den Gedanken kommen?
Wie weit kann Wissen und Anstand den natürlichen Lauf der Wollust des
Ichs verhindern. Wahrhaftig
kann es dem Wissen und dem Anstand möglich sein dies zu verzögern, doch
bei der ersten Gelegenheit, wird die Wollust die dem Ich des Menschen
angeboren ist, mit aller Gewalt aufsteigen und der Anstand vergessen sein.
Dieses Wort des Sadri Schirazi[26]
passt sehr gut zu diesem Thema (Glaubst du in der Tat, dass ein hungriger
Ketzer, der alleine vor einem Festmahl sitzt, sich daran erinnern wird,
dass er sich im Fastenmonat befindet?) Wenn der Mann
ein Eunuch ist, dann kann man ihm bestimmt vertrauen. Doch sollte man den
wahren Eunuchen von denen trennen, die sich im sinnlichen zum Eunuchen
machen, indem sie behaupten, dass sie religiös so weit seinen, dass sie
ihr Ich von der Wollust gereinigt hätten. Denn die Geschichte zeigte uns
viele Geistliche, die behaupteten sinnliche Eunuchen zu sein, doch in der
Tat ganz anderes handelten. [Die ganze Welt hört von Geistlichen, die
angebliche Eunuchen sind, doch mit den Frauen, die zum Beichten in ihr
Beichtezimmer eintraten, Unzucht getrieben haben. Auch liesst man oft in
Zeitungen von Geistlichen, die sich tagsüber in kirchlichen Gewändern
sehen lassen und sich in der Nacht in Tanzstätten vergnügen.] Wir
bezweifeln nicht diejenigen, die ihr Ich wahrhaftig für das Wohlwollen
ALLAHs, des Erhabenen gebändigt haben. Würde diese Selbstaufopferung bei
den religiösen und vertrauenswürdigen christlichen Geistlichen
aufgetreten sein, so würden wir kein Wort über die geistliche Wirkung
des Christentums sagen. In seiner
Broschüre erhebt dieser Priester auch Einwand auf den Glauben der
Muslime, dass der Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, nicht gestorben,
sondern lebendig zu Himmel aufgehoben wurde. Er sagt dazu: (Dieser
Glaube widerspricht der Geschichte und den Überlieferungen. Es steht
eindeutig in allen vier Evangelien geschrieben, dass Jesus verschiedene
Wunder zeigte, als er getötet wurde. Das was die Apostel mit ihren
eigenen Augen gesehen haben, erreichte uns durch Überlieferungen und es
ist nicht erlaubt eine Überlieferung zu verleugnen.) Antwort: Wie es uns allen bekannt ist, muss ein Geschehen, das rechtmäßig
überliefert werden kann, von Augenzeugen gesehen werden, wobei es
ausgeschlossen sein muss, dass die Augenzeugen sich auf eine Lüge
vereinbart haben. Dem christlichen glauben gemäß jedoch, war der Prophet
Jesus, Friede sei mit ihm, von all seinen Aposteln verlassen, als ihn die
Juden gefangen nahmen. Nur Petrus lief ihm nach, bis er dreimal die Hähne
krähen hörte, verleugnete aber auch er den Propheten dreimal. Zu der
Zeit, zu der der heilige Prophet angeblich ans Kreuz geschlagen wurde,
befand sich kein einziger Gläubiger neben ihm, nicht einmal ein einziger
Apostel war Augenzeuge dieses Geschehens. Im Evangelium
nach Matthäus und im Evangelium nach Markus steht nur, dass einige Frauen
das Geschehen von weitem beobachtet haben. Da das Evangelium nach Johannes
keines dieser Worte beinhaltet, ist die Behauptung der Priester, es würde
in allen vier Evangelien stehen, dass die Aposteln es gesehen hätten,
eindeutig falsch. Es exsistiert keine einstimmige Überlieferung zu diesem
Geschehen. Da dieser Priester die Berichte der Geschichtsbücher, die überaus
nichts mit übereinstimmender Überlieferung zu tun haben, als Qwelle
angibt, darf man sich bestimmt nicht auf diese Bücher verlassen. Die
Evangelien berichten über dieses Geschehen folgendermassen: Im Evangelium
nach Matthäus (27-50, –) heisst es hierzu: (Aber Jesus schrie noch
einmal laut auf und starb. Da zerriss der Vorhang vor dem Allerheiligsten
im Tempel von oben bis unten. Die Erde bebte, Felsen spalteten sich, und
Gräber brachen auf. Viele aus dem Volk Gottes, die gestorben waren,
erwachten vom Tod und verliessen die Gräber. Später, als Jesus vom Tod
auferweckt worden war, kamen sie in die Heilige Stadt und wurden dort von
viele Leuten gesehen.) Der westliche Schrifsteller Norton schrieb in
seinem Buch, dass dies eine Lüge sei und legt die Beweise dafür in
seinem Buch folgendermaßen dar: (Diese Geschichte ist eindeutig erfunden,
denn diese Worte gehören zu den Lügen, die die Juden, nach der Zerstörung
Jerusalems, für ihren zerstörten Tempel, aus Trauer erfunden hatten. Später
fand ein nicht besonders kluger Mensch diese Schrift und meinte, dass sie
doch am besten zu der Geschichte der Kreuzigung passen würde. Er notierte
sie auf den Rand des Evangeliums. Später nahm ein anderer Schreiber diese
Schrift und setzte es in das Evnagelium nach Matthäus ein. Das Evangelium
wurde auf dieser Weise übersetzt). [Diese Übersetzung wurde von der
Kirche als Religionsbuch angenommen.] Wir möchten
ihnen nun beweisen, dass die Geschichte, die der Priester als Wunder
darlegte, ebenfalls unrichtig ist: 1– Im
Evangelium nach Matthäus (27/62, –) wird berichtet, dass an dem Tag
nach der Kreuzigung, die Juden zu dem römischen Prokurator Pilatus kamen
und sprachen, (Herr uns ist eingefallen, dass dieser Schwindler behauptet
hat, er werde drei Tage nach seinem Tod auferweckt werden. Gib deshalb
Anweisung, das Grab bis zum dritten Tag streng zu bewachen! Sonst könnten
seine Jünger die Leiche stehlen und dann unserem Volk erzählen, er sei
vom Tod erweckt worden. Dieser letzte Betrug wäre dann noch viel
schlimmer als die Lüge vorher). Schauen wir uns nun den 24. Vers des
gleichen Kapitels genauer an. Dort steht, dass Pilatus und seine Frau
nicht damit zufrieden waren, dass der Prophet gekreuzigt werden sollte.
Aber Pilatus war wegen der erregten Menge gezwungen die Kreuzigung zu
erlauben. Wenn tatsächlich Wunder geschehen wären, so könnten die Juden
gewiss nicht, zwei Tage nach der Kreuzigung vor Pilatus treten. Denn es
steht im Evangelium nach Matthäus geschrieben, dass der Vorhang im Tempel
zerriss, die Erde bebte, die Felsen spalteten und die Gräber aufbrachen
und die Toten in Jerusalem herumliefen. Es ist eindeutig, dass Pilatus,
der mit seiner Frau schon vor der Kreuzigung dagegen war, nach all diesen
Wundern, es nicht zugelassen hätte, dass die Juden den Propheten noch
immern als Schwindler bezeichneten. Auch wenn es so gewesen wäre, hätte
er sie doch sicherlich zurückgewiesen. 2– Als der
Geist Gottes zu den Aposteln kam und veranlasste, dass die Aposl in
verschiedenen Sprachen sprechen konnten, so wie es uns der zweite Kapitel
der Apostelgeschichte berichtet, gerieten die Menschen in grosse
Verwunderung und sofort nahmen 3.000 Menschen der Glauben an. Doch, dass
die Toten aus den Gräbern steigen und in Jerusalem herrumlaufen, dass der
Vorhang im Tempel zerreisst, die Felsen spalten und die Erde bebt ist
sicherlich viel erstaunlicher, als dass die Aposteln in verschiedenen
Sprachen sprechen können. Wenn diese Wunder tatsächlich geschehen sind,
dann müssten es tausende von Menschen überzeugt haben, doch in den
Evangelien wird nicht einmal von einer Person berichtet, die nach all
diesem Geschehen sich zum Glauben bekannte. (Dies beweist eindeutig, dass
diese Worte aus dem Evangelium nach Matthäus unrichtig sind.] 3– Die
Evangelien Markus und Lukas berichten zwar, dass der Vorhang vor dem
Allerheiligsten im Tempel zeriss, doch berichten beide Evangelien nicht
davon, dass die Erde bebte, die Felsen spalteten, die Toten aus ihren Gräbern
stiegen und in der heiligen Stadt herumliefen. Im Evangelium nach Johannes
hingegen, indem die Wunder des Propheten sehr oft übertrieben werden,
wird von keinem einzigen dieser Wunder berichtet. Wenn also diese
Geschichte, beziegungsweise diese Wunder wahr gewesen wären, so hätten
die Evangelien Markus, Lukas und Johannes ebenfalls von ihnen berichten müssen. 4– Nach den
Angaben des Evangeliums nach Matthäus wird berichtet, dass sich kein Gläubiger
während der Kreuzigung bei Jesus befand. Doch im 56. Vers des 27.
Kapitels des gleichen Evangeliums steht, dass Maria aus Magdala, Maria,
die Mutter von Jakobus und Josef, sowie die Mutter der beiden Zebedaussöhne,
von Galiläa Jesus folgten und die Kreuzigung von weiten beobachtet
hatten. Das Evangelium
nach Markus (15/40, 41) berichtet, dass sich dort keine Aposteln befanden,
sondern viele Frauen, unter denen sich auch Maria aus Magdala, Maria, die
Mutter von Jakobus und Joses, sowie Salomo befanden. Im Evangelium
nach Lukas (23/27) heisst es wiederum, dass alle, die Jesus kannten und
die Frauen, die mit ihm aus Galiläa anwesend waren und auch die
Schaulustigen sich während der Kreuzigung dort befanden und von weitem
zusahen. Alle diese Menschen sollen den gepeinigten Propheten weinend und
klagend gefolgt haben. Diese Angaben
des Evangeliums nach Lukas stimmen nicht mit den Angaben der Evangelien
Matthäus und Markus überein. Denn in den beiden letzteren Evangelien
wird berichtet, dass nur ein paar Frauen die Kreuzigung von weiten
beobachtet haben. Welcher vernünftige Mensch, wird die Zeugschaft einiger
Menschen, die das Geschehen nur von weitem gesehen haben, als Beweis für
seinen Glaubensgrundsatz anerkennen. Im Evangelium nach Lukas wird
weiterhin berichtet, dass ein grosse Menschenmenge Jesus folgte. Hieraus lässt
sich schliessen, dass sich dort Leute befanden, die Jesus zwar kannten,
doch nicht an ihn glaubten, denn in diesem Evangelium werden die Worte Jünger
und Aposel sehr häufig gebraucht. Das Wort Menschenmenge weist darauf
hin, dass dort keine Apostel anwesend waren. Im Evangelium
nach Johannes aber wird weder von den Aposteln, noch von den Frauen, die
mit ihm aus Galiläa kamen berichtet. Es wird berichtet, dass sich nur
seine Mutter und deren Schwester, sowie Maria, die Frau von Klopas, Maria
aus Magdala und der Jünger, den er liebte, dort befanden. (19/25, 26) In
diesem Evangelium steht noch etwas, was in keinem anderen Evangelium
steht. Im 26. und 27. Vers des 19 Kapitels heisst es: (Jesus sah seine
Mutter dort stehen und daneben den Jünger, den er liebte. Da sagte er zu
seiner Mutter: “Er ist jetzt dein Sohn!” Und zu dem Jünger sagte er:
“Sie ist jetzt deine Mutter!” Von da an nahm der Jünger sie bei sich
auf.) Die anderen
drei Evangelien berichten nicht von einem deratigen Vorfall. Zweifellos
fand eine Kreuzigung statt, doch wenn dort ein wahrer Gläubiger des
Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, Augenzeuge gewesen wäre, der das
Geschehen wahrheitsgetreu überliefert hätte, so würden die Evangelien
nichts Unterschliedliches berichten, sondern alle würden das Geschehen so
wiedergeben, wie es wahrhaftig geschehen war. 5– Im 27.
bis 48. Vers des 27. Kapitels des Evangeliums nach Matthäus wird erzählt,
wie man den Propheten in den Palast des Prokurators brachte, wie sie ihn
auszogen und ihm einen roten Mantel umhängten, eine Krone aus Dornenzweig
auf sein Haupt und ein Stab in die Hand drückten, um sich über ihn
lustig zu machen. Nachdem sie ihn angespuckt und geschlagen hatten, führten
sie ihn hinaus, um ihn ans Kreuz zu schlagen. Ein Mann namens Simon aus
Zyrene, den sie unterwegs trafen, zwangen sie dazu das Kreuz zu tragen. An
dem Ort, der Golgota (Schädel) hiess gaben sie dem Propheten Wein mit
bitterem Zustatz zu trinken. Als Jesus ans Kreuz geschlagen war und:
“Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen” schrie, tauchte
einer einen Schwam in Essig, steckte es auf eine Stange und gab es Jesus
zu trinken. Im 17. bis 36.
Vers des 15. Kapitels des Evangeliums nach Markus wird berichtet, dass man
den Propheten geschlagen hätte, ihm auf den Kopf eine Dornenkrone
aufgesetzt und einen purpurfarbenden Mantel umgehängt hatte. Nachdem man
den Propheten ins Gesicht gespuckt und ihn geschlagen hatte, führte man
ihn hinaus. Unterwegs trafen sie Simon aus Zyrene, der der Vater von
Alexander und Rufus war. Er kam gerade vom Feld und sie zwangen ihn, das
Kreuz zu tragen. An der Stelle die Golgota heisst, was Schädel bedeutet,
gab man dem Propheten Wein mit betäubenden Zusatz, den er aber nicht
anahm. Man nagelte ihn ans Kreuz und neben ihn noch zwei Verbrecher. Das
Volk, das dort vorbei kam, sowie die Verbrecher beschimpften ihn. als
Jesus schrie “Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen”,
tauchte einer einen Schwam in Essig, steckte ihn an einem Stab und gab es
ihm zu trinken. Im Evangelium
von Lukas (23/7-43) wird dieses Geschehen folgendermassen wiedergegeben:
(Da liess Pilatus ihn nach Herodes bringen, der zu dieser Zeit ebenfalls
in Jerusalem war. Herodes freute sich sehr, als er Jesus sah; denn er
wollte ihn schon lange einmal kennenlernen. Er hatte viel von ihm gehört
und hoffte nun, selbst eines seiner Wunder mitzuerleben. Er stellte ihm
viele Fragen, aber Jesus gab keine Antwort. Die führenden Priester und
Gesetzlehrer standen dabei und brachten ihre Beschuldigungen vor. Herodes
und seine Soldaten trieben ihren Spott mit Jesus. Zum Hohn zogen sie ihm
ein Prachtgewand an. In diesem Aufzug schickte Herodes ihn zu Pilatus zurück.
Er gab ihnen Jesus preis. Sie führten Jesus zur Hinrichtung. Unterwegs
griffen sie einen Mann aus Zyrene mit Namen Simon auf, der gerade vom Feld
zurückkam. Ihm luden sie das Kreuz auf, damit er es hinter Jesus
hertrage. Eine grosse Menschenmenge folgte Jesus. Viele Frauen weinten und
klagten um ihn. Aber er drehte sich zu ihnen um und sagte: “Ihr Frauen
von Jerusalem! Weint nicht um mich! Weint um euch selbst und um eure
Kinder! Denn schon bald wird man sagen: “Glücklich sind Frauen, die
keine Kinder haben. Dann werden die Leute zu den Bergen sagen: “Stürzt
auf uns!” und zu den Hügeln: “Begrabt uns!” Wenn man schon einen
Baum fällt, der noch grün ist, was wird erst mit dem Baum geschehen, der
abgestorben ist? Als die Soldaten Jesus ans Kreuz nagelten sagte er:
“Vater vergib ihnen! Sie wissen nicht, was sie tun.” Auch die Soldaten
machten sich lustig über ihn; sie reichten ihm Essig. Einer der
Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren, beschimpfte ihn: “Bist
du denn nicht der versprochene Retter? Dann hilf dir selbst und uns!”
Aber der andere wies ihn zurecht. Jesus antwortete ihm: “Ich sage dir,
du wirst noch heute mit mir im Paradies sein”. Das Evangelium
nach Johannes (19/1-17) berichtet dazu: (Da liess Pilatus Jesus abführen
und auspeitschen. Die Soldaten flochten aus Dornenzweig eine Krone und
setzten sie Jesus auf. Sie hängten ihm einen roten Mantel um. Dabei
schlugen sie ihm ins Gesicht. Als die führenden Priester und die Wächter
ihn sahen, schrien sie im Chor: “Kreuzigen! Kreuzigen!” Pilatus sagte
zu ihnen: “Kreuzigt ihn doch selbst! Ich finde keinen Grund, ihn zu
verurteilen”. Die Juden hielten ihm entgegen: “Wir haben ein Gesetz.
Nach diesem Gesetz muss er sterben, weil er behauptet, er sei Gottes
Sohn”. Als Pilatus
das hörte, bekam er noch mehr Angst. Er ging in den Palast zurück und
fragte Jesus: “Woher kommst du?” Aber Jesus antwortete ihm nicht.
Pilatus sagte zu ihm: “Willst du nicht mit mir reden? Denk daran, dass
ich die Macht habe, dich freizugeben, aber auch die Macht, dich ans Kreuz
nageln zu lassen!” Jesus antwortete: “Du hast nur Macht über mich,
weil sie dir von Gott gegeben wurde. Darum haben die, die mich dir
ausgeliefert haben, eine grössere Schuld auf sich geladen.” Wegen
diesen Worten versuchte Pilatus noch einmal, ihn freizulassen. Aber die
Menge schrie: “Wenn du ihn freilässt, bist du kein Freund des Kaisers!
Wer sich als König ausgibt, stellt sich gegen den Kaiser!” Als Pilatus
das hörte, liess er Jesus herausführen. Die Soldaten übernahmen Jesus.
Er musste sein Kreuz selber aus der Stadt hinaustragen, bis zum Ort, der
“Schädel” genannt wird-auf hebräisch heisst er Golgota.) [Diese vier
Abschnitte legen die Unterschiede der vier Evangelien eindeutig dar.
Dieses Geschehen, das den Behauptungen des Priesters gemäß übereinstimmend
überliefert wurde, wird in den Evangelien, dem die Christen so sehr
vertrauen, derart verschieden wiedergegeben.] 6– Im
Evangelium nach Matthäus (27/37) wird berichtet, dass dem gekreuzigten
Jesus ein Schild angebracht wurde, auf dem (Dies ist Jesus, der König der
Juden!) stand. Im Evangelium
nach Markus (15/26) steht jedoch, dass auf diesem Schild (Der König der
Juden) stand. Der 38. Vers
des 23 Kapitels des Evangeliums nach Lukas gibt jedoch bekannt, dass auf
dem Schild (Dies ist der König der Juden) stand. Das Evangelium
nach Johannes (19/19) berichtet, dass auf diesem Schild, in hebraischer,
lateinischer und griechischer Sprache (Jesus von Nazaret, der König der
Juden) geschrieben stand. In den 21. und 22. Verses des gleichen Kapitels
wird noch hinzugefügt (Die führenden Priester sagten zu Pilatus: Schreib
nicht “Der König der Juden” sonder: “Dieser Mann hat behauptet:
“Ich bin der König der Juden.” Pilatus sagte: “Was ich geschrieben
habe, bleibt stehen”). [Die heutigen Evangelien, die behaupten der, dass
der heilige Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, gekreuzigt worden sei, sind
sich nicht einmal über die Inschrift eines Schildes einig. Dies bestätigt
unseren Glauben, dass es nicht der heilige Prophet Jesus, Friede sei mit
ihm, gewesen war, der gekreuzigt wurde. 7– Im
Evangelium nach Markus (15/25, 33) heisst es: (Es war neun Uhr morgens,
als sie ihn kreuzigten. Um zwölf Uhr mittags wurde es im ganzen Land
dunkel. Die Dunkelheit dauerte bis um drei Uhr.) In den
Evangelien nach Matthäus (29/45) und nach Lukas (23/44) jedoch wird
berichtet, dass es von zwölf Uhr mittags bis um drei Uhr im ganzen Land
dunkel wurde. Im Evangelium nach Johannes wird weder von der Uhrzeit, noch
von einer Dunkelheit berichtet. 8– Im 32.
und 33. Vers des 19. Kapitels des Evangelium nach Johannes wird
mitgeteilt, dass die Soldaten die Beine der beiden Verbrecher, die mit
Jesus gekreuzigt wurden brachen, weil man sie nicht am Sabbat am Kreuz hängen
lassen wollte. Als die Soldaten zu Jesus kamen, merkten sie, dass er schon
tot war. Darum brachen sie seine Beine nicht. In keinem anderen Evangelium
wird von solch einem Vorgang berichtet. 9– Die
Berichte, über die Ereignisse und Wunder, die sich dem christlichen
Glauben gemäß, nach der Kreuzigung, des heiligen Propheten Jesus,
ereigneten, sind in jedem Evangelium verschieden. Dieses Thema wurde in
dem 4. Kapitel unseres Buches, unter der Überschrift (Eine
Studie über die vier Bücher, die als Evangelien bezeichnet werden)
ausführlich dargelegt. Schaut man
sich die Unterschiede, die die vier Evangelien bezüglich der Kreuzigung,
der Auferstehung und der Wunder vorweisen genauer an, so merkt man, dass
auch die Christen den Verlauf des Geschehens bezweifeln. Die christlichen
Geistlichen widerlegen den Glauben des Islams, (dass der Prophet nicht
gekreuzigt wurde, da er schon davor in den Himmel aufstieg und an seine
Stelle ein Jude gekreuzigt wurde, der dem Propheten sehr ähnlich war) von
Grund auf, ohne ein Beweis vorlegen zu können, das den Zweifel der
Christen beseitigen könnte und ohne die Fragen der Muslime zu
beantworten. Wenn sie weiterhin darauf bestehen, dass die Evangelien,
trotz ihrer Unterschiede, ein ausreichenen Beweis bilden, dann werden wir
nicht länger reden. Denn wenn jemand etwas Offensichtliches verleugnet
und darauf besteht, so zu glauben wie er meint, dann hat es keinen Sinn
ihm weitere Beweise vorzulegen. Für jemanden, der nicht an die
himmlischen Bücher glaubt, doch vernünftig ist, sind aus den heutigen
Evangelien zahlreiche Beweise zu finden, die eindeutig zeigen, dass nicht
der Prophet gekreuzigt und getötet wurde, sondern ein anderer diese Qual
erleiden musste. Wie würde nun
dieser Priester, der behauptet, dass (die Einstimmige Überlieferung der
vier Evangelien unumstrittbar sind), auf eine Überlieferung antworten die
berichtet, dass der Prophet während seiner Kreuzigung vor Schmerz in
Ohnmacht fiel und die Soldaten, die nicht wollten, dass er am Sabbat noch
am Kreuz hing, ihn eilig von Kreuz herunter holten und ein Jünger, namens
Josef, ihn in ein Grab legte. Später jedoch bemerkte Josef, dass der
Prophet nicht gestorben war und wickelte ihm ein Leinentuch um. Der
Prophet erschien Maria aus Magdala und seinen Aposteln, die ihn für einen
Gärtner hielten. Später jedoch starb, der Prophet an den Wunden, die
sich während der Kreuzigung auftaten, oder wegen irgend einer anderen
Krankheit. Dass es schon damals solche Zweifel gab, beweisst uns das
Evangelium nach Matthäus in dem es heisst: (Am nächsten Tag– es war
der Sabbat– kamen die führenden Priester und die Pharisäer miteinander
zu Pilatus und sagten: “Herr, uns ist eingefallen, dass dieser
Schwindler behauptet hat, er werde drei Tage nach seinem Tod auferweckt
werden. Gib deshalb Anweisung, das Grab bis zum dritten Tag streng zu
bewachen! Sonst könnten seine Jünger die Leiche stehlen und dann unserem
Volk erzählen, er sei vom Tod auferweckt worden). Wie wir es bereits in
unserem Kapitel (Eine Studie über die vier Bücher, die als Evangelien bezeichnet
werden) berichtet haben, wurde das Evangelium nach Matthäus 40-50
Jahre nach der Emporhebung des Propheten verfasst. Matthäus, schrieb die
Überlieferungen, die von Mund zu Mund ging, auf diese Weise in sein
Evangelium und die Verfasser der anderen Evangelien übernahmen es
unbedacht in ihre Evangelien. Hierfür sind einige Beweise vorhanden. Der erste
Beweis: Um jede Zweifel auszuschliessen steht im Evangelium nach Matthäus:
(Sie gingen also zum Grab, versiegelten den Stein am Eingang gemeinsam mit
der Wache und liessen diese beim Grab zurück). Doch diese Aussage stärkt
die Zweifel, anstatt sie zu beseitigen. Der zweite
Beweis: Im Evangelium nach Johannes (20/14, 15) wird berichtet, dass Maria
aus Magdala den Propheten sah, nachdem er aus seinem Grab gestiegen war
und dachte er sei ein Gärtner. Am Ende des 19. Kapitels wird berichtet,
dass Josef aus Arimathäa den Propheten von Kreuz abnahm, ihn in
Leinentuch wickelte. Kann man es ausschliessen, dass diese Person, die sie
für den heiligen Propheten hielten im Grab eine Zeit lang ohnmächtig
lag, dann aber erwachte und von einem Jünger mit einem Gärtneranzug
bekleidet wurde? Der dritte
Beweis: Im Evangelium nach Lukas (24/36-43) heisst es: (Während die
beiden noch erzählten, stand plötzlich der Herr selbst mitten unter
ihnen. Er grüsste sie: “Ich bringe euch Frieden!” Sie erschracken;
denn sie meinten, einen Geist zu sehen. Aber er sagte: “Warum seid ihr
so erschrocken? Warum kommen euch solche Zweifel? Schaut mich doch an,
meine Hände, meine Füsse, dann erkennt ihr, dass ich es wirklich bin.
Fasst mich an und überzeugt euch; ein Geist hat doch nicht Fleisch und
Knochen, wie ich!” während er das sagte, zeigte er ihnen seine Hände
und seine Füsse. Als sie es in ihrer Freude und Verwunderung noch immer
nicht fassen konnten, fragte er: “Habt ihr etwas zu essen da?” Sie
gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch, und er ass es vor ihren Augen.) Aus
dieser Überlieferung wird eindeutig von einer Person berichtet, die
gekreuzigt und vom Kreuz heruntergeholt wurde, bevor er starb. Nach seiner
Rettung verspürte diese Person hunger und ass. Durch dieses Überlieferung
wird das Wunder widerlegt, das sich als das Erwecken aus dem Tod
ereignete. Der vierte
Beweis: In den Evangelien wird berichtet, dass der heilige Prophet seinen
Jüngern kundgab, in Galiläa mit ihnen zu sprechen. Daraus folgert
jedoch, dass derjenige, der aus dem Tod auferstanden ist, sich vor den
Juden fürchtet. Überdies hatten die Juden den Schwindler gekreuzigt, er
war gestorben und es wäre durchaus möglich gewesen auch in Jersualem mit
den Jüngern zusammen zu kommen. Es bestand kein Grund für ihn, sich vor
den Juden zu fürchten. Eindeutig, wurde diese Überlieferung im
nachhinein den Evangelien zugefügt. Der fünfte
Beweis: In den Evangelien wird berichtet, dass der heilige Prophet nach
seiner Auferstehung, sich in Jerusalem nur wenigen Leuten, aber nicht
seinen Aposteln und seiner Mutter zeigte. Hieraus lässt sich aber nur
folgern, dass der heilige Prophet sich ihnen nicht zeigen wollte, weil er
ihnen nicht vertraute. Weil er befürchtete die Juden könnten es
erfahren, zeigte er sich in Jerusalem nur wenigen Leuten. Es ist
eindeutig, dass auch dies eine falsche Überlieferung ist. Der sechste
Beweis: Es wird berichtet, dass sich kein einziger Apostel beim Begräbnis
und bei der Auferstehung neben dem heiligen Propheten befand und dass,
Josef aus Arimathäa ihn ins Grab legte und Maria aus Magdala ihn lebendig
sah. Wir zweifeln jedoch daran und behaupten zum Beispiel, dass Josef aus
Arimathäa sich dem Gekreuzigten näherte und sah, dass er nicht gestorben
war. Aus Furcht, die vorher gesagte Auferstehung könnte verleugnet
werden, erzählte er niemandem, das der Gekreuzigte nicht gestorben war.)
Wie können die Priester diese Behauptung widerlegen? Der siebte
Beweis: Dem Evangelium nach Matthäus (27/57) gemäß, war der Jünger
Josef aus Arimathäa ein reicher Mann. Im Evangelium nach Lukas (35/50)
jedoch, war er ein Ratsältester, der ein vorbildliches Leben führte und
sogar von Pilatus hoch angesehen wurde. Wenn diese Person behauptet, dass
er den Gekreuzigten selbst ins Grab legte, kann man davon ausgehen, dass
der der ins Grab gelegt wurde wirklich tot war. Da diejenigen, die
behauptenten den heiligen Propheten gesehen zu haben, keine Lügner waren,
könnte man daraus folgern, dass sie nur ein Gebilde ihrer Phantasie
sahen. Der achte
Beweis: Es ist auch nicht auszuschliessen, dass der Gekreuzigete von Kreuz
herunter geholt wurde, bevor er starb und die Jünger, die ihn dann sahen,
glaubten er sei auferstanden. Als Beweis dafür,
dass der heilige Prophet gestorben und begraben wurde, legen die
christlichen Geistlichen diesen Vers (Doch am dritten Tag wird er vom Tod
auferweckt werden) aus dem Evangelium nach Matthaus vor. Wahrhaftig ist
der Gekreuzigte gestorben und beerdigt worden. Hierfür brauch kein Beweis
vorgelegt werden. Die christlichen Geistlichen legen diesen Vers als
Beweis vor, und wollen mit diesem Vers nachweisen, dass drei Tage nach dem
Tod die Auferstehung stattfand. Doch die Person die gekreuzigt wurde,
blieb nicht drei Tage in seinem Grab. Alle vier Evangelien teilen uns mit,
dass der Tote am Freitag abend vom Kreuz heruntergeholt wurde und sofort
begraben wurde, und schon am Sonntag vor der Morgendämerung das Grab leer
war. Demnach blieb die Leiche zwei Nächte und ein Tag im Grab, und nicht
drei Tage und drei Nächte, wie es im Evangelium nach Matthäus berichtet
wird. Wir möchten sie auf ein weiteres Thema aufmerksam machen: Hätte
der heilige Prophet wahrhaftig seinen Jüngern von seiner Auferstehung
berichtet, so hätten sie keinen Augenblick daran gezweifelt, sobald sie
ihn sahen. Doch in den Evangelien steht, dass die Jünger es zwar hörten,
dass er lebte und dass man ihn sah, doch sie es dennoch nicht glaubten.
Wie können die christlichen Geistlichen den heiligen Koran, der berichtet, dass es nicht der heilige Prophet
Jesus, Friede sei mit ihm, war den man für den Propheten hielt und der
heilige Prophet in den Himmel aufgehoben wurde, widerlegen. Es ist
eindeutig, dass es ihnen nicht gelingen wird ein Antwort darauf zu geben. Dem
islamischen Glauben gemäß, sind alle Propheten, Friede sei mit ihnen, sündenfrei.
Sie bleiben jeder List und jeder Lüge fern. ALLAH, der Allmächtige
zeigte den Juden während der Kreuzigung, den Verräter in Gestald des
heiligen Propheten, Friede sei mit ihm. Somit kreuzigten sie den Verräter,
im Glaube den heiligen Propheten gekreuzigt zu haben. ALLAH, der Erhabene
erhob den heiligen Propheten Jesus, sofort in den Himmel. Dieser Glaube
der Muslime ist vernuftsgemäß und entspricht dem ehrenhaftem
Prophetentum, des heiligen Jesus, Friede sei mit ihm. Der heilige
Koran berichtet mit dem 157. heilen Vers der Sure Nisa (Die Weiber)
sinngemäß: (Und weil sie
sprachen: “Sieh wir haben den Messias Jesus, den Sohn der Maria, den
Gesandten Allahs, ermordet” –doch ermordeten sie ihn nicht und
kreuzigten ihn nicht, sondern einen ihm ähnlichen.) Übereinstimmend
berichteten alle islamischen Gelehrten für Koranauslegung, dass aus
diesem heiligen Vers folgt, dass der heilige Prophet Jesus, Friede sei mit
ihm, nicht getötet und nicht gekreuzigt wurde. Hierzu lautet
der 55. heilige Vers der Sure Al-Imran (das Haus) dem Sinn nach: ((Gedenke,)
da Allah sprach: “O Jesus, siehe, ich will dich verscheiden lassen und
will dich erhöhen zu mir und will dich von den Ungläubigen säubern und
will deine Nachfolger über die Ungläubigen setzen bis zum Tag der
Auferstehung.) Die christlichen Geistlichen behaupten dieser heilige
Vers aus der Sure Al-Imran, würde den oben angegeben heiligen Vers der
Sure Nisa ungültig machen. Sie legen das arabische Wort (Müteveffike)
als Beweis für den Tod des heilige Prophet dar. Doch das Wort (Müteveffike)
bedeutet keineswegs töten. [Ein christlicher Gelehrter schrieb in seinem
arabischen Buch (El-müncid)
das in Beirut, in einer, von Katholiken geleiteten Druckerei veröffentlich
wurde, dass das Wort (teveffa) auf eine Erlösung hindeutet, die dadurch
entsteht, indem man das erhält, was einem wirklich zusteht und nur in übertragener
Bedeutung als töten gebraucht wird.] Demnach trägt dieser heilige Vers
nicht den Sinn (Ich werde dich töten und erhöhen), sondern (Ich
werde das tun was dir würdig ist und dich erhöhen). Wenn ALLAH, der
Erhabene es wünscht, so erhöht Er. ALLAH, der Erhabene hat es gewünscht
Jesus, Friede sei mit ihm, zu erhöhen und erhöhte ihn. Er wünschte es
nicht, dass der heilige Prophet getötet wurde und tötete ihn nicht,
indem Er einen anderen kreuzigen liess. Einige Gelehrten für
Koranauslegung, Friede sei mit ihnen, legten das Wort (teveffi) als nehmen
aus, nämlich in diesem Sinn (Um
dich von dem Mord der Juden zu schützen, nahmen und erhöhten wir dich).
Es scheint uns sehr merkwürdig, dass die Christen, den heiligen Propheten
Jesus, Friede sei mit ihm, als (Sohn Gottes) und (Gott) ansehen und
dennoch glauben, er wäre gekreuzigt und getötet worden. Obwohl die
islamische Religion, ihn als ein Mensch und Propheten annimmt, widerlegt
sie die Verleumdungen, die an ihn gerichtet werden und verehrt ihn, indem
sie ihm nicht den Tod durch die Juden, sondern die Emporhebung in den
Himmel zuschreibt. Nun fragen wir sie, ist der Glaube des Islams, oder der
Glaube des Christentums, der Ehre dieses grossen Propheten würdig. In
dieser Hinsicht sollte verglichen werden, ob Muslime oder Christen seine
waren Gläubigen sind, die ihn am meisten lieben. Man sollte mit
Gerechtigkeit den merkwürdigen Eifer der Christen beobachten, die mit
ihrer ganzen Kraft versuchen den islamischen Glauben zu widerlegen, der
den heilige Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, von Verleumdungen und Lügen
schützt. Wir Muslime glauben, dass der heilige Prophet Moses und der
heilige Prophet Jesus, Friede sei mit ihnen, Propheten sind die von ALLAH,
dem Erhabenen gesand worden und deshalb sind wir wahre Juden und Christen. Die
christlichen Konfessionen glauben an die hässlichen Lügen und
Verleumdungen der heutigen Evangelien. Sie glauben, dass der Prophet
Jesus, Friede sei mit ihm, in einem Stall geboren sei, durch die Hände
der Juden einen elenden Tod erleben mussten und gar in die Hölle kam.
Dies sind Verleumdungen, die ein ungezogener Mensch noch nicht einmal
seinem Feind nachsagen würde. Deswegen sind sie weder wahre Juden noch
wahre Christen. Da sie die Dreieinigkeit aus der Lehre von Plato übernommen
haben und diese Lehre vertreten, wäre es besser sie als Anhänger des
Plato zu bezeichnen. Es gibt
zahlreiche Beweise, die uns zeigen, dass der Prophet nicht gekreuzigt und
getötet worden ist. Wer mehr darüber erfahren möchte, dem empfehlen wir
das persische Buch (Mizan-ül-Mevazin),
das arabisch und türkische Buch (Izhar-ül-hak),
die türkischen Bücher (Schems-ül-hakika)
und (Izah-ul-meram), sowie das
arabische Buch (Er-Reddül-cemil)
von Imam-ı Gazzali. 13 ALLAH, DER
ERHABENE, IST EINZIG Nach
der Auffassung der Priester müsste man das Christentum und den Islam
vergleichen und feststellen, welche Religion wahrer ist, und demnach die
wahre anerkennen. Im vorigen Teil dieses Buches haben wir den heiligen
Koran und die als Bibel veröffentlichte
Bücher verglichen. Nun finden wir es auch als nötig, das Christentum und
den Islam hinsichtlich des Glaubens zu vergleichen. Wir verzichten auf übertragene
Beweise und behandeln diese Angelegenheit mit vernünftigen Beweisen. Der
wichtigste Glauben der Christen ist die Dreieinigkeit. Nach ihrer Überzeugung
gibt es drei Götter: Gott, Jesus als Sohn Gottes und Heiliger Geist.
Jedoch wurde das Wort “mein Sohn” in der Bibel verwendet, um zu
zeigen, dass Jesus sehr geliebt ist. In den vorhandenen Evangelien heißt
es: “Gott und Jesus sind gleich wissend und gleich mächtig. Die anderen
Eigenschaften von ihnen sind auch gleich. Nach der Auffassung von Paulus
wurde Jesus an das Kreuz geschlagen nachdem er starb, vebrachte in der Hölle
acht Tage und stieg auf den Fluchbaum, anschließend zum Himmel und
stellte sein Pult an die rechte Seite des Vaters, nahm die Schöpfungsmacht
von ihm. Nun ist der Gottessohn an der Macht. Weil Jesus auch am Tage der
Aufstehung der absolute Herrscher sein wird, ist der Vater fern von der
Beschäftigung geblieben.” Nach
dem Glauben der Muslimen ist ALLAH, der Erhabene, der Einzige.
Hinsichtlich SIENES Wesens und SEINER Eigenschaften ist ER ohne Gleichen. [Imam-ı
Rabbânî Ahmed Fârûkî Serhendî, der Erneuerer des zweiten
Jahrtausendes, Friede sei mit ihm, der den Glauben der Muslimen, welche
der Sunna des heiligen Propheten genau folgen, am besten erklärt,
schreibt in dem 67. Briefes seines Buches “Mektubat” (Briefe) folgendes: “Ihr
sollt wissen, dass ALLAH, der Erhabene, der anfanglos ist, mit SEINEM
Wesen besteht. ER ist Allerschaffer. ER ist ewig da. ER hat nämlich
keinen Anfang und kein Ende. Das Nichtvorhandensein kann vor SEINEM
Vorhandensein nicht existieren. Alles außer IHM war nicht vorhanden.
Alles hat ER nachher erschaffen. Wer anfanglos und endlos ist, ist
unsterblich und ewig. Wer erzeugt und erschaffen ist, ist sterblich und
vergänglich. ALLAH, der Erhabene, ist der Einzige. Es ist nötig, dass ER
ständig da ist. ER ist das einzige Wesen, das der Anbetung würdig ist.
Es ist nicht nötig, dass andere Wesen außer IHM da sind. Es ist möglich,
dass sie da oder nicht da sind. Kein Wesen außer IHM ist der Anbetung würdig.
ALLAH, der Erhabene, hat vollkommene Eigenschaften. Das sind: Leben, Allwissenheit, Hören, Sehen, Allmacht, Sprechen, Wille und
Erschaffen. Auch SEINE Eigenschaften sind ständig und ewig. Sie
bestehen mit dem Wesen ALLAHs, des Erhabenen, zusammen. Dass die Geschöpfe
nachher erschaffen worden sind und dass ununterbrochene Änderungen bei
ihnen zustandekommen, verursachen nicht, dass das Ewigsein SEINER
Eigenschaften ungültig wird. Und
dass die Beziehungen zwischen SEINEN Eigenschaften und den Eigenschaften
der Geschöpfe bestehen, macht das Ewigsein SEINER Eigenschaften nicht ungültig.
Weil die Philosophen der Vernuft vertrauten, welche fehlbar ist, und weil
die Anhänger der Sekte Mu’tesile die Wahrheit nicht einsahen,
behaupteten sie, dass SEINE Eigenschaften, die Geschöpfe erschaffen und
auf sie wirken, vergänglich wären, da die Geschöpfe vergänglich sind.
So haben sie SEINE vollkommenen Eigenschaften verleugnet. Nach ihrer
Auffassung könne die Eigenschaft “Wissen” des Erhabenen die
Einzelheiten nicht umfassen. Denn die Änderungen an den Dingen würden
auch Änderungen bei der Eigenschaft “Wissen” des Erhabenen her
vorrufen. Sie konnten nicht einsehen, dass die Eigenschaften des Erhabenen
ewig sind. Deren Beziehungen zu den Geschöpfen sind vergänglich, nämlich
erschaffen. ALLAH,
der Erhabene, hat keine fehlbaren Eigenschaften. ALLAH, der Erhabene, ist
frei von den Eigenschaften der Materie, Körper und Zuständen und von
deren Erfordernissen. ALLAH, der Erhabene, ist über die Zeit, den Raum
und die Richtung erhaben. Die Zeit, den Raum und die Richtungen hat ER
nachher erschaffen. Ein ungebildeter Mensch glaubt, dass ER auf dem
Heiligen Thron sei. Sowohl der Heilige Thron als auch die dahinter bzw.
darüber bestehenden sind SEINE Geschöpfe. Alle diese hat ER nachher
erschaffen. Könnte ein Wesen, das vergänglich ist, ein Platz für das
Ewige sein? Der Heilige Thron ist jedoch das ehrwürdigste Geschöpf. Er
hat mehr Glaubenslichter als andere Geschöpfe. Deswegen ist er wie ein
Spiegel. Er spiegelt die Erhabenheit ALLAHs, des Erhabenen. Er wird daher (Thron
Allahs) genannt. Sonst ist er gegenüber dem Wesen ALLAHs, des
Erhabenen wie andere Dinge. Alle sind SEINE Geschöpfe. Jedoch hat der
Heilige Thron die Fähigkeit zu spiegeln. Andere Dinge haben diese Fähigkeit
nicht. Darf man das Spiegelbild dessen, der sich im Spiegel spiegelt, ihn
selbst nennen? Der Mensch hat beispielsweise sowohl zu dem Spiegel, als
auch anderen Dingen Beziehungen. Diese Beziehungen sind gleich. Nur einen
Unterschied hat die Beziehung des Menschen zu einem Spiegel gegenüber
anderen Dingen. Der Spiegel spiegelt ihn, andere Dinge aber nicht. ALLAH,
der Erhabene, ist kein Körper, keine Materie, keine Energie, kein Zustand
und kein Vorfall. ER ist frei von Dimensionen. Wir sagen, dass ER der Größte
ist. Aber diese Größe ist nicht eine Größe, die wir begreifen können.
ER umfasst alle Dinge. Dieses Umfassen ist ein Umfassen, das wir
begreifen. ER ist uns nahe. Aber diese Nähe begreifen wir nicht. ER ist
der Größte, umfassend und uns nahe. Wir glauben es. Aber wie diese
Beziehungen sind, können wir verstehen. Alles, was wir hinsichtlich des
Wesens und der Eigenschaften ALLAH, des Erhabenen, denken, ist falsch.
ALLAH, der Erhabene, vereinigt sich mit nichts und niemandem. Nichts und
niemand vereinigt sich mit IHM. Nichts und niemand ereignet sich bei IHM.
Und ER ereignet sich bei Nichts und Niemandem. ALLAH, der Erhabene, teilt
sich nicht. ER ist nicht zu analysieren und nicht zusammenzusetzen. ER ist
ohne Gleichen. ER hat keine Frau und keine Kinder. ER ist nicht ein Wesen,
das wir begreifen können. Man kann sich nicht vorstellen, wie ER ist. ER
ist mit nichts und niemandem zu vergleichen. Nur wir wissen, dass ALLAH,
der Erhabene, und SEINE von IHM mitgeteiten Eigenschaften vorhanden sind.
Aber ER SELBST und SEINE Eigenschaften sind frei von allen, was uns einfällt.
Die Menschen können IHN nicht begreifen. Ein
persischer Vers besagt: Als gefagt wurde: “Bin ICH nicht ihr Schöpfer?” “ER ist vorhanden” sagten die Verständigen und hörten auf zu
sprechen. Die
Namen ALLAHs, des Erhabenen, sind unveränderlich,
d.h. man darf IHN nur mit den Namen benennen, die der Islam mitgeteilt
hat. Außer diesen Namen darf man IHM keinen Namen geben. Wenn ein Name
auch vorzüglich und schön ist, darf man ihn nicht verwenden. Man darf
IHN Dschewâd (großzügig) nennen. Denn der Islam nennt IHN Dschewâd.
Man darf aber den Namen “Sahî” nicht nennen, obwohl dieses
Wort die gleiche Bedeutung hat. Denn der Islam benennt nicht IHN “Sahih”.
[Man darf also IHN nicht als Gott bezeichnen. Wenn man IHN besonders beim
Gebetsrufen bzw. bei Anbetung nicht “ALLAH” sondern “Gott” nennt,
begeht man schwere Sünde.] Der
heilige Koran ist das Wort ALLAHs, des Erhabenen. ER hat SEIN Wort mit den
islamischen Buchstaben und Aussprachen durch den heiligen Propheten
Muhammed herabgesandt, damit Er SEINEN Dienern SEINE Gebote und Verbote
verkündet. Wir
als Geschöpfe sprechen mit unseren Stimmbändern, Gaumen, Zunge und
Lippen. Wir drücken unsere Äußerungen in Stimmen bzw. Buchstaben aus.
ALLAH, der Erhabene, aber hat SEINEN Dienern SEIN Wort ohne Stimmbänder,
Mund und Zunge gesandt. ER hat SEINE Gebote und Verbote in Buchstaben und
Stimmen ausgedrückt. Beide Worte gehören IHM. D.h. sowohl SEIN Wort vor
dem Ausdrücken in Buchstaben und Stimmen (Kelâm-ı
nefsî) als auch SEIN Wort nach dem Ausdrücken in Buchstaben
und Stimmen (Kelâm-ı lâfsî) gehört IHM. Es ist richtig, beides als
“Wort” zu bezeichnen. Genau so ist es bei uns. Unser Wort vor und nach
dem Ausdrücken in Buchstaben gehören uns. Es wäre falsch, zu behaupten,
dass Kelâm-ı nefsî wahre und Kelâm-ı lâfsî bildliche
bedeutung besitzen. Denn was eine bildliche Bedeutung hat, kann abgelehnt
werden. Zu behaupten, dass Kelâm-ı nefsî nicht das Wort ALLAHs,
des Erhabenen, sei, ist Unglaube. Alle heiligen Seiten und Bücher, die
den vorigen Propheten herabgesand wurden, sind Worte ALLAHs, des
Erhabenen. Alle Gebote und Verbote in diesen Seiten, Büchern und im
heiligen Koran sind “Heilige
Bestimmungen”. ER hat SEINE Bestimmungen, die gemäß der Zeit
waren, den Menschen gesandt. Die
Gläubigen werden im Paradies ALLAH, den Erhabenen, frei von Raum und
Richtung und auf unerklärlicher Weise sehen. Wir glauben, dass wir im
Jenseits ALLAH, den Erhabenen, sehen. Wir denken nicht daran, wie es
geschehen wird. Denn die Vernunft kann nicht erfassen, wie man IHN sieht.
Es bleibt uns nichts anders, als zu glauben. Wie schade, dass den
Philosophen, Anhängern der Sekte Mu’tesile und der, von der Sunna
getrennten Irrlehren, versagt blieb, daran zu glauben, und sie die
Wahrheit nicht einsehen konnten. Sie versuchten, das Unsichtbare und das
Unbekannte mit dem Sichtbaren dem Bekannten zu vergleichen und durften
daher nicht die Ehren des Glaubens erlangen. Wie
ALLAH, der Erhabene, Menschen erschafft, so erschafft ER auch ihr Tun.
Alles, Gutes und Böses, erschaff ER. Aber ER ist nicht mit Bösem sondern
mit Gutem zufrieden. Obwohl ER gutes und böses Tun erschafft, darf man
IHN nicht als Erschaffer des Bösen bezeichnen. Das wäre eine Frechheit.
Man soll sagen, dass ER Allerschaffer ist.” Die Übersetzung aus dem
Buch Mektubat (Briefe) ist
hiermit beendet. Fahreddîn-i
Râzî[27], Friede sei mit ihm, hat die zwanzig von den
Glaubensgelehrten erläuterten Gründen behandet, um die Einigheit ALLAHs,
der Erhabenen, zu beweisen. Wir werden hier einige davon erwähnen: 1–
Im 22. heiligen Vers der Sure Enbiya (Die Propheten) heißt es: “Nehmen
sie sich Götter von der Erde, die lebendig machen können? Gebe es in
beiden (Himmel und Erde) Götter
außer Allah, so wären beide verdorben.” Dieser
heilige Vers weist auf “den
Beweis des Unmöglichen.” Das
heißt, wenn man annimmt, dass es zwei Götter gäbe, würden ihre
Handlungen gleich oder unterschiedlich sein. Wenn ihre Handlungen
unterschiedlich gewesen wären, würde die Ordnung auf der Erde und im
Himmel verdorben bzw. vernichtet oder aus Gegensätzen zusammengesetzt
sein. Zum Beispiel: Wenn einer von zwei Göttern die Bewegung und der
andere aber das Unbewegtsein eines Menschen namens Zeyd gewollt hätten, müsste
der Zustand von Zeyd durch die Wirkung der beiden Götter aus zwei Gegensätzen
zusammengesetzt sein. [Das ist aber unmöglich. Denn das Bestehen des aus
zwei Gegensätzen zusammengesetzten Zustands von Zeyd ist unvorstellbar.
Es ist nämlich unmöglich, dass Zeyd gleichzeitig sowohl bewegt als auch
unbewegt wäre. Er ist entweder bewegt oder unbewegt.] Wenn
die Wirkungen von zwei Göttern gleich wären, würde es bei ihnen
entweder eine oder keine Opposition geben. Wenn sie beide das Gleiche
gewollt hätten, würde es keine Opposition gegeben haben. Wenn sie aber
unterschiedlich gewollt hätten, würde eine Opposition bestanden sein.
Die Opposition heißt, dass einer von beiden unfähig sein muss. Die Unfähigkeit
gehört aber zu den Geschöpfen. Geschöpfe sind nachher erschaffen und
daher unfähig. Diese Eigenschaft gehört nicht zur Gottheit. Wer unfähig
bzw. nachher erschaffen ist, kann kein Gott sein. 2–
Wenn es zwei Götter gegeben hätte, würde einer von ihnen entweder mächtiger
oder nicht mächtiger gewesen sein. Wenn einer der beiden Götter mächtiger
wäre, würde der Zweite unnötig sein. Das Unnötigsein aber ist eine
Fehleigenschaft. Wer fehlbar ist, kann kein Gott sein. Wenn einer von
beiden fähig wäre, alles zu erschaffen, würde es den anderen nicht
geben. 3–
Wenn es zwei Götter gegeben hätte, würden sie beim Erschaffen der Geschöpfe
entweder einander gegenseitig benötigt haben oder nicht. Oder der Zweite
würde den Ersten benötigt haben, der Erste aber den Zweiten nicht. Im
ersten Fall müssten sie unfähig sein, da sie einander gegenseitig benötigten.
Wer aber unfähig ist, kann kein Gott sein. Im zweiten Fall wenn sie beide
einander nicht benötigten, müssten sie beide kein Gott sein. [Denn in
diesem Fall würde einer von beiden überflüssig sein. Die Eigenschaft
“Überfluss” widerspricht der Gottheit.] Denn Gott ist ein Wesen, das
von jedem benötigt wird. Ein Wesen, das man nicht benötigt, kann kein
Gott sein. Im dritten Fall kann ein Wesen, das ein anderes benötigt, kein
Gott sein. Nur das Wesen, das nichts und niemanden benötigt, kann ein
Gott sein. Daher muss es nur einen Gott geben. Kâdî
Beydavî[28], Friede sei mit ihm, sagt: Wenn es zwei Götter gäbe, würden
beide gleich mächtig sein. Denn die Macht ist der Grund, dass die Geschöpfe
erschaffen bzw. vernichtet werden. Das Erschaffen– und Vernichtetwerden
ist eine gemeinsame Eigenschaft der Geschöpfe. Demnach würde es kein
Wesen geben. Denn, wenn es zwei Götter gäbe, würde einer von beiden
beim Erschaffen der Schöpfung wirken und der andere nicht oder sie würden
beide nicht wirken. So würde man in beiden Fällen gezwungen sein, eines
von diesen beiden Wesen vorzuziehen, obwohl es nicht nötig ist. Das ist
aber unrichtig. Beim
Erschaffen der Schöpfung würden beide Götter keine Wirkung haben. Wenn
es beim Erschaffen und Vernichten der Geschöpfe keine Wirkung gäbe, würden
die Gerschöpfe nicht dasein. Wenn es keinen Schöpfer gäbe, würde es
auch keine Geschöpfe geben. Der
zweite Fall, dass beim Erschaffen der Schöpfung einer von beiden Göttern
die Wirkung und der andere keine Wirkung hätte, ist unrichtig, obwohl
beide Götter gleich mächtig seien. Wenn beide Götter gleichzeitig beim
Erschaffen eine Wirkung hätten, müssten zwei Schöpfer selbständig
wirken. Das ist aber unrichtig. Er ist auch nicht möglich, dass zwei Götter
beim Erschaffen der Schöpfung entgegengesetzte Wirkung hätten. Es ist
also falsch, dass es zwei Götter gäbe, die beim Erschaffen der Schöpfung
selbständige Wirkungen haben. Deswegen ist es auch falsch, dass es zwei Götter
gäbe, die gleichzeitig beim Erschaffen der Schöpfung gemeinsame Wirkung
hätten. Es gibt also nur einen Schöpfer. Und einen zweiten Schöpfer
kann es nicht geben. [Es gibt einen absoluten Schöpfer. ER hat die Schöpfung
gewollt und erschaffen. Wenn ER die Schöpfung nicht gewollt und nicht
erschaffen hätte, würde nichts bestanden sein. Kein Wesen kann aus
Nichts entstehen. Es gibt einen absoluten Schöpfer, der alles erschaffen
hat. Die Schreibfeder kann nicht von selbst schreiben. Damit die Feder
schreibt, muss es dazu einen Grund geben. Wie jeder weiß, ist dieser
Grund der Schreiber. Wie die Feder ohne Schreiber nicht schreiben kann, so
kann die Schöpfung ohne den Schöpfer nicht bestehen.] 4–
Wenn es zwei Götter gäbe, und einer von den beiden Götter das Aufstehen
und der andere das Sichsetzen von Zeyd gewollt hätte, würde Zeyd
gezwungen sein, sowohl aufzustehen als auch sich zu setzen. Das Aufstehen
ist der Gegensatz von dem Sichsetzen. Es ist aber unrichtig, zwei Gegensätze
gleichzeitig durchzuführen. Wenn der Wille des einen Gottes geschehen würde,
so müsste der andere hilflos sein. Es ist nicht anzunehmen, dass der Gott
hilflos ist. Denn Hilflosigkeit gehört zu den Geschöpfen. Ein hilfloses
Wesen kann nicht ewig sein. Wie eine ewige Hilflosigkeit nicht möglich
ist, so ist es auch unmöglich, dass Gott hilflos und erschaffen sei.
Anzunehmen, dass Gott hilflos sei, würde heißen, dass Gott seine Macht
verloren habe, während er in Ewigkeit mächtig war. Das erfordert, dass
die Ewigkeit aufhört, zu bestehen. Wenn dem anderen Gott nicht möglich wäre,
zu wollen, dass sich Zeyd setzt, würde es heißen, dass er unfähig sei.
Wer aber unfähig ist, kann kein Gott sein. Das
Wort “Fî-himâ” im 22. heiligen Vers der Sure Enbiya (Die Propheten)
bedeutet die Wirkung der zwei Götter. Dieser heilige Vers ist ein endgültiger
Beweis, dass es nur einen Schöpfer gibt. Sa’deddîn-i Teftâzânî[29], Friede sei mit ihm, weist darauf hin, dass dieser heilige
Vers ein entscheindender Beweis dafür ist, dass zwei Götter nicht,
bestehen können. So
wird verständlich, dass ALLAH, der Erhaben, das
unentbehrliche Wesen, der alleinige Schöpfer und ohne gleichen ist.
Die Beweise der alten griechischen Philosophen, dass ALLAH, der Erhabene,
einziger Schöpfer ist, sind etwa zehn. Die Glaubensgelehrten erklären
durch das Kausalitätsprinzip, dass jede Wirkung durch eine wirkende
Ursache hervorgebracht wird. Die Gelehrten erklären es jedoch durch den
Kausalitätzusammenhang. [Bei Erklärung durch den Kausalitätszusammenhang
stellt man die Frage “Weswegen?” Bei Erklärung durch das Kausalitätsprinzip
bestätigt man die Tatsachen mit dem Wort “Gewiss”.] Die
Wesen können nicht von selbst bestehen. Es gibt einen Schöpfer, der sie
erschafft. Wie es die Schöpfung gibt, so gibt es einen Schöpfer. Dass es
Geschöpfe gibt, ist ein Beweis, dass es den Schöpfer gibt. [Dieser Schöpfer
ist ALLAH, der Erhabene.] Wie die Geschöpfe Eigenschaften haben, so
besitzt auch ALLAH, der Erhabene, der sie erschaffen hat, diese
Eigenschaften. [Alles
außer ALLAH, dem Erhabenen, wird Geschöpfe
oder Weltall genannt. Heute
spricht man von der Natur. Alle
Geschöpfe waren nicht da. ALLAH, der Erhabene, hat sie alle erschaffen.
Geschöpfe können erschaffen werden, während sie nicht bestehen und
vernichtet werden, während sie bestehen. Sie sind erschaffen worden, während
sie nicht da waren. Die heilige Hadith, “ALLAH,
der Erhabene, war da, während nichts und niemand bestanden.” weist
darauf hin, dass es so geschah. Der
andere Beweis, dass das Weltall erschaffen wurde, sind die
ununterbrochenen Veränderungen. Alles ändert sich. Was dagegen ewig ist,
ändert sich nie. Ewig ist ALLAH, der Erhabene, und ewig sind SEINE
Eigenschaften. Diese verändern sich niemals. Bei physikalischen Vorgängen
verändert sich jedoch der Zustand der Materie. Bei chemischen Vorgängen
aber verändert sich die Substanz der Materie. Wir sehen, dass Gegenstände
vernichtet werden, aus denen dann andere zustande kommen. Heute ist
bekannt, dass Materie bei Atomveränderungen und Kernreaktionen vernichtet
wird. Sie verwandelt sich in Energie. Die Veränderungen und Umwandlungen
im Weltall können nicht nicht ohne Anfang sein. Sie können nicht aus dem
Nichts zustande kommen. Alle diese müssen einen Anfang haben, nämlich
aus Urmaterien bzw. Elementen zustande gekommen sein, die aus dem Nichts
erschaffen worden sind. Der
Beweis, dass das Weltall aus dem Nichts erschaffen werden kann, ist, dass
das Weltall nachher erschaffen worden ist. Wir sehen, dass alles
erschaffen wird, während es nicht da war. Gegenstände werden vernichtet.
Daraus entstehen andere Gegenstände. Nach unserem heutigen Wissen in der
Chemie werden 105 Elementen bei chemischen Reaktionen nicht vernicht. Nur
ihr Aufbau verändert sich. Radioaktive Vorgänge haben bewiesen, dass
Elemente und sogar Atome vernicht werden und dass sich Materie in Energie
verwandelt. Einstein[30],
ein deutscher Atomphysiker hat diese Umwandlung berechnet und formuliert. Die
ununterbrochenen Veränderungen der Gegenstände können nicht ohne Anfang
zustande kommen. Man darf nicht sagen, dass es ewig geschehen ist und ewig
geschehen wird. Diese Veränderungen haben einen Anfang. Das heißt, dass
ihr Dasein einen Anfang hat. Sie ware alle nicht da und wurden nachher
erschaffen. Wenn die Urmaterien nicht aus dem Nichts erschaffen worden wären,
und wenn ihr Entstehen auseinander von Ewigkeit zu Ewigkeit ununterbrochen
aufeinander gefolgt wäre, würde dieses Weltall vernichtet worden sein.
Denn damit das Weltall vor Ewigkeit dasein könnte, müsste die
Urmaterien, aus denen das Weltall entsanden sei, vor dem Weltall dasein.
Damit das danach Kommende dasein kann, muss das Vorige früher dasein.
Wenn das Vorige da ist, wird das danach Kommende nicht dasein. Vor der
Ewigkeit heißt ohne Anfang. Wenn das erste Wesen nicht da ist, können
die danach kommenden Wesen nicht dasein. Dem nach müssen alle Wesen nicht
existieren. Damit ein Wesen dasein kann, muss das vorige Wesen, aus dem
das danach kommende Wesen entsteht, früher existieren. Aber die Reihe
zwischem dem Vorigen und dem danach Kommenden kann nicht unendlich sein.
Sonst würden sie alle nicht dasein. Dass
die Schöpfung augenblicklich besteht, heißt, dass sie nicht ewig,
sondern erschaffen ist. Man muss daran glauben, dass die Schöpfung aus
dem Nichts erschaffen worden ist. Das
Wesen ist zwei. Das eine ist das mögliche
Wesen, das nachher erschaffen worden ist. Das zweite ist das
unentbehrliche Wesen, das ewig vorhanden ist. Wenn das Wesen nur aus
dem möglichen Wesen bestehen würde, würde nichts vorhanden
gewesen sein. Denn das Zustandekommen eines Dinges ist eine Veränderung.
Damit eine Veränderung bei jedem Körper vorkommt, muss nach unserem
Wissen eine äußerliche Kraft, die zuvor vorhanden ist, auf den
betreffenden Körper wirken. Daher kann das mögliche Wesen nicht von
selbst zustande kommen und bestehen. Wenn keine Kraft auf das mögliche
Wesen gewirkt hätte, würde es nicht vorhanden gewesen sein. Wenn ein
Wesen nicht von selbst vorhanden sein kann, kann es auch andere mögliche
Wesen nicht zustande bringen. Das Wesen, das das mögliche Wesen
erschafft, muss das unentbehrliche Wesen sein. Dass die Schöpfung
besteht, zeigt, dass es einen Schöpfer gibt, der sie erschaffen hat. So
wird verständlich, dass ALLAH, der Erhaben, allein der einzige Schöpfer
ist, der nicht gezeugt bzw. nicht erschaffen und ewig ist. Man
muss glauben, dass ALLAH, der Erhabene, das unentbehrliche Wesen und der
einzige Schöpfer ist, der alle Wesen erschaffen hat. Man muss unbedingt
glauben, dass allein ALLAH, der Erhabene, alles im Dies– und Jenseits
ohne Materie, alle Atome, Moleküle, Elemente, Zusammengesetzte und
organische Stoffe, Zellen, das Leben und den Tod, jedes Ereignis und jede
Reaktion, jede Art von Kraft und Energie, alle Naturgesetze und Vorfälle,
alle Seelen und Engel, alle Leblose und Lebendige aus dem Nichts
erschaffen hat und schützt, damit sie bestehen können. Wie ER alles
augenblicklich aus dem Nichts erschaffen hat, so erschafft ER ständig
Wesen voneinander. Am Tage des Weltuntergangs wird ER alles augenblicklich
wieder vernichten. ER ist der einzige Schöpfer, Herrscher und Schützer
aller Wesen. Man muss glauben, dass ER keinen Herrscher bzw. Vorgesetzten
hat. Alle Erhabenheit und alle vollkommene Eigenschaften gehört IHM. ER
hat keine Fehler und keine Fehleigenschaften. ER tut, was ER will. ER tut
nichts damit SEIN Tun SICH SELBST oder einem anderen nützlich wird. ER
tut nichts als Erwiderung. Es gibt jedoch unerforschliche Ratschlüsse,
Vorteile, Güte und Gaben bei jedem Tun von IHM. ER ist ewig. ER war nämlich
immer da. Das unentbehrliche Wesen (Wâdschib-ül-wüdschûd) heißt, dass das
Wesen ewig und nicht erschaffen ist. Wenn ER kein unentbehrliches Wesen wäre,
müsste ER erschaffen werden. Das ist Widerspruch. Hudâ heißt im Persischen das Wesen, das ewig vorhanden ist. ALLAH,
der Erhabene, ist unabhängig von Zeit und Raum. Weil keine Änderung bei
IHM stattfindet, darf man nicht denken, dass ALLAH, der Erhabene, in
Vergangenheit anders bzw. in Zukunft veränderlich ist. ALLAH, der
Erhabene, ereignet sich in und vereinigt sich mit keinem Wesen. ALLAH, der
Erhabene, hat keinen Gegensatz, keinen Partner, keinen Helfer, keinen Schützer
und ist ohne gleichen. ER hat keine Mutter, keinen Vater, keinen Sohn,
keine Tochter, keine Frau. Überall und immer umfasst ER alle Dinge. ER
ist jedem Menschen näher als seine Schlagader. ER ist überall anwesend
und umfasst alle Dinge. Diese Anwesenheit und Umfassung sind jedoch nicht
so, wie wir es verstehen. SEINE Nähe kann durch die Vernunft der
Gelehrten, durch die Intelligenz der Wissenschaftler und durch die
Erleuchtung der Heiligen nicht begriffen werden. Die Vernunft bzw. der
Verstand kann deren Angelegenheiten nicht verstehen. ALLAH, der Erhabene,
ist mit SEINEN Eigenschaften einzig. ER SELBST und SEINE Eigenschaften ändern
sich nicht. Im
Weltall besteht eine wunderbare Ordung. Man findet während den
naturwissenschaftlichen Forschungen unter den Geschöpfen im Weltall immer
neue Beziehungen. Der Wesen, das diese Ordnungen erschaffen hat, muss lebendig
und unsterblich, allwissend,
allmächtig, willkürlich, hörend, sehend, sprechend und schöpferisch sein. Denn Sterblichkeit, Unwissenheit, Machtlässigkeit,
Gezwungensein, Taubheit und Stummheit sind Mängel. Es ist unmöglich,
dass der Schöpfer, der das Weltall ordnungmäßig erschaffen hat, solche
Mängel besitzt. Alle
Wesen, von Atomen bis zu den Sternen, sind genauen Berechnungen und
Naturgesetzen gemäß erschaffen worden. Die Ordnung, die durch Physik,
Chemie, Astronomie und Biologie entdeckt worden ist, ist wunderbar. Selbst
musste Darwin gestehen, als er an das Sehvermögen des Augens dachte:
“Es geht über meinen Verstand!” Kann ALLAH, der Allmächtige, der
alle Gesetze und die genauen Berechnungen, die man in Naturwissenschaften
studiert, erschaffen hat, fehlbare Eigenschaften besitzen? Wir
sehen vollkommen Eigenschaften auch bei Geschöpfen. ER hat diese
Eigenschaffen bei SEINEN Geschöpfen erschaffen. Wie könnte ER diese
Eigenschaften bei SEINEN Geschöpfen erschaffen, wenn ER diese nicht hätte.
Sonst würden SEINE Geschöpfe vorzüglicher sein als ER SELBST. Der
Schöpfer, der die Welten erschaffen hat, muss alle vollkommenen, aber
keine fehlbare Eigenschaften haben. Denn wer fehlbar ist, kann kein Schöpfer,
Hudâ, sein. Sowohl
vernünftige Beweise, als auch heilige Verse im heiligen Koran und heilige
Mitteilungen des heiligen Propheten zeigen deutlich, dass ALLAH, der
Erhabene, vollkommene Eigenschaften besitzt. Man darf keinen Zweifel darüber
hegen. Im Zweifel darüber sein führt zum Unglauben. Die oben erwähnten
Eigenschaften heißen ständige Eigenschaften. ALLAH, der Erhabene, hat nämlich acht ständige
Egenschaften. Es entsteht keine Fehler bzw. keine Verwirrung und keine Änderung
bei SEINEM Wesen und SEINEN Eigenschaften und bei SEINEM Tun.] Wir
haben bereits erwähnt, dass
im heiligen Koran viele heilige Verse stehen, die mitteilen, dass ALLAH,
der Erhabene, in Person und in SEINEN Eigenschaften und bei SEINEM Tun
einzig ist. Im ersten heiligen Vers der Sure Ihlas (Die Öffnende) heißt
es sinngemäß: Lob sei ALLAH, dem Schöpfer aller Welten. Der 163. heilige Vers der
Sure Bekara (Die Kuh) lautet dem Sinn nach: Und euer Gott ist ALLAH, der einzige Gott; es gibt keinen Gott außer
IHM, dem Erbarmer, dem Barmherzigen. Es gibt viele ähnliche
Mitteilungen im heiligen Koran. Nach
den Lexikologen haben die Wörter “Einziger”
und “Alleiniger” die
gleiche Bedeutung. Aber wenn man es eingehender untersucht, sieht man,
dass diese Wörter unterschiedlich verwendet werden. Denn mit dem Wort “Einziger” meint man im allgemeinen “Alleiniger”. Das Wort “Einheit” ist der Gegensatz des
Wortes Mehrheit. Das Wesen, das einzig ist, ist frei von Gegensätzen und
Gemeinsamkeiten. Das einzige Wesen ist kein zusammengesetztes Wesen. Es
ist unabhängig von Farben, Mengen und dergleichen. Das einzige Wesen ist ohnegleichen. Das einzige Wesen hat keine Änlichkeit
mit materiellen bzw. geistigen Wesen, die teilbar oder unteilbar sind. Wer Einziger ist, ist ohnegleichen und ER ist ALLAH, der Erhabene. [Ein
anderer Unterschied zwischen Alleiniger und Einziger ist, dass der Begriff
Einziger den Begriff Alleiniger umfassen kann. Wer Einziger ist, ist
zugleich Alleiniger. Aber ein Alleiniger ist nicht immer ein Einziger.] ALLAH,
der Erhabene, ist barmherzig mit SEINEN Dienern. Der 30. heilige Vers der
Sure Âl-i imrân (Das Haus Imrân) besagt sinngemäß: Sprich:
“So ihr ALLAH liebet, so folget mir. Lieben wird euch ALLAH und wird
euch eure Sünden verzeihen, denn ALLAH ist verzeihend und barmherzig.”
[Der heilige Prophet teilte mit:
Denkt an die Geschöpfe ALLAHs, des Erhabenen und nicht an SEIN Wesen.
Denn ihr könnt SEIN Wesen nicht begreifen. Kein Geschöpf kann seinen
Schöpfer begreifen. Mit einer anderen heiligen Hadith sagte der heilige
Prophet, Friede sei mit Ihm: ALLAH,
der Erhabene, ist über alle Vorstellungen erhaben.] 14 Obwohl
die Christen sagen, dass ALLAH, der Erhabene, allwissend ist, bezichtigen
sie jedoch IHN der Unwissenheit auf verschiedene Weise. Denn es steht im
ersten Kapitel des Alten Testaments, Mose/Genesis, der Bibel, die
entstellt ist und an die sie nicht glauben, wie folgt: (Am Anfang schuf
Gott Himmel und Erde, die ganze Welt. Auf der Erde war es noch Wüst und
unheimlich; es war finster, und Wasserfluten bedeckten alles... Gott hatte
Freude an dem Licht; denn es war gut. Er trennte das Licht von der
Dunkelheit und nannte das Licht Tag, die Dunkelheit Nacht. Es wurde Abend
und wieder Morgen: der erste Tag.) [O
Christen!] Seid doch vernünftig! Beginnt ein Architekt, zu bauen, ohne
dass er plant und ohne dass er weißt, ob das Gebäude schön wird? Er
beginnt es gewiss nicht. [Heute plant ein Archikekt, bevor er baut, damit
das Gebäude, das er bauen will, ordentlich wird. Und das Gebäude wird
nach diesem Plan gebaut. Ist es wohl möglich, dass ein Gebäude zustande
kommt, indem man Zement, Kies und Bausteine aufs Geratewohl anhäuft? Kann
man ohne Plan bauen?] Wäre es vorstellbar, dass ALLAH, der Erhabene,
nicht wüsste, was ER schaffen würde, während ein Architekt alles weißt,
was er bauen würde? Im
sechsten Kapitel Mose/Genesis heißt es: (Der Herr sah, wie weit es mit
den Menschen gekommen war: Sie kümmerten sich nicht um das, was recht
ist; ihr Denken und Handeln war durch und durch böse. Das tat ihm weh,
und er bereute, dass er sie geschaffen hatte. Er sagte: “Ich will die
Menschen wieder ausrotten und nicht nur die Menschen, sondern auch alle
Tiere, die auf dem Land und in der Luft leben. Es wäre besser gewesen,
wenn ich sie gar nicht erst geschaffen hätte.”) Und im gleichen Kapitel
steht: (Da sagte Gott zu Noah: “Mit den Menschen mache ich ein Ende. Ich
sehe nicht länger zu. Ich will sie alle vernichten; denn die Erde ist
voll von dem Unrecht, was sie getan haben. Bau dir ein Schiff aus Holz und
dichte es innen und außen mit Pech ab... Geh mit deiner Frau, deinen Söhnen
und Schwiegertöchtern in das Schiff. Nimm von allen Tieren ein Mänchen
und ein Weibchen mit, damit sie mit dir gerettet werden.”) Im zwölften
Vers des siebten Kapitel heißt es: (Vierzig Tage und Nächte lang sollte
es in Strömen regen.) In zweiten und dritten Versen des achten Kapitel
aber steht: (Gott ließ es nich länger regnen. So fiel das Wasser im Lauf
von hundertfünfzig Tagen.) Sogar
ein dummer Mensch vergisst nicht das, was er als wichtig getan hat, selbst
wenn eine lange Zeit vergangen ist. Wie kann man sagen, dass ALLAH, der
Erhabene, Schöpfer aller Welten, den Propheten Noah, Friede sei mit ihm,
und dazugehörige Ereignisse vergessen hätte? Die Christen bezichtigen
ALLAH, den Erhabenen, öfters der Unwissenheit. Nach
dem islamischen Glauben und Mitteilungen der Glaubensgelehrten weißt
ALLAH, der Erhabene, jeden Moment alles, was vergangen ist und was
geschieht und was geschehen wird. Außerhalb des Wissens ALLAHs, des
Erhabenen, darf nichts geschehen. Dass es so ist, haben die Moslems durch
viele vernünftige Beweise gezeigt. Das
Tun ALLAHs, des Erhabenen, steht fest. Es ist frei von Irrtum und Fehler.
Bei der Schöpfung eines jeden der Geschöpfe bestehen viele Vorteile und
Weisheiten. Wer ausgezeichnet und ohnegleichen handelt, ist Schöpfer
aller Welten. Wenn man die ausgezeichnete Ordnung in den Himmeln und auf
Erden beobachtet, und wenn man daran denkt, dass alles aus dem Nichts
erschaffen wurde und dass Stoffe, Pflanzen und Tiere vorzügliche
Eigenschaften besitzen, begreift man, dass das Tun ALLAHs, des Erhabenen
ohnegleichen ist. Wenn man überlegt, wundert man sich darüber, dass
alles ordnungmäßig erschaffen ist. Die Vernunf ist nicht imstande alles,
was ALLAH, der Erhabene, erschaffen hat, zu begreifen. [Man
beginnt als Kind, seine Umwelt kennenzulernen. Wenn man heiratsfähig
wird, denkt daran, dass das Weltall einer ausgezeichneten Ordnung
unterliegt. Und man staunt darüber. Wenn man sein Studium bendet,
untersucht man seine Umwelt gründlicher. Auf diese Weise verwandelt sich
sein Erstaunen in Bewunderung. Es ist ein großes Wunder, dass Menschen
auf einem Erdball leben, dessen Innere Feuer und Äußere Land und Wasser
ist und dass er flache Pole besitzt und sich mit einer großen
Geschwindigkeit umsich dreht und daher eine Anziehungskraft hat und dass
er sich in einer Umlaufbahn im Weltraum bewegt. Wie entstehen Berge und
Meere, Pflanzen und Tiere und welche Eigenschaften haben sie? Manche Tiere
laufen auf dem Lande und manche fliegen in der Luft und wieder andere
leben im Wasser. Die Sonne erleuchtet ihre Umgebung und spendet eine
enorme Energie, die wir uns nicht vorstellen können. Dadurch wacksen
Pflanzen und erzeugen durch Photosynthese Stärke, Zucker und andere Nährstoffe.
Wir wissen, dass unsere Erdkugel ein winziger Planet im Weltall ist. Das
Sonnensystem, das aus unserer Erde und anderen Planeten besteht, ist eins
von unzähligen Systemen im Weltall. Wir geben ein Beispiel, um zu erklären,
wieviele Energie im Weltall besteht. Atomenergie ist eine enorme Kraft,
die man durch Atomspaltung erzeugen kann. Wenn wir Atomenergie mit der
Kraft des Erdbebens vergleichen, stellen wir fest, dass ein grosses
Erdebeben mehr Energie besitzt, als zehntausende von Atombomben. Der
Mensch hat keine Ahnung, während sein Organismus wie eine Fabrik bzw. ein
Laboratorium funktioniert. Selbst die Atmung ist ein wichtiger chemischer
Vorgang. Der Organismus nimmt Sauerstoff von der Luft und nach dem
Verbrauch gibt er Kohlendioxyd ab. Der
Verdauungsapparat ist eine bemerkenswerte Fabrik. Im Mund beginnt bereits
die chemische Veränderung der Nahrung. Im Magen werden Nährstoffe durch
wellenförmige Bewegungen der Magenwand durchmischt. Der größte Teil der
Verdauung findet im Dünndarm statt. Alle wichtigen Grundbestandteile sind
so verändert, dass sie durch die Dünndarmwand hindurchtreten können.
Nach der Verdauung findet Aufbau–, Umbau– und Abbauvorgänge statt.
Dieses Ereignis wiederholt sich gleichmäßig und der Körper des Menschen
funktioniert wie eine hervorragende Fabrik.] Es
ist unmöglich, alle Einzelheiten hier nieder zuschreiben. Die Gelehrten
der Astronomie, Anatomie, Zoologie und Botanik erkennen diese Wahrheit.
[Der Schöpfer, der alle Wesen erschaffen hat und allmächtig, unveränderlich
und ewig ist, ist ALLAH, der Erhabene.] Besonders
die Heiligen, die seelisch hochgestellte Menschen sind, erkennen das Tun
ALLAHs, des Erhabenen, und begreifen, das es ohnegleichen ist. Eine
hervorragende Kunst zeigt das Wissen des Künstlers. Beispielsweise wenn
man eine schöne Graphik sieht, versteht man davon, dass deren Graphiker
ein begabter und gelehrter Künstler ist. Der 164. heilige Vers der Sure
Bekara (Die Kuh) lautet sinngemäß: Siehe, in der Schöpfung der Himmel und der Erde, und in dem Wechsel der
Nacht und des Tages, und in den Schiffen, welche das Meer durcheilen mit
dem, was den Menschen nützt, und was ALLAH vom Himmel niedersendet an
Wasser, womit ER die Erde belebt nach ihrem Tode, und was ER auf ihr
ausbreitete an allerlei Getier, und in dem Wechsel der Winde und der
Wolken, die fronen müssen dem Himmel und der Erde, wahrlich, drinnen sind
Zeichen für ein Volk von Verstand. Und der 53. heilige Vers der Sure
Fussilet (Eklärt) besagt dem Sinn nach: Zeigen
werden wie ihnen unsere zeichen [Die Sonne, den Mond, die Sterne, die
Bäume, den Wind und den Regen, die Schöpfung des Menschen in der Gebärmutter
usw.] in den Landen und an ihnen selber, bis es ihnen deutlich ward, dass er [was
der heilige Koran und der heilige Prophet prophezeit hat] die Wahrheit ist. Genügt es denn nicht, dass dein Schöpfer Zeuge
aller Dinge ist? Mit
den Zeichen in diesen heiligen Versen, die die Allmacht ALLAHs, des
Erhabenen auf der Erde zeigen, wird die Sonne, die Sterne, die Nacht und
der Tag, das Feuer, das Wasser, die Luft und der Staub gemeint. Mit den
Zeichen an Menschen wird die Schöpfung des Menschen in der Gebärmutter,
die Atmung, die Verdauung, die Aufbau–, Umbau– und Abbauvorgänge, die
Aufgaben des Herzen und der Nieren usw. gemeint. Dass die Zeichen in den
Himmeln und auf der Erde und an den Menschen in diesen heiligen Versen
mitgeteilt werden, ist, damit die Menschen an ALLAH, den Erhabenen, der
allmächtig und ohnegleichen ist, glauben und IHN anbeten. Um es kurz zu
sagen, diese ausgezeichnete Vorgänge weisen darauf hin, das ALLAH, der
Erhabene, allwissend und allmächtig ist. Die Glaubensgelehrten erklären
diese Hinsicht mit verschiedenen Beweisen. Zum Beispiel: 1–
ALLAH, der Erhabene, ist abstrakt. [ER ist keine Materie, kein Element,
kein Mischung, keine Zusammensetzung. ER ist frei von Anzahlen, Maßen,
Berechnungen. ER ändert sich nicht. ER ist unabhängig von Zeit und Raum
bzw. Richtungen. Die Vernunf, das Wissen und das Denkvermögen können
daher IHN und SEIN TUN nicht begreifen.] Wer abstrakt ist, weißt alles. 2–
ALLAH, der Erhabene, weißt sich SELBST. ER ist Schöpfer. Wie der Schöpfer
sich SELBST weißt, weißt ER auch den anderen. Wenn der Mensch etwas weißt,
heißt es, dass er dessen abstrakte Wesen im Gedächtnis hat. Nichts ist
ALLAH, dem Erhabenen unbekannt. ER weißt das Wesen SEINER Persönlichkeit.
Es ist klar, wenn man sich selbst weißt, weißt man auch den anderen. ALLAH,
der Erhabene, erschuf und erschafft alles direkt oder indirekt. Zu wissen,
dass die Geschöpfe anwesend sind, erfordert, anzuerkennen, dass es einen
Schöpfer gibt. 15 Obwohl
die Christen äußern, dass ALLAH, der Erhabene, Macht besitz, bezichtigen
sie IHN der Hilflosigkeit. Das ist wohl bekannt. [Wie bereits erwähnt,
ist das Alte Testament entstellt. Im zweitel Kapitel Mose/Genesis steht:
(So entstanden Himmel und Erde mit allem, was lebt. Am siebten Tag hatte
Gott sein Schöpfungswerk vollendet und ruhte sich von seiner Arbeit aus.
Deshalb segnete er den siebten Tag und erklärte: “Dieser Tag ist
heilig, er gehört mir.”) Deswegen ist der Sonntag, der siebte Tag der
Woche, der Feiertag der Christen.] Hat
ALLAH, der Erhabene, etwa wie ein Tischler [Gewiss nicht!] mit seinen
Werkzeugen geschaffen und wurde daher müde? Im zweiunddreißigsten
Kapitel Mose/Genesis heißt es: (Da trat ihm ein Mann entgegen und kämpfte
mit ihm bis zum Morgengrauen. Als der andere sah, dass sich Jakob nicht
niederringen ließ, gab er ihm einen Schlag auf das Hüftgelenk, so dass
es sich ausrenkte. Dann sagte er zu ihm: “Lass mich los; es wird schon
Tag!” Aber Jakob erwiderte: Ich lasse dich erst los, wenn du mich
gesegnet hast.” “Wie heißt du?” fragte der andere, und als Jakob
seinen Namen nannte, sagte er: “Du sollst von nun an nicht mehr Jakob
heißen. Du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und du hast gesiegt;
darum wird man dich Israel nennen.” O
Christen! Seid doch vernünftig! ALLAH, der Erhabene, hätte bis zum
Morgengrauen mit Jakob, Friede sei mit ihm, gekämpft und sei von ihm
gesiegt! Kann ein Gott so hilflos sein? ALLAH, der Erhabene, ist gewiss
frei von Unfähigkeiten und Hilflosigkeiten. Nach
islamischem Glauben ist ALLAH, der Erhabene, fähig alles zu erschaffen.
ER ist allmächtig. SEINE Macht ist unendlich und ewig. Daran glauben die
Moslems übereinstimmend. Alles, womit ALLAH, der Erhabene, zu tun hat,
erschafft ER. ER ist Schöpfer aller Geschöpfe, die ER mit SEINER Macht
erschaffen hat. Alle
Wesen, mit denen ALLAH, der Erhabene, zu tun hat, sind bei ihrer Schöpfung
gleich. Denn sie sind alle SEINE Geschöpfe. SEINE Macht hat nichts mit
dem unentbehrlichen Wesen und nichts mit dem unmöglichen Wesen zu tun. So
ist auch SEIN Wille. Möglich sein heißt dasein oder nicht dasein. Alle
Geschöpfe haben diese Eigenschaft. Alle Geschöpfe kommen mit SEINER
Macht zustande oder werden vernichtet. Die Macht ALLAHs, des Erhabenen,
ist von SELBST. Die Wirkung SEINER Macht ist bei allen Geschöpfen gleich. Wenn
die Macht ALLAHs, des Erhabenen, für manche Geschöpfe bestimmt wäre, würde
es dafür einen Grund geben. Das würde bedeuten, dass die Vollkommenheit
ALLAHs, des Erhabenen von diesen Geschöpfen abhängig wäre. Diese
Situation würde bedeuten, dass ALLAH, der Erhabene, gezwungen sei, SEINE
Macht für bestimmte Wesen zu gebrauchen. Das ist ein Fehler. Und bei Gott
kann kein Fehler existieren. Nach
christlichem Glauben sei ALLAH, der Erhabene, nicht allmächtig. Denn im
Alten Testament hätte ALLAH, der Erhabene, gesagt: (Ich werde mit den
Kindern Israel in das Land Kanaan gehen. Man soll die Pasaune kräftig
blasen, damit ich sie auch hören kann.) Nach dem islamischem Glauben ist
ALLAH, der Erhabene allhörend und allsehend. Aber ALLAH, der Erhabene,
ist unabhängig von Mitteln, Augen und Ohren und dergleichen [von Stimmen
und Lichter und dergleichen]. [ER sieht und hört ohne Mittel und ohne
Medien.] Nach
christlichem Glauben sei ALLAH, der Erhabene, in Jesus, Friede sei mit
ihm, eingedrungen. Dass sie behaupten, dass Jesus, Friede sei mit ihm,
Allah aus ALLAH und Glaubenslicht aus Glaubenslicht sei, haben wir bereits
erwähnt. Nach
islamischem Glauben ist ALLAH, der Erhabene, frei, in irgend etwas bzw.
jemanden einzudringen. Es gibt zweierlei Eindringen. Ersten dringt man in
den Raum eines Wesens ein. Man dringt zweitens in die Eigenschaft eines
Wesens ein. ALLAH, der Erhabene, ist frei davon, in einen Raum
einzudringen. Denn ALLAH, der Erhabene, ist über den Raum erhaben. Und ER
ist frei davon, Bestandteil eines Dinges zu sein. Bestandteil des Raumes
bzw. eines Dinges zu sein, ist die Eigenschaft von Gegenständen. ALLAH,
der Erhabene, ist kein Gegenstand. Das ist mehrfach bewiesen worden. Das
es so ist, haben die Gelehrten übereinstimmend mitgeteilt. Dass die
Weise, dass die Eigenschaft in das betreffende Wesen eindringt,
unvorstellbar ist, ist deswegen, weil ALLAH, der Erhabene, das
unentbehrliche Wesen ist, das ohnegleichen und nicht erschaffen ist. Denn
wer in etwas eindringt, der benötigt das. Sowohl dass der Gegenstand in
den Raum, als auch die Eigenschaft in das Wesen eindringt, ist für
Philosophen nur eine Erscheinung. Um es kurz zu sagen, wer in was
eindringt, benötigt das. [Das ist aber für den Schöpfer undenkbar.] Nach
der Auffassung der Christen sei ALLAH, der Erhabene, Materie und
Gegenstand. Denn der 27. Vers im ersten Kapitel Mose/Genesis besagt: (Gott
schuf den Menschen nach seinem Bild, er schuf Mann und Frau.) Demnach
erzeugen die Christen Bilder und Standbilder und stellen sie in Kirchen
und beten sie an. Sie glauben, dass ALLAH, der Erhabene, in den Himmeln
sitze und dass die Erde das Trittbrett SEINES Fußes sei. ALLAH,
der Erhabene, ist sowohl über alle Vorstellungen der Christen, als auch
die der anderen erhaben. Die Moslems und die alten griechischen
Philosophen einigen sich darüber. Das
wird von Glaubensbüchern mit Beweisen bestätigt. Die
Christen glauben wiederum [wie bereits erwähnt], dass alle Menschen und
alle Propheten wegen der Fehler des Propheten Adam in die Hölle kommen würden
[weil sie auch als sündig betrachtet werden]. Und ALLAH, der Erhabene,
ließe seinen einzigen Sohn durch Folter von Juden töten und acht Tage in
der Hölle brennen, damit ER ihnen diese schwere Sünde vergebe. Nach
dem Glauben der Moslems, hat ALLAH, der Erhabene keinen Herrscher, der IHN
zur Rechenschaft ziehen darf. ALLAH, der Erhabene, ist verzeihend und
barmherzig. Wenn ER will, vergibt ER einem SEINER Diener, der ohne Buße
stirbt. Oder ER bestraft ihn nach seiner Sünde. [Es wäre SEINER Güte würdig,
wenn ER alle SEINEN Diener vergäbe und ins Paradies führte. Es wäre
SEINER Gerechtigkeit würdig, oder wenn ER alle SEINE Diener zur Hölle führte.]
Es ist unglaubwürdig, dass ALLAH, der Erhabene, keinen Ausweg fände, um
SEINEN Dienern zu vergeben und ER deswegen SEINEN einzigen Sohn töten
musste! Priester vergeben jedoch den Christen die Sünden [, gegen ein
bestimmter Betrag der den Priestern bezahlt wird]. Priester verkaufen
sogar Stellungen im Paradies, als ob sie einen Grundbuchauszug und einen
Schlüssel vom Paradies hätten. [Dass Priester diese Angelegenheit auf
manche Verse zurückführen, haben wir bereits erwähnt.] Was
die Propheten betrifft, so bezichtigen Christen einen jeden Propheten
allerleier Sünden. Und sie finden es unangebracht, selbst einen gemeinen
Priester dieser Übeltaten zu beschuldigen, während sie die Propheten
dieser Sünden bezichtigen. Zum Beispiel: Die 33-36. Verse des neunzehnten
Kapitels Mose/Genesis besagen, dass Lot, Friede sei mit ihm, mit seinen Töchtern
geschlechtlich verkehrt hätte. Und die 13-18. Verse des 38. Kapitels
Mose/Genesis zeigen, dass Juda mit seiner Schwiegertochter geschlafen hätte.
Und die 2.-4. Versen des 11. Kapitels des zweiten Buchs Samuel besagen,
dass David, Friede sei mit ihm, mit der Frau des Hetiters Urija
geschlechtlich verkehrt hätte. Und sie verleumden, dass der Prophet
Salomo, Friede sei mit, Götzen angebetet hätte. Andere Verleumdungen,
dass Judas den Propheten Jesus gegen Bestechung den Juden ausgeliefert hätte,
während seine zwölf Jünger an sein Prophetentum geglaubt hatten; dass
Petrus, als der Hahn dreimal krähte, verleugnete, Jesus, Friede sei mit
ihm, zu kennen [als Jesus von Juden gefangen wurde]; dass Paulus sechszehn
oder siebzehn Jahre lang die Gläubigen durch Folter töten und einen Jünger
lebendig schinden ließe; dass Paulus vorzüglicher als der Prophet Moses,
Friede sei mit ihm, wäre, dass er statt der Beschneidung die Taufe annähme;
dass er obwohl es im Alten und Neuen Testament deutlich mitgeteilt wurde,
statt das Fasten eine Diät akzeptierte und dass er viele Bestimmungen des
Alten und Neuen Testaments änderte, ist je eine Verleumdung, genau so wie
die Propheten beschuldigt werden, die oben erwähnten Sünden begangen zu
haben. Die
Christen schreiben jeden Propheten eine Sünde zu, um Jesus, Friede sei
mit ihm, zu vergöttern. Bei einer Diskussion behauptete ein Priester,
dass Jesus, Friede sei mit ihm, Gott sei. Ein islamischer Gelehrter fragte
ihn, wie er diese Behauptung bewiesen habe. Der Priester erwiderte, dass
er seine Behauptung auf vier Weisen beweisen könnte: Als
erster Beweis sagte er, dass Jesus ohne Vater erschaffen wurde. Darauf
erwiderte der islamische Gelehrte, dass sowohl Adam als auch die Engel
ohne Mutter und ohne Vater erschaffen wurden. [Die Engel sind weder mänlich
noch weiblich.] Das müsste zur Folge haben, dass Adam und die Engel, wie
Jesus, Gott sein würden. Darauf konnte der Priester nichts
erwidern. Und äußerte seinen zweiten Beweis. Er
sagte: “Der zweite Beweis ist, dass er Tote lebendig machte.” Der
islamische Gelehrte antwortete: “Einige Propheten der Kinder Israel
machten auch Totes lebendig. Besonders Moses, Friede sei mit ihm, machte
seinen Stab lebendig. Diese müssten auch Gottessöhne sein. Darauf,
konnte der Priester nichts erwidern.
Er ging zum dritten Beweis über. “Der
dritte Beweis”, sagte er, “ist die Himmelfahrt Jesus.” Der
islamische Gelehrte erwiderte: “Ihr behauptet, dass Jesus, Friede sei
mit ihm, durch Folter getötet wäre und dann zum Himmel aufgenommen
wurde. Dass Idris in seiner Lebzeit ehrenvoll zum Himmel auf genommen
wurde, glauben Christen und Moslems übereinstimmend. Daher müsste Idris,
Friede sei mit ihm, ebenfalls würdig sein, Gottessohn zu sein. Auch
darauf konnte der Priester nichts
erwidern. Und er ging zum vierten Beweis über. Er
äußerte: “Jeder Prophet hat gesündigt. Aber Jesus hat nicht gesündigt.
Das ist die Eigenschaft der Gottheit.” Darauf fragte der islamische
Gelehrte, welcher Prophet gesündigt hätte. Als der Priester antwortete,
dass David, Friede sei mit ihm, gesündigt hätte, sagte ihm der
islamische Gelehrte: “O Priester! Mit dieser Antwort hast du dich
gemeiner als die Juden gemacht! Denn in den vier Evangelien wird Jesus
immer als Sohn Davids erwähnt. Wenn David, Friede sei mit ihm, nach eurem
Glauben, ein Ehebrecher wäre, sollte es nicht heißen, dass Jesus, Friede
sei mit ihm, ein uneheliches Kind Davids gewesen sei, da Jesus sich selbst
Sohn Davids nannte? O Priester! Sei doch vernünftig! Zu erst erhöhst du
die Stufe Jesus, Friede sei mit ihm, zur Gottheit, dann erniedrigst du ihn
zu einer Stufe eines unehelichen Kindes! Was für ein Widerspruch ist das?
Der Priester konnte wiederum nichts
erwidern. Er schämte sich sehr, geriet in Verwirrung und ging. Eine
der unvernünftigen Überzeugungen der Christen ist, dass sie glauben,
dass alle Propheten, die ALLAH, der Erhabene, unter SEINEN Dienern ausgewählt
hatte, gesündigt hätten, und dass aber Priester, Menschen wie sie,
unschuld seien. Was für eine Dummheit ist das! Der 2. heilige Vers der
Sure Haschr (Die Auswanderung) besagt sinngemäß: Drum
nehmt es zum Exempel, ihr Leute von Einsicht. 16 IN DEM
ZWEIUNDNEUNZIGSTEM ARTIKEL JESUS, Friede sei
mit ihm, WAR EIN MENSCH; Eine
Gruppe aus Nedschrân besuchte den heiligen Propheten, Friede sei mit Ihm.
Nedschrân ist eine Stadt zwischen Hedschas und Jemen. Die Gruppe bestand
aus sechzig Reitenden. Drei von ihnen waren ihre Großen. Der Führer hieß
Abdülmessich. Abülhâris bin Alkama war der gelehrteste. Die Zeichen des
letzten Propheten hatte er von Evangelium gelernt. Aber weil er die hohe
Stellung und den Ruhm sehr mochte, wollte er nicht Moslem werden. Denn er
war wegen seiner Gelehrtheit berühmt und wurde oft von Kaisern belohnt
und gab selbst vielen Kirchen Anweisungen. Sie kamen in Medina an und
traten nach dem Nachmittagsgebet in die Moschee des heiligen Propheten.
Sie trugen geschmückte Priestergewänder. Es war auch die Gebetszeit für
sie. Und sie standen auf, um zu beten. Der heilige Prophet sagte: Lasst sie beten! Beim beten wandten sie sich zur Richtung nach
Osten. Die drei Großen begannen zu reden. Sie sprachen über Jesus,
Friede sei mit ihm, über Gott, wie auch über den Gottessohn. Manchmal
sprachen sie über die Dreieinigkeit und darüber, dass Jesus einer der
dreien Götter sei. Dass sie behaupten, dass er Gott sei, war deswegen,
weil er Tote beleben, von der Zukunft prophezeien und aus Schlam Vögel
machen konnte. Dass er Gottessohn sei, sei deswegen, dass er ohne Vater
auf die Welt kam. Dass er einer der drei Götter sei, sei deswegen, dass
ALLAH, der Erhabene, sagte: (Wir haben gemacht und erschaffen.) Wenn der
Schöpfer eins wäre, würde ER sagen: (Ich habe gemacht und erschaffen.)
Auf diese Weise redeten sie. Der heilige Prophet forderte sie auf, den
Islam anzunehmen. Er hat einige heiligen Verse rezitiert. Sie nahmen den
Islam nicht an. Sie sagten: “Wir sind früher als du gläubig geworden.
Der heilige Prophet, Friede sei mit Ihm, erwiderte: “Ihr lügt! Wer behauptet, dass ALLAH, der Erhabene, einen Sohn hat,
ist nicht gläubig.” Sie fragten: “Wer ist dann sein Vater, wenn
er kein Sohn Gottes ist? Der
heilige Prophet antwortete: Wisst
ihr denn nicht, dass ALLAH, der Erhabene, unsterblich und Schöpfer aller
Geschöpfe ist? Jesus dagegen, Friede sei mit ihm,
ist eines der Geschöpfe. Er war nicht da und wird wieder nicht dasein. Sie
– Ja, wir wissen es. Der
heilige Prophet – Wisst ihr denn
nicht, dass das Junge seinem Vater ähnlich ist? Sie
– Ja. Jedes Junges gleicht seinem Vater. [Das Lamm gleicht dem Schaf.] Der
heilige Prophet – Wisst ihr denn
nicht, dass unser Schöpfer alles erschafft, ernährt und wachsen lässt.
Jesus, Friede sei mit ihm,
machte nichts davon. Sie
– Ja. Er machte nichts davon. Der
heilige Prophet – Unser Schöpfer
hat Jesus, Friede sei mit ihm,
erschaffen, wie ER wollte, nicht wahr? Sie
– Ja. Der
heilige Prophet – Unser Schöpfer
ist und trinkt nichts. Und ER ändert sich nicht. Wisst ihr das? Sie
– Ja, wir wissen es. Der
heilige Prophet – Jesus, Friede
sei mit ihm, hatte eine Mutter. Er
wurde wie jedes Kind geboren und genährt. Und er befriedigte seine Bedürfnisse.
Das wisst ihr auch, nicht war? Sie
– Ja, wir wissen es. Der
heilige Prophet – Also wie dürft
ihr dann behaupten, dass er Gottessohn sei? Sie
waren nicht im Stande zu beantworten. Erst nach einer Weile sprachen sie. –
O Muhammed! Sagst du nicht, dass Jesus Gotteswort und ein Geist Gottes
ist? Der
heilige Prophet – So ist es. Sie
– Das genügt uns. So
sagten sie und weigerten sich, gläubig zu werden. Daraufhin gebietete
ALLAH, der Erhabene, dem heiligen Propheten, den Vorschlag zu machen, das
Ungerechte zu verwünschen. Das heißt, beide Seiten sollen verwünschen,
dass ALLAH, der Erhabene, den verfluchen möge, der im unrecht ist. Dieses
Gebot wird im 61. heiligen Vers der Sure Âl-i Imrân (Das Haus Imrân)
erwähnt. Scherhabil, ihr Gelehrter, sprach mit ihnen allein: “Seine
Haltungen weisen darauf hin, dass er ein Prophet ist. Weder wir, noch
unsere Nachkommen finden keine Rettung, wenn wir uns gegenseitig
verfluchen. Dann sagten sie dem heiligen Propheten: “O Muhammed! Wir
sind mit dir zufrieden. Wir sind bereit, das zu geben, wass du willst.
Schicke uns einen Vertrauensmann mit! Wir wollen ihm unsere Steuer
zahlen.” Der
heilige Prophet, Friede sei mit Ihm, sagte: “Ich
schicke euch jemanden, der sehr vertrauenswürdig ist, mit.” Die Gefährten
des heiligen Propheten wollten gerne wissen, wer die Ehre hat,
Vertrauensman zu werden. Der heilige Prophet, Friede sei mit Ihm, äußerte:
“O Ubejde! Steh auf!” Dann
sagte Er: “Er ist ein
Vertrauensmann meiner Gemeinschaft.” Und Er schickte ihn mit ihnen. Der
Friedensvertrag lautete: Jedes Jahr werden zweitausend Anzüge und für
jeden Anzug 135 Gramm Silber übergeben. Abdülmessich, ihr Führer, und
Scherhabil, ihr Gelehrter, wurden danach Moslem und haben die Ehre
erreicht, dem heiligen Propheten, Friede sei mit Ihm, zu dienen. Die
Christen übersetzen die Bibel in jede Sprache und verbreiten sie in jedem
Land. Die 4., 5., 6. und 7. heiligen Verse des 6. Kapitels
Mose/Deuteronomium des Alten Testaments besagen: (Hört, ihr Israeliten!
Der Herr ist unser Gott, der Herr und sonst keiner. Darum liebt ihn von
ganzem Herzen, mit ganzem Willen und mit aller Kraft. Vergießt nie seine
Gebote, die ich euch heute verkünde. Schärft sie euren Kindern ein und
und sagt sie euch immer wieder vor, zu Hause und auf Reisen, wenn ihr euch
schlafen legt und wenn ihr erwacht.) Und die 5. und 6. heiligen Verse des
45. Kapitels Jesaja lauten: (Ich bin der Herr, sonst keiner, außer mir
gibt es keinen Gott. Ich gebe dir die Macht, obwohl du nichts von mir weißt.
Überall auf der ganzen Erde soll man erkennen, dass ich allein Gott bin,
ich der Herr, und sonst keiner.) Und im 22. heiligen Vers des gleichen
Kapitels heißt es: (Kommt zu mir und lasst euch helfen, ihr Menschen der
ganzen Erde. Denn nur ich bin Gott und sonst keiner.) Der 9. heilige Vers
des 46. Kapitels besagt: (Denkt an das, was ich früher getan habe!”
sagt der Herr. “Ich allein bin Gott und sonst keiner, niemand ist mir
gleich.) Das Buch der Christen verkündet, dass ALLAH, der Erhabene, der
einzige Gott und ohnegleichen ist. Sie dagegen sagen, dass Jesus Sohn
ALLAHs, des Erhabenen, sei. Sie leugnen ihr heiliges Buch selbst. ALLAH,
der Erhabene möge ermöglichen, dass sie vernünftig und gewissenhaft
werden, dass sie die Wahrheit richtig verstehen und dass sie sich und
andere nicht täuschen! 17 JESUS, Friede sei
mit ihm, IST EIN PROPHET; Imâm-ı
Fahreddin Râzî, Friede sei mit ihm, ein großer islamischer Gelehrter
[gest. 606 nach Hedschra (1209 n.Chr.) in Hirât] äußerte wie folgt, während
er den 61. heiligen Vers der Sure Âl-i Imrân (Das Haus Imrân erläuterte): Ich
war in der Stadt Hârezm. Ich erfuhr, dass ein Priester in die Stadt kam
und dass er versuchte, das Christentum zu verbreiten. Ihn besuchte ich und
wir fingen an zu sprechen. Er fragte mich, ob es Beweise gibt, die zeigen,
dass Muhammed, Friede sei mit Ihm, Prophet ist. Zwischen uns fand
folgendes Gespräch statt: Fahreddîn
Râzî – Wie es mitgeteilt wurde, dass Moses und Jesus, Friede sei mit
ihnen, Wunder taten, so wurde es auch mitgeteilt, dass Muhammed, Friede
sei mit Ihm, Wunder tat. Diese Mitteilungen sind übereinstimmend
verbreitete Überlieferungen. Entweder du erkennst die übereinstimmend
verbreitete Überlieferung oder du lehnst sie ab. Wenn du sie und deswegen
das Prophetentum einer Person ablehnst, sollst du auch das Prophetentum
der anderen Propheten ablehnen, weil ihr Prophetentum auch durch die überreinstimmend
verbreitete Überlieferung anerkannt wurde. Wenn du anerkennst, dass die
übereinstimmend verbreite Überlieferung richtig ist und dass die Person,
die Wunder getan hat, ein Prophet ist, sollst du auch anerkennen, dass
Muhammed, Friede sei mit Ihm, auch ein Prophet ist. Denn dass Muhammed,
Friede sei mit Ihm, Wunder getan hat, ist uns durch die übereinstimmend
verbreitete Überlieferung
mitgeteilt worden. Je nachdem du die übereinstimmend verbreitete Überlieferung
an das Prophetentum der anderen Propheten glaubst, sollst du auch an das
Prophetentum von Muhammed, Friede sei mit Ihm, glauben. Priester
– Ich glaube daran, dass Jesus nicht Prophet sondern Gott ist. [Gott
heißt der Angebetete. Alles, was man anbetet, wird Gott genannt. ALLAH,
der Erhabene, heißt ALLAH, und nicht Gott. Es gibt keinen Gott außer
ALLAH, dem Erhabenen. ALLAH den Erhabenen Gott zu nennen ist falsch und
unangebracht.] Fahreddin
Râzî – Im Moment sprechen wir nicht über die Gottheit sondern über
das Prophetentum. Wir sollten zuerst des Prophetentum besprechen. Übriegens
dass du sagst, dass Jesus, Friede sei mit ihm, Gott sei, ist unrichtig.
Denn Gott muss ewig da sein. Materie, Gegenstand und dergleichen können
kein Gott sein. Jesus, Friede sei mit ihm, war jedoch Gegenstand bzw.
Mensch. Er war nicht da und wurde nachher zustande gebracht und nach ihrem
Glauben getötet. Zu Beginn war er ein Kind. Er wuchs. Er aß, trank,
sprach, legte sich, schlief, wachte auf und bewegte sich wie wir. Wie
jeder Mensch benötigte er viele Dinge um zu leben. Kann man wohlhabend
sein, wenn man bedürftig ist? Kann einer, der nachher zustande kam, ewig
da sein? Kann ein Wesen, das sich ständig ändert, unverändert sein? Ihr
behauptet, dass die Juden Jesus, Friede sei mit, gefangen und getötet hätten,
obwohl er entkam und sich versteckte und dass es ihm Leid täte, gefangen
zu sein und er hätte versucht, sich davon zu befreien. Würde er sich
nicht schützen und sie vernichten, wenn er Gott bzw. Gottessohn wäre?
Warum tat es ihm weh und warum wollte er sich verstecken? Fürwahr wundert
es mich. Wie kann ein vernünftiger Mensch solche Worte sagen und glauben.
Es versteht sich von selbst, dass es vernunftwidrig ist. Ihr
glaubt dreierlei: 1–
Ihr behauptet, dass er ein körperlicher, sichtbarer Gott sei. Zu glauben,
dass Jesus, Friede sei mit ihm, sowohl Mensch als auch Gott sei und dass
die Juden ihn getötet hätten, würde bedeuten, dass sie den Gott aller
Welten getötet hätten. In diesem Fall würde das Weltall ohne Gott
bleiben. Es ist jedoch unmöglich, dass das Weltall ohne Gott ist. Könnte
ein Wesen, das die Juden, obwohl sie im unrecht waren, gefangen und getötet
haben, der Gott aller Welten sein? Übrigens
dass Jesus, Friede sei mit ihm, ALLAH, den Erhabenen, öfters angebetet
hatte, wurde mit übereinstimmend verbreiteter Überlieferung bestätigt.
Wenn Jesus, Friede sei mit ihm, Gott gewesen wäre, würde nicht angebetet
haben. Denn Gott betet nicht sich selbst an. [Ganz im Gegenteil beten
andere Gott an.] So
wird verständlich, dass die Worte des Priesters unsinnig ist. 2–
Ihr behauptet, dass Gott in ihn eingrungen sei und dass er daher
Gottessohn sei. Diese Auffassung ist falsch. Denn Gott kann kein
Gegenstand und keine Eigenschaft sein. Wenn Gott ein Gegenstand gewesen wäre,
würde er auch in einen anderen Gegenstand eingedrungen sein. Das, was in
einen Gegenstand eindringt, wird zu einem Gegenstand. Und in diesem
Zustand mischen sich zwei Gegenstände ineinander. Das müsste erfordern,
dass sich Gott auflöste. Wenn Gott Eigenschaft gewesen wäre, würde er
einen Raum benötigt haben. Das würde heißen, dass Gott ein anderes
Wesen benötigte. Wer einen anderen benötigt, kann kein Gott sein. [Warum
ist begründet, dass Gott in Jesus eingedrungen sei? Es ist ein
Widerspruch, es so zu begründen. Das haben wir bereits zum Thema
“ALLAH, der Erhabene, ist der Einzige” erwähnt.] 3–
Er ist kein Gott. Aber ihr behauptet, dass ein Teil Gottes in ihn
eingedrungen sei. Wenn dieser in ihn eingedrungene Teil, ein Teil der
Gottheit wäre, würde die Gottheit verderben, weil sich dieser Teil von
ihr trennte. Wenn dieser Teil kein Teil der Gottheit wäre, würde kein
Teil Gottes in ihn eindringen. Das zeigt, dass Gott nicht in ihn
eigedrungen ist. Hast
du einen anderen Beweis, dass er Gott sei? Priester
– Er machte Tote lebendig. er heilte Blinde und unheilbare Hautkranke.
Deswegen ist er Gott. Das kann nur Gott tun. Fahreddîn
Râzî – Kann man behaupten, dass es einen Wirkenden gibt, wenn keine
Wirkung besteht. Wenn du sagst, wenn es keine Wirkung gibt, gibt es auch
keinen Wirkenden, bedeutet das, dass es keinen Schöpfer vor der Schöpfung
gäbe. Das ist falsch. Denn die Schöpfung ist der Beweis dafür, dass es
den Schöpfer gibt. Wenn
du sagst, dass es einen Wirkenden geben kann, selbst wenn es keine Wirkung
gibt, so nimmst du an, dass es vor der Schöpfung den Schöpfer gibt. Aber
wenn du sagst, dass Gott, vor Jesus, Friede sei mit ihm, da war, in ihn
eingedrungen sei, sollst du dafür einen Beweis haben. Sonst wirst du es
ohne Beweis anerkannt haben. Denn Jesus wurde nachher erschaffen. Dass er
nicht ewig da war, zeigt, dass du keinen Beweis hast. Wenn du annimmst,
dass Gott in Jesus ohne Beweis eingedrungen sei, sollst du auch annehmen,
dass Gott in mich, in dich, in Tiere, Pflanzen und Steine eingedrungen
sei. Warum erkennst du nicht ohne Beweis an, dass er auch in diese
eingedrungen sei? Priester
– Der Grund, warum Gott in Jesus eingedrungen und nicht in dich, mich
und andere Geschöpfe eingedrungen ist, ist offensichtlich. Denn Jesus tat
Wunder. Du, ich und andere Geschöpfe taten keine Wunder. Davon verstehen
wir, dass Gott nicht in uns Geschöpfe, sondern in ihn eingedrungen ist. Fahreddîn
Râzî – Als Beweis, dass Gott in Jesus, Friede sei mit ihm,
eingedrungen sei, sagst du, dass Jesus Wunder tat. Warum sagst du nicht,
dass Gott, wenn Jesus keine Wunder getan hätte, nicht in ihn eingedrungen
wäre? Du kannst nicht sagen, dass Gott, weil du, ich und andere Geschöpfe
keine Wunder tun, nicht in diese eindringen würde. Denn wie bereits erwähnt,
kann es den Wirkenden geben, selbst wenn es keine Wirkung gibt. So ist es
nicht notwendig, dass jemand Wunder tut, damit Gott in ihn eindringt. Du
musst also glauben, dass Gott auch in mich, in dich, in eine Katze, ein
Hund und eine Maus eingedrungen ist. Kann eine Religion, die erfordert
daran zu glauben, dass Gott in diese niedrigen Geschöpfe eindringt, die
richtige Religion sein? Es
ist schwieriger, den Stab in eine Schlange zu verwandeln als einen Toten
zu beleben. Denn Stab und Schlang gleicht in keiner Hinsicht einander.
Obwohl ihr glaubt, dass Moses, Friede sei mit ihm, den Stab in eine
Schlange verwandelte, nennt ihr ihn nicht Gott bzw. Sohn Gottes. Wie nennt
ihr Jesus, Friede sei mit ihm, Gott oder Sohn Gottes? Der
Priester konnte nicht auf mein Wort erwider und musste schweigen. Der oben
aufgeführte Text ist aus dem Buch Seadet-i
Ebediyye (Der Weg zum ewigen Glück) entnommen. O
Priester! Wir wünschen, dass du dein Wort hältst, indem du diese zwei
Religionen miteinander vergleichst, wie du in deinem Buch “Festigkeit
der Überlegungen” den Philosophen und den Vernünftigen außerhalb
dieser zwei Religionen empfohlen hast, dass sie diese Religionen
kennenlernen und die vorzüglichere auswählen sollten. ALLAH,
der Erhabene, ist mit uns. Priester
haben viele Bücher veröffentlicht, um Muslimen zu täuschen und sie zum
Christentum zu bekehren. Die islamischen Gelehrten haben die Lügen in
diesen Büchern erwidert und die Moslems von der Gefahr, gerettet sich zum
Christentum zu bekehren. Eine dieser Erwiderungen ist das türkische Buch
namens Îdâh-ul-meram (Die
Erklärung der Absicht) von Abdullah Abd-i Destân Mustafa Effendi, Friede
sei mit ihm, das 1288 (1885 n.Chr.) in Istanbul gedruckt wurde. Er ist aus
Monastir, gestr. 1303 (1885). Die
vier Evangelien, die als Grundlage des Christentums anerkannt sind, sind
nicht das wahre Evangelium, das ALLAH, der Erhabene durch Gabriel, Friede
sei mit ihm, gesandt hat. Sie sind vier Geschichtsbücher, die von vier
Personen nach der Himmelfahrt Jesus, Friede sei mit ihm, verfasst worden
sind. Einer dieser vier Personen ist Matthäus.
Er soll einer der Jünger sein. Zwölf Jahre nach der Himmelfahrt Jesus,
Friede sei mit ihm, hat er mit der Bitte seiner Freunde ein Buch namens “Geburt
Jesus” verfasst, um mitzuteilen, was er gesehen und gehört hat. Die
zweite ist Markus. Er schrieb
nach achtundzwanzig Jahren nieder, was er von den Jüngern gehört hatte.
Die dritte Person ist Lukas. Er verfasste zweiunddreißig Jahre später ein Geschichtsbuch
in Alexandrien, um mitzuteilen, was er hörte. Die dritte Person ist Johannes.
Er soll ein Jünger sein. Er soll fünfundvierzig Jahre nach der
Himmelfahrt geschrieben haben, was er von Jesus, Friede sei mit ihm, hörte. Das Evangelium,
das ALLAH, der Erhabene, sandte, war ein Buch. In diesem heiligen Buch gab
es keine umstrittene, unangebrachte Texte. Diese vier Bücher dagegen sind
voll von Lügen, die einander dementieren. In allen diesen Büchern steht,
dass Jesus, Friede sei mit ihm, gekreuzigt und getötet wurde. Im heiligen
Koran aber wir deutlich mitgeteilt, dass Jesus, Friede sei mit ihm,
lebendig zum Himmel gehoben wurde und dass man statt ihn, einen anderen tötete.
Wenn diese vier Evangelien Worte ALLAHs, des Erhabenen, gewesen wären, würden
dementierende Mitteilungen unter diesen Worten gewesen sein. Das ist aber
unmöglich. In diesen Büchern stehen, was nicht von Jesus gesagt wurde
und sogar auch das, was nach der Himmelfahrt geschah. Diese Lügen und die
Erwiderungen darauf stehen in den Büchern namens El-a’lâm
fî-beyânı mâfi-dîn-in-Nasârâ (Die Äußerungen der christlichen
Geistlichen) von Imam-ı Kurtubî[31]
und Hidâyet-ül-hiyârâ fi-ecvibet-il-yehûd-i ven-Nasârâ
(Veranlassen zur Rechtleitung von Juden und Christen) von Ibn-ül-Kayyım-i
Cevziyye[32] und Tahcil
men-harrefel-İncil (Zum Beschämen der Entsteller des Evangeliums)
von Salih Sü’ûdî Malikî. Die Namen der Bücher, die das Christentum
widerlegen, stehen in den Büchern Esâm-ül-kütüb
(Die Namen der Bücher) von Ahmed Effendi aus Taschköprü und Keschfüz-zünun (Die Aufklärung der Vermutungen) von Kâtip Çelebi
ausführlich, Friede sei mit ihnen. Salih hat sein Buch 942 (1535 n.Chr.)
verfasst. Das wahre, heilige Evangelium gibt es nirgendswo. Manche
Christen behaupten sogar, dass dieses Evangelium nicht herabgesandt worden
sei. Nach der Himmelfahrt Jesus, verbrannten oder vernichteten Juden das
heilige Evangelium. Die Zeitdauer des Prophetentums Jesus war ungefähr
drei Jahre. Die Anzahl der Gläubigen, die ihm glaubten war gering und die
meisten von ihnen konnten weder lesen noch schreiben. Daher wurde das
heilige Evangelium nicht aufgeschrieben. Das heilige Evangelium wurde nur
von Jesus, Friede sei mit ihm, auswendig gelernt. Es ist auch denkbar,
dass das heilige Evangelium auf geschrieben wurde aber mit ungefähr fünfzig
anderen Evangelien von Priestern vernichtet wurden, weil man sie für
falsch hielt. 18 Der folgende Text ist aus dem türkischen Buch “Ihdâh-ul-meram”
(Die Erklärung der Absicht) von
Abdullah Abdî[33] entnommen. Das Buch
wurde 1288 (1871 n.Chr.) in Istanbul gedruckt: Keines der heute vorhandenen Evangelien ist das wahre Evangelium, das durch Gabriel Jesus, Friede sei mit ihnen, herabgesandt wurde. Denn sie sind Geschichtsbücher, die nach der Himmelfahrt Jesus, Friede sei mit ihm, von vier Männern geschrieben wurden. Einer von ihnen ist Matthäus. Dieser Mann sei angeblich ein Jünger. Er verfasste mit der Bitte seiner Freunde zwölf Jahre nach der Himmelfahrt Jesus, Friede sei mit ihm ein Buch namens Geburt Jesus. Das ist ein Geschichtsbuch, das u.a. von der Geburt Jesus berichtet. Markus, der zweite Mann, sah Jesus, Friede sei mit ihm niemals. Er verfasste in seinem Buch, das er achtundzwanzig Jahre nach der Himmelfahrt niederschrieb, die Worte und Anekdote die er von den Jüngern hörte. Der dritte ist Lukas. Auch er sah nie Jesus. Er verfasste nach zweiunddreißig Jahren in Alexandrien das, was er von den Jüngern hörte. Der vierte ist Johannes. Man sagt, dass er einer der Jünger war. Er verfasste den Lebenslauf Jesus, Friede sei mit ihm, fünfundvierzig Jahren nach der Himmelfahrt. Das heilige Evangelium, das von ALLAH, dem Erhabenen, gesandt wurde, ist eins. Es ist sicher, dass es im wahren Evangelium keine Nichtübereinstimmung und keinen Widerspruch gibt. Die vier Evangelien beinhalten jedoch viele Nichtübereinstimmungen und Widersprüche. [22]
Fatih starb im Jahre 886 (1481 n.Chr.)
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