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INHALT | SIE WAREN NICHT IMSTANDE ZU BEANTWORTEN |
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Ihlâs Stiftung Band –7 |
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Im
heiligen Koran wird deutlich mitgeteilt, dass Jesus nicht gekreuzigt und
nicht getötet wurde. In diesen vier Evangelien wird deutlich gesagt, dass
Jesus getötet wurde. So wird verständlich, dass das heilige Evangelium,
das im heiligen Koran als heiliges Buch anerkannt wird, anders ist, als
diese vier Evangelien. Sowohl es ersichtlich ist, gestehen es auch die
Priester, dass viele Anekdote in diesen Büchern nicht von Jesus selbst
sind und dass sie nach der Himmelfahrt geschrieben wurden. So sind
beispielsweise die überlieferten Worte von Jesus, Friede sei mit ihm, die
er im Gefängnis und bei Sterben gesagt haben soll. Es versteht sich von
selbst, dass diese Worte nicht die Worte ALLAHs, des Erhaben, sind und
dass das heilige Evangelium sie nicht beinhaltet. Dass solche Beispiele
hinweisen darauf geben, dass diese vier Evangelien keine Worte ALLAHs, des
Erhabenen, sind, werden in den Büchern namens Kitâbül a’lâm fi beyân-ı mâfî-dîninnasârâ minel-bid’i
vel-evham (Die Äußerungen der christlichen Geistlichen, die zur
falschen Einbildung und religiösen Abweichung führen) von Imam-ı Kurtubî,
Hidâyetül hıyârâ fî-ecvibetil yehudi vennasârâ (Zur
Rechtleitung der verirrten Juden und Christen) von Ibnü Kayyım-ül-cevziyye,
Ettahcîl min-harfil Incil
(Beschämen der Entsteller des Evangeliums) von Sâlih Sü’ûdi Malikî
und in berühmten Büchern von Ahmed Effendi aus Taschköprü und Kâtip
Çelebi erläutert. Heute
ist das wahre Evangelium nicht vorhanden. Wie die Christen das heilige
Evangelium nicht haben, so haben die Moslems es auch nicht. Die meister
Priester lehnen es sogar ab, dass das heilige Evangelium herabgesandt
wurde. Nach einer Überlieferung verbrannten die Juden das heilige
Evangelium, als sie Jeses, Friede sei mit ihm, töten wollten. Oder sie
vernichteten es. Damals war das heilige Evangelium nicht verbreitet. Denn
die Dauer des Prophetentus Jesus, Friede sei mit ihm, setzte ungefähr
drei Jahre lang fort und die Anzahl der Gläubigen war gering. Die meisten
von ihnen waren Bauern und konnten weder lesen noch schreiben. Es ist auch
denkbar, dass man auch das wahre Evangelium für falsch hielt und dass man
es mit anderen Evangelien 325 n. Chr. vernichtete. Damals gab es fünfizg
Evangelien, die nicht miteinander übereinstimmten. An jedes Buche
glaubten bestimmet Leute. Unter ihnen herrschte Streitigkeiten und man
vergoß viel Blut. Während der Gerichtsverhandlung von Arius wurden vier
Evangelien ausgewählt und die anderen verboten. Dies steht in den
Geschichtsbüchern der Kirche. Ein britischer Priester sammelte einen Teil
von den verbotenen Evangelien und stellte die Namen derer, die er nicht
finden konnte fest. Er übersetzte sie ins Englische und veröffentlichte
sie 1236 (1820 n. Chr.) in London. Ahmed Fârisî Effendi, Redakteur der
Zeitung El-cevâib übersetzte
dieses Buch ins Arabische. Die Bücher, die als Evangelien bezeichnet
wurden, sind in unserem Buch Samsâmiyye
erwähnt. Die
Christen glauben daran, dass die vier Evangelien und Bücher, die sie als Thora
und Psalter bezeichnen,
herabgesandt wurden. Die Worte, die in diesen vier Evangelien als Worte
Jesus erwähnt werden, dürfen nicht gelten, da sie zweifelhaft und keine
übereinstimmend verbreitete Überlieferungen sind. Markus und Lukas waren
Schüler von Paulus und sahen Jesus, Friede sei mit ihm, nie. Im
Evangelium nach Lukas steht, dass Paulus Jesus auch nicht sah und dass er
nach der Himmelfahrt erschien und sagte, dass Jesus ihm vom Himmel
erschienen wäre. Es ist nicht zu glauben, dass sie Anekdoten geschrieben
haben, die sie von Jüngern hörten. Denn sie haben keinen der Überlieferer
bekannt gemacht, indem sie ihre Namen und Eigenschaften nannten. Sie
schrieben, als ob sie Jesus, Friede sei mit ihm, gesehen und es von ihm
selbst gehört hätten. Solche Texte bezeichnen Geschichtsschreiber als Lügen
und Verleumdungen. Beispielsweise obwohl es im 26. Kapitel Matthäus und
im 14. Kapitel Markus steht, dass zwölf Jünger in der Nacht entflohen,
in der die Juden Jesus, Friede sei mit ihm, gefangen nehmen wollten und
dass Petrus von fern beobachtete und sie verfolgte und bis zum Haus des
Oberrabbiners ging und dann entfloh, da er Angst hatte, stehen in
verschieden Kapiteln der vier Evangelien Man versteht ohne weiteres, dass
solche Texte Lügen und Verleumdungen sind, die man von Juden hörte. Wenn
man behauptet: “Jesus erwachte nach drei Tagen aus dem Grab und erzählte,
was er erlebte. Anekdoten in den Evangelien sind nicht das, was sie von
Juden hörten, sondern das, was Jesus mitteilte.” Die Juden haben
bemerkt, dass der Mann, den sie kreuzigten und töteten, nicht Jesus war,
als sie ihn begruben, und nahmen ihn aus dem Grab und beerdigten ihn
andeswo, damit es nicht von anderen erfahren wurde. Die Äußerung, dass
“Jünger ihn aus dem Grab herausnahm”, sei eine Lüge bzw. Verleumdung
dann zeigt uns das, dass diese Behauptung falsch ist. Dass die Äußerung
“Er kam ausdem Grab heraus” nicht richtig ist, wissen sie selbst. Im
sechszehnten Kapitel Markus
steht: “Nachdem Jesus früh am Sonntag auferstanden war, zeigte er sich
zuerst Maria aus Magdala, die er von sieben bösen Geistern befreit hatte.
Sie ging zu den trauernden und weinenden Jüngern und berichtete ihnen ihr
Erlebnis. Die Jünger hörten zwar, dass Jesus lebte und Maria ihn gesehen
habe, aber sie glaubten ihr nicht.” Und im zwanzigsten Kapitel Johannes
heißt es: “Aber sie (Maria) wusste nicht, dass es Jesus war... Sie
dachte, er sei der Gärtner...” Wenn man behauptet: “Jesus prophezeite
seinen Jüngern, was er erleben wird und dass er nach drei Tagen aus dem
Grab auferstehen würde”, so lautet die Erwiderung darauf, dass Maria
berichtete, dass sie Jesus gesehen hatte. Die Jünger hätten also nicht
daran zweifeln dürfen. Sie müssten sogar zum Grab gehen und warten, bis
er auferstand. [Heute
glauben alle Christen den vier Evangelien, die das Konzil in Nizäa
anerkannt hat, dass sie als das heilige Buch herabgesandt wurden. Die Dreieinigkeit,
die im Evangelium nach Johannes erwähnt wird, ist die Grundlage ihrer
Religion. Sie sagen, Jesus sei Gott oder Sohn Gottes. Der ewige, einzige
Gott liebe ihn sehr. Gott erschaffe, was er wolle. Sie bitten deswegen
ihn. Sie beten ihn und seine Standbilder an. Sie sagen, Sohn Gottes
bedeute, dass Gott ihn sehr liebe. Die Menschen, die einen solchen Glauben
haben, heißen Schriftbesitzer. Christen, die behaupten, dass er ewig ist und
erschaff, sind Götzendiener.
Da sie nicht an Muhammed, Friede sei mit ihm, glauben, sind sie alle ungläubig.] 19 Es
ist nun geeignet, über Juden und ihre Bücher zu berichten, da das
Judentum die Fortsetzung der Religion von Moses, Friede sei mit ihm, ist.
Zu erst beginnen wir mit dem Werdegang des Judentums: Abraham,
Friede sei mit ihm, ist einer der größten Propheten. Er war weder Jude
noch Christ. Er war ein echter Moslem. Er ist Ahne der Kinder Israel und
zugleich ein Araber. Er ist auch ein Urgroßvater von Muhammed, Friede sei
mit Ihm. Babylon
war die Hauptstadt von Babylonien. Den König von Babylonion nannte man Nimrod. Die Babylonier beteten damals den Mond, die Sonne und die
Sterne an. Sie erzeugten auch verschiedene, dazugehörige Götzen. Ihre Könige
waren auch Götzen für sie. ALLAH, der Erhabene, sandte ihnen Abraham,
Friede sei mit ihm, als Propheten. Aber sie glaubten ihm nicht. Sie
wollten diesen heilige Propheten im Feuer verbrennen. Aber ALLAH, der
Erhabene, machte das Feuer, inden sie Ihn warfen, harmlos. Das Feuer, das
sie Tage lang vorbereiteten, verwandelte sich in einen grünen Garten.
Trotz dieses Wunders glaubten die meisten nicht. Abraham, Friede sei mit
ihm, zog nach Ägypten. Danach kehrte er mit dem Befehl ALLAHs, des
Erhabenen, nach Palestina zurück. Nach dem Tod Abrahams, Friede sei mit
ihm, wurde sein Sohn Isaak, Friede sei mit ihm, und danach Jakob, sein
Sohn, Friede sei mit ihm, Prophet. Der andere Name Jakobs ist Israel. Die
Nachkommen der zwölf Söhne Jakobs nennt man daher die Kinder Israel. Die
Söhne Jakobs, waren eifersüchtig auf ihren Bruder Joseph, Friede sei mit
ihm. Sie warfen ihn in einen Brunnen und sagten Jakob, Friede sei mit ihm,
dass er gestorben sei. Reisende, die an dem Brunnen vorbei kamen, retteten
ihn. Sie brachten ihn nach Ägypten und verkauften ihn als einen Sklaven.
Aziz, der Finanzminister von Ägypten kaufte Joseph und brachte ihn in
sein Haus. Suleyha, seine Frau, verliebte sich in ihn. Da er sich nicht
auf sie einliess, verleumdetete sie ihn. Daraufhin wurde Joseph
eingesperrt. Farao, der Herscherr von Ägypten, hatte einen Traum. Joseph
deutete den Traum Pharaos und wurde von dem Gefängnis befreit. Farao
ernannte Joseph, Friede sei mit ihm, zum Finanzminister. Joseph, ließ
Jakob, seinen Vater, und seine Brüder aus Kanaan in Palästina nach Ägypten
kommen. Pharao erwies Jakob, Friede sei mit ihm, und seinen Söhnen große
Ehre. So haben sich die Kinder Israel in Ägypten nieder gelassen. Zuerst
lebten sie glücklich in Ägypten. Später erlebten sie in Ägypten
Grausamkeit und Kummer und wurden zu Sklaven. Moses, Friede sei mit ihm,
der sie zum gelobten Land führte,
rettete sie aus dieser Bedrängnis. Pharao
erzog Moses, Friede sei mit ihm, in seinem eigenen Schloß. Als Moses
vierzig Jahre alt war, verließ er das Schloß und ging zu seinen
Verwandten und zu Aaron, seinem älteren Bruder. Eines
Tages sah er, dass ein ungläubiger Ägypter einen Israeliten quälte. Er
rettete ihn, aber der Ägypter starb. Er floh in die Stadt Midian. Dort
heiratete er die Tochter Jethros, Friede sei mit ihm, und diente ihm zehn
Jahre lang. Danach machte er sich auf den Weg nach Ägypten. Unterwegs
sprach er auf dem Berg Sinai mit ALLAH, dem Erhabenen. Er kam in Ägypten
an und forderte Pharao zum Glauben auf und forderte dass die Kinder Israel
frei gelassen werden. Pharao lehnte ab. Er sagte, dass Moses ein großer
Zauberer sei und sie täuschen wollte, um das Land zu erobern. Und er
fragte seine Minister, was er tun solle. Sie sagten, dass alle seine
Zauberer gemeinsam ihn besiegen könnten. Die Zauberer kamen zusammen. In
Anwesendheit des Volkes Ägyptens legten sie Schnüre auf den Boden. Jede
Schnur erscheinte als eine Schlange und kroch auf Moses, Friede sei mit
ihm zu. Moses, Friede sei mit ihm, legte seinen Stab auf den Boden. Er
verwandelte sich in eine große Schlange und verschlang alle Schnüre. Die
Zauberer wunderten sich sehr und wurden gläubig. Pharao wahr sehr böse
und sagte: “Ich wußte nicht, dass er euer Meister war. Ich lasse eure Hände
und Beine abhauen und euch alle an Dattelbäume hängen.” Sie
erwiderten: “Wir haben Moses geglaubt und nehmen Zuflucht zu seinem Schöpfer.
Wir bitten nur um SEINE Gnade.” Das Wasser der Ungläubigen verwandelte
sich in Blut. Es regneten Frösche. Hautkrankheiten verbreiteten sich.
Drei Tagelang herrschte Finsternis. Als Pharao die Wunder erlebte, bekam
er Angst. Er erlaubte den Kindern Israel, aus Ägypten auszuwandern. Als
der Prophet Moses und die Kinder Israel auf dem Weg nach Jerusalem waren,
bereute Pharao seine Genemigung. Er und seine Soldaten verfolgten sie. Das
rote Meer teilte sich auf und die Gläubigen gingen durch das Meer. Während
Pharao und seine Soldaten im Roten Meer waren schloss sich das Meer
zusammen und Pharao ertrank mit seinen Soldaten. Die Kinder Israel sahen
unterwegs Götzendiener, die einen Ochsen anbeteten. Sie verlangten von
Moses, Friede sei mit ihm, auch einen Ochse als einen Götze zu haben.
Moses erwiderte: “Es gibt keinen Gott außer ALLAH, dem Erhabenen.
ALLAH, der Erhabene, hat uns gerettet.” Dann kamen sie in die Wüste Sin
und verirrten sich. Sie mussten Durst und Hunger ertragen. Dann fiel Manna
und Fleisch vom Himmel. Davon aßen sie. Wenn Moses, Friede sei mit ihm,
mit seinem Stab auf den Boden schlug, trat Wasser heraus. Das tranken sie.
Nach einer Weile sagten sie, dass sie genug von Manna und Fleisch hatten.
Sie verlangten andere Speisen wie Bohnen und Zwiebeln. Sie kränkten
Moses, Friede sei mit ihm. Daher mussten sie vierzig Jahre in der Wüste
weilen. Moses ließ Aaron, Friede sei mit ihnen, als seinen Vertreter und
stieg auf den Berg Sinai. Vierzig Tage betete er dort. Er hörte die Worte
ALLAHs, des Erhabenen. ALLAH, der Erhabene, sandte die Thora,
SEIN heiliges Buch, zwei Schrifttafeln, auf denen zehn Gebote
aufgeschrieben waren, herab. Ein Heuchler namens Samisi sammelte alles
Gold und goß zu einem Kalb. Er sagte, dass es der Gott von Moses sei. Sie
fingen an, das Kalb anzubeten. Sie gehorchen Aaron, Friede sei mit ihm,
nicht. Als Moses, Friede sei mit ihm, zurück kam und die Lage sah, wurde
er sehr böse. Er verfluchte Samiri. Er war auch böse auf seinen älteren
Bruder und packte ihn an seinen Bart. Sie bereuten und flehten um
Vergebung. Moses verkündete die heilige Thora und zehn Gebote. Sie
begannen, anzubeten, wie die heilige Thora es vorschrieb. Später
verdarben sie wieder. Sie teilten sich in einundsiebzig Sekten. Moses,
Friede sei mit ihm, kam mit seiner Gemeinschaft in den südlichen Teil des
Toten Meeres. Er kämpfte gegen einen König namens Udsch bin Unk. Er
eroberte das Gebiet gegenüber dem Fluss Jordan. Er stieg auf den Berg
gegenüber dem Fluss Jericho. Er sah das Land Kanaan von Ferne. Er
bestimmte Josua als seinen Nachfolger. Nach einer Überlieferung starb er
1605 v.Chr. im einem Alter von 120 Jahren dort. Josua eroberte die Stadt
Jericho und danach Jerusalem von den ungläubigen Amalikas. Dann
wurde David, Friede sei mit ihm, Herrscher. Er eroberte erneut Jerusalem.
Mit ihm begann eine Prachtzeit für die Juden. Danach ließ Salomo, Friede
sei mit ihm, den berühmten Tempel
in Jerusalem, für die sein Vater die Maßnahmen der Vorbereitung
getroffen hatte, bauen. Er veranlasste, dass man die
heilige Truhe in ein Zimmer des Tempels stellte. Die
Juden, die aus zwölf Stämmn hervorkamen, gründeten nach dem Tod
Salomos, Friede sei mit ihm, zwei Staaten. Der eine wurde von zehn Stämmen
gegründet und “Israel” genannt. Der andere hieß “Jehuda” und
wurde von zwei Stämmen gegründet. Sie kamen beide vom richtigen Weg ab.
Die Assyrier ruinierten 721 v.Chr. den Staat Israel und die Babylonier 586
v.Chr. den Staat Jehuda. Die Assyrier besetzten Babylonien. Nebukadnezar,
der assyrische König, ruinierte 587 v.Chr. Jerusalem. Er ließ die
meisten Juden töten und den Rest nach Babylonien abschieben. In dieser
Verwirrung wurde die heilige Thora verbrannt. Die heilige Thora war ein
sehr dickes Buch. Sie bestand nämlich aus vierzig Teilen. In jedem Teil
gab es tausend Suren und jede Sure bestand aus tausend heiligen Versen.
Dieses großartige Buch wurde nur von Useir, Friede sei mit ihm auswendig
gelernt. Er lehrte die Juden die heilige Thora wieder. Im Laufe der Zeit
vergaß man viele Teile und sie wurden auch entstellt. Verschiedene
Personen verfassten das, woran sie sich erinnern konnten. So entstanden
verschiedene Bücher, die Thora hießen. Ein Rabbiner namens Azra sammelte
sie ungefähr 400 v.Chr. und verfasste ein Buch, nämlich das Alte
Testament von heute. Als der persische König die Assyrier besiegte,
erlaubte er den Juden, nach Jerusalem zurückzukehren. Sie bauten 520
v.Chr. den Tempel in Jerusalem wieder auf. Sie lebten zuerst unter der
Herrschaft der Perser und dann der Mazedanier. Im Jahre 63 v.Chr. wurde
Jerusalem von Pompey, dem römischen Kommandant, erobert. Er verjagte die
Juden und ruinierte die Stadt und den Tempel in Jerusalem. So herrschte römische
Herrschaft. Unter der römischen Herrschaft ließ Herod, der judische
Gouverneur den Tempel wieder aufbauen. Danach empörten sich die Juden
gegen die römische Herrschaft. Titus, der römische Kommandant, ruinierte
Jerusalem 70 n.Chr. Der Tempel in Jerusalem wurde auch verbrannt. Es blieb
nur die westliche Mauer enthalten. Diese Mauer bezeichnen sie als Klagemauer.
Die Mauer hält seit Jahrhunderten die National– und
Religionsbewusstsein der Juden wach. Der Glaube an den Messias diente auch
zum Fortsetzen dieses Bewusstseins. Byzantiner, Omaijaden und Osmanen ließen
die Mauer erhalten und reparierten den Tempel. Aufgrund
des Massakers und der Unterdrückung von Titus verließen die Juden Palästina
gruppenweise. Sie wurden aus Jerusalem und seiner Gegend verjagt. Judische
Sklaven wurden nach Ägypten gebracht, um dort unter römischen Herrschaft
zu arbeiten. In diesen Jahren verbreiteten sich die Juden überall auf der
Welt. Im Judentum unterscheiden Juden zwei Bestimmungsquellen: 1–
Schriftliche Bestimmungen, 2– Mündliche Bestimmungen. Thora und Talmud
sind zwei Bücher, welche die Juden als heilig bezeichnen. Die Thora gilt
als schriftliche und der Talmud als mündliche Bestimmungen. Thora
nennen Christen das Alte Testament.
In der Thora unterscheiden Juden drei Teile: 1– Pentateuch,
2– Die Propheten, 3– Die
Bücher der Propheten. Das Wort “Thora” entstand dadurch, dass man
die Anfangsbuchstaben im Hebräischen nebeneinander schrieb. Der Teil
“Propheten” besteht aus zwei Unterteilen. Für die ersten Propheten
gibt es fünf und für die letzten Propheten fünfzehn Bücher. Der Teil
der “Bücher der Propheten” besteht aus fünfzehn Büchern. Die
Juden glauben, dass die Thora aus fünf Büchern, bestehe und auf dieser
Weise von ALLAH, dem Erhabenen, Moses, Friede sei mit ihm, gesandt worden
sei. Diese fünf Bücher sind: Genesis,
Exodus, Levitikus, Numeri, Deuteronomium. Im Teil “Deuteronomium”
wird das Alter, der Tod und die Beerdigung Moses erwähnt. [Das 5.
BuchMose, im 34. Kapitel.] Wie wurde dieser Zustand Moses nach seinem Tod
geoffenbart? Dieses Beispiel ist einer der Beweise, dass die heutige Thora
nicht das heilige Buch ist, das ALLAH, der Erhabene, Moses offenbarte. Nach
dem Buch namens “History of the Jews” von H. Hirsch Graetzin, einem
judischen Geistlichen, gründeten die Juden die
Versammlung der siebzig Mitglieder. Den Leiter dieser Versammlung
nannten sie Oberwahrsager. Die
judischen Geistlichen, die an Schulen, die Thora erläutern, werden Schreiber
genannt. Ein Teil ihrer Erläuterungen sind nachher der Thora hinzugefügt
worden. Sie sind die Schreiber, die in den Bibeln erwähnt werden. Eine
ihrer Aufgaben ist es, sich darum zu bemühen, dass die Juden die Thora
befolgen. Es
gibt noch eine andere Thora, woran die meisten Juden nicht glauben. Sie
nennt man die Thora nach Schomranim. Juden, die daran glauben, glauben, dass
die Schreiber Erläuterungen der Thora hinzugefügt und sogar die
Buchstaben geändert haben. Es wird mitgeteilt, dass es ungefähr
sechstausend Nichtübereinstimmungen zwischen der heutigen Thora und der
Thora nach Schomranim gibt. Christen
nennen die Thora das Alte Testament.
Juden erkennen jedoch diese Bezeichnung nicht an. Es
ist sicher, dass die heutige Thora nicht die heilige Thora ist, die von
ALLAH, dem Erhabenen, Moses herabgesandt wurde. Zwischen der Zeit, in der
die ältesten Thora-Exemplare aufgeschrieben wurden, und der Lebzeit Moses
gibt es einen Unterschied von zweitausend Jahren. Moses, Friede sei mit
ihm, wollte, dass die Gelehrten seiner Gemeinschaft die heilige Thora in die
heilige Truhe legen und dort aufbewahren. Nachdem Salomo, Friede sei
mit ihm, den Tempel in Jerusalem
aufbaute, stellte er die heilige Truhe dort auf. Aber als er die Truhe öffnen
ließ, waren darin nur zwei Schrifttafel, worauf die zehn Gebote
geschrieben waren. Elliot
Friedman, Professor an der Üniversität in Kalifornien, verfasste ein
Buch namens “Wer hat die Thora geschrieben?” Dieses Buch hat die jüdische
und christliche Welt verwirrt. Friedman erklärte, dass die fünf Bücher
der Thora von fünf Geistlichen verfasst wurden und dass man die von Moses
herabgesandte heilige Thora, keineswegs mit diesen Exemplaren vergleichen
dürfte. Professor Friedman sagte, dass das
Alte und Neue Testament, sowie Teile der
Bibel, im Widerspruch stehen. Er bewies diese Widersprüche mit
Beispielen in seinem Buch. Übrigens weist Professor Friedman darauf hin,
dass die Bücher der Thora einander widersprechen und dass man ein solches
Buch durchaus nicht “ein heiliges Buch” nennen dürfte. Außerdem sind
die Aussagen in den fünf Büchern, aus denen die heutige Thora besteht,
vollkommen verschieden voneinander. Nach
Professor Elliot Friedman ist die heutige Thora von fünf Rabbinern
verfasst worden, die einige Jahrhunderte nach Moses Lebzeit lebten. Azra,
ein andere Rabbiner, sammelte diese Bücher zusammen und vervielfältigte
diese mit der Behauptung, dass dieses Buch das Original des Alten
Testaments sei. Professor Friedman, Geschichtsforscher, äußert sich in
seinem Buch wie folgt: “Heute
gibt es drei verschiedene Thora: Die hebräische ist die, die Juden und
Protestanten anerkennen. Die andere ist griechisch. Sie wird von
Katholiken und Ortodoxen anerkannt. Die dritte ist samaritanisch. Und sie
wird von den Samaritaner anerkannt. Obwohl diese als die ältesten und
vertrauenswürdigsten Thora gelten, bestehen viele Widersprüche zwischen
ihnen und innerhalb ihrer selbst. In ihnen gibt es Einprägungen, welche
Menschen zur Grausamkeit führen und Verleumdungen für manche Propheten,
so dass es keinesfalls Bestandteile einer wahren Religion und der Stellung
der Propheten würdig sein könnte. Es steht außer Frage, dass diese
Widersprüche in der heiligen Thora nicht vorhanden sind.” Auch
Richard Simon, ein französischer Priester erklärt in seinem Buch namens
“Historia Critique du Vieux Testament”, dass die heutige Thora nicht
die heilige Thora ist, die Moses offenbart wurde und dass man sie in
verschieden Zeiten verfasst und zusammen gesetzt hat. Dieses Buch des
Priesters ist verboten worden und man hat ihn exkommuniziert. Dr.
Jean Astruc äußert in seinem Buch namens “de Conjectures il parait
quee Mouse s’est Servi pour composer le livre dela Genese”, dass die
Thora aus fünf Teilen besteht und dass jeder Teil ein zusammengesetztes
Buch ist. Jean weist darauf hin, dass die Namen in einem Teil verändert
und in anderen Texten wieder verwendet werden. Der
elfte Vers und die folgenden Verse im ersten Kapitel Genesis besagen, dass
die Pflanzen vor den Menschen erschaffen wurden. Der fünfte, sechste,
siebte, achte und neunte Verse aber besagen, dass, die Pflanzen nach den
Menschen erschaffen wären. Da Jean Astruc diese Widersprüche und
dergleichen erwähnte, wurde er als Atheist proklamiert. Gottfried
Eichhorn verfasste 1775 ein Buch, in dem er erwähnte, dass auch die fünf
Bücher außer Genesis hinsichtlich des Datums und der Aussage verschieden
sind. Eichhorn und seine Bücher wurden exkommuniziert. Herden,
ein deutscher Dichter und Philosoph [1744-1803] schreibt in seinem Buch
namens “Vom Geiste der hebräischen Poesie”, dass viele Gedichte der Psalmen zu hebräischen Dichtern gehören und in verschieden Zeiten
geschrieben und nachher zusammengesetzt wurden. Übrigen weist er darauf
hin, dass Das Hohelied ein
Liebesgedicht ist, das man keinesfalls Salomo, einem Propheten,
zuschreiben dürfte. Wenn man es erkennen will, genügt es, nach dem
Hohelied zu blicken. Weil
man die Forschungen über die hebräischen Sprache erweiterte, ist es
bewiesen, dass die fünf Bücher der Thora nicht zu Moses, Friede sei mit
ihm, gehören, sondern in verschieden Zeiten zusammengesetzt wurden. Viele
europäische Geschichtsforscher, Priester und Geistliche haben Bücher veröffentlicht,
um diese Angelegenheit zu klären. Dr.
Graham Seroggie, Mitglied des Instituts “Mood Bibel”, gesteht in
seinem Buch namens “Ist Bibel Gotteswort?”, dass das Alte und Neue
Testament kein Wort ALLAHs, des Erhabenen, ist. Dr.
Stroggie dagegen sagt wie folgt: “Das 1. Buch Moses (Genesis) ist voll
von Ahnentafeln. Wer stammt von wem? Wie wurde man geboren? Ständig
werden diese Angelegeheiten geäußert. Was geht es mich an? Was hat das
mit der Anbetung und mit der Liebe zu ALLAH, dem Erhabenen, zu tun? Wie
kann man ein guter Mensch sein? Was bedeutet der Tag der Auferstehung? Wem
und wie werden wir Rechenschaft ablegen? Wie muss man sich verhalten, um
ein rechtschaffener Mensch zu sein. Die Angelegenheiten werden einwenig
erwähnt. Am meisten werden Legenden erzählt. Außerdem sind die
angegebenen Themen nicht überzeugend; Beispielsweise übergeht man ein
Tag, bevor man damit fertig ist. Wie kann ein solches Buch Gotteswort
sein?” Wer
heute das Buch, das die Juden die
Thora und die Christen das
Altes Testament nennen, liest, versteht, dass es nicht das von ALLAH,
dem Erhabenen, gesandte heilige Buch, sondern ein Unsittlichkeit einprägendes
Buch ist. Viele westlichen Wissenschaftler und Geistliche, die begriffen,
dass diese keine heilige Bücher sind, haben viele Bücher veröffentlicht
und versucht, diese Wahrheit allen zu verkündigen. Wir können diese
Angelegenheiten hier nicht eingehender erwähnen, weil das Volumen unseres
Buches nicht ausreichend ist. 20 Der
Talmud ist ein Buch, das die Juden nach der Thora als heilig anerkennen.
Sie behaupten, dass es mündliche Bestimmungen enhält. Der Talmud besteht
aus zwei Teilen. Sie sind Mischna und Gamara. Mischna
bedeutet im Heräischen wiederholen. Mündliche Bestimmungen sind als
Gesetze festgestellt. Nach jüdischem Glauben hätte ALLAH, der Erhabene,
Moses, Friede sei mit ihm, auf dem Sinai, sowohl die Thora (schriftliche Bestimmungen) als auch manche Erkenntnisse (mündliche
Bestimmungen) gewährt. Moses, Friede sei mit ihm, hätte diese
Erkenntnisse Aaron, Josua und Elisa mitgeteilt. Und diese hätten sie
folgenden Propheten mitgeteilt. Elisa ist der Sohn Jethros, Friede sei mit
ihnen. [Das steht im Buch namens Mir’at-i
kâinât]. Dass Juden Useyr Azra nennen steht im Buch namens Mundschid. Diese
Erkenntnisse wurden von Generationen zu Generationen, das heißt von
Rabbinern zu Rabbinern überliefert. 538 v.Chr. und 70 n.Chr. wurden
verschiedne Mischnas geschrieben. Zu diesen Mischnas wurden u.a. jüdischen
Bräuche jüdisches Rechtswesen, Erörterungen und Meinungen der Rabbiner
hinzugefügt. So wurden Mischnas in Bücher verwandlet, die aus Meinungen
und Erörterungen der Rabbiner bestanden. Akiba,
einer der Rabbiner, sammelte diese Mischnas und teilte sie ein. Meir, sein
Schüler und ein Rabbiner vereinfachte sie, indem er ihnen Erläuterungen
hinzufügte. Die darauf folgenden Rabbiner stellten bestimmte Verfahren
und Bedingungen fest, um diese Überlieferungen zu sammeln und zu
verfassen. So entsanden viele Überlieferungen und Bücher. Endlich
gelangen diese zu dem Rabbiner Judas. Judas schrieb im zweiten Jahrhundert
n.Chr. das vertrauenswürdigste dieser Bücher nieder, um dieses
Durcheinander zu beseitigen. Der Rabbiner Judas stellte in vierzig Jahren
ein Buch zusammen, das auf die vorhandenen Bücher und besonders auf das
Buch Meirs basierte. Dieses ist das letzte und berühmteste Buch Mischna
geworden, das den Inhalt anderer Bücher enthielt. Die
Rabbiner, die im ersten und zweiten Jahrhundert n.Chr. lebten und sich an
dem Schreiben Mischnas beteiligten bzw. dessen Worte in Mischna stehen,
heißen Tannaim nämlich Lehrer.
Judas war einer der letzten Lehrer. Man nennt sie auch Richter. Rabbiner,
die sich an dem Schreiben Gamaras
beteiligten, heißen Amoraim nämlich
Erläuterer. Diese dürfen keine Fehler der Lehrer feststellen, sondern
sie dürfen nur deren Meinungen erläutern. Rabbiner, die im sechsten und
siebten Jahrhundert n.Chr. zum Talmud u.a. Erläuterungen hinzufügten,
heißen Saboraim nämlich Vernünftige
oder Diskussionsredner. Rabbiner, die den Talmud auslegen und erläutern,
und zugleich Leiter eines jüdischen Konzils sind, heißen Geonim, d.h. jüdische Geistliche, die Beurteilungen abgeben dürfen.
Rabbiner, die keine Leiter eines jüdischen Konzils sind, werden Posekim
genannt, d.h. jene, die entscheiden bzw. beschließen dürfen. Die
Rabbiner, die nach Judas gekommenen sind, haben zu Talmud u.a. Erläuterungen
hinzugefügt. Die Sprache Mischnas ist das neue Hebräisch, in der
Griechisch und Lateitnisch ihre Wirkungen haben. Der
Zweck Mischnas ist, mündliche Bestimmungen, die als Ergänzung der Thora
betrachtet werden, bekannt zu machen. Die Erkenntnisse, die Judas nicht
dem Talmud hinzugefügt hatte, wurden der Mischnas nachher von anderen
Rabbinern entnommen. Diese nannte man Tosefta,
d.h. Hinzufügung. Die
Mischnas sind einfacher als die Thora, aber hinsichtlich der Wortarten und
des Satzbaues sehr verschieden. Die Bestimmungen sind als allgemeine Regel
geäußert. Man hat interessante Beispiele angegeben. Als Quelle für
diese Bestimmungen werden Verse der Thora erwähnt. Mischna besteht aus
sechs Teilen: 1– Zeraim (Keime), 2– Moed (heilige Tage wie Feste und
Fastentage), 3– Naschim (Frauen), 4– Nezikin (Nachteile), 5–
Kedoschim (Heiligtümer), 6– Tehera (Reinigung). Diese teilen sich in
dreiundsechzig Büchlein und die Büchlein in Sätze auf. Gamara: Die
Juden hatten zwei wichtige religiöse Schulen in Palästina und
Babylonien. An diesen Schulen versuchten Rabbiner (Erläuterer) die
Mischna zu deuten, Widersprüche zu beseitigen, für Bestimmungen, die
nach Bräuchen festgestellt wurden, Quelle zu suchen und für, bzw. gegen
teoritische Angelegenheiten zu entscheiden. Die Erläuterungen der
Rabbiner in Babylonien wurden Babylonisches
Gamara genannt. Die Gamara und Mischna wurden zusammengesetzt. So
entsand der Babylonischer Talmud. Die Erläuterung der Rabbiner in Jerusalem
nannte man Gamara von Jerusalem.
Dieses Gamara wurde auch mit der Mischna zusammengetzt. Das neu enstandene
Buch nannte man das Talmud von
Jerusalem. Nach
einer Überlieferung ist Gamara von Palästina im dritten Jahrhundert
n.Chr. vervollständigt worden. Die
Gamara von Babylonien begang man im vierten Jahrhundert n.Chr. zu
schreiben und im sechsten Jahrhundet wurde es beendet. Nachher
wurde ein zusammengesetztes Mischna und Gamara Talmud
genannt, ungeachtet dessen, dass es sich um Jerusalem und Babylonien
handelt. Der Talmud von Babylonien ist dreimal so dick wie der Talmud von
Jerusalem. Die Juden ziehen den Talmud von Babylonien dem Talmud von
Jerusalem vor. Manchmal werden einige Sätze aus der Mischna mit zehn
Seiten im Talmud geäußert. Talmud ist schwieriger zu verstehen als die
Mischna. Jeder Jude soll je ein Drittel seiner Ausbildungszeit der Thora,
dem Mischna und dem Talmud zuteilen. Die
Rabbiner teilten mit, dass jemand, der eine böse Absicht hat, begeht Sünde,
selbst wenn er nichts vornimmt. Nach ihrer Meinung wir
jemand unrein, der beabsichtigt, was Rabbiner verboten haben. Die
Moslems nennen den Talmud, der aus diesen Dogmen bestehen, Ebül-Endschas,
d.h. Quelle des Schmutzes. (Hebrew Literature Seite 17). Die Juden
erkennen jene, die nicht an den Talmud glauben, nicht als Juden an.
Deswegen erkennen Juden die Karaim Juden nicht an, weil sie nur an die
Thora glauben und sie befolgen. Jüdische
Geistliche dürfen nicht gestehen, dass viele Unterschiede bzw. Widersprüche
zwischen dem Talmud von Jerusalem und dem Talmud von Babylonien bestehen. Das
erste Mal wurde der Talmud von Babylonien 1520-1522 und der Talmud von
Jerusalem 1523 in Venedig gedruckt. Der Talmud von Babylonien wurde ins
Deutsche und Englische, der Talmud von Jerusalem ins Französische übersetzt.
Der Talmud von Babylonien besteht dreißig Prozent und der Talmud von
Jerusalem fünfzehn Prozent von Geschichten und Erzählungen. Diese
Geschichten nennt man Hagada.
Diese Geschichten bilden die Unterlagen der jüdischen Literatur. Die
Juden sind verpflicht, an jüdischen Schulen, sogar Universitäten die
Thora und den Talmud zu lehren und zu lernen. Die Christen sind gegen den Talmud feindlich gesinnt und widersetzen sich ihm. Da
wir bereits erwähnt, wie Christen Juden unterdrückt haben, äußern wir
es hier nicht noch einmal. Wir wollen jedoch kurz mitteilen, um welche
Unterdrückungen es sich handelt, die die Christen im Zusammenhang mit dem
Talmud gegen die Juden vorgenommen haben: In
christlichen Ländern wie Frankreich, Polen und England wurde der Talmud
eingesammelt und verbrannt. Es wurde sogar verboten, dass Juden den Talmud
in ihren eigenen Häusern hatten. Die berühmtesten Personen, welche die
Bestimmungen des Talmuds erläutern, sind Nicolas Donin und Pablo
Christiai, die jüdische Konvertiten waren. Pablo Christiani lebte im
dreizehnten Jahrhundert n.Chr. in Frankreich und in Spanien. In der Stadt
Barcelona in Spanien fand 1263 eine Diskussion statt, wo Rabbiner nicht
auf die Fragen, die hinsichtlich der harten Bestimmungen des Talmud:
gestellt wurden, erwidern konnten.
Sie waren nicht imstande zu beantworden. In
dem Buch namens “El-Kenz-ül-Mersüd
fî Kavâid-it Talmud (
) steht, dass
der Talmut u.a. berichtet: Jesus, Friede sei mit ihm, sei zwischen Pech
und Feuer in der Hölle. St. Maria hätte mit Pandria, einem Soldaten,
geschlafen. Kirchen seien voll von Schmutz. Priester gleichen Hunden.
Christen sollten getötet werden. Mit
der Genehmigung des Papst wurde 927 [1520 n.Chr.) der Babylonische Talmud
und drei Jahre danach der Talmud von Jerusalem gedruckt. Dreißig Jahren
danach überfiehl die Juden große Katastrophen. Am 9. September 1533
wurden Talmudexemplare in Rom verbrannt. Dies kam auch in anderen Städten
Italiens vor. 1554 wurden der Talmud und andere hebräische Bücher
zensuriert. 1565 verbot der Papst sogar das Wort “Talmud” zu
verwenden. Zwischen
1578 und 1581 n.Chr. wurde der Talmud in Basel erneut gedruckt. Dabei
wurden manche Büchlein und viele Sätze, die das Christentum verachten,
aus dem Talmud herausgenommen und viele Wörter wurden geändert. Danach
verboten Päpste den Talmud erneut. Hakem,
der zweite, der neunte Sultan Andalusien, ließ Joseph Ben Masesa, einen
Rabbiner den Talmud ins Arabische übersetzen. Nachdem man es drurch
gelesen hatte, nannte man ihn “der Schmutz, der in die Tasche gesteckt
wurde.” Hakem, der zweite, starb 366 (976 n.Chr.). Die
Koraim Juden lehnten den Talmud ab und bezeichneten ihn als reiligiöse
Abweichung. Nach
dem Talmud darf die Frau nicht in eine religiöse Schule gehen. Denn sie
sei halbvernünftig und benötige keine religiöse Schulung. Der Satz, der
lautet: “Wer seiner Tochte die Thora lehrt, lehrt sie eine Übeltat.”
gehört Eliaser, einem Rabbiner. (Das steht im Unterteil namens Sotak auf
Seite 216, des Teils Naschim (Frauen in Mischna). Mose Ben Maimon, einer
der größen Gelehrten der Juden, sagte, dass man damit nicht die Thora
sondern den Talmud gemeint habe. Der
Talmud berichtet, dass Astrologie eine Wissenschaft sei, die über das
Leben des Menschen herrscht. Nach dem Talmud soll die Sonnenfinsternis
Unglück für Nationen bedeuten. Die Mondfinsternis dagegen soll Unglück
für die Juden bedeuten. Der Talmud ist voll von Zaubereien und Wahrsagen.
Er begründet viele Angelegenheiten mit Dämonen und Wahrsagungen. Nach
der Meinung Rav Hunes, eines Rabbiners, befänden sich je zehntausend Dämonen
an der rechten und linken Seite eines Menschen. Nach Rabba, einem
Rabbiner, dagegen würde das Gedränge bei der Predigung in Synagogen von
Dämonen verursacht. Nach seiner Meinung sei die Abnutzung der Kleider ein
Ergebnis des Reibens der Dämonen. Im Talmud steht, dass die Satane auf
den Hörnern der Ochsen tanzen und denen nicht schaden, welche die Thora
lesen, und dass Höllenfeuer die Sünder der Kinder Israel nicht
verbrennen würde. Der
Talmud besagt auch, dass die Sünder der Israeliten zwölf Monate lang in
der Hölle brennen, und diejenigen, die nicht an die Auferstehung glauben
und Sünder anderer Nationen in schlimmen Qualen ewig bleiben und die Würmer
an ihren Leibern niemals sterben und sich das Feuer nicht löschen würden. Manche
Rabbiner haben ins Talmud eingetragen, dass nur der Leib des Menschen
verantwortlich sei und nach der Trennung der Seele vom Leib kein Verhören
stattfinden finden würde und es unmöglich wäre, dass die Seele für das
Leibe verantwortlich sei. Ein anderer Rabbiner aber hat gegen diese
Angelenheit im Talmud Einwände erhoben. Im
Talmud steht, dass manche Rabbinner die Macht hätten, Menschen und
Wassermelonen zu erschaffen. Es ist im Talmud überliefert, dass ein
Rabbiner eine Frau in eine Eselin verwandelt hatte und sie bis zum Markt
geritten und dann ein anderer Rabbiner sie wieder in ihren alten Zustand
verwandelt hätte. Im Talmud gibt es viele außerordentlichen Geschichten
der Rabbiner über Schlangen, Frösche, Vögel und Fische. Nach dem Talmud
gab es ein Raubtier im Wald. Der byzantinische Kaiser hätte es sehen
wollen. Dieses Tier habe in einer Entfernung von 400 Meilen nach Rom gebrüllt
und dadurch wären die Mauer von Rom umgestürzt. Wieder nach einer
Aussage im Talmud gab es im Wald Ochsen, einer von ihnen wäre ein Jahr
alt und so groß wie der Berg Sinai. Weil der Ochse so groß war, wäre es
Noah, Friede sei mit ihm, schwer, gefallen ihn zu retten. Daher hätte er
nur einen von denen von seinen Hörnern an das Schiff gebunden. Avc,
dermalige König von Bashan hätte nicht in das Schiff einsteigen können,
da sein Leib sehr groß gewesen sei, und deswegen hätte er diesen Ochsen
geritten. Dieser König, Avc, wäre einer der Amelikaner, die von einer
Frau geboren wären, die einen Engel geheiratet hatte. Ein Fuß des Königs
sei 40 Meile lang. Und noch viele Unsinnigkeiten... Es
steht auch im Talmud, dass Titus in den Tempel eingetreten und mit seinem
Schwert den Vorhang des Tempels zerrissen hätte und Blut vom Vorhang
gegossen wäre. Eine Mücke wurde gesandt, um ihn zu bestrafen. Sie wäre
in das Gehirn Titu eingetreten und dort wäre sie so groß wie eine Taube
geworden. Nachdem Titus starb, hätte man seinen Schädel aufgemacht und
gesehen, dass die Mücke einen Mund aus Kupfer und Beine aus Eisen hätte. Nach
dem Talmud werden jene bestraft werden, welche die Lehre der Rabbiner
ablehnen. Und ein Jude wird verflucht und sein Eid wird ungültig werden,
wenn er für einen Nichtjuden gegen einen Juden zeugt. In
Kapiteln “Hoschem hamischpat”, “Yoreh deah”, “König Arah” des
Talmuds heißt es: “Nichtjuden schlachten heißt für Jahova opfern. Man
darf allerlei Sünde für das Judentum begehen, vorausgesetzt dass man es
geheimhält. Nur Juden werden als Menschen anerkannt. Jeder Nichtjude bzw.
Nichtjüdin ist wie ein Tier. Gott hat alle Eigentümmer nur den Juden
zugeteilt. Das Gebot, “nicht stehlen”, ist nur für Eigentümer der
Juden gültig. Leben und Eigentümmer anderer Nationen sind erlaubt. Die
Sittenreinheit der Nichtjuden zu beflecken ist erlaubt. Das Gebot des
Ehebruchs ist nur für die jüdische Ehe gültig. Wenn ein Jude ein
Eigentum eines Nichtjuden stiehlt bzw. beraubt, verrichtet er eine gute
Tat. Unsere Bestimmungen einem Nichtjuden zu verraten heißt mitzuteilen,
dass man die Möglichkeit hat, alle Juden zu vernichten. Wenn Nichtjuden
das erfahren, was wir über sie lehren, verbannen sie uns. Es gibt keine
niedrigere Arbeit, als sich in der Landwirtschaft zu betätigen.” Der
Talmud besagt, dass Messias, auf den die Juden hoffen, die Nichtjuden
unter den Rädern der Kriegswagen vernichten würde. Es würde ein großer
Krieg ausbrechen und zwei drittel der Menschen getötet werden. Juden würden
siegen und die Waffen der Besigten sieben Jahre lang als Heizmaterial
verwenden. Nach
dem Talmut würden andere Nationen den Juden gehorchen. Der Messias würde
Christen nicht anerkennen und sie alle vernichten. Schätze aller Nationen
würden die Juden in die Hand bekommen und sehr reich werden. Nach der
Vernichtung der Christen würde es anderen Nationen wie Schuppen von den
Augen fallen und sie würden auch Juden werden. So würden die Juden die
Welt beherrschen. Es würde keinen Platz auf der Welt geben, wo keine
Juden bestehen. BEMERKUNG Das
Buch, SIE WAREN NICHT IMSTANDE, ZU BEANTWORTEN, zeigt, dass Christen und
Juden immer die Moslems angegriffen haben und versucht haben, den Islam,
durch Massenmedien und staatliche Macht zu vernichten. Sie haben zuerst
islamische Gelehrte töten lassen, damit die Jugendlichen unwissend in
religiöser Hinsicht erzogen werden, so dass sie bei ihren Angriffen
Erfolg haben. Manche der Kinder der Moslems, die durch List und Lügen von
christlichen Missionaren und heim tückischen Kommunisten getäuscht
wurden, haber versäumt, die Vozüge des Islams und den ruhmreiche Erfolge
ihrer Vorfahren zu erfahren. Diese haben im Laufe der Zeit die Möglichkeit
gehabt, ihr mangelndes Wissen zu verbreiten. Sie haben angefangen hier und
da unwissend und unvernünftig zu sprechen. Beispielsweise behaupten sie:
“Unsere Vorfahren lebten nach dem Wüstengesetzt. Sie wurden in die
Fesseln des Islams geschlagen und lebten wie im Altertum, weil sie nicht
aktiv waren und nicht vernünftig denken konnten. Man würde nach dem Tod
auferstehen. Es gäbe Paradies und dessen Gaben. Und es gäbe Hölle und
man würde darin brennen. Sie lebten mit diesen Einprägungen als faule
Menschen wie Tiere, indem sie einem Wesen Vertrauen, das sie Gott nannten.
Wir sind nicht rückschrittlich wie sie. Wir haben an der Universität
studiert. Wir folgen der europäischen und amerikanischen Ziwilisation und
deren wissenschafliche Fortschritten. Wir leben in Vergnügungen. Wir
verlieren keine Zeit, indem wir Gebet verrichten bzw. fasten. Was hat ein
fortschrittlicher Intellektueller mit der Moschee und der Kaaba zu tun?
Wie kann man Genüsse wie Rausch, Glückspiel, Musik und Lüsternheit
verlassen, indem man sich mit langweiligen Dingen wie Gebet, Fasten,
Veranstaltungen der Feier des Geburts des Propheten beschäftigt? Hat
jemand wohl das Paradies und die Hölle gesehen? Kann man auf so ein süßes
Leben, das wir leben, verzichten und stattdessen einem Trugbild folgen?” Wir wünschen, dass jene, die so denken, erfahren, indem sie dieses Buch lesen, dass europäische und amerikanische Staatsmänner, Politiker und Wissenschaftler, die sie fortschrittliche und moderne Intellektueller nennen, und Millionen von Europäern, an das Leben nach dem Tod, an das Paradies und die Hölle, an ALLAH, den Erhabenen, und die Propheten glauben und jeden Sontag gruppenweise in die Kirche gehen und dort anbeten, wir hoften dass sie begreifen, wie sie sich getäuscht haben, indem sie zur Einsicht kommen. WAS IST
ZIVILISATION? Die
Erkenntnisse, welche die Moslems undbedingt lernen müssen, werden islamische
Wissenschaften genannt. Islamische Wissenschaften teilen sich in zwei
Teile: Religionswissenschaften
und Naturwissenschaften. Eine
der Religionswissenchaften ist die Sittenlehre bzw. Ethik. Eine
Bevölkerung, die sittsam ist und die Naturwissenschaften beherrscht, ist
fortschrittilch und zivilisiert.
Eine Bevölkerung dagegen, die Naturwissenschaften beherrscht und
industrialisiert, aber sittenlos ist, ist rückständig, rebellisch und unzivilisiert.
Diejenigen, die keine Fortschritte in der Technik und der Kunst gemacht
haben und sittenlos sind, sind wild.
Zivilisation heisst, Städte zu bauen und der Menscheit zu dienen. Und
das ist durch Technologie, Kunst und Ethik möglich. Kurz gesagt,
Zivilisation ist gemeinsames Bestehen der Ethik, Technologie und Kunst.
Ein zivilisierter Mensch verwendet Technologie und Kunst zugunsten der
Menscheit. Die Grausamen dagegen benutzen diese, um die Menschen zu
unterdrücken und zu foltern. So versteht man, dass ein wahrer Moslem
zivilisiert und fortschrittlich ist. Ein Nichtmoslem bzw. Atheist ist rückständig,
rebellisch und hilflos. Ein
Gedicht besagt: An drei Zeichen kann man jemanden DIE LETZTEN WORTE EINES MÄRTYRERS PERSÖNLICHKEITEN DES MÄRTYRERS: NAME
:
M. Tevfik Er wurde am 2.
Juni 1916 durch ein britisches Geschoss verletzt und fand im Lazarett an
den Dardanellen den Märtyrertod. IM ZELTLAGER IN DER NÄHE VON OVADSCHIK AM 18. MAI 1331 (1915)-MONTAG Mein lieber
Vater, meine liebe Mutter. Ich wurde in
Arıburnu, durch ein britisches Geschoss an meiner rechten Seite
verwundet. ALLAH, dem Erhabenen, sei Dank, ich bin gerettet. Da ich mir für
die nächsten Schlacht keine Hoffnung mehr aufs Überleben mache, schreibe
ich diese Zeile zur Erinnerung. ALLAH, dem Erhabenen, sei Dank, dass ER mich zu diesem
Rang befördern ließ. Und ER hat bestimmt, dass ich Soldat bin. Und ihr
als meine Eltern habt euch soweit wie möglich bemüht, mich
heranzubilden, um unserer heiligen Religion, unserem Vaterland und unserer
Nation zu dienen. Ihr seid der Grund meines Lebens und Erfolgs. Ich
bedanke mich sehr an Allah, dem Erhabenen, und euch. Es ist Zeit, dass ich die Gegenleistung dessen, was
mein Volk mir bis jetzt als Gehalt gewährt hat, erweisen muss. Ich bemühe
mich, meinen Dienst für unsere heilige Religion und unser Vaterland zu
verrichten. Wenn ich den Märtyrertod finde, werde ich überzeugt sein
davon, dass ich ein geliebter Diener ALLAHs, des Erhabenen bin. Das ist
immer eine nahe Tatsache für mich, weil ich Soldat bin, mein lieber Vater
und meine liebe Mutter. Ich vertraue meine geliebte Gattin Münevver und
meinen geliebten Sohn Nesih zuerst SEINER dann eurer Obhut an. Bitte, tun
Sie Ihr Bestes für sie. Bitte, bemühen Sie sich gemeinsam mit meiner
Gattin, damit mein Sohn als ein rechtschaffener Moslem herangebildet wird.
Es ist bekannt, dass wir keinen Reichtum haben. Ich darf nichts Unmögliches
verlangen. Das wäre umsonst. Bitte geben Sie ihr den beigefügten und für
meine Gattin geschriebenen Brief. Sie wird sicher sehr traurig sein. Geben
Sie ihn ihr so, dass ihr Trauer gemildert wird. Sie wird bestimmt weinen
und betrübt sein. Bitte trösten Sie sie. Es ist wohl von dem Erhabenen
so bestimmt. Beachten Sie bitte mein Taschennotizbuch, das meiner Gattin
zugeschickt wird. Daraus werden meine Schulden und Guthaben ersichtlich.
Die Schulden, die Münevver bekannt sind oder die sie in ihr Notizbuch
eingetragen hat, sind auch richtig. Der Brief, den ich an Münevver
geschrieben habe, ist ausführlicher. Bitte fragen Sie sie. Mein lieber Vater und meine liebe Mutter! Vielleicht
habe ich euch gegenüber viele Fehler gemacht. Bitte verzeiht mir! Vergebt
mir mein Vergehen, erfreut mich! Helft, bitte meiner Gattin, um die
Schwierigkeiten zu beseitigen! Meine liebe Schwester, Lutfiye, Ich habe Dich sehr gern, wie Du weißt. Für Dich möchte
ich mein Bestes tun. Auch Dir gegenüber habe ich vielleicht Fehler
gemacht. Bitte verzeich mir! Vergib mir mein Vergehen, erfreue mich! Hilf
bitte auch Deiner Schwägerin Münevver und meinem Sohn Nesih. Verrichtet alle das tägliche fünfmalige Gebet!
Beachte, kein Gebet zu versäumen. Erfreue mich, indem Du Fatiha für
meine Seele rezitierst. Dich vetraue ich auch der Obhut des Erhabenen an. O meine Verwandten und Freunde, lebt wohl! Verzeiht
alle meine Vergehen! Ich vergebe euch euer Vergehen. Lebt wohl, lebt wohl!
Euch alle vertaue ich der Obhut des Erhabenen an. Möge Allah, der
Erhabene, immer euch beistehen! Mein lieber Vater und meine liebe Mutter. DIE ÜBERSETZUNG DES 147. BRIEFES Muhammed Ma’sûm
Fârukî[34],
Friede sei mit ihm, Religionsführer, einer der größten Gelehrten von
Indien äußert in dem 147. Brief des ersten Bandes seines Werks Mektûbât
(Briefe) folgendes: ALLAH, der
Erhabene, möge Euch und Uns beehren, Muhammed, SEINEM Geliebten, dem Vorzüglichsten
der Propheten zu folgen! O mein barmherziger Bruder! Das irdische Leben
ist zu kurz. Wir werden im ewigen jenseitigen Leben den Gegenwert dessen
erhalten, was wir im irdischen Leben getan haben. Der glücklichste Mensch
auf der Welt ist jener, der sich in seiner kurzen Lebensdauer zur langen
jenseitigen Reise vorbereitet, indem er zu diesem Zweck Wohltaten
verrichtet. ALLAH, der Erhabene, hat Ihnen eine hohe Stellung und Aufgabe
gegeben, um die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen, Gerechtigkeit zu
üben und dem Wohl des Volkes zu dienen. Bedanken Sie sich für diese große
Gabe. Um dafür danken zu dürfen, muss man die Bürfnisse der Diener des
Erhabenen befriedigen. Dass Sie den Dienern dienen, wird verursachen, hohe
Stellungen im Dies- und Jenseits zu erwerben. Bemühen Sie sich daher, den
Dienern des Erhabenen Wohltat zu erweisen, ihnen liebenswürdig zu sein
und Erleichterungen zu verschaffen. Diese Bemühung von Ihnen wird
verursachen, das Wohlgefallen ALLAHs, des Erhabenen und eine hohe Stellung
im Jenseits zu erlangen. Mit einer heiligen Hadith wurde berichtet: Menschen sind Diener ALLAHs des Erhabenen. ER liebt jene sehr, die
SEINEN Dienern Wohltat erweisen. Es gibt viele heilige Hadithe, die
berichten, dass es sehr verdienstlich ist, Bedürfnisse der Moslems zu
befriedigen und sie zu erfreuen, sanftmütig, liebenswürdig und geduldig
zu sein. Einige davon schreibe ich als Beispiel. Lesen Sie vorsichtig!
Falls Sie die Bedeutung zum Teil nicht gut verstehen, fragen Sie bitte die
Gelehrten, die Religionswissenschaften beherrschen. Eine heilige Hadith
besagt: Der Moslem ist Bruder des
Moslems. Er stört ihn nicht und lässt ihn nicht in Stich. Dem, der
seinem Bruder hilft, hilft ALLAH, der Erhabene. Den Kummer dessen, der den
Kummer seines Bruders beseitigt, beseitigt ALLAH, der Erhabene, am Tage
der Auferstehung. Einen, der einen Moslem erfreut, erfreut ALLAH der
Erhabene, am Tage der Auferstehung. Eine andere heilige Hadith lautet:
Der Helfer von dem, der seinem
Glaubensbruder hilft, ist ALLAH, der Erhabene. Eine heilige Hadith
erklärt: ALLAH, der Erhabene, hat
manche SEINER Diener erschaffen, damit sie Bedürfnisse der Menschen
befriedigen. Diejenigen, die Kummer haben, nehmen Zuflucht zu ihnen. Diese
sind sicher vor der Qual des Tages der Auferstehung. Eine heilige
Hadith besagt: ALLAH, der Erhabene,
hat manchen SEINER Diener viele Gaben geschenkt und diese wiederum zur
Helfer für leidende Diener gemacht. Wenn sie diese Gaben den Bedürftigen
nicht geben, nimmt ER sie zurück und schenkt sie den anderen. Eine
heilige Hadith berichtet: Dem, der
ein Bedürfnis seines Bruders befriedigt, wird der Verdienst von zehn
Jahren im Sichzurückziehen von der Welt gewährt. Zwischen dem, der sich
um das Wohlgefallen ALLAHs, des Erhabenen, von der Welt zurückzieht, und
der Hölle ist eine Abstand von drei Graben. Der Abstand zwischen zwei
Graben ist eine Entfernung zwischen Osten und Westen. Eine heilige
Hadith meldet: Für den, der ein
Bedürfnis seines Glaubensbruders befriedigt, sendet ALLAH, der Erhabene
siebzigtausend Engel. Sie beten vom Morgen bis zum Abend oder vom Abend
bis zum Morgen für ihn. Für einen jeden Schritt von ihm wird ihm eine Sünde
vergeben und er wird eine Stufe erhöht. Eine heilige Hadith lautet:
Jemandem, der seinen Glaubensbruder besucht, um sein Bedürfnis zu
befriedigen, wird für einen jeden Schritt von ihm siebzig Verdienste gewährt
und ihm werden siebzig Sünden vergeben. Nachdem er das Bedürfnis seines
Glaubensbruders befriedigt hat, werden ihm alle Sünden vergeben, er wird
wie neugeboren. Wenn er mit dieser Absicht stirbt, kommt er ins Paradies,
ohne verhört zu werden. Eine heilige Hadith berichtet:
Wer für seinem Glaubensbruder zu Behörden [Gericht] geht, um ihm zu
helfen, der geht sicher über die Brücke Sırat. Mit einer
heiligen Hadith wurde gemeldet: Die beste der Handlungen ist, einen Moslem zu erfreuen oder ihn zu
bekleiden oder zu sättigen oder irgendein Bedürfnis von ihm zu
befriedigen. Eine heilige Hadith besagt:
Nach den unentbehrlichen Verpflichtungen ist die beste Handlung einen
Moslem zu erfreuen. Eine heilige Hadith lautet:
Wenn einer seinen Glaubensbruder erfreut, erschafft ALLAH, der Erhabene,
einen Engel. Dieser Engel betet, bis er stirbt. Wenn er beerdigt ist,
besucht der Engel ihn und fragt, ob er ihn kenne. Er verneint die Frage
und fragt: “Wer bist du?” Da erwidert der Engel: “Ich bin die
Freude, die du einem Moslem bereitet hast. Nun bin ich zu dir gesand, um
dich zu erfreuen, indem ich dir bei den verhörenden Engeln helfe und
bezeuge, dass du die Wahrheit sagst. Ich werde für dich im Grab und am
Tage der Auferstehung Fürbitte einlegen. Ich werde dir deine Stellung im
Paradies zeigen. Was verursacht, dass viele Menschen ins Pradies
kommen? Als Anwort auf diese Frage wurde Takwa,
Frömmigkeit, genannt, das heißt, dass man sich vor den Verbotenen hütet
und gute Eigenschaften besitzt. Auf die Frage, was verursacht, dass viele
Menschen in die Hölle kommen, wurde beantwortet: Die
Zunge und das Geschlechtsorgan. Mit einer heiligen Hadith wurde
berichtet: Die Gläubigen, die gute
Eigenschaften besitzen und mit ihren Frauen sanftmütig handeln, haben
vollkommenen Glauben. Mit einer heiligen Hadith wurde mitgeteilt:
Ein Diener erlangt wegen seiner guten Sitten hohe Stellungen im Jenseits
und wird für seine Anbetungen mehrfach belohnt. Schlechte Veranlagung
verursacht, in die tiefste schicht der Hölle geworfen zu werden. Mit
einer heiligen Hadith wurde berichtet:
Die leichteste Anbetung ist, wenig zu sprechen und eine gute Veranlagung
zu besitzen. Jemand kam zu
dem heiligen Propheten und fragte, welche Handlung ALLAH, der Erhabene, möge.
Er erwiderde: Die guten
Eigenschaften zu besitzen. Dieser kam zur rechten Seite und stellte
die gleiche Frage. Der heilige Prophet gab die gleiche Antwort: Die
guten Eigenschaften zu besitzen. Er kam diesmal zur linken Seite und
stellte diese Frage wieder. Der heilige Prophet beantwortete die Frage: Die
guten Eigenschaften zu besitzen. Er kam zur hinteren Seite und fragte
auf gleiche Weise. Da drehte sich der heilige Prophet nach ihm um und
sagte: Warum verstehst du nicht?
Gute Eigenschaften heißt sich soweit wie möglich nicht zu ärgern. Eine
heilige Hadith besagt: Wer sich
nicht streitet, selbst wenn er recht hat, dem wird ein Schloss im Paradies
geschenkt. Wer nicht lügt, selbst als Spaß, dem wird ein Schloss mitten
im Paradies geschenkt. Wer eine gute Veranlagung besitzt, dem wird ein
Schloss auf der höchste Stelle des Padieses geschenkt. ALLAH, der
Erhabene gebietet: Unter allen
Religionen wählte ich diese Religion aus. Diese Religion wird mit
Freigebigkeit und guten Eigenschaften vervollständigt. Vervollständigt
diese Religion mit diesen zweien. Eine heilige Hadith lautet:
Wie das warme Wasser das Eis auflöst, so löst die gute Eigenschaft die Sünden
auf. Wie der Essig den Honig verdirbt, so verdirbt die schlechte
Eigenschaften die Anbeutung. Eine heilige Hadith berichtet: ALLAH, der Erhabene, ist gütig. ER liebt den, der bei jeder seiner
Handlungen sanftmütig ist. Mit einer heiligen Hadith wurde gemeldet:
ALLAH, der Erhabene, liebt den Sanftmut und hilft immer dem Sanftmütigen.
Dem Harten dagegen hilft ER nicht. Eine heilige Hadith besagt:
Wer sanftmütig ist und jedem Schwierigkeiten erleichtert, der wird nicht
in die Hölle kommen und den wird das Höllenfeuer nicht brennen. Mit
einer heiligen Hadith wurde mitgeteilt:
ALLAH, der Erhabene, mag den, der nicht eilt. Eile ist vom Satan. ALLAH,
der Erhabene, mag die Sanftmut. Eine heilige Hadith lautet:
Der Sanftmütige wird die Stellung dessen, der am Tage fastet und in der
Nacht Gebete verrichtet, erlangen. Mit einer heiligen Hadith wurde
erklärt: Wer seinen Zorn
beherrscht und sanftmütig handelt, den liebt ALLAH, der Erhabene sehr.
Mit einer heiligen Hadith wurde gemeldet:
Den, der mit den Harten sanftmütig handelt, den Grausamen verzeiht,
demjenigen, der ihn beraubt, Wohltat erweist, denjenigen, der nicht nach
ihm fragt, besucht, wird ALLAH, der Erhabene hohe Stellungen und Schlösser
im Paradies gewähren. Eine heilige Hadith erklärt:
Meister ist nicht der, der eine Meisterschaft gewinnt, sondern der, der
seinen Zorn beherrscht. Eine heilige Hadith besagt:
Jemandem, der liebenswürdig grüßt, wird Almosenverdienst gewährt.
Mit einer heiligen Hadith wurde mitgeteilt:
Seinen Glaubensbruder liebenswürdig zu behandeln, Gebote und Verbote des
Erhabenen bekanntmachen, jemanden vom Irrweg retten, wo man
Religionskenntnisse vergessen hat, wo Religionslosigkeit verbreitet ist,
Wege bzw. Plätze von Steinen und Abfällen freimachen, den Durstigen
Wasser besorgen gelten als Almosenverdienst. Eine heilige Hadith
lautet: Im Paradies gibt es Schlösser,
deren Innere von aussen und deren Äussere von innen gesehen werden. Diese
werden denen geschenkt werden, die liebenswürdig sind, die Hungrige sättigen,
die Gebete verrichten, wo alle im Schlaf sind. Diese heiligen
Hadithe sind aus dem Buch Tergîb und Terhîb entnommen. Dieses Buch ist
eines der wertvollen Hadithbücher.[35]
ALLAH, der Erhabene, möge uns allen zuteil werden lassen, diesen heiligen
Hadithen zu folgen. Jener, der demnach handelt, soll ALLAH, dem Erhabenen,
sehr danken. Und derjenige, der nicht demnach handelt, soll zu ALLAH, dem
Erhabenen beten, damit ER es ihm zuteil werden lässt, diese heiligen
Hadithen zu befolgen. Es ist auch ein Glück, dass man begreift, wenn man
in einem fehlerhaften Zustand ist. Wenn man seine Fehler nicht weißt oder
sich nicht darum kümmert, versteht sich, dass man einen schwachen Glauben
besitzt. DIE ÜBERSETZUNG DES 83. BRIEFES St. Imam-ı Mâsum schreibt im 83. Brief seines zweiten Bandes wie folgt: “Jemand, der
zwei Gaben besitzt, soll sich nicht kümmern, wenn er kein Genuss und kein
Vergnügen hat. Eine dieser Gaben ist, dem heiligen Propheten Muhammed zu
folgen. Die Zweite ist, seinen Religionsführer zu lieben. Diese zwei
Gaben führen einen zu allen Glückseligkeiten und zum Segen. Fehlt eine
dieser zwei Gaben, so findet man ein unglückseliges Ende. Wenn man in
solches Unglück gerät, können einen sein Wissen, seine Handlungen und
Wundertaten nicht retten. Zwei Gründe, die verursachen, diese zwei Gaben
zu verlieren, sind, dass man mit ungläubigen bzw. verirrten befreundet
ist und dass man deren Veröffentlichungen folgt. Man muss sich vor
solchen so hüten, wie man sich vor einem Löwen hüten. Man muss die Bücher
der Sunnagelehrten [und die Bücher derer, die wahre Moslems sind und
Gebete rechtmäßig verrichten] lesen. Für die, welche die Bücher der
Großen lesen wollen ist es sehr nützlich das Buch Mektubat (Briefe) von Imam-ı Rabbanî zu lesen[36] [Die Bücher, die von der Ihlâs-Gesellschaft veröffentlicht
werden, sind aus den Werken dieser wahren Gelehrten übersetzt. Für jene,
die den Islam richtig kennen lernen möchten, empfehlen wir diese Bücher]. Die
Erkenntnisse der Vorherbestimmung und des Schicksals sind sehr empfindlich
und sehr schwer zu verstehen. Die heiligen Hadithe verbieten, diese zu
diskutieren. Die Aufgabe der Moslems ist, die Gebote und Verbote ALLAHs,
des Erhabenen, zu lernen und demnach zu leben. Es ist nicht geboten, die
Vorherbestimmung und das Schicksal zu untersuchen, sondern geboten, daran
zu glauben. Wir sollen soviel lernen und daran glauben, wie die
Sunnagelehrten es berichtet haben. Diese wahren Gelehrten [die
Religionsgelehrten des Islam] haben gemeldet, dass ALLAH, der Erhabene
alles vor der Ewigkeit wußte, was die Menschen als Gutes und Schlechtes
tun werden. Wenn ihre Zeiten kommen will ER deren Schöpfung und ER
erschafft sie. SEINE Schöpfung heißt Fügung.
ER ist der einzige Schöpfer und Erschaffer. Es gibt keinen Schöpfer außer
IHM. Ein Mensch kann nichts erschaffen. Die Unwissenden und Dummen, welche
die Anhänger der Sekten Mutezile
und Kaderiyye genannt werden,
glaubten nicht an das Schicksal und an die Vorherbestimmung. Zu unserer
Zeit gibt es viele solche Ungläubige. Bei der Schöpfung
der guten und bösen Dinge spielen auch der Wille und die
Handlungsfreiheit des Menschen eine Rolle. Wenn der Mensch etwas machen
will, erschafft ALLAH, der Erhabene, wenn ER es auch will. Der Wille bzw.
Wunsch des Menschen wird Erlangen
genannt Das heißt, dass alle Handlungen der Menschen von ALLAH, dem
Erhabenen, erschaffen werden. Dass ein Mörder am Tage der Auferstehung
bestraft wird, ist deswegen, weil er Mordtat erlangen hat. Die Sekte Dschebriyye
verleugnete den Willen und die Handlungsfreihet des Menschen. Jede
Handlung des Menschen erschaffe ALLAH, der Erhabene, ob der Mensch es will
oder nicht. Nach ihrer Meinung gleiche jede Handlung des Menschen der
Bewegung der Blätter eines Bäumes durch den Wind. ALLAH, der Erhabene,
zwinge den Menschen seine Taten zu verrichten. Eine solche Behauptung heißt
Unglaube. Wer so glaubt, wird ungläubig. Nach ihrer Auffassung werde der
Wohltäter im Jenseits belohnt, der Übeltäter dagegen nicht bestraft.
Ebenfalls werde der Ungläubige bzw. der Sünder nicht bestraft. Denn
ALLAH der Erhabene, begehe diese Sünden. Diejenigen wären gezwungen, Sünden
zu begehen. Alle Propheten verfluchten jene, die so glaubten. Können eine
Reflexbewegung und eine willkürliche Handlung etwa gleich sein? Die 92.
und 93. heiligen Verse der Sure Hidschr besagen singemäß:
Und bei deinem Schöpfer. Wahrlich zur Rechenschaft ziehen wollen wir sie
insgesamt für ihr Tun. Der 24. heilige Vers der Sure Hûd lautet dem Sinn nach:
Ohne Zweifel sind sie im Jenseits am tiefsten verloren. Der 29.
heilige Vers der Sure Kechf
(Die Höhle) besagt: Und wer will,
der glaube, und wer will, der glaube nicht. Siehe, für die Sünder haben
wir ein Feuer bereitet. Der 33. heilige Vers der Sure Nachl
(Die Bienen) lautet sinngemäß:
Allah war nicht ungerecht wider sie, vielmehr waren sie ungerecht gegen
sich selber. Manche Irrgläubigen glauben nicht, dass die Menschen
Willensfreiheit besitzen, um den Geboten und Verboten ALLAHs, des
Erhabenen, nicht zu folgen, deswegen brauchen sie sich nicht darum zu bemühen
um nicht bestraft zu werden. ALLAH, der
Erhabene, ist gnädig und allbarmherzig. ER gebietet den Menschen immer
das Nützliche und das Durchführbare. Das Schädliche hat ER verbietet.
Der 286. heilige Vers der Sure Bekara
(Die Kuh) besagt dem Sinn nach:
Nicht belastet ALLAH eine Seele über Vermögen. Es ist erstaulich,
dass diejenigen die nicht an die Willensfreiheit glauben, sich gegen jene
empören die nicht gehorchen und Schwierigkeiten machen? Warum erziehen
sie denn ihre Töchter und Söhne? Warum werden sie denn wütend über
ihre Frauen, falls sie sehen, dass sie zur Dirne werden. Warum sehen sie
denn nicht über diese stillschweigend hinweg, indem sie denken, dass sie
keine Willensfreiheit besäßen und dass sie gezwungen wären, Sünden zu
begen. Sie besitzen diesen Irrglauben deswegen, weil sie nicht wollen, im
Jenseits bestraft zu werden. Der 7. heilige Vers der Sure Tur (Der Berg)
besagt jedoch singemäß: Siehe,
deines Schöpfers Strafe trifft wahrlich ein. Keinen gibt’s, sie
abzuwehren. Sie sind vom
rechten Weg abgewichen, weil die Sekte Kaderiyye das Schicksal und die
Vorherbestimmung und die Sekte Dschebriyye die Willensfreiheit verleugnet
haben. Der rechte Weg ist der Weg der Anhänger
der Sunna. Er ist zwischen diesen zweien. Dessen Anhänger nennt man Sunniten. Imam-ı Ebû
Hanîfe, Führer der Sunniten fragte Imam-ı Dschafer Sadık[37], Friede sei mit ihnen, folgendes: “O Enkel des heiligen
Propheten! Hat ALLAH, der Erhabene, die Handlungen der Menschen ihrer
Willensfreiheit überlassen? Oder zwingt ER sie zu handeln?” Er
erwiderte: “ALLAH, der Erhabene, lässt SEIN Recht nicht SEINEN Dienern.
Wenn ER sie gezwungen und bestraft hätte, würde es SEINER Gerechtigkeit
nicht würdig sein.” Die Ungläubigen sagen: “ALLAH, der Erhabene, hat
gewollt, dass wir Ungläubige bzw. Götzendiener werden. Und SEIN Wille
ist geschehen. Der 148. heilige Vers der Sure En’am (Das Vieh) lautet
dem Sinn nach: Die Götzendiener sprechen: “Wenn es ALLAH gewollt, so hätten wir IHM
keine Gefährten geben, wie auch nicht unsere Väter, und er hat uns auch
nichts verwehrt.” Also ziehen auch die, welche vor ihnen waren, der Lüge,
bis sie unsere Strenge schmeckten. Die Götzendiener sagen diese Worte
nicht als Entschuldigung. Dass sie so sagen, ist nicht deswegen, weil sie
sich von der Qual befreien wollen. Sie wissen nicht, dass ihr Götzendienst
böse ist. Sie behaupten: Alles, was ALLAH, der Erhabene wolle, sei gut.
ER sei mit allem zufrieden, was ER gewollt habe. Wenn ER nicht zufrieden
gewesen wäre, würde ER nicht gewollt haben. ER wird mit ihrem Götzendienst
zufrieden sein und sie nicht bestrafen. ALLAH, der Erhabene, hat jedoch
durch SEINE Propheten mitgeteilt, dass ER nicht mit dem Unglauben bzw. Götzendienst
zufrieden ist. ER hat berichtet, das Götzendienst verwerflich ist und
dass Götzendiener verflucht sind und dass ER diese für ewig bestrafen
wird. Es ist nicht bedingt, dass man mit dem, was man gewollt hat,
zufrieden wird. ALLAH, der Erhabene, will und erschafft den Unglauben und
die Sünden. Aber ER ist damit nicht zufrieden. Dass ER damit nicht
zufrieden ist, hat ER im heiligen Koran offenkundig mitgeteilt. Vielleicht
haben die Götzendiener es so gesagt, weil sie den heiligen Propheten
verspotten wollten. Frage: ALLAH,
der Erhabene, hat alles, was Gutes und was Böses ist, vor der Ewigkeit
gewusst und bestimmt. Nach SEINEM Wissen will und erschafft ER. Der Wille
des Menschen spielt keine Rolle. Zeigt das nicht, dass Menschen gezwungen
sind, gute Taten zu verrichten oder Sünden zu begehen? Antwort: ALLAH, der Erhabene, hat vor der Ewigkeit gewusst, was der Mensch aus freiem Willen tun wird. Dass ALLAH, der Erhabene, es weiß, zeigt nicht, dass der Mensch keinen Willen und keine Handlungsfreiheit besitzt. ALLAH, der Erhabene hat auch viele Sachen, die er vor der Ewigkeit bestimmt hatte geschaffen, die nichts mit den Menschen zu tun haben. Wenn der Mensch bei seinen Handlungen gezwungen geworden wäre, würde auch ALLAH, der Erhabene bei allen SEINEN Schöpfungen gezwungen sein. Es wird verständlich, dass ALLAH, der Erhabene, Willensfreiheit besitzt, nämlich nicht gezwungen ist, wie auch der Mensch. DIE ÜBERSETZUNG DES 110. BRİEFES Im 110. Brief von Muhammed Masum, den er an einen seiner Schüler geschrieben hat, heißt es: Man muss mit denen, die irrgläubig und deren Handlungen verderblich sind, nicht befreundet sein und sich nicht mit ihnen überflüssig unterhalten. Yachya bin Mu’az Râzi gest. 258 (872 n.Chr.) sagt: “Unterhalte dich nicht mit den Menschen dieser drei Arten: die Gelehrten, die unachtsam sind; die Geistlichen, die habgierig sind; und die Scheichs, die unwissend in der Religion sind.” Hüte dich vor einem Scheich, dessen Worte und Handlungen nicht mit dem Religionsgesetz übereinstimmt. Du musst sogar nicht in einer Stadt wohnen, wo ein solcher lebt. Er ist ein heimtückischer Dieb. Er ist ein Dieb des Glaubens. Er legt die Menschen teuflisch herein. Wie du dich im Freien vor einem Löwen hüten must, so must dich vor solchem hüten, selbst wenn er Außergewöhnliches tut. Dschünejd-i Bagdadî, einer der Gelehrten des Sufismus gest. 298 (910 n.Chr.) sagte: “Viele behaupten, dass sie Anhänger des Sufismus seien. Gerecht sind von ihnen nur jene, die dem heiligen Propheten folgen.” Er äußerte: “Glaubt nicht, dass einer, der heiligen Verse und heiligen Hadithe nicht folgt, ein rechtschaffener Moslem ist.” Und er sagte wieder: “Der Weg, der einem zum Wohlgefallen und zur Liebe ALLAHs, des Erhabenen, führt, ist deren Weg, die den heiligen Koran und die Sunna beachten.” Glaubt nicht, dass einer, dessen Worte, Handlungen und Sitte nicht mit denen des heiligen Propheten übereinstimmt, ein rechtschaffener Moslem bzw. ein Heiliger ist. Auch Juden, Pfarrer und Brahmanen sprechen freundlich und scheinen von Bosheiten befreit zu sein. Man darf sich nicht von ihren Worten und Äußerlichkeiten täuschen lassen. Täuschen Sie sich nicht, dass sie nicht habgierig sind und dass sie etwas Außergewöhnliches wünschen und dass sie über dass Einheitsbekenntnis sprechen. Ebû Omar Sülemî teilte mit: “Jedes Wort und jeder Zustand, welche dem Religiongesetzt widersprechen, sind schädlich. Sufismus heißt, zu versuchen dem Religiongesetzt zu folgen. Das einzige Zeichen, das den Lügner und den Ehrwürdigen von einander unterscheidet, ist dem heiligen Propheten zu folgen. Frömmigkeit und Gottvertrauen, die nicht mit Ihm übereinstimmen, haben keinen Wert. Andachten, Gedanken, Genüsse und Wundertaten, die nicht mit dem Religionsgesetz übereinstimmen, nützen nichts.” [Abdüllah-i Dehlevî, Friede sei mit ihm, gestr. 1240 (1824 n.Chr.) in Delhi, schreibt im zwölften Brief: “Wenn man Anhänger eines Derwischordens wird, soll man dessen Erfordernisse erfüllen. Sonst tritt man aus dem Derwischorden aus.”] Auch diejenigen, die Hunger leiden bzw. dem Ich nicht folgen, dürfen Wundertaten zeigen. Das heißt nicht, dass sie Heilige sind. Abdüllah ibni Mübarek, gest. 181 (797 n.Chr.) sagte: “Wer die empfohlenen Vorschriften des Religionsgesetz es nicht beachtet, dem bleibt versagt, der Sunna des heiligen Propheten zu folgen. Wer die Vorschriften der Sunna nicht beachtet, dem bleibt versagt, den unentbehrlichen Vorschriften zu folgen. Wer die unentbehrlichen Vorschriften nicht beachtet, der darf kein Heiliger werden.” Daher wurde mit der heiligen Hadith gemeldet: Wenn man beharrt, Sünde zu begehen, wird man ungläubig. Ebû Saîd-i Ebül-hayr gest. 440 nach Hedschra. Ihm sagte man, dass einer auf dem Wasser ging. Er widerte: “Heu bzw. Stroh schwimmt auch auf dem Wasser.” Man sagte ihm, dass einer durch die Luft flog. Er beantwortete: “Der Rabe fliegt auch durch die Luft.” Man sagte ihm, dass einer blitzschnell Städte durchzog. Er erwiderte: “Das tut auch der Satan. Diese Dinge haben keinen Wert. Wer ehrlich ist der handelt wie jeder, heiratet und besitzt Kinder, aber vergisst niemals ALLAH, den Erhabenen.” Ebû Alî Ahmed Radbârî, einer der großen Heiligen, gest. 321 nach Hedschra in Ägyten. Man sagte ihm, dass einer behauptete, ihm sei nicht verboten, zu musizieren und den Gesang der Frauen zu hören, da er auf eine hohe Stufe des Sufismus gestiegen sei. Er erwiderte: “Gewiss, er hat eine Stufe der Hölle erreicht.” Ebû Sülejmân Abdürrahmân Dârânî gest. 205 n.H. in Damaskus. Er sagte: “In mein Herzen kommen Sachen, die ich als Gutes vermute. Ich lege jedoch keinen Wert darauf, solange ich es nicht mit dem Maß des Religionsgesetzes messe.” [Imam-ı
Rabbanî, Friede sei mit ihm, schreibt in seinem 82. Brief des zweiten
Bandes wie folgt: “Lass dich nicht zu trügerischen Genüssen und vergänglichen
Schönheiten des irdischen Lebens verleiten! Bemühe dich darum, dass alle
deine Worte und Handlungen mitem Religionsgesetz übereinstimmen! Zuerst
verbessere deinen Glauben wie der Glaube in den Büchern der Gelehrten der Sunna! Danach beachte, dass alle deine Handlungen und Anbetungen
die Vorschriften der Rechtsbücher
dieser Gelehrten befolgen! Es ist sehr wichtig, auf Erlaubtes und
Unerlaubtes zu achten. Freiwillige Anbetung hat keinen Wert im Vergleich
zu der unentbehlichen Anbetung. Der Verdienst der Armensteuer im Werte von
einer Mark ist viel wertvoller als das des Almosens im Werte von
hunderttausend Mark. Um sich von Schicksalsschlägen des irdischen Lebens
zu retten und unzählige Gaben im Jenseits zu erlangen, muß man Moslem
werden. Das heißt, man soll zuerst glauben, dann dem Religionsgesetz
folgen.” Der Islam heißt, geistig zu glauben und dem Religionsgesestz körperlich
zu folgen. Die Dinge, deren Erfüllung ALLAH, der Erhabene, gebietet, heißen
unentbehrliche Verpflichtung.
Die Dinge, die ALLAH, der Erhabene, verboten hat, heißen Verbote.
Beides nennt man das
Religionsgesetz. Es ist eine unentbehrliche Verpflichtung für ein
Moslem und Moslime, die sechs Grundsätze des Glauben und die überall
verbreitete Religionskenntnisse, beispielsweise Gebetsverrichten und die
beim Gebetsverrichten zu rezitierende Sure Fatiha zu lernen und demnach zu
handeln. Es ist den Eltern eine unentbehrliche Verpflichtung, diese ihre
Kinder zu lehren. Moslemische Kinder, die im heiratsfähigen Alter sind,
sollen diese lernen und versuchen zu befolgen. Wenn sie diese nicht als
unentbehrliche Verpflichtung anerkennen, werden sie ungläubige. Solche
nennt man Glaubensabtrünnige.
Glaubensabtrünnige sind schlechter als Ungläubige, die nicht zuvor
Moslems gewesen sind. Die Wissensquelle des Religionsgesetz ist der
heilige Koran und die heiligen Hadithe. Die Worte des heiligen Propheten
Muhammed, Friede sei mit Ihm, heißen heilige
Hadithe. Der heilige Koran und die heiligen Hadithe sind arabisch. Den
Sinn des heiligen Korans hat nur der heilige Prophet Muhammed verstanden
und dessen Gesamtheit Seinen Gefährten mitgeteilt. Die islamischen
Gelehrten haben den Sinn des heiligen Korans von den Gefährten des
heiligen Propheten gelernt und in ihren Büchern niedergeschrieben. Diese
Bücher nennt man Auslegungsbücher. Diese vorzüglichen Gelehrten heißen die Gelehrten
der Sunna. Die vorzüglichsten der Gelehrten der Sunna haben die
Erkenntnisse aus den Auslegungsbüchern gesammelt und dann ihre Bücher
verfasst. Auf diese Weise sind die Rechtsbücher
enstanden. Diejenigen, die unwissend in der Religion sind, und die
Religionsfeinde, haben später nach ihrer Auffassung Auslegungs– und
Rechtsbücher geschrieben, und sie behaupten, dass sie mit den
Naturwissenschaften übereinstimmen. So haben sie die Jugendlichen getäuscht.
Die Getäuschten, die ihren Glauben nicht verlieren, heißen Anhänger
der Irrlehre. Wenn sie ihren Glauben verlieren, werden sie Glaubensabtrünnige.
Wer diese verderblichen Bücher liest, der lernt nicht den Islam sondern
die Auffassung bzw. Gedanken deren Verfasser. Die Bücher vernichten den
Islam innerlich und führen die wahren Moslems, die Anhänger der Sunna heißen, zum Unglauben. An der Spitze der
Feindschaft gegen den Islam stehen die Juden und die Briten. Diejenigen,
die sich durch jüdische Bücher getäuscht haben, heißen Schiiten. Diejenigen, die sich durch britische Spione getäuscht
haben, heißen Wahhabiten. Wie
der Wahhabismus durch Briten gegründet wurde, ist in unserem Buch “Geständnisse
von Hempfer, einem britischen Spion” erklärt. Und wie die Briten
die wahhabitische Saudi-Regierung gegründeten, ist im Lexion namens Mündschid,
unter dem Titel “Lawrence” niedergeschrieben. Schiiten und Wahhabiten
mischen die verderblichen Schriften ihrer Bücher mit heiligen Versen und
Hadithen und mit Worten der heiligen Gefährten und deren Nachfolger um
Jugendliche zu täuschen. Diese Ergänzungen deuten sie nach ihrer
Auffassung falsch aus und sie behaupten, dass ihre Bücher richtig seien.
So täuschen sie Jugendliche. Es ist schwer, ihre Bücher von den der
Gelehrten der Sunna zu unterscheiden. Wer ihren Irrglauben erkennt und es
in ihren Büchern liest, der täuscht sich nicht, indem er versteht, dass
das betreffende Buch verderblich ist. ALLAH, der
Erhabene, hat alles ordentlich erschaffen. ER hat im heiligen Koran
mitgeteilt, dass alles berechnet und ordentlich ist. Heute nennen wir
diese Ordnung “Naturgesetze”, die wir auf den Gbeieten der
Wissenschaften Physik, Chemie, Biologie und Astronomie wissen. Für die
Fortsetzung dieser Ordnung erschafft ER alles unter einem Grund. Wie ER
die Materie für die Schöpfung als Grund vermittelt hat, hat ER auch den
Willen und die Macht des Menschen für das Erschaffen bestimmter
Ereignisse als Grund vermittelt. Manchmal erschafft ER Außergewöhnliches
ausserhalb SEINES Brauches ohne Grund. Dass ER durch das Bittgebet der
Propheten Außergewöhnliches erschafft, heißt Wunder.
Dass ER durch das Bittgebet der Heiligen, die ihr Herz und ihr Ich
gereinigt haben, indem sie dem Religionsgesetz folgen, Außergewöhnliches
erschafft, heißt Wundertat.
Der Satan kann diese nicht täuschen. Dass ER durch die Bemühungen der Sünder
und Ungläubigen, die ihr Ich unterdrückt und auf diese Weise veranlasst
haben, dass ihr Ich ihr Herz nicht täuschen kann, Außergewöhnliches
erschafft, heißt Istidradsch und Zauber.
Falls einer etwas Außergewöhnliches tut, etwas Verlorenes, findet und
prophezeit und mit Dschinnen spricht, versteht man, dass er ein Heiliger
ist, wenn er dem Religionsgesetz folgt. Wenn er ihm nicht folgt, so wird
verständlich, dass er ein Ungläubiger ist, der sein Ich vergoldet hat.
Sein Herz ist nicht vor irdischen Dingen gereinigt und sein Ich hat nicht
darauf verzichtet, gegen ALLAH, den Erhabenen, feindlich zu sein. Und der
Satan trennt sich nicht von ihm. Ein Moslem,
der etwas zu erlangen wünscht, folgt dem Brauch ALLAHs, dem Erhabenen. Er
macht Gründe der Schöpfung des erwünschten geltend. Zum Beispiel, wer
Geld verdienen will, der treibt ein Handwerk bzw. einen Handel. Wer Hunger
hat, der isst. Wer krank ist, der geht zum Arzt und nimmt Medikamente ein.
Wer seine Religion erlernen will, der liest die Bücher der Gelehrten der
Sunna. Wenn ein kranker Mensch von einem Unwissenden Medikamente nimmt,
heilt er nicht und stirbt. Wenn einer Bücher der Verirrten, welche keine
Anhänger der Sunna sind, liest, verdirbt sein Glaube und seine Religion.
ALLAH, der Erhabene, gab den Menschen das Gebet, als Grund, um irdische
und religiöse Erfordernisse zu befriedigen. Aber damit das Gebet gültig
wird, soll man Moslem und Anhänger der Sunna sein. Man darf sich nämlich
auf diese Weise bemühen, die Liebe ALLAHs, des Erhaben, zu erlangen.
Darum muss man rechtmäßig leben, Verbote und Menschen– bzw. Tierrechte
beachten und nur ALLAH, den Erhabenen, bitten. Wer nicht in diesem Zustand
ist, der muss um Vermittlung eines beliebten, nämlich eines Heiligen
bitten. Die Heiligen hören auch nach dem Tod. Und ein Heiliger bittet um
Wünsche derer, die zu seinem Grab kommen und um seine Vermittlung bitten. Der heilige
Prophet, Friede sei mit Ihm, teilte mit: Wenn
ihr Schwierigkeiten habt, bittet um Hilfe derer, die im Grab sind.
Ahmed ibni Kemal, Scheich-ül-Islam, erläutert diese heilige Hadith im
Buch namens Hadîs-i
erba’in (Die Übersetzung der vierzig Hadithe). Diese Angelgenheit
wird in den Büchern arabisch El-tevessülü
bin Nebî ve bis-Sâlihî (Den heiligen Propheten und die
Heiligen um Hilfe bitten), persisch Redd-i
Vehhâbî (Ablehnung der Wahhabiten) und türkisch Kıyâmet
ve âhiret (Weltuntergang und Jenseits) ausführlich behandelt. Die
8., 28. und 35. Briefe von Abdüllah-i Dehlevî geben glaubwürdige
Beweise in dieser Hinsicht an. In seinem 33. Brief lautet der folgende
Vers: Solch
eine Macht gab ALLAH, der Erhabene, den Heiligen, Wahhabiten,
die von britischen Spionen getäuscht wurden, glauben nicht daran. Die Bücher
vom Hakîkat Verlag erwidern auf die Behauptungen der Wahhabiten.] Eine heilige
Hadith besagt: Die Anhänger der
Irrlehren werden Hunde der Höllenbewohner werden. [Das heißt, sie
werden in Gestalt von Hunden in die Hölle kommen.] Eine andere heilige
Hadith lautet: Der Satan führt die
Anhänger der Irrlehren zum beten. Beim Gebet weinen sie [aus Furcht
vor ALLAH, dem Erhabenen]. Eine
heilige Hadith besagt: Gebete,
Fasten, Almosen, Pilgerfahrt, Glaubenskampf, unentbehrliche und
freiwillige Anbetung der Glaubensabtrünnigen nimmt ALLAH, der Erhabene
nicht an. Diese treten unbemerkt aus dem Islam aus. Wenn man eine
Sünde begangen hat, soll man es bereuen und diese Reue innerlich und mündlich
äußern. Geheim begangene Sünde soll man geheim, offensichtlich
begangene Sünde offensichtlich bereuen. Man soll sich nicht mit der Reue
verspäten. Wenn man eine Sünde begangen hat, schreiben die Schreibengel
sie drei Stunden lang nicht ein. Wenn man während dieser Zeit bereut,
schreiben sie die begangene Sünde nie ein. Wenn man nicht bereut, wird
die Sünde eingeschrieben. Wenn man sich mit der Reue verspätet, wird die
Sünde schwerer. Die Reue wird bis zum Tod angenommen. Man soll sich
aneignen sich vor Verbotenem (Takwa) und vor zweifelhaften (Süchd) zuschützen.
Sich vor Verboten hüten ist besser als sich an die Gebote zu halten.
Wohltaten verrichten so wohl gute als auch böse Menschen. Aber nur die
Treuen, die einen festen Glauben haben, hüten sich vor Verboten.
Ma’ruf-i Kerhî war der Religionsführer von Sırrî Sekatî.
Er ist im Jahre 200 nach der Hedschra in Bagdad gestorben. Er pflegte zu
sagen: “Schauen Sie nicht auf Frauen und Mädchen und selbst nicht auf
Schafe aufgrund ihrer Weiblichkeit. Eine heilige Hadith lautet: An dem Tage des Jüngsten Gerichts werden zuerst die Frommen, die sich
vor Zweifelhaften und Zulässigen hüteten,
die Belohnung ALLAHs, des Erhabenen, erlangen. [Süchd heißt,
sich vor den meisten Zulässigen zu hüten.] Eine heilige Hadith besagt: Ein
Gebet, das hinter dem Frommen verrichtet wird, der sich vor Zweifelhaften
hütet, wird erhört. Ein Geschenk, das diesem gegeben wird, wird
aufgenommen. Das Beisammensein mit ihm gilt als Anbetung, die Unterhaltung
als Almosengeben. [“Wird erhört” heißt, dass es sehr
verdienstlich ist.] Mit einer heiligen Hadit wurde gesagt: Ein Gebet mit zwei Gebetseinheiten, das hinter einem Vorbeter
verrichtet wird, der sich vor Zweifelhaften hütet, ist vorzüglicher als
Gebete mit tausend Gebetseinheiten, das hinter einem Sünder verrichtet
werden. Wenn sich dein Herz bei der Durführung einer Handlung
beunruhigt, [das heißt, wenn es schneller schlägt], sollst du jene
Handlung aufgeben. Frag dein Herz um Rat, wenn du im Zweifel bist. Eine
heilige Hadith lautet: Die Handlungen, bei deren Durchführung sich das Herz beruhigt und das
Ich beunruhigt, sind gut. Die Handlungen, bei deren Durchführung sich nur
das Ich beruhigt, sind unselig. Eine heilige Hadith besagt: Erlaubtes
und Unerlaubtes sind deutlich mitgeteilt. Hüte dich vor Zweifelhaften!
Halte offen Mitgeteilte ein! Mit einer heiligen Hadith wurde
mitgeteilt: ALLAH, der Erhabene,
hat das Erlaubte und das Unerlaubte offen mitgeteilt. ER verzeiht das, was
ER nicht mitgeteilt hat. Wenn du dich in einem zweifelhaften Zustand
befindest, leg deine Hand auf dein Herz! Verrichte jene Tat, wenn dein
Herz nicht schneller schlägt! Hierzu erklärt folgende heilige Hadith:
Leg deine Hand auf dein Herz! Bei der Durchführung des Erlaubtes beruhigt
sich das Herz. Betrachte alle
Deine Taten und Gebete als fehlerhaft! Denk daran, dass du deine Anbetung
nicht vollständig ausgeführt hast! Ebu Muhammed bin Menâsil sagte:
“ALLAH, der Erhabene, lobt im siebzehnten heiligen Vers der Sure Âl-i
Imran (Das Haus Imran) die Standhaften, die Wahrhaften, die Spendenden und
die im Morgengrauen um Verzeihung Flehenden. Dass ER zuletzt die um
Vergebung Flehenden erwähnt, bedeutet, dass der Mensch alle seine Gebete
fehlerhaft finden und immer um Vergebung flehen sollte.” Dschafer bin Sinân,
Friede sei mit ihm, teilte mit: “Dass Anbeter stolz werden, ist gemeiner
und schädlicher, als dass Sünder Sünden begehen.” Imam-ı Mürteisch
pflegte sich ab den zwanzigsten Tag des Monats Ramadan in der Großen
Moschee abzusondern. Einmal sahen die Leute ihn draußen und fragten,
warum er aus der Moschee hinausging. Da erwiderte er: “Ich erkannte,
dass Geistliche stolz wurden. Deswegen habe ich mich von ihnen
entfernt.” Man muss um
Verpflegung für sich und für seine Familie arbeiten. Jene die dafür
arbeiten, wurden mit heiligen Haditen gelobt. Die Gefährten des heiligen
Propheten und ihre Nachfolger pflegten zu arbeiten. Man darf auch nicht
arbeiten, indem man sich ALLAH, dem Erhabenen ergibt, vorausgesetzt dass
man niemanden um etwas bittet. Muhammed bin Sâlim war ein
schafiitischer Richter in Hamâ, gest. 697 n. H. Man fragte ihn: “Sollen
wir arbeiten oder uns ALLAH, dem Erhabenen ergeben?” Er antwortete:
“Sichergeben ist das Verhalten des heiligen Propheten. Und erlangen ist
Seine Sitte. Es ist erforderlich, zu arbeiten, wenn man sich nicht ergeben
kann. Dem, der sich ergeben kann, ist es zulässig, zu arbeiten, um dem
Islam und den Muslimen zu dienen. Es ist immer besser, so wohl zu
arbeiten, als auch sich zu ergeben.” Man muss nicht viel bzw. nicht
wenig essen. Das Essen muss mäßig sein. Viel essen verursacht
Schlaffheit und Faulheit. Wenig essen hindert die Arbeit und die Anbetung.
Hâdsche Muhammed Behâüddîn Nakschîbend, Friede sei mit ihm, gest. 791
(1389 n.Chr.) in Buchara. Er pflegte zu sagen: “Iss, bis du satt wirst!
Verrichte deine Gebete ordentlich!” [Man muss nicht essen, bevor man
Hunger hat, und nachdem man satt ist.] Wichtig ist, Gebete ordentlich und
fröhlich zu verrichten. Alles, was einen dazu führt, ist selig und was
einen daran hindert, ist unerlaubt. Bei jeder
Handlung muss man rechtmäßig beabsichtigen. Bevor man nicht
beabsichtigt, indem man denkt, dass ALLAH, der Erhabene es geboten hat,
darf man mit keiner Anbetung anfangen. Man darf niemals die Zeit
vergeuden. [Wenn man die rechtschaffenen nicht finden kann, deren Glauben
mit dem Glauben der Gelehrten der Sunna übereinstimmt, und die demnach
handeln, muss man sich zurückziehen, und sich bemühen, um rechtmäßig
zu verdienen und die Bücher der Gelehrten der Sunna zu lesen. Man muss
sich nicht mit denen befreunden, die ihren Glauben nicht aus diesen Büchern,
sondern aus ihreren eigenen Auffassungen entnehmen und nicht mit denen,
die durch Bücher solcher Verirrten getäuscht werden. Man muss seine
Familie vor Veröffentlichungen bzw. Radiosendungen der Irr– und Ungläubigen
hüten, die Propaganda für Christentum, Judentum und Sittenlosigkeit
machen.] Eine heilige Hadith lautet: Die
Weisheit besteht aus zehn Teilen. Neun Zehntel davon ist Zurückgezogenheit
und ein Zehntel mäßiges Reden. Man sollte sich mit Freunden
unterhalten, damit man Erforderliches lernt bzw. lehrt. Die restliche Zeit
muss man mit Anbetung verbringen und mit sich Dingen beschäftigen, die
das Herz reinigen. Man muss gegen
alle, ob Freund oder Feind, liebenswürdig sein und mit niemandem
streiten. Man muss jede Entschuldigung gelten lassen und niemandem mit
Gleichem vergelten. Abdüllah Belyânî sagt: “Das Derwischtum besteht
nicht nur aus dem Gebetsverrichten, Fasten und Nachtsbeten. Das sind
Verpflichtungen des Diener seins, die jeder erfüllen soll. Das
Derwischtum bedeutet niemanden zu kränken. Wer das kann, erlangt das
Wohlgefallen ALLAHs, des Erhabenen” [Er wird Heiliger]. Man fragte
Muhammed Sâlim, den Religionsgelehrten, wie man versteht, dass einer
Heiliger ist. Er erwiderte: “Man erkennt ihn durch seine freundlichen
Worte, seine Sittsamkeit, sein fröhliches Gesicht, seine Freigebigkeit
und Barmherzigkeit und dadurch, dass er mit niemandem streitet und jeden
verzeiht.” [Der Heilige ist ein rechtschaffener Mensch, der die Liebe
ALLAHs, des Erhabenen, erlangt hat.] Abdüllah Ahmed Makkarî, ein
malikitischer Religionsgelehrter, gest. 1041 nach Hedschra, sagt:
“Heldenmut ist denen, Gutes zu tun die sich feindlich verhalten, denen
zu schenken die einen nicht mögen, liebenswürdig zu sein gegen die,
welche man nicht mag.” Man muss mäßig reden, mäßig schlafen und mäßig
lachen. Öfters in schallendes Gelächter ausbrechen verdirbt das Herz.
[Man vergisst dadurch ALLAH, dem Erhabenen] Alle seine Erwartungen soll
man von ALLAH, dem Erhabenen erwarten, indem man sich an die Gründe hält.
Man darf dabei nie vergessen, dass es nur ALLAH, der Erhabene ist, der dem
Grund geltung verschafft. Man muss keine Verpflichtung versäumen bzw.
verspäten. Dschünejd-i Bagdadî erklärt: “Sich von Bedürfnissen
retten ist diese verlassen. Die Befriedigung jedes Bedürfnisses [dessen
Gründe] muss man von ALLAH, dem Erhabenen erwerten.” Eine heilige
Hadith besagt: Wenn man die
Befriedigung seiner Bedürfnisse von ALLAH, dem Erhabenen, erwartet, gewährt
ER deren Gründe bzw. Ergebnisse. Beispielsweise verursacht ER, dass
jeder Mitleid mit dir hat und hilft. Yahya bin Mu’âs Râsî, gest. 258
nach Hedschra in Nischapur. Er sagt: “Jeder liebt dich so viel, wie du
ALLAH, den Erhabenen, liebst. Jeder fürchtet sich vor dir, wie du dich
vor ALLAH, dem Erhabenen, fürchtest. Und jeder dient dir so viel, wie du
ALLAH, dem Erhabenen, dienst. Kurz gesagt, alle deine Taten sollst du für
IHN verrichten. Sonst nützen dir deine Taten nicht. Sei nicht egoistisch!
Erwarte von niemandem außer von ALLAH, dem Erhabenen.” Ebû Muhammed Râschî[38]
teilt mit: “Die größte Scheidewand zwischen dir und ALLAH, dem
Erhabenen, ist dein Egoismus und dein Erwartung von hilflosen Menschen,
wie du. Sufismus ist nicht, dass man überall hin gehen kann und im
Schatten der Wolken zufrieden ist und dass man von jedem beachtet wird.
Sufismus ist, dass du bei deiner jeden Handlung auf ALLAH, dem Erhabenen,
vertrauensetzt.” Man muss auch gegen seine Familie liebenswürdig sein.
Man muss auch mit seinen Familienmitgliedern so viel reden, wie sie benötigen,
ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Auch das Sichbefinden mit ihnen darf
nicht so lange dauer, bis dass du ALLAH, den Erhabenen vergisst. Erzähle
nicht jedem die Fähigkeiten, die du erreicht hast! Treffe dicht nicht öfters
mit denen, die Reichtum bzw. hohe Stellung besitzen! Versuche, bei jeder
Handlung den Vorschriften der Sunna zu folgen und dich vor den
Abweichungen zu hüten! Zweifle niemals an ALLAH, dem Erhabenen und falle
auch nicht in Kummer! Der 5. heilige Vers der Sure Inschirach (Die
Aufschließung) lautet dem Sinn nach: Drum
siehe, mit dem Schweren kommt das Leichte. Dein Verhalten soll sich in
fröhlichen Zeiten und in Notlage nicht ändern. Reichtum bzw. Armut soll
dein Verhalten niemals verändern. In Notlage sogar muss sich deine Fröhlichkeit
und in Reichtum dein Kummer vermehren. Man fragte Ebû Saîd-i Arâbî,
wie Derwische seien. Er antwortete: “In Armut werden sie ruhig und in
Reichtum betrübt. In Bequemlichkeit wollen sie Kummer haben. Ereignisse
ändern ihren Charakter nicht. Sie schauen nicht nach Fehlern der anderen.
Sie sehen nur ihre eigene Fehler und Mängel. Sie sehen sich selbst
niedriger als alle Muslime. Sie erkennen alle höher als sich selbst
an.” Sırrî Sekatî war Religionsführer von Dschüneyd-i
Bagdadî. gest. 251 nach Hedscha in Bagdad. Er pflegte zu sagen: “Ich
bin nicht vorzüglicher als jemand anders.” Als man ihn fragte, ob er
auch nicht vorzüglicher als ein Sünder sei, sagte er: “Nein.” Wenn
man einen Moslem sieht, muss man denken: “Das Wohlgefallen bzw. das
Bittgebet dieses Moslems kann mein Glück verursachen. Man muss sich als
ein Gefangener von dem betrachten, der auf einem ein Recht hat. Mit der
heiligen Hadith wurde mitgeteilt: “Jener,
der drei Taten verrichtet, ist vollkommener Gläubiger. Er dient seiner
Frau, unterhält sich mit den Armen und isst mit seinem Dienern. Der ist
ein vollkommener Gläubiger. So teilte ALLAH, der Erhabene, die
Eigenschaften des Gläubigen im heiligen Koran mit.” Man muss das
Verhalten der Gefährten des heiligen Propheten und ihre Nachfolger aus
den Büchern lernen, diese Bücher stets lesen und Arme und Einsame
besuchen. Man muss niemanden in üble Nachrede bringen und üble Nachrede
verhindern. Man muss versuchen, Gebote und Verbote des Erhabenen bekannt
zu machen und den Armen und Verfechtern des Islams finanziell zu helfen.
Man muss Wohltaten verrichten und sich vor Sünden hüten. Man fragte
Muhammed bin Alyûnu: “Was für ein Zeichen deutet darauf, dass ALLAH,
der Erhabene, mit einem Diener zufrieden ist?” Er erwiderde: “Dieser
genießt Anbetung und verabscheut Sünde zu begehen.” Mit der heiligen
Hadith wurde mitgeteilt: “Einer,
der verabscheut Sünde zu begehen und es genießt anzubeten, ist ein
echter Gläubiger.” Man muss sich nicht vor Armut fürchten und
nicht geizig sein. Hierzu lautet der 268. heilige Vers der Sure Bekara
(Die Kuh) sinngemäß: “Der Satan droht euch Armut an und befiehlt euch Schändliches.”
Man muss nicht traurig sein, wenn man arm wird. Denn ALLAH, der Erhabene
gewährt auch Reichtum. Das eigentliche Reichtum ist es, im Jenseits Glückseligkeit
zu erlangen. Irdische Kummer verursachen Glückseligkeit im Jenseits. Dazu
ist diese heilige Hadith zu zitieren: “Wenn man viele Kinder hat und arm ist und wenn man seine Gebete
ordentlich verrichtet und keinen Gläubigen heruntermacht, wird man am
Tage der Auferstehung mit mir auferstehen.” Hierzu lautet eine
andere heilige Hadith: “Ich überbringe
die frohe Botschaft denen, die für ALLAH, den Erhabenen in den Krieg
ziehen und denen, die auf der Pilgerfahrt sterben! Und jener, der viele
Kinder hat und arm ist und sich nicht beklagt und fröhlich nach Hause
kommt und liebenswürdig ausgeht, zählt zu den Pilgern und Glaubenskämpfern.” Ein Vers
lautet: Wenn ER will, erleichtert ALLAH, der Erhabene, jede Tätigkeit, Man muss den
Armen und allen Glaubensgenossen dienen. Dschâfer Huldî, einer der Gefährten
von Dschunejd-i Bagdadî, gest. 348 n.H. sagt: “Unsere Große verdienten
nicht für sich selbst sondern um ihren Glaubensgenossen zu helfen.”
Muhammed Ebû Abdüllah bin Hafîf, gest. 371 n.H. sagte: “Ein
Glaubensgenosse von mir machte mir einen Besuch. Er wurde magenkrank. Mit
der Wasserkanne in der Hand, diente ich ihm bis zum Morgen. Inzwischen
schlief ich ein. Er sagte mir”: ‘Bist du eingeschlafen? Allah möge
dich verfluchen! Da fragte man mir, wie mir derweilen zumute war. Ich
erwiderte: “Ich freute mich, als ob er mir gesagt hätte: ‘Allahs
Friede sei mit dir!’ ” Hierzu erklärte Ebû Omar Südschdschadschî:
“Man verurschacht Zwietracht, wenn man von einer Würde spricht, die man
nicht erreicht hat. Auch hindert es einen jemals diese Würde zu
erreichen.” Sei sittsam
neben deinem Religionsführer. Von ihm profitiert nur einer, der sittsam
ist. Die Grundlage des
Derwischordens ist Sittsamkeit. Derjenige, der nicht sittsam ist, hat
das Wohlgefallan ALLAHs, des Erhabenen, nicht erreicht. Imam-ı Rabbanî,
mein seliger Vater, hat die Sitten dieses Weges in Einzelheiten nieder
geschrieben. Kurz gesagt, man muss den irdischen Glanz verlassen und sich
bescheiden wie die Erde bemühen, den Großen zu dienen und sich an der
Unterhaltung von ihnen zu beteiligen. Man darf den Heiligen nicht um seine
Unterhaltung beneiden. Das wird schädlich. Ebû Bekr Ahmed bin Sa’dân
teilte mit: “Jener, der sich an der Unterhaltung der Großen der
Sufisten beteiligen will, muss nicht an sich selbst, an sein Herz und an
sein Reichtum denken. Wer daran denkt, darf seine Absicht nicht erreichen.
Versäume keine Stunde, um das Wohlgefallen ALLAHs, des Erhabenen, zu
gewinnen! Ebu Bekr-i Sıddik, Friede sei mit ihm, erläutert:
“Das Erkennen ALLAHs, des Erhabenen, ist die Einsicht, dass ALLAH, der
Erhabene, auf keine Weise erkannt werden kann.” Das Wort; “Ich habe
erkannt, dass DU nicht erkannt werden kannst.” Tamstani sagt:
“Sufismus heißt leiden. Im Frieden und Wohlbefinden ensteht kein
Sufismus.” Das heißt, der Liebhaber muss sich bemühen, um den
Geliebten zu suchen. Er muss sich mit keinem, außer dem Geliebten
zufrieden geben. Ein Vers
besagt: Wohin
kann ich schauen und was denken, Der Schüler
muss in der Eingenschaft sein, die im 118. heiligen Vers der Sure Tewbe
(Die Reue) berichtet wird: Bis dass
die Erde ihnen bei ihrer weite, eng ward; und ihre Seelen wurden ihnen so
eng, dass sie einsahen, dass es vor ALLAH keine Zuflucht gäbe als bei
IHM. Wenn die Liebe zu ALLAH, dem Erhabenen, auf diese Stufe erhöht
wird, und wenn die Erde so eng und finster wird, darf man hoffen, dass
dieser Arme an die Einsamkeit der Einheit aufgenommen wird, indem ihm ein
Tropfen vom Gnadensee erreicht. Ein Vers
lautet: Den
Weg zum ersehnten Schatz haben wir dir gezeigt, In einem
Gedicht heißt es: Überleg
dir einmal, wer ich bin und wer der Geliebte ist, DIE ÜBERSETZUNG DES 16. BRIEFES Muhammed Ma’sum,
Friede sei mit ihm, schreibt im 16. Brief des dritten Bandes seines Buches
wie folgt: “Heutzutage hören wir von sonderbaren Nachrichten. Jeder der
die Bedeutung weiß oder nicht, pflegt von dem “Monismus” zu sprechen.
Sie meinen, dass ER alles ist. Sie sagen: ‘Der Name “Allah” ist ein
Wort, das das Weltall deutet, das aus allen Wesen besteht. Der Name Zeyd
um fasst jedes Glied des Menschen, der diesen Namen trägt. Jedoch hat
jedes Glied einen Namen. Kein Glied heißt Zeyd. Aber der Name Zeyd
umfasst alle Glieder. Auf diese Weise wird ALLAH, der Erhabene, im Weltall
gesehen. Man kann dieses Weltall als ALLAH bezeichnen’. Diese Worte
leugnen jedoch die Einheitslehre und bestätigen das Wesen der Geschöpfe.
Das Wesen des Erhabenen sei, nach ihrer Auffassung, im Wesen der Geschöpfe.
Es ist unbestreitbar, dass diese Worte falsch sind. Denn nach dieser
Behauptung wäre das Wesen des Erhabenen dem Wesens der Geschöpfe bedürftig,
wie das Ganze seine Bestandteile benötigt. Das bedeutet das Wesen des
Erhabenen, zu leugnen. Es versteht sich von selbst, dass diejenigen ungläubig
sind, die so etwas behaupten. In
Wirklichkeit aber ist das Wesen des Erhabenen und das der Geschöpfe
verschieden. Man muss ALLAH, den Erhabenen außerhalb der Geschöpfe
auffassen. Diese zwei Wesen sind verschieden. Sie gleichen einander nicht.
Die Großen der Sufis, die von der Einheitslehre
sprechen, haben ihre Absicht nicht erklären können. Denn, wenn sie sich,
wie oben erwähnt, ausdrücken, verursachen sie Unglauben. Wenn sie sagen,
dass die Einheit außerhalb der Geschöpfe besteht, hat das Wort
“Einheit” keinen Sinn. Wenn die Geschöpfe außerhalb der Einheit
gewesen wären, würde die Einheitslehre falsch sein. Jedoch sind die
Welten nicht außerhalb der Einheit. Wenn man sagt, die Welten seien
Einbildung [wie Bilder im Kino bzw. Fernsehen], hat das Wort “Einheit”
bzw. “ER ist alles” keinen Sinn. Denn es ist davon keine Rede, dass
sich ein wahres Wesen mit einem Trugbild vereinigt. Wenn sie mit dem Wort
“ER ist alles” meinen, dass es kein anderes Wesen gibt außer IHN, so
ist ihr Wort richtig. Jedoch hat ihr Wort “ER ist alles” keine
wirkliche sondern übertragene Bedeutung. Wenn man beispielsweise sagt,
dass man jemanden gesehen hat, indem man jemandes Spiegelbild im Spiegel
sah, hat diese Äußerung eine übertragene Bedeutung. Bildlich gemeint
kann man statt dem Wesen, die Spiegelungen nennen. Aber die Wesen und ihre
Spiegelungen sind verschiedene Dinge. [Die Stimmen des Gebetsrufes bzw.
Koranrezitieren des Gebetsrufers bzw. Vorbeters, die man durch dem
Fernseher, Radiogerät oder Lautsprecher hört, sind nicht die wahren
Stimmen. Sie sind deren Echos. Wenn man diese als Stimmen des Gebetsrufers
bzw. Vorbeters bezeichnet, ist es bildlich gemeint vernünftig. In
Wirklichkeit dagegen ist es falsch. Deswegen ist es nicht zulässig, beim
Gebetsverrichten dem Vorbeter zu folgen, wenn man seine Stimme durch den
Lautsprecher hört.] Diese als gleiche zu bezeichnen bedeutet einen Löwen
als einen Esel zu bezeichnen. In Wirklichkeit aber sind diese zwei Tiere
ganz verschieden. Durch die Bezeichnung kann ein Esel kein Löwe sein und
umgekehrt. Manche Großen der Sufis sagten: “Das Wort ‘ER ist alles’
heißt, dass ALLAH, der Erhabene, als Erscheinung der Geschöpfe gesehen
wurde und nicht dass ER außerhalb der Geschöpfe vorhanden ist. ALLAH,
der Erhabene, ist anwesend. Die Geschöpfe sind SEINE Erscheinungen.”
Diese Worte aber bedeuten, dass die Geschöpfe ewig sind. So leugnet man
ihre Vergänglichkeit. Und dies ist Unglaube. Wir hören über
die Auferstehung und das Jenseits folgende Worte: “Alle Lebewesen
enstehen aus Erde. Zum Beispiel, von der Erde entstehen Pflanzen. Diese
werden von Tieren gefressen und verwandeln sich in Fleisch. Die Menschen
leben von Pflanzen und Tieren. Und von Menschen entstehen andere Menschen.
Dies nennen sie dann die Auferstehung.” Diese Worte verleugnen die wahre
Auferstehung. Das ist “Häresie”
und “Ketzerei”. Sie
verleugnen die heiligen Hadithe und den heiligen Koran. Wiederum hören
wir wie folgt: “Den Ungebildeten ist befohlen worden, Gebete zu
verrichten. Menschen und alles beten an. Der Prophet Muhammed hat das
Gebetsverrichten befohlen, damit die Unzivilisierten kein Verderben
stiften und nicht rauben.” Über das Gebetsverrichten und die anderen
Anbetungen müssen Sie eins wissen, dass diejenigen, die so behaupten,
ungebildet bzw. dumm sind. Der heilige Prophet teilte mit: Das
Gebetsverrichten ist der Grundpfeiler der Religion. Jener, der das Gebet
verrichtet, schützt die Religion. Jener, der kein Gebet verrichtet, stürzt
die Religion. Das Gebetsverrichten ist die Himmelfahrt des Gläubigen.
Das heißt, man befindet sich im nächsten Zustand zu ALLAH, dem
Erhabenen, während man das Gebet verrichtet. Hierzu lauten auch folgende
heilige Hadithe: “Das
Gebetsverrichten ist mein Augenlicht. Während des Gebetsverrichtens
werden die Scheidewände zwischen dem Schöpfer und den Menschen
beseitigt. Alle Vorzüge und Glückseligkeiten sind innerhalb der
Gebote und Verbote ALLAHs, des Erhabenen. Der 32. heilige Vers der Sure
Yunus (Jonas) lautet dem Sinn nach:
“Was bliebe ohne die Wahrheit als Irrtum.” Der heilige Koran und
die heiligen Hadithe befehlen, dem Religionsrecht zu folgen. Das ist der rechte Weg. Diejenigen, die außerhalb dieses Weges sind, sind
auf dem Weg des Satans. Abdüllah bin Mes’ûd, Friede sei mit ihm, sagt:
“Der heilige Prophet zeichnete auf einem Sandboden eine gerade Linie und
sagte: “Diese Linie führt den
Menschen zum Wohlgefallen ALLAHs, des Erhabenen.” Danach zeichnete
Er zusätzliche Linien auf beiden Seiten dieser Linie [wie eine Gräte]
und erklärte: “Das sind Wege,
worauf die Satane zum Unglück führen.” Man darf nicht meinen, dass
die Erkenntnisse, die von den Propheten berichtet und von den Gelehrten
der Sunna in ihren Büchern eingeschrieben wurden, Illisionen und Märchen
seien. Zu behaupten, dass das Religionsgesetz für Rückschrittliche und
Dumme sei, ist Häresie, Unglaube und Dummheit. Das Wort,
“Geschöpfe sind nicht ALLAH, der Erhabene, selbst oder sie sind nicht
von IHM getrennt” soll Sie nicht verwirren! Und stellen Sie die Frage
nicht: “Was sind sie?” Geschöpfe sind Erscheinungen der Eigenschaften
ALLAHs, des Erhabenen, nicht ER selbst und nicht anders als SEIN Wesen heißt,
dass sie keine Wesen außer SEINEM Wesen sind. Denn die Namen und
Eigenschaften ALLAHs, des Erhabenen, sind mit IHM anwesend und nicht
getrennt von IHM. Sie bestehen nicht von selbst. Dies ist so als wenn man
sagt dass, das Spiegelbild des Menschen nicht er selbst und nicht anders
als er selbst ist. Mit einer
heiligen Hadith wurde mitgeteilt: “ALLAH,
der Erhabene, hat Adam in SEINEM Ebenbild erschaffen.” Das heißt:
Wie ALLAH, der Erhabene, ohne gleichen ist, hat ER Adam erschaffen, ohne
dass er anderen Geschöpfen [Tieren] gleicht. An die in dieser heiligen
Hadith und anderen offen Berichteten müssen wir sofort glauben. Man muss
seinen Glauben nicht verderben, indem man man denkt, dass die Bedeutungen
vieler Worte damals anders seinen als heute. ALLAH, der Erhabene, hat an
Adam, Friede sei mit ihm, viele Vorzüge erschaffen, die SEINEN
Eigenschaften ein bisschen ähnlich sind. Die oben erwähnte heilige
Hadith zeigt, dass die Vorzüge der Menschen nicht wie SEINE Eigenschaften
sind, sondern dass sie Ähnlichkeit mit den SEINIGEN haben. So wie die
Eigenschaften Wissen, Macht und andere. Nur die Namen der Eigenschaften
gleichen einander. Ihre Wahrheiten sind anders. Der heilige
Koran ist ein Wunder. Wenn man sagt, dass dieses Wunder nicht hinsichtlich
der Gebote, Verbote und Nachrichten, sondern hinsichtlich der Literatur
bzw. der Semantik und küntstlerischen Vollendung ist, heißt dies nicht
an den heiligen Koran zu glauben und die heiligen Verse zu verspotten. Der 54.
heilige Vers der Sure Fussilet (Die deutlich Erklärten) besagt sinngemäß:
“Ist’s nicht, dass ER alle
Dinge umgibt?” Die Gelehrten der Sunna sagten, dass das Wissen
ALLAHs, des Erhabenen, alle Dinge umfasst, nämlich ER weiß alles. Wenn
man sagt, dass ALLAH, der Erhabene, alles umfasst, bedeutet dies nicht,
dass ein Körper einen anderen umgibt. Wir glauben, dass ALLAH, der
Erhabene, alles umfasst und dass ER mit allem ist. Aber wir denken nicht,
wie es ist. Denn unsere Vernunft kann das nicht begreifen. Diese
Angelegenheiten sind nicht wie Dinge, die man denken bzw. sich vorstellen
kann. Während man “Lâ
ilâhe illallah” (Es gibt keinen Gott außer ALLAH, dem Erhaben)
sagt, muss man es ablehnen, dass Götzendiener ihre Götzen als Gott
anerkennen. Dass Ungläubige Götzen als Gott anerkennen, heißt nicht,
dass sie sie als Schöpfer anerkennen, sondern dass sie die Götzen
anbeten. Die meisten Ungläubigen sind nämlich nur bei der Anbetung Götzendiener.
Um Moslem zu werden, muss man zusätzlich “Muhammeden resûlullah” (Muhammed, Friede sei mit Ihm,
ist Prophet ALLAHs, des Erhabenen) aussprechen. Solange man auch das nicht
ausspricht, darf man nicht gläubig werden. Damit der Glaube vollkommen
wird, muss man auch die Begierden des Ichs zurückweisen. Der 23. heilige
Vers der Sure Dschasiye (Das Knien) besagt dem Sinn nach: “Was meinst du wohl? Wer zum Gott sein Gelüst annimmt.” Die
Gelehrten der Sunna haben gesagt, dass die Begierde des Menschen zu seinem
Gott wird. Indem man “Lâ ilâhe”
(Es gibt keinen Gott) ausspricht, weist man seine Begierde zurück. Wenn
man dieses Einheitsbekenntnis öfters ausspricht, befreit man sich von
seinen Begierden und von der Versuchung des Teufels und erkennt, dass man
Diener ALLAHs, des Erhabenen ist. Dass man öfters den Namen des Erhabenen
rezitiert, nähert einen ALLAH, dem Erhabenen. Die Liebe vermehrt sich nämlich
gegenseitig. So bleibt keine Liebe im Herzen des Menschen, außer der
Liebe zu ALLAH, dem Erhabenen. Wenn man das Einheitsbekenntnis (Lâ ilâhe
illallah) öfters ausspricht, werden die Beziehungen zu den Geschöpfen völlig
beseitigt. Alle Scheidewänd zwischen ALLAH, dem Erhabenen und dem Diener
werden aufgehoben. Schah-ı Nakschibend Muhammed Behaüddîn-i Buharî[39]
sagte: “Alles, was du gesehen, gehört und gewusst hast, ist nicht ER. Während
man Lâ ausspricht, muss man alles außer IHM zurückweisen.” Ebu Ishak
Kâzrunî[40] träumte von dem heiligen Propheten, Friede sei mit Ihm, und
fragte Ihn, was das Einheitsbekenntnis ist. Als Antwort sagte Er: “Sich
dessen bewusst sein, dass alles, was einem zu Herzen kommt bzw. einfällt
und was man sich vorstellt, nicht ALLAH, der Erhabene ist, währen man das
Wort ALLAH ausspricht.” Wenn man sich
als einen Scheich bzw. Religionsführer vorstellt, aber seine Worte dem
Religionsgesetzt widersprechen, ist man kein Geistlicher sondern
Glaubensverderber. Solche sind Ungläubige und Religionsverderber. Man
muss mit denen keine Bekanntschaft führen. Wenn man mit denen spricht
oder ihre Bücher liest, wird einem der Glaube verdorben. Diese führen
einen zum ewigen Unglück. Man muss sich vor ihnen und ihren Büchern hüten,
wie man sich vor einem Löwen hütet. Wer von denen getäuscht wurde, muss
es sofort bereuen. Das Tor der Reue ist offen. Bis zum letzten Atemzug
werden die Reuen angenommen. DIE
ÜBERSETZUNG DES 153. BRIEFES Man muss
islamische Gelehrte suchen und deren Bücher lesen. Jeder Tag, der
vergeht, ist sehr wertvoll. Man wird nicht noch einmal auf die Welt
kommen. Die größte Gabe ist Unterhaltung. Man muss sich nämlich bei
einem Gelehrten der Sunna befinden und aus seinen Worten Nutzen ziehen. Üversî
Karnî, der den heiligen Propheten sehr liebte, und Tag und Nacht Gebete
verrichtete, konnte die Würde von keinem der Gefährten des heiligen
Propheten erreichen, die die Ehre gehabt hatten, Ihn gesehen zu haben.
Wenn ein vernünftiger Mensch einen der vorigen Religionsgelehrten sehr
liebt [wenn er sein Herz nach dem Herzen des Gelehrten richtet], kommt
gewiss viel Segen aus dem Herzen des Heiligen zu seinem Herzen. Er erlangt
auch viele innerliche Erkenntnisse. Um die Stellung eines Heiligen zu
erreichen, muss man an der Unterhaltung eines Heiligen teilnehmen. Wie glücklich,
wer in diesem kurzen Leben das ewige Glück erlangt, indem er von einem
Religionsführer Nutzen zieht und öfter rezitiert! DIE ÜBERSETZUNG DES 154. BRIEFES Dienen Sie Ihrem Bruder, Ihrer Schwester, Gattin, Mutter und allen Ihren Glaubensgenossen! Halten Sie an der Sunna des heiligen Propheten Muhammed Mustafa [nämlich sein Religionsgesetz] fest! [Lernen Sie dieses Religionsgesetzt nicht aus erfundenen Büchern von denen, die sich als Geistliche vorstellen und nach ihrer eigenen Auffassung Bücher schreiben, sondern aus den Büchern der rechtschaffenen, die von Büchern der Gelehrten der Sunna übertragen haben! Sich vor verderblichen Büchern zu hüten, ist eine vollkommene Gabe, wenn man diese Bücher von verderblichen unterscheiden kann. Wie glücklich, wer diese Gabe erreicht hat!]. Kummer und
Unglück kommen mit dem Willen und nach der Vorherbestimmung in Ewigkeit
ALLAHs, des Erhabenen vor. Man muss sich SEINER Vorherbestimmung ergeben
und damit zufrieden sein. Den Toten muss man das Gebet Fatiha, Bittgebete
und den Verdienst von Almosen schenken. Dass man deren Kindern und
Enkelkindern dient, die am Leben sind, verursacht, dass man von ihnen
Nutzen zieht. Wir müssen unsere Kinder nach der islamischen
Erziehungslehre erziehen. Wir müssen unsere Töchter im kindlichen Alter
an islamische Bekleidung gewöhnen, Religionserkerkenntnisse und
Gebetsverrichten lehren! Wir müssen täglich fünfmalige Gebete hinter
einem Vorbeter, der den Sunnaglauben besitzt, rechtzeitig verrichten. Wir
müssen lernen, den heiligen Koran vorschriftsmäßig zu rezitieren und
jeden Tag ausführen. Die islamischen Wissenschaften bestehen aus zwei Teilen:
I. Islamische hohe Wissenschaften I. Islamische hohe Wissenschaften sind: II. Dazu gehörende Sprachwissenschaften sind: Zu
diesen zwanzig islamischen Wissenschaften gehören achtzig
Hilfswissenschaften.
Gelehrtheitsstufen
nach der islamischen 1.
Absolute Religionsgelehrte: Sie
dürfen nach vier islamischen Quellen (d.h. dem heiligen Koran, den
heiligen Hadithen, der Übereinstimmung der Gelehrten der Sunna und den
Urteilen der islamischen Rechtsgelehrten) Urteile fällen. Sie dürfen
ihre eigenen Rechtsschulen gründen. So sind die Gründer der vier
Rechtsschulen. i.B.: Müdschtechid-i Mutlak. 2.
Religionsgelehrte für bestimmte Rechtsschule: Sie
dürfen nach vier islamischen Quellen und nach den Urteilen der absoluten
Religionsgelehrten, in deren Rechtsschulen sie sich befinden, Urteile fällen.
i.B.: Müdschtechid-i fil-Mes-heb. 3.
Schriftgelehrte für Urteilsfällen: Diese
Gelehrten dürfen nach den Urteilen der Rechtsschulengründer Urteile fällen.
Jedoch sollen ihre Urteile mit denen der Rechtsschulengründer übereinstimmen.
i.B.: Müdschtechid-i fil-Messele. 4.
Schriftgelehrte für Urteilserklärung: Sie
dürfen keine Urteile fällen, aber die Urteile erklären. i.B.: Eshâb-ı
Tachridsch. 5.
Schriftgelehrte für Überlieferungsunterscheidung: Sie dürfen nur die Überlieferungen für die Urteile
unterscheiden. i.B.: Erbâb-ı Terdschich. 6.
Schriftgelehrte für Anordnung der Überlieferungen: Diese
Schriftgelehrten dürfen nur die Überlieferungen nach ihren Quellen
anordnen. i.B.: Mukallid. 7.
Schriftgelehrte für Überlieferungserklärung: Sie dürfen die Überlieferungen nicht voneinander unterscheiden, aber
erklären. i.B.: Mukallîd. Gattungen
der islamischen Gelehrten 1.
Absoluter Religionsgelehrter: Gelehrter,
der seine eigene Rechtsschule gründen darf i.B.: Müdschtehid-i Mutlak 2.
Religionsgelehrter: Gelehrter,
der Urteile fällen darf. Ein Religions-bzw. Schriftgelehrter darf nur von
einem Religions bzw. Schriftgelehrten ein Zeugnis für Gelehrtheit
bekommen und soll nach seinem Wissen handeln. Ein Religionsgelehrter soll
zwanzig islamische Wissenschaften, achtzig Islamische Hilfswissenschaften
beherrschen und außerdem Sozial und Naturwissenschaften in seiner Zeit so
gut wissen, daß er den heiligen Koran auslegen kann. i.B.: Müdschtehid 3.
Gelehrter für Koranauslegung: Religionsgelehrter,
der sich nur mit der Koranauslegung beschäftigt. i.B.: Müfessir 4.
Hadithgelehrter: Muchaddis
Religionsgelehrter, der sich nur mit der Hadithwissenschaft beschäftigt.
i.B.: 5.
Gelehrter für Glaubenswissenschaft: Religionsgelehrter, der sich nur mit der Glaubenswissenschaft beschäftigt.
i.B.: Mütekellîm 6.
Gelehrter für Islamische Rechtswissenschaft: Rechtsgelehrter.
Religionsgelehrter, der sich nur mit der Rechtswissenschaft beschäftigt.
i.B.: Fakich 7. Gelehrter für Islamische Mystik, Innerliche Erkenntnisse:
Religionsgelehrter,
der sich nur mit der islamischen Sittenlehre bzw. mit den innerlichen
Erkenntnissen beschäftigt i.B.: Mutasawwıf.
Islamische
Bezeichnungen für bestimmte Grußgebete bzw. Alejhis-selâm: Friede ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihm. (für Engel und
Propheten) Alejhimüs-selâm: Pl. zu alejhis-selâm Alejhis-selâtü ves-selâm: Friede
und Segen ALLAHs, den Erhabenen sei mit ihm. (für Propheten) Kuddise sir-ruch: Möge seine Stellung heilig sein. (für Geistliche) Dschel-le dschelaluch: Erhabenheit und Heiligkeit gehört zu ALLAH, dem Erhabenen. Rachimehullach: Segen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihm. (für Geistliche) Rachmetullachi alejch: Segen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihm. (für Geistliche) Radijallachü anch: Wohlgefallen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihm. (für einen Gefährten
des heiligen Propheten) Radijallachü ancha: Wohlgefallen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihr (für eine Muslime, die
den heiligen Propheten gesehen hat.) Radijallachü anhüm: Wohlgefallen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihnen. (für Gefährten des
heiligen Propheten) Sallallahü Alejhi we Sel-lem: Friede und Segen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit Ihm.
(für den heiligen Propheten) Abkürzungen für rituelle Wünsche: F.s.m.i: Friede
sei mit ihm. F.u.S.s.m.i: Friede
und Segen sei mit ihm. M.s.S.h.s: Möge
seine Stellung heilig sein. M.i.S.h.s: Möge
ihre Stellung heilig sein. Anmerkung: rituelle Wünsche sollten als islamische Bezeichnungen ausgesprochen werden.
Der heilige Prophet teilte mit: "ALLAH, der Erhabene liebt jene Person sehr, die ihre Religion lernt und andere lehrt. Lernt eure Religion von islamischen Gelehrten!" Wer keinen echten Gelehrten findet, der soll aus den Büchern der Gelehrten der Sunna lernen und versuchen diese Bücher zu verbreiten. Ein Moslem, der rechtschaffen und gelehrt ist und rechtmäßig handelt, wird islamischer Gelehrter genannt. Wer sich als Gelehrter vorstellt, aber eine dieser Eigenschaften nicht besitzt, wird schlechter Geistlicher, Fanatiker genannt. Der islamische Gelehrter ist Hüter der Religion. Der Fanatiker dagegen ist Helfer des Satans.[1] ______________
[1] Die Wissenschaft, die man erlernt aber nicht beabsichtigt damit rechtschaffen zu handeln, nützt einem nicht In
Namen ALLAHs, des Erhabenen, des Allbarmherzigen. Es
gibt viele Bücher die vom Islam berichten. Das wertvollste dieser Bücher
ist das Buch Briefe (Mektubat) vom Imam Rabbani, das aus drei Bänden besteht.
Dem folgt das wiederum drei bändige Buch Briefe
(Mektubat) von Muhammed Masum. Im sechzehnten Brief des dritten Bandes
schreibt St. Muhammed Masum: (Glaube bedeutet an den zwei Aussagen des
Einheitsbekenntnises, La ilache illallach Muhammedün resulullach,
gleichzeitig zu glauben). Ein Muslim muss daran glauben, dass Muhammed,
Friede sei mit Ihm, ein Prophet ist. Er muss daran glauben, dass Muhammed,
Friede sei mit Ihm, Prophet ALLAHs, des Erhabenen ist. ALLAH, der Erhabene
sandte Ihm durch den Engel Gabriel den Heiligen
Koran. Der Heilige Koran ist das Wort ALLAHs, des Erhabenen. Im
Heiligen Koran steht kein Wort des Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm,
der Philosophen oder der Historiker. Der heilige Prophet Muhammed legte
den Heiligen Koran aus. Er lies es uns offenkundig werden. Diese
Auslegungen des heiligen Propheten werden heilige
Hadith genannt. Der Islam besteht aus dem Heiligen
Koran und aus den heiligen
Hadithen. Überall auf der Welt gibt es millionen von islamischen Büchern
die, den Heiligen Koran und die
heiligen Hadithe erläutern. Bücher
die dem nicht entsprechen können keine islamischen Bücher sein. Glaube
und Islam bedeutet dem Heiligen
Koran und den heiligen Hadithen
zu glauben. Jemand der nicht auf dieser Weise glaubt, glaubt den Worten
ALLAHs, des Erhabenen nicht. Das was ALLAH, der Erhabene seinem Propheten
Muhammed verkündete, lehrte der heilige Prophet seinen Gefährten. Die
heiligen Gefährten überlieferten das, was sie von dem Propheten lernten,
ihren Schülern, die diese Kenntnisse in Büchern niederschrieben. Heilige
Gefährte, die auf dieser Weise Bücher niedergeschrieben haben, werden Sunna
Gelehrte genannt. Jemand der den Büchern der wahren Sunna Gelehrten
glaubt, wird somit den Worten ALLAHs, des Erhabenen geglaubt haben und ein
wahrer Muslim sein. Wir danken ALLAH, dem Erhabenen, dass wir den Islam
aus den Büchern der Sunna Gelehrten erfahren haben. Wir haben den Islam
nicht aus den Büchern der Religions Reformisten oder der Freimaurer
gelernt. Der
heilige Prophet Muhammed, Friede sei mit Ihm, berichtet in einer heiligen
Hadith: (Wenn unter meiner Glaubensgemeinschaft Zwietracht und
Verderbtheit herrscht, dann wird dem, der sich an meine Sunna hält, der
Verdienst von hundert Martyrer gegeben.) Sich an die Sunna zu halten,
wird dann möglich, wenn man die Bücher der Sunna Gelehrter durch
studiert. Ein Gelehter der sich in einer der vier Rechtsschulen der
Muslims befindet, ist ein Sunna Gelehrter. Der grösste Sunna Gelehrter
ist Imam-ı A’sam Ebu Hanife Nu’man bin Sabit. Die Briten versuchen es
seid jahrhunderten die Muslims zu christianisieren, doch es ist ihnen
nicht gelungen. Somit suchten sie neue Wege um die Muslims vom Islam
abzubringen und gründeten die Freumaurerei. Die Freimaurer glauben weder
an die Worte des heiligen Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, noch an
die Auferstehung nach dem Tod, an die Hölle und an das Paradies, in der
sich alle himmlischen Religionen einig sind. [34]
Muhammed Ma’sûm gestorben 1079 (1668 n.Chr.) in Serhend.
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