Klicken Sie hier für die Neueste Ausgabe | ||||
INHALT | ISLAMISCHE SITTE |
|||
Ihlâs Stiftung Band – 6 | ||||
122 — Dazu hat der heiligen Prophet verkündet: (Die Hände sind dir anvertraut worden, halte damit kein verbotenes Ding! Geh nicht in einen verbotenen Raum. Das Geschlechtsorgan ist dir anvertraut worden, führe damit keinen unehelichen Geschlechtsverkehr!) So sind alle Organe deines Körpers dir anvertraut worden. Wenn du diese rechtmäßig an rechtmäßigen Stellen verwendest, wirst du ein zuverlässiger Mensch und erfüllst die Dankbezeigung gegen ALLAH, den Erhabenen. Versündigst du dich gegen ALLAH, den Erhabenen, indem du diese Anvertrauten an ungesetzlichen Stellen verwendest, so veruntreuest du die und wirst einer der Treulosen! Bemerkung: Es ist erforderliche Verpflichtung, die Kranken zu heilen. Es wurde mitgeteilt, dass man sich durch Medizin, Almosen und Bittgebet heilt. Dass es unentbehrlich ist, getestete heilende Medizin zu gebrauchen, steht in dem Buch von St. Ibni Âbidîn, Friede sei mit ihm, im Zusammenhang mit Maßnahmen und Zulässiges. zum Thema “Wasser” heißt es: (Wenn ein verbotener Stoff heilsam ist und wenn es kein anderes Mittel außer Schweinefleisch gibt, ist es zulässig, einen verbotenen Stoff als Medizin zu gebrauchen. Ist man nicht sicher von der Heilkraft eines Stoffes, so ist es nicht zulässig, diesen Stoff zu verwenden.) Zum Thema “Fasten” steht: (Es ist zulässig, dass ein kranker Muslim zu einem nichtmuslimischen Arzt geht, wenn es keinen muslimischen Arzt gibt. Aber mit der Verordnung des nichtmuslimischen Arzt, darf er nicht seine Gebete versäumen und vernachlässigen [und verbotene Dinge als Medizin einnehmen.]) Zum Thema “Unerwünschtes” im Buche Fetâwâji Hindijje wird folgendes gesagt: (Der kranke Mensch muss daran glauben, dass die Heilung von ALLAH, dem Erhabenen bestimmt wird, und auf diese Weise muss er Medizin gebrauchen. Es ist nicht zulässig, daran zu glauben, dass das Heilmittel selbst heilt. Man muss glauben, dass ALLAH, der Erhabene, das Heilmittel als einen Grund zur Heilung erschaffen hat. Weil das Schwein gemein und der Mensch ehrwürdig sind, ist es verboten, deren Fleisch bzw. Organe als Medizin zu verwenden. Das Gebrauchen der Organe der anderen Tiere ist zulässig. Es ist keine Sünde, zu sterben, ohne Heilmittel zu benutzen. Aber man begeht Sünde, wenn man nicht isst, um zu sterben. [Eine Medizin, die eine sichere Heilkraft hat, gilt als Nahrung.] Es ist verboten, Dinge nicht zu benutzen, deren Heilkraft sicher ist. Man darf Muttermilch als Medizin verwenden. Frauen dürfen Kauharz kauen. Ob es zulässig ist, dass Männer kauen dürfen, ist zweifelhaft. Die Äußerungen der Gelehrten sind gültig, die es als zulässig melden, dass man den heiligen Koran rezitieren oder ein Amulet tragen darf, um sich zu heilen. Es ist zulässig, bestimmte Gebete auszusprechen, Amulet zu tragen und Medizin zu gebrauchen. Manche sagen, dass es zulässig ist, Blei zu gießen und auszuräuchern, damit sich diejenigen heilen, die vom bösen Blick getroffen worden sind. Man darf in den Garten bzw. auf dem Feld als Maßnahmen gegen bösen Blick bestimmte Dinge auf hängen. Es ist zulässig, sich vor Empfängnis zu hüten. Eine Frau soll wegen der Abtreibung nach einer viermonatlichen Schwangerschaft bestraft werden. Sie darf vorher eine Abtreibung vornehmen.) Fage: Darf ein Ehepaar, das keine Kinder hat, eine künstliche Befruchtung vornehmen? Antwort: Dass Ehemann und Ehefrau nach der rituellen Eheschließung um ein Kind bitten dürfen, besagen viele heilige Hadithe. Die Ehapaare, die keine Kinder besitzen, müssen darum bitten und Gründe geltend machen, um ein Kind zu bekommen. Es versteht sich von selbst, dass man künstliche Befruchtung vornehmen darf. Jedoch ist es möglich für das Ehepaar, eine künstliche Befruchtung selber zu unternehmen, weil es nicht als Notfall gilt, ohne triftigen Grund Schamteile zu zeigen. Wenn man zu einer künstlichen Befruchtung gezwungen ist, müssen Mann und Frau miteinander rituell getraut sein. In der persischen Koranauslegung von St. Abdül’Asis Dechlewî, Friede sei mit ihm, die in der Stadt Kabil in Afghanistan 1386 [1966 n.Chr.] gedruckt wurde, zum Thema “Vorzüge” der Sure Bekara, und in Büchern Sewâ-id-i Müsned (Viele Gründe) und De’awât (Einladungen) von St. Abdullah bin Ahmed bin Hanbel und St. Hâkim und St. Bejhekî, Friede sei mit ihnen, steht im folgenden: “St. Übejjübni Ka’b, Friede sei mit ihm, sagte: Ich saß neben dem heiligen Propheten. Ein Bauer kam und sagte, dass sein Bruder schwer krank wäre. Als der heilige Prophet nach der Krankheitsursache fragte, erwiderte er, dass sein Bruder einen Anfall von Geistesgestörtheit hätte. Der heilige Prophet sagte: “Bringt deinen Bruder hierher!” Der Bauer brachte ihn mit. Der heilige Prophet rezitierte folgende heilige Verse auf den Kranken. Der Kranke wurde sofort wieder gesund. Diese heiligen Verse sind: die gesamten heiligen Verse der Sure Fatiha, die vier heiligen Verse zu Beginn der Sure Bekara angefangen mit “We ilâ hüküm” bis “Jakîlûn”, 163. und 164. heilige Verse, der heilige Vers Ajet el Kursî, drei der letzen heiligen Verse die Sure Bekara, angefangen mit Lillachî bis Halîdûn, die achtzehnte heilige Verse der Sure Âl-i Imrân, beginnend mit “Schehidallachü”, die vierundfünfzigste heilige Verse der Sure A’râf, beginnend mit “Inne-Rab-beküm”, der hundertsechszehnte heilige Vers der Sure Müminîn, angefangen mit “Fe-teallachü”, der dritte heilige Vers der Sure Dschin, angefangen mit “We en-nechu teâlâ”, die ersten zehn heiligen Verse der Sure Sâf-fât, die letzten drei heiligen Verse der Sure Haschr, beginnend mit Huwal-lâchü, die Suren Ichlâs, Felâk und Nâs. [Sejjid Ahmed, Friede sei mit ihm, hat diese heiligen Verse bzw. die Suren zusammengefasst und ein Büchlein namens Ajat-i Hıfs (Bewahrende Heilige Verse) im arabischen verfasst. Dieses Büchlein wurde als Anhang des Buches Teshîl-ül-menafi (Erleichterung der Nützlichen), das 1982 als ergänzend 1982 in Istanbul gedruckt wurde. Um einem Kranken zu helfen, muß man zuerst die rituelle Waschung vornehmen. Dann spricht man siebenmal “estagfirullach”, elfmal “Grußgebet” aus und beabsichtigt, die heilenden heiligen Verse für den Kranken bzw. die Kranke zu rezitieren. Nach dem Sonnenaufgang und nach dem Verrichten des Nachmittagsgebet, täglich zweimal, rezitiert man diese Verse auf den Kranken, wie im Buch vorgeschrieben, bis der bzw. die Kranke sich heilt [ungefähr vierzig Tage]. Jedesmal nach dem Rezitieren der heilenden Verse spricht man die Sure Fatiha und schenk dessen Verdienst dem heiligen Propheten, St. Behâüddîn-i Buharî, St. Ahmed Rifâ-i und St. Imâm-ı Rabbanî. Wenn man die heilenden Verse auf ein Amulett schreibt und es bei sich trägt, wird man vor Zauber und bösem Blick geschützt. Sein Wunsch geht in Erfüllung. Das Gebetbuch “Hisb-ül-bachr” durchzulesen, ist sehr empfehlenswert, um sich von Kummern zu befreien. Dieses Buch hat St. Ebül Hassen Schâsilî zusammengefaßt.] Im Buch Müsned von Dârimîn erlâutert St. Abdullah ibni Mes’ud, Friede sei mit ihm: (Wer zu Hause die Sure Bekara bis “Müflihûn”, insgesamt fünf heilige Verse, in der Nacht rezitiert, in dessen Haus darf der Satan nicht eintreten.) Es wurde befohlen, den ersten Teil der Sure Bekara am Kopfende und den letzten Teil an Fußende des Grabes eines neu Beerdigten zu rezitieren. Eine heilige Hadith lautet: “Raubtier, und Räuber bzw. Feinde dürfen einem bis zum Morgen nicht schaden, wenn man nachts zuhause diese dreiunddreißig heilige Verse rezitiert: Die ersten fünf heiligen Verse der Sure Bekara, der heilige Vers Kursî bis Halidûn, die letzten drei heiligen Verse der Sure Bekara, beginnend mit Lil-lachî, die drei heiligen Verse ab 55. Verse der Sure A’râf, beginnend mit Inne Rab-beküm bis Muchsinîn, die letzten zwei heiligen Verse der Sure Isrâ, angefangen mit Kul, die ersten elf heiligen Verse der Sure Sâf-fât bis Lâsib, die zwei heilige Verse der Sure Rachmân, beginnend mit Jâ ma’schereldschin bis Fe isâ, den letzten Teil der Sure Haschr angefangen mit Lew enselnâ, die ersten vier heiligen Verse der Sure Dschin bis Schatatâ. Ein Organ, das einem schmerzt, wird gesund, wenn man siebenmal die Sure Fatiha darauf rezitiert. Die Übersetzung aus der Koranauslegung Asisi (Tefsîr-i Azizi) geht hier zu Ende. St. Abdüllah-ı Dehlewî, Friede sei mit ihm, berichtet in seinem hundertsiebzehnten Brief: (Jedesmal muss man durch die Vermittlung der Heiligen darum bitten, dass ALLAH, der Erhabene um der Heiligen willen einem vergibt und seine Bittgebete erhört. [Hierfür muss man die Namen der Heiligen der Reihe nach aussprechen.] ALLAH, der Erhabene, läßt dies- und jenseitige Wünsche durch die Vermittlung der Heiligen gelten. Die Namen der Heiligen sind in dem Buch Se’adet-i Ebedijje erwähnt. Damit seine Gebete bzw. Bittgebete gelten, muss man das Glauben der Anhänger der Sunna bes’itzen, Menschen- bzw. Tierrechte beachten, erlaubtes essen und kein Geld für sein Rezitieren von jemandem fordern. [Medizin, Rezitieren bzw. Tragen der heiligen Verse bei sich, lassen Lebensdauer nicht verlängern und den Tod nicht hindern. Diese verursachen, dass der Mensch gesund und in Ruhe lebt. Genau so gelten Operationen und Organtransplantationen und Impfstoffe. Sie helfen denen, die noch leben. Es ist bekannt, daß viele Menschen trotz Operationen sterben. Damit Bittgebete gelten, muss man. Gründe dafür geltend machen. ALLAH, der Erhabene, erschaft alles unter bestimmten Gründen. Es ist notwendig, betreffende Maßnahmen zu treffen und Gründe geltend zu machen. Man darf durch Bittgebete die Gründe erlangen, wodurch ALLAH, der Erhabene, seine Wünsche ermöglicht. SEINEN geliebten Dienern, den Heiligen, schenkt ER auch ohne Gründe. Das wird Wunder genannt. Wenn man um etwas bittet, ohne Gründe geltend zu machen, bedeutet dies, den Gesetzen ALLAH’s, des Erhabenen, nicht zu folgen.] 123 — Der heilige Prophet, Friede sei mit Ihm, hat mitgeteilt: Ein Mann kam zu Lokman und fragte: O Lokman! Wie hast Du diese Ehrenstelle erreicht? Lokman erwiderte: “Durch drei Umstände habe ich diese Stelle erreicht: 1) Durch Aufbewahrung des Anvertrauten. 2) Durch Wahrheitsagen. 3) Durch Verlassen der sinnlosen Worte.). 124 — In dem achten heiligen Vers der Sure Mu’mînun gebietet ALLAH, der Erhabene, singemäß: (Wer die Anvertrauten rechtmäßig behandelt, den mache ICH sicher davor, wovor er sich fürchtet und führe ihn in MEIN Paradies). Bemerkung: In verschiedenen Texten des Buches sind Gebete und Wohltaten erwähnt worden, die verursachen, dass ALLAH, der Erhabene, dem Menschen vergibt. Diese werden geschätzt und empfohlen, verrichtet zu werden. Man muß nicht vergessen, daß man als gläubig sterben muss, um die Gaben ALLAH’s, des Erhabenen, zu erlangen. Der, dessen Glauben nicht mit dem des heiligen Korans und der heiligen Hadithen offen mitgeteilten übereinstimmt, darf die Gottesgnade nicht erlangen. Und wer die Verbote und die fünf Grundsätze des Islam nicht beachtet, darf ebenso nicht vergeben werden. Diejenigen, die nicht wie Anhänger der Sunna glauben, heißen Anhänger der Irrlehren. Obwohl diese anbeten, werden sie dafür nicht belohnt werden. Und ihre Wohltaten, die sie im irdischen Leben verrichtet haben, dürfen keine Gelegenheit zur Glückseligkeit sein. Wer für seine Wohltaten im Jenseits belohnt werden will, muss sein Irrglauben umgehend bereuen und es verbessern. 125 — ALLAH, der Erhabene, gebietet: “O mein Diener! ICH hatte Hunger. Du sättigtest MICH nicht!” Der Diener antwortet: O mein Schöpfer! DU sättigst alle Welten. Wie kann ich DICH sättigen?” Dann erwidert ALLAH der Erhabene: “Einer MEINER Diener war hungrig. Du warst reich und im Überfluß. Wenn du diesen Diener gesättigt hättest, würdest du MEIN Wohlgefallen gewonnen haben!” Und ALLAH, der Erhabene, setzt fort: “O MEIN Diener! Ich hatte Durst. Warum gabest du MIR kein Trinkwasser?” Der Diener sagt: “O mein Schöpfer! Du bist es, der allen Welten Wasser gibt. Wie kann ich DIR Wasser geben? ALLAH, der Erhabene, erwidert: Jener Diener war durstig. Wenn Du ihm Wasser gegeben hättest, würdest Du meine Liebe gewonnen haben. Auf dieselbe Weise wird die Frage nach einem Diener ohne Kleid gestellt. Zum vierten Mal sagt ALLAH, der Erhabene: O mein Diener! ICH war krank und Du besuchtest MICH nicht! Der Diener: O Schöpfer! Wie kann DICH besuchen? Und ALLAH, der Allmächtige gebietet: Jener Diener war krank. Du hast ihn nicht besucht. Wenn Du ihn besucht hättest, würdest Du MEIN Wohlgefallen gefunden haben! DANK FÜR DIE GABEN 126 — ALLAH, der Erhabenene, gebot: (O Moses! Wenn man glaubt, dass die Gaben nicht von sich selbst sondern von MIR gekommen sind, so bedeutet dies, MIR dafür zu danken. Wenn ein Diener seine Nahrung nicht als MEINE Gabe sondern als Ergebnis seiner Bemühung betrachtet, ist er undankbar.)
|
||||